Organspende

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  • Wer ablehnt, Organspender zu sein, soll auch kein Organempfänger werden können.



    Das ist die Krone auf dem Lösungsansatz einer dekadenten, materialistischen Gesellschaft!

    Hier das Gegenargument aus http://www.spiegel.de/panorama…t-der-liebe-a-576478.html zitiert:

    >> Organspender Papst Benedikt XVI. erklärt: Die eigenen Organe zu spenden, bedeute "einen Akt der Liebe“, der solange moralisch statthaft ist, wie er aus freiem und spontanen Willen erfolgt.
    @luethi ernst

    „Wie du mir, so ich dir“ ist kein Akt der Liebe.



    Siehe auch:

    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1504110/

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Liebe Alle,

    zu aller erst mal: Dem Autor des Artikels möchte ich einmal das genaue Studium der SAMW Guidelines und des TX-Gesetzes ans Herz legen. Ebenso allen anderen Interessierten. Es stimmt nämlich nicht, dass erst mit der Gesetzesänderung die Angehörigen nach dem mutmasslichen Willen ihrer Angehörigen gefragt werden. Das war schon immer so und begründet sich damit, dass doch recht viele Schweizer für Organspende sind (53%) aber nur sehr wenige einen Spenderausweis bei sich tragen! Genau so war es auch schon immer so, dass selbst bei vorliegendem und positiv ausgefüllten Spenderausweis eine Einwilligung der Angehörigen eingeholt und auch die Ablehnung der Angehörigen respektiert wurde, obwohl dies von Rechts wegen nicht nötig wäre. Soviel zu den Ärzten die sich auf den Körper "stürzen". Das ist total lächerliche Stimmungsmache! Ich arbeitete 12 Jahre auf Intensivstationen und habe es niemals gesehen, dass Ärzte sich auf irgendwelche Patienten stürzen! Ich kann aus reichlich eigener Erfahrung berichten, das ein Intensivmediziner ein sehr ehrgeiziger Arzt ist und ich kann jedem versichern, dass die Organspende, da diese NACH dem Tod durchgeführt wird überhaupt niemals ein erstrebenswertes Ziel für einen solchen Arzt ist! Das bedeutet nämlich, dass der Patient nicht mehr zu retten ist und das bedeutet, dass der Intensivmediziner den "Kampf" mit dem Tod verloren hat! Und ich kann Euch versichern: Intensivmediziner verlieren nicht gern! Es wird häufig eher zu lange versucht, das Leben zu erhalten!

    Im Transplantationsgesetz steht, dass eine Organspende nur möglich ist, wenn der Patient oder die Angehörigen dieser Spende zugestimmt haben! Und dieses wird auch mit der Gesetzesänderung nicht anders. Eine Zustimmung zur Organspende ändert in keinem Fall die Meinungsbildung der Ärzte oder deren medizinische Therapie.

    Die Frage nach der Organspende stellt sich immer nur dann, wenn der Patient verstorben ist (Hirntod) oder bei Patienten mit aussichtsloser Prognose NACHDEM die Entscheidung zum Beenden der Therapie gefällt wurde. Erst in einem 2. Schritt werden die Angehörigen gefragt, ob Ihnen die Einstellung des Patienten zur Organspende bekannt ist oder ob Sie glauben zu wissen, wie er /sie sich entschieden hätte! Und dann stirbt der Patient so wie er auch gestorben wäre, wenn es keine Organspende gäbe. Man stellt die Medikamente und die Beatmungsmaschine ab und das Herz bleibt stehen. Nach 10 Minuten ist auch der hier viel zitierte Hirntod eingetreten. Das ist medizinisch-wissenschaftlich belegt! Es wird also kein Mensch Organspender BEVOR er wirklich Tod ist! Natürlich müssen in so einem Fall gewisse Untersuchungen durchgeführt werden: Blutentnahmen, ein Ultraschall des Bauches und evtl. noch ein Röntgenbild der Lunge. Dieses sind alles wenig aufwändige, schmerzlose Untersuchungen. Natürlich kann es sein das bei so einem Patienten für diese Untersuchungen noch einige Zeit länger eine schon vor der Entscheidung zur Organspende begonnene/durchgeführte medikamentöse Blutdruckunterstützung und Beatmung fortgeführt wird. Dieses könnte man bemängeln, ja, man sollte aber bedenken, dass solche Massnahmen auch oft auf Wunsch der Angehörigen noch verlängert werden, weil diese sich noch verabschieden wollen und eine lange Anreise haben. Da ist es auch nicht unethisch, oder?

    Alle Leute die hier so überzeugt davon sind bei Bedarf einmal kein Organ haben zu wollen möchte ich „warnen“. Ich habe in meiner Zeit in der Pflege auf Intensivstation so manchen Kranken gesehen. Und bin mir sicher: die meisten haben keine Vorstellung davon, welche grausamen und unglaublich schmerzhaften Krankheiten es gibt! Ich habe Menschen gesehen die 40x hintereinander operiert wurden, Menschen die 10 Monate auf Intensivstation mit geöffnetem Bauch gelitten haben, Bischöfe mit tödlichen Krankheiten ohne Aussicht auf Heilung... Und ALLE hatten eines gemeinsam! Sie haben nach JEDEM Strohhalm gegriffen, der Ihnen Ihr schmerzhaftes, für einen Gesunden absolut nicht lebenswertes Leben, verlängert. KEINER wollte einfach so sterben. Der Überlebenswille und die Hoffnung sind unglaublich stark!

    Solange man gesund ist, sagt es sich so leicht dahin: „ich möchte kein Organ, wenn es bei mir mal soweit ist“. Ich würde diejenigen gerne in der Situation sehen und Ihnen dann nochmals die Frage stellen... Ich behaupte 99% dieser Menschen würden es sich anders überlegen, wenn sie die Wahl hätten zwischen sterben und Transplantation. Man sollte in diesem Zusammenhang bedenken: rein statistisch ist die Möglichkeit einmal ein Organ zu benötigen 10x höher als Organspender zu werden. Und was ist dann wenn ihr einmal Mutter oder Vater seid? Werdet ihr euer Kind auch sterben lassen?! Ich glaube kaum. Deshalb: Ich respektiere und akzeptiere JEDE Meinung! Ich möchte Euch nur dazu anhalten, Eure Worte mit Bedacht zu wählen. Wie schnell könnte sich das Blatt wenden und man sich plötzlich auf der anderen Seite wiederfinden!

    Noch einem angenehmen Tag

  • An Vogtlaender :

    Gutgemeintes statement ohne viel Substanz, sorry...

    Ihr Bericht enthält gravierende Fehler oder Missverständnisse!

    a) Kein Mensch hat hier behauptet, dass die Befragung der Angehörigen nicht schon seit eh und je durch die Aerzte vorgenommen wird! Es wird lediglich auf Grund der neuen Rituale das Risiko erhöht, dass einzelne erbberechtigte Familienmitglieder nun eine noch bessere Position erhalten.

    Denn ist kein Spenderausweis da und der Komatöse wird neu schon VOR dem eigentlichen Hirntod "vorbereitet", dann wird nochmals kurz rückgefragt und wenn genickt wird, wird zur Tat geschritten. Doch ist dies nicht der Hauptpunkt meiner Kritik, mir geht es um zwei andere, noch gravierendere Ungereimtheiten.

    b) Ich zitiere Sie: "Die Frage nach der Organspende stellt sich immer nur dann, wenn der Patient verstorben ist (Hirntod)."

    Diese Behauptung ist gemäss dem neuen, im Parlament bereitliegenden Gesetz, ganz klar falsch! Sie haben offensichtlich nur die Foren-Einträge, nicht aber den BEOBACHTER-Artikel dazu gelesen.

    Richtig ist vielmehr, dass der Hirntod neu EXPLIZIT nicht mehr abgewartet werden muss und des Patienten Organe schon vorher transplantiert werden können. Problem 1 also...

    Wer lesen kann, ist also klar im Vorteil und erkennt die eigentliche Problematik.

    Problem 2 um das es hier geht und um dessen Vorhandensein keine noch so schönen Lobbysten-Sprüche ankommen ist die WIDERSPRUCHSREGELUNG! Eine Zumutung an einen freien Bürger, wie man hier vielfach lesen kann. Ist also z.B. gar kein Angehöriger (der eh nicht zwingend im Interesse seines Verwandten sprechen muss) mehr vorhanden oder nicht abrufbar, tritt die neue Regel in Kraft, wonach man dem Patienten ohne sein Einverständnis seine Organe entfernen kann und dies erst noch VOR dem eigentlichen HIRNTOD.

    Dies gilt insbesondere auch für jüngere Menschen, welche einen Unfall erlitten und schwerst verletzt im Koma liegt! Da würde künftig einfach zum Skalpell gegriffen.

    Was ich als Frechheit des Jahrhunderts empfinde!

    Auch Ihre Argumentation, dass ein "ehrgeiziger Internist" wie ein Löwe um das Leben eines Patienten kämpft verhält nur mässig. Zwar bin ich bereit, das grundsätzlich nicht zu bezweifeln, doch gibt es auch dann eben Verlierer und Gewinner.

    Ganz abgesehen davon, dass es Spitaldirektiven geben wird und sich viele Klinikaerzte untereinander gut kennen...

    Der Verlierer ist derjenige, der trotz seines Ehrgeizes den Kampf gegen eine Krankheit verliert und der Gewinner ist dann nicht der Internist, sondern eben der transplantierende Chirurg.

    Der Rest des statements enthält zwar zahlreiche emotionale Darstellungen und Versionen, doch Fakt bleibt unumstösslich, dass dieses neue und vermutlich bald angenommene Gesetz eine bare Ungeheuerlichkeit ist. Was impliziert, dass wir - die potenziell Betroffenen- ganz klar dagegen votieren, um nicht ohne eigenes Einverständnis ausgewaidet zu werden!

    Aus persönlicher Sicht würde ich ein solches Vorgehen auch im Hinblick auf die schwere Störung des Hinübergangs in andere Spären (meinetwegen auch ins nichts..) empfinden. Ich wünsche in Ruhe und ohne innerer Harmonie zu sterben, wenn immer das möglich ist. Da gibt es nichts mehr anzufügen, wenigstens nicht von mir...

    Kein Sterbender oder Schwerstkranker soll um seine Haut

  • Also mein Lieber,

    Ihr Beitrag zeigt eindeutig das SIE nicht richtig lesen.

    Denn ich habe geschrieben:

    "Die Frage nach der Organspende stellt sich immer nur dann, wenn der Patient verstorben ist (Hirntod) oder bei Patienten mit aussichtsloser Prognose NACHDEM die Entscheidung zum Beenden der Therapie gefällt wurde. "

    Sie sollten mich schon vollständig Zitieren und nicht die Hälfte weg lassen, weil es Ihnen besser in den Kram passt!

    Zum Problem 2:

    Wo geht es in der Gesetzesanpassung den um eine Wiederspruchsregelung? Darum geht es doch gar nicht. Eine Wiederspruchsregelung steht überhaubt nicht zur Debatte!

    Weiterhin haben Sie mich falsch zitiert wenn Sie plötzlich vom Internisten sprechen. Von einem Internisten habe ich nichts geschrieben. Intensivmediziner sind nicht automatisch Internisten! Aber das nur am Rande.

    Weiterhin geht es nicht um GEwinner und Verlierer, da Patienten bei denen das Thema Organspende besprochen wird entweder bereits verloren haben (weil schon tod) oder mit hoffnungsloser Diagnose keine Chance auf ein Weiterleben haben. Auch wenn es eine Organspende nicht gäbe würden diese Patienten sterben. Es entscheiden die "Erben" also nicht über Tod oder weiterleben (diese Entscheidung trifft das ärzliche TEam) sondern ausschliesslich über die warscheinliche oder bekannte Meinung des Versterbenden oder Verstorbenen über Organspende!

    Ob Sie nun für oder gegen ein GEsetzt stimmen, überlasse ich ganz Ihnen, da es nicht in meinem Interesse liegt und ebenso Ihr gutes Recht ist. Ich möchte Sie schliesslich nicht überzeugen Organspender zu werden sodern mein Interesse gilt ausschliesslich dem, Ihre haarsträubenden und falschen Darstellungen richtig zu stellen. Da Sie hier Ärzten Gesetzesverstöse und Konterbande unterstellen die an Verleumdung grenzen. Ein Glück dass man sich im Internet ALLES erlauben kann und so schön anonym ist. Nicht wahr?

    Freundliche GRüsse

  • Vogtlaender

    ich wiederhole mich gerne nochmals!

    VogtländerSie müssen es ja wissen, da sie ja das Gesetzbuch auswenig kennen....

    nur...

    viele, sehr viele Menschen darunter auch Ärzte halten sich NICHT an das Gesetz!!

    Gewusst??

  • übrigens kenne ich das GEsetzbuch nicht auswendig... ich habe mir die Mühe gemacht es zu lesen... Sie auch?

  • Vogtlaender 2 (Replik):

    Ich zitiere hier gerne den ganzen Abschnitt, obwohl ihn Jeder auch problemlos original in Ihrem Beitrag nachlesen kann :

    "Im Transplantationsgesetz steht, dass eine Organspende nur möglich ist, wenn der Patient oder die Angehörigen dieser Spende zugestimmt haben! Und dieses wird auch mit der Gesetzesänderung nicht anders. Eine Zustimmung zur Organspende ändert in keinem Fall die Meinungsbildung der Ärzte oder deren medizinische Therapie.

    Die Frage nach der Organspende stellt sich immer nur dann, wenn der Patient verstorben ist (Hirntod) oder bei Patienten mit aussichtsloser Prognose NACHDEM die Entscheidung zum Beenden der Therapie gefällt wurde."

    So, und was stimmt denn nun hier nicht, wollten Sie fragen?

    Der Patient muss künftig eben NICHT mehr zustimmen, sondern einer Organentnahme konkret WIDERSPRECHEN, daher das Wort WIDERSPRUCHSREGEL! Widerspricht er oder seine Angehörigen nicht, weil er es z.B. im Koma naturgemäss nicht mehr kann, oder die Angehörigen nicht rechtzeitig erreichbar sind, dann kann nun neu dennoch entnommen werden. Und wie wir nachlesen : VOR dem Eintreten des Hirntodes. Damit ist alles relevante zum neuen Gesetz gesagt, nicht wahr...

    ***

    Ich ging eigentlich davon aus, dass Sie auf der Notfallstation am Ehesten Internist sein müssten, denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man dort HNO-Aerzte oder Dermatologen im finalen Kampf gegen Atemversagen und Herzstillstand einsetzt :o)! Aber sei dem wie es will...

    ***

    Noch was abschliessendes: Ich habe hier keineswegs dem Berufstand der Aerzte generell "Konterbande" (tztz..) unterstellt, auch keine kollektiven Gesetzesverstösse, sondern denke da ausschliesslich von durchaus denkbaren Einzelfällen, die auch Sie ganz sicher nicht à priori wegbedingen können.

    Und dass demnach es in Einzelfällen da und dort zu unheiligen Allianzen und Interessenkonflikte kommen könnte, da ja ganz offensichtlich Organe überaus begehrt und entsprechend rar sind (daher ja das unsägliche neue Gesetz), können auch Sie nicht einfach blauäugig zur Tagesordnung übergehen. Ich jedenfalls kann es nicht und wie man sieht, befinde ich mich da in guter Gesellschaft..



  • Abschliessend: wer hier schreibt, er würde auf ein Spenderorgan verzichten und lieber sein Ableben in Kauf nehmen, ist für mich ein unglaubwürdiger Plauderi und hat sich nicht ERNSTHAFT mit diesem Problem befasst. Und noch schlimmer die Aussage von LunaPiena: würdest du auch für deine Kinder keines annehmen???

    Dürftest du ja aufgrund deiner Haltung nicht. Wie würdest du das deinem Kind gegenüber erklären und verantworten?



    Das ist mal wieder typisch - wenn man selbst keine Argumente mehr hat, wird man polemisch und widerspricht sich selbst.

    Im Eingangspost Schreibst Du, wer selbst nicht spenden will, solle auch kein Fremdorgan annehmen - und wer das dann für sich bestätigt, dem wirfst Du vor ein "unglaubwürdiger Plauderi" zu sein, der sich "nicht ERNSTHAFT" mit dem Problem befasst habe?

    Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln über solch eine dreiste Ignoranz! - Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass die meisten (99,9%) der Menschen die NICHT spenden auch definitiv ENTSCHIEDENE NICHT-Empfänger sind? - Wie kannst Du einfach so dreist behaupten, sie hätten sich NICHT mit dem Thema befasst? - Weil es nicht Deiner Meinung entspricht? - Weil es vielleicht an Deinem Gewissen kratzt - weil Du sicher gehen willst, dass für Dich auch genügend übrigbleiben, falls Du welche brauchst - und andere das gefälligst auch so sehen müssen?

    Und nein, die Akzeptanz in der Bevölkerung für das Transplantieren von Organen ist eben NICHT so hoch wie die Befürworter es gern hätten! - Die Bevölkerung wird ja nicht aufgeklärt sondern nur mit den üblichen Werbeslogans "versorgt" - wie sollen sie bei einer "Zwischen-Tür-und -Angel-Befragung" detailiert auf die vielen Gegen-Argumente eingehen können, wenn sie nicht einmal von der Existenz eines "Hirntodes" erfahren, der übrigens nur für die Transplantierbarkeit von Organen erfunden wurde(Organe aus Toten sind unbrauchbar!!!)?

    Und noch eines: Ich muss Dich leider enttäuschen - gerade diejenigen, die für sich und ihre Kinder die Tortur eines Fremdorgans ablehnen - die ZUSÄTZLICH noch auf dem ungeheuren Leid anderer unschzuldiger Menschen gründet, die mit der eigenen Krankheit gar nichts zu tun haben, HABEN sich beschäftigt - sie haben sich ausgiebig mit der Frage beschäftigt, wie hoch der Preis sein soll, den sie für die Begehrlichkeiten einer fragwürdigen Medizin-und Pharmalobby zahlen sollen - und wenn diese dann für sich und ihre Kinder die bewusste Entscheidung treffen: Dieser Preis ist entschieden zu hoch! - was ist daran verwerflich???

    Und nochwas: Appropos Kinder: Hast Du gewusst welch eine unmenschlich lange qualvolle Tortur eine Herztransplantation für Kinder bedeutet? - Nicht genug, dass gerade bei Herztransplantationen die Persönlichkeitsveränderungen der Empfänger (sie nehmen Verhaltensweisen der Spender an - das lässt sich zurückverfolgen!) besonders hoch sind - gerade Herztransplantationen sind für Kinder eine furchtbare qualvolle Tortur - denn Fremdkinderherzen wachsen NICHT mit!!!

    Dh. Dass - je früher ein Kind mit einem anderen Herzen versehen wird, desto früher und um so öfter muss es RE-transplantiert werden! - Das bedeutet für diese jungen Menschen eine ungeheure lange Qual, die immer wieder aufs neue beginnt - bis sie schließlich an den Vergiftungen der Anti-Abstoßungsmedikamente versterben....Transplantierte haben ein viel höheres Risiko, an Krebs und vielen anderen zusätzlichen schweren Krankheiten zu erkranken als nicht Transplantierte.

    Nein - bitte keine unfaire und haltlose Unterstellung, dass jeder der nicht Deiner Meinung ist, sich mit diesem Thema nicht beschäftigt habe - sie haben es - vielleicht mehr und gründlicher als mancher andere der lauthals schreit, er habe einen Organspendeausweis (was noch lange kein Beweis ist, dass er auch spendet....)

  • Wow, Rhabarberkuchen, eine volle Breitseite! Aber halt daneben...

    Dass nicht jedes Organ auf jeden Empfänger übertragen werden kann, weiss jeder Löli, also sogar ich! Und ich wünsche allen, die hier gross angeben, sie würden lieber sterben oder ihre Kinder sterben lassen statt ein neus Organ zu akzeptieren, dass sie nie in die Lage kommen, diesen Entscheid bestätigen zu müssen. Denn ihr wisst wirklich nicht, was ihr da rauslässt.

    Und wie gewisse Schreiber die Aerztschaft verallgemeinernd als skrupellos und geldgierig darstellen, ist hanebüchen. Gewiss gibt es solche, die, zusammen mit einer verbrecherischen Mafia sogar Morde begehen, um zahlungskräftigen Organsuchern eines zu beschaffen.

    Gemäss Sonntagspresse warten in der Schweiz im Moment 1100 Personen auf ein Organ, aber in den letzten 6 Monaten liessen sich lediglich 42 Spender finden.

    Aus obigen Tatsachen komme ich zum Schluss: Wer ablehnt, im Falle seines durch einen oder mehrere Aerzte festgestellten Todes Organspender zu sein, ist mitverantwortlich an den Taten dieser Organbeschaffungs-Mafia, aber auch daran, dass einige von den 1100 Leuten, die auf ein Organ warten, sterben werden, bevor sie eines bekommen.

    Und deshalb bleibe ich dabei: Wer nicht gewillt ist, nach seinem Ableben Organspender zu sein, soll auch kein Recht haben, eines zu empfangen. Denn danach verlangen werden sie, ALLE.

    Damit verlasse ich diese Diskussion.

  • @ Ernst Lüthi und Vogtlaender

    Wenn ich Eure Beiträge lese, kommt es mir so vor, als lest IHR die anderen Beiträge hier drin nur oberflächlich, so quasi was ich nicht hören will, höre ich nicht...

    Ich habe ganz klar geschrieben, dass ich ein Organspenderausweis hatte, den habe ich letzte Woche zerissen, so ist für mich klar dass ich auch kein Organ entgegennehmen würde!!

    Bezüglich meiner Kinder, sie sind alt genug (20, 19 und 16 Jahre) um selbst zu entscheiden und haben sich im Moment wie ich dagegen entschieden!

    Ausserdem bin ich sofort bereit eine Niere zu spenden innerhalb der Familie oder Freundeskreis oder auch ein Teil meiner Leber, da spende ich bewusst lebend und habe die Kontrolle darüber. Auch das würden meine Kinder so machen.

    Ausserdem bin ich auf der Knochenmarkspenderliste seit ca. 20 Jahren und würde dies auch sofort spenden!!

    Also IHR seht, dass ich durchaus bereit dazu bin sowie meine Kinder, aber WIR wollen die Kotrolle darüber haben und NICHT die Ärzte!!

    Wir habe diesbezüglich auch gegenseitig Patientenverfügungen gemacht, dass wenn der Eine nicht mehr entscheiden kann, die anderen berechtigt sind zu entscheiden!!

    Wäre schön wenn IHR Zwei dies nun richtig durchlest und nicht oberflächlich überfliegt!!



  • @ Vogtlaender und Ernst Lüthi

    Im Urteil über Andere, spricht der Mensch sich immer sein Eigenes!!

    Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für SIE als für uns!!



    Sehr gut auf den Punkt gebracht!

  • luethi ernst:

    auf Dein albernes Kindergarten-Getue habe ich ehrlich gesagt keine Lust, und ich habe es auch nicht nötig, mich auf so eine Kindische Stufe herabziehen zu lassen. - Nur eines noch: Deine aufbrausende Reaktion erweckt in mir den Eindruck, dass Du krampfhafgt versuchst Recht zu behalten, weil Dir tatsächlich die Argumente ausgehen und Du all den begründeten Gegen-Argumenten nichts mehr entgegenzusetzen hast!

    Vielleicht weil - ich wiederhole mich hier gern - Zitat aus meinem letzten Post:

    Weil es nicht Deiner Meinung entspricht? - Weil es vielleicht an Deinem Gewissen kratzt - weil Du sicher gehen willst, dass für Dich auch genügend übrigbleiben, falls Du welche brauchst - und andere das gefälligst auch so sehen müssen?

    Nun, denn - dann hab mal Recht - ich überlass es Dir gern!

    Wenn Du Fremdorgane gegen Deine Freiheit, Deine Selbstbestimmung, Deine Identität und zu guter Letzt auch noch die Vergiftung Deines Körpers durch Immunsuppressiva

    in Kauf nehmen willst - dann nur zu! - Ich nehme das alles nicht in Kauf - und verzichte somit auf die Versklavung durch die Transplantationsmedizin! - Jedem das Seine...

    Ich wünsche Dir noch einen schönen harmonischen Sommerabend.

  • Guten Tag in die Runde

    @Lüthi Ernst: ich bin durchaus deiner Meinung. Man sollte sich entscheiden, entweder ist man für oder gegen Organspende und dann ist man entweder Spender und Empfänger oder keines von beidem.

    Es gibt nun aber Leute, die sich eingehend mit der Materie befasst haben und auch im Notfall kein Spenderorgan haben möchten. Ich gehöre zu denen und habe meine Meinung seit 20 Jahren nicht geändert. (Ausnahme sind meine Hornhäute, die zu spenden ich bereit bin, allerdings erst einige Stunden nach der letzten Herztätigkeit.)

    Ich habe mich mit vielen über Organspende unterhalten und viele, die dagegen sind, sind Angehörige von paramedizinischen Berufen, Krankenschwestern, Praxisassistentinnen, Physiotherapeutinnen, Arztsekretärinnen etc. Wieso wollen ausgerechnet diese keine Organspender sein? Sind Angehörige dieser Berufe besonders egoistisch? Bestechen sie durch einen besonders niedrigen IQ? Oder kann es theoretisch sein, dass sie mit den Grundzügen der Physiologie vertraut sind und mit der Gleichung "toter Körper spendet lebendige Organe" ihre liebe Mühe haben? Kann es sein, dass sie schon so genannt Hirntote betreut haben und ihnen ihre Patienten gar nicht so tot vorkamen? Kann es auch sein, dass die Angehörigen dieser Berufe genügend Bekanntschaft mit dem Tod gemacht haben und diesen als natürlichen Bestandteil am Ende des Lebens akzeptieren können?

    Das möge jeder selber überlegen.

    Zum Thema Egoismus und Spendebereitschaft: in einer Welt, wo täglich Millionen von Kinder an Hunger und an mit einfachen Mitteln zu behandelnden Krankheiten sterben mag ich mir nicht vorwerfen lassen, ich sei egoistisch, weil ich nicht vor meinem Tod (der Hirntod ist für mich einfach nicht gleichzusetzen mit dem "wirklichen" Tod) ausweiden lasse. So leid es mir um all die Kranken tut, die vergeblich auf ein Organ warten: solange ich am Leben bin, brauche ich meine Organe selber und wenn ich tot bin, nützen diese nichts mehr. Wenn wir aber Leben retten wollen, anderen ein einigermassen menschenwürdiges Dasein ermöglichen, dann müssen wir damit nicht warten, bis wir tot sind. Heute können wir beginnen. Keine Landminen mehr, keine Lebensmittelverschwendung, Geld bereit stellen für eine minimale medizinische Versorgung jedes Erdenbürgers etc. etc. Wir genügend eine bessere Welt wollen, dann w i r d sie besser.

    Spendenbereitschaft: es braucht im Moment keine neuen Gesetze. Wir haben die erweiterte Zustimmugnslösung. bei jeder Person, die als Spender in Frage käme, aber keinen Organspendeausweis auf sich trägt, können die Angehörigen ihre Zustimmung erteilen. Ich denke nicht, dass diese sehr viele Angehörige verweigern. Vielmehr ist es so, dass immer mehr Organe transplantiert werden können und immer mehr Leute auf die Warteliste kommen. Gleichzeitig haben wir weniger Verkehrstote und somit auch weniger Oranspender. Zyniker haben schon gefordert, man sollte die Gurtenpflicht wieder aufheben oder eine Art Mountainbikerennen veranstalten, damit es wieder mehr Verkehrstote gebe. So viel zum Thema "Oragnspende rettet Leben". Es gab auch schon einen Vorschlag, man solle bestimmte Personen zur Organspende auslosen, die dann dafür umgebracht werden. So könnte eine Person, 4, 5, 6 Leben retten. Diese Vorschläge sind extrem, zugegeben. Wir müssen aber gut aufpassen, dass wir nicht in Situationen geraten, wo solches ernsthaft diskutiert werden kann.

    Und zu guter Letzt: ich finde die Aufforderung "Werde Organspender" sehr zynisch. Auch wenn ich heute einen Spenderausweis ausfüllen würde, wäre ich noch lange kein Organspender. Ich müsste zuerst in einen Zustand geraten, in dem meine inneren Organe noch voll funktionstüchtig, mein Hirn jedoch vollkommen ausser Kraft gesetzt ist, sprich sterbend sein. Für mich ein weiterer Grund, keinen Organspenderausweis auf mir zu tragen. Ich möchte nicht, dass mir ständig Leute anonym meinen Tod wünschen, obwohl ich vor diesem keine soo grosse Angst habe. Solange ich lebe, möchte ich leben dürfen. Wenn ich dereinst sterben muss, möchte ich dies auch dürfen, und zwar zu dem Zeitpunkt, die der Allmächtige, der Schöpfer oder, je nach Weltanschauung das Schicksal oder das Krama bestimmt haben.

    Liebe Grüsse

    Namaste

  • wooooow

    Namaste

    einfach wunderbar geschrieben!!

    Du hast so recht und so weit habe ich gar nicht gedacht!

    Dennn ich BIN Spenderin!!

    Ich spende jeden Mittwochnachmittag ehrenamtlich meine Zeit in einem Altenheim in der geschützten Wohngruppe und unternehme einiges mit den Bewohnern dort.

    Zudem unterstütze ich 2 Institutionen Jährlich.

    Obwohl ich berufstätig und nicht grad auf Rosen gebettet bin, aber ich mache es gern!

    Somit bin ich ja Spenderin und erst noch Lebendspenderin ;o))

    Du hast so recht, man kann wenn man will auch viel anderes Gutes machen als Organe zu spenden.

    Denn wie Du schreibst, wenn das Schicksal zuschlägt sollte man sich ihm nicht in den Weg stellen sondern den natürlichen Lauf lassen.

    Würde mich ja schon Wunder enhmen ob Herr Lüthi und Vogtlaender auch Lebendspender sind... ;o))

    Trotzdem werde ich auf der Knochenmarkspenderliste bleiben und wenn nötig eine Niere oder einen Teil meiner Leber spenden...

  • Ich sehe das anders. Der Körper ist nach dem Tod eine Hülle, die eigentlich wertlos ist. Wenn man aber seine Organe zur Spende freigibt, dann ist das wahrscheinlich die größte Geste, die man sich vorstellen kann. Denn ein anderer Mensch (und seine Liebsten) wird unendlich glücklich sein, wenn er weiterleben "darf".

  • Und was haben dann seine Liebsten davon, wenn er in einem ihnen völlig fremden Menschen "weiterlebt"?

    Ich persönlich denke nicht dass sie so sehr "glücklich" darüber sind - aber sie werden es respektieren (müssen) wenn er davon überzeugt ist und seine Liebsten von seiner Entscheidung unterrichtet - das ist das mindeste, was er seinen Liebsten schuldet. - Aber "Glücklich" werden sie darüber dennoch niemals sein können - denn ich denke, dass es schrecklich und traumatisch ist für Angehörige, sich vorstellen zu müssen, dass er zerteilt wurde.....