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  • In den letzten Tagen ein häufiges Thema in den Tageszeitungen:

    Den IV-Bezügern, die eine Rente wegen eines Schleudertraumas beziehen, geht es an den Kragen. Bei der defizitären Invalidenversicherung (IV) muss nämlich dringend gespart werden. Vorgesehen ist nun, dass laufende IV-Renten für organisch nicht erklärbare Schmerzstörungen gestrichen werden, wenn Betroffene das Leiden «mit einer zumutbaren Willensanstrengung» überwinden können.

    Nach dem Nationalrat unterstützt nun auch die Sozialkommission des Ständerates diesen Vorschlag. Das Geschäft kommt in der Frühlingssession auf den Tisch.

    Gestern in der Sonntagszeitung: Sozialhilfe: Jeder Zweite ist unter 25. 30‘000 junge Schweizer scheitern nach der Schule – sie leben von staatlicher Unterstützung.

    Komischerweise spricht da niemand von Willensanstrengung…..in diesem Fall zahlen wir Schweizer Bürger ohne zu murren – oder etwa doch nicht?

    Eine Bekannte von mir ist Lehrerin in verschiedenen Oberstufenklassen. Einige der Schüler würden immer wieder Lehrstellen ablehnen resp. würden Schnuppertemine verstreichen lassen. Wenn Sie an die Vernunft und Eigenverantwortung dieser Schüler appelliert, wird sie nur milde belächelt mit den Worten „Wozu soll ich denn arbeiten gehen, dass Sozialamt soll doch bezahlen“!

    Vielleicht sollte man in der Frühlingssession auch einmal ein Auge dafür offen halten.

    Sünneli

  • Zitat von Sünneli

    Eine Bekannte von mir ist Lehrerin in verschiedenen Oberstufenklassen. Einige der Schüler würden immer wieder Lehrstellen ablehnen resp. würden Schnuppertemine verstreichen lassen. Wenn Sie an die Vernunft und Eigenverantwortung dieser Schüler appelliert, wird sie nur milde belächelt mit den Worten „Wozu soll ich denn arbeiten gehen, dass Sozialamt soll doch bezahlen“!

    Vielleicht sollte man in der Frühlingssession auch einmal ein Auge dafür offen halten.

    Sünneli

    Sünneli

    leider haben auch heute noch LehrerInnen sehr komische, unpassende Ansichten, was die Berufswahl der Schulabgänger angeht!

    Würden hier wir Eltern unsere Kinder nicht sehr stark in der Suche, der für sie möglichen Lehre, nach ihren Fähigkeiten

    unterstützen , wären noch sehr viel mehr junge Menschen ohne Berufslehre!

    Zu oft sind LehrerInnen einfach Laien, was die Arbeitswelt angeht, auch fördern sie all zu gerne, nur ihre Lieblingsschühler!

    Was ich hier reingesetzt habe, das musste ich nebst lebensbedrohender Krankheit und Tod meines Ehemannes erleben, nein all zu viele LehrerInnen machen es sich sehr leicht!

    Heute ist unsere Tochter, dank meiner Unterstützung während der Lehrplatzsuche und durch die ganze Lehrzeit, eine glückliche 31 jährige Ehefrau und Mutter eines 4 jährigen Sohnes, bereits nach dem Mutterschaftsurlaub, fing sie wieder an zu arbeiten, was ich an ihr sehr schätze!

    Die Kinderhüte teilen wir beiden Grosmütter, untereinander auf!

    Nein, nein niemals hängt da Alles an den jungen Menschen!

    Sonja

  • Hallo Sonja

    Wo hab ich denn erwähnt, dass ALLES nur an den jungen Menschen "hängt" wie Sie schreiben?

    Sie glauben also, es fehlt an den Lehrern?

    Sie schreiben :

    "leider haben auch heute noch LehrerInnen sehr komische, unpassende Ansichten, was die Berufswahl der Schulabgänger angeht!

    Würden hier wir Eltern unsere Kinder nicht sehr stark in der Suche, der für sie möglichen Lehre, nach ihren Fähigkeiten

    unterstützen , wären noch sehr viel mehr junge Menschen ohne Berufslehre!"

    Ja liebe Sonja, da haben Sie recht und wissen Sie was? Es ist unsere Pflicht als Eltern, die Kinder auf der Suche nach der Lehrstelle zu unterstützen. Vielleicht interpretiere ich Ihre Zeilen falsch, aber es kommt bei mir so rüber, dass Sie quasi diese Unterstützung übernehmen mussten,weil der Lehrer nicht fähig war.

    Ich lass mich gerne eines besseren belehren. Leider weiss ich von Fällen,bei denen die Eltern den Kindern gegenüber machtlos sind wenn diese statt sich um eine Lehrstelle zu bemühen zu Hause vor dem Fernseher oder dem Computer herumlümmeln. Null Bock zu arbeiten - Geld bekommen sie ja auch dafür.Natürlich gibt es zum Glück viele tolle junge Menschen mit Initiative! Ich bin auch dankbar, dass meine Töchter eine andere Einstellung haben - nicht zuletzt weil wir es ihnen als Eltern anders vorgelebt haben und bestimmt auch dank der Unterstützung von den Lehrpersonen,welche heute oft nicht mehr viel zu melden haben...

    Liebe Grüsse

    Sünneli

  • Ich verstehe die IV häufig nicht. Meiner Mutter, Fibromyalgie-Patientin die an schlechten Tagen nicht einmal ein Glas hoch heben kann, wird die Rente gestrichen.

    Hingengen Magersüchtigen und Drogenabhängigen wird diese weiterhin ausgezahlt.

    Wo fehlt jetzt bitte die sogenannte "Willensanstrengung"..?

  • Hallo nerdie 87

    da kann ich Dir nur beipflichten. die Aussage der Willensanstrengung macht alles nur noch schlimmer für die Betroffenen. Ich verstehe schon, dass die IV sparen muss, aber dass es auf dem Rücken von Schmerzpatienten ausgetragen wird, geht in die falsche Richtung. Mich persönlich würde interessieren, was die IV einsparen könnte,wenn sie ab sofort keine Renten mehr ins Ausland zahlen würde.

    Dir und Deiner Mutter wünsche ich alles Gute!

    Ein schönes Wochenende

    Sünneli

  • Sünneli

    Wenn ich auch deine Worte nicht vollumfänglich unterstütze, so doch mit Sicherheit deine Frage.

    Da meine Schwester seit x Jahren in Spanien lebt und arbeitet, kenne ich die Gegend dort sehr gut. Manchmal frage ich mich wirklich auch, weshalb so viele Leute eine IV beziehen, z.B. für ein körperliches Gebrechen, jedoch helfen sie fleissig mit bei Bauarbeiten und schweren Gartenarbeiten am eigenen Haus....

    Gruss Wurzel

  • Sünneli

    Dann kam mein Schreiben falsch rüber!

    Selbverständlich übernahm ich die Lehrstellensuche, zusammen mit meiner Tochter gerne, sehr gerne!

    Obwohl ihr die erste Stelle absolut nicht zusagte, gaben wir (damals lebte mein Mann noch) gaben wir Eltern nach reiflicher Überlegung, die Einwilligung zur Kündigung, noch während der Probezeit!

    Ich selber machte ihr Vorschläge, in welchen Bereichen sie sich sofort zum Schnuppern anmelden könnnte, denn ich wusste dass eine lange Wartezeit an ihrem Selbstwertgefühl zerren würde!

    Sie entschied sich relativ schnell für den Pflegeberuf, den sie erlernte und auf dem sie heute, als Mutter eines 4 jährigen Knaben, zu 60% arbeitet!

    Bei meiner Tochter war es wirklich die Faulheit der Lehrerin, ihr waren die Schüler und was mal aus ihnen wird, absolut nicht wichtig!

    Ja, ich habe da veralgemeinert, ich sehe den Einsatz anderer Lehrkräte nicht, das war ein Fehler von mir!

    Mit lieben Grüssen

    Sonja



  • Ich verstehe die IV häufig nicht. Meiner Mutter, Fibromyalgie-Patientin die an schlechten Tagen nicht einmal ein Glas hoch heben kann, wird die Rente gestrichen.

    Hingengen Magersüchtigen und Drogenabhängigen wird diese weiterhin ausgezahlt.

    Wo fehlt jetzt bitte die sogenannte "Willensanstrengung"..?



    @nerdi87

    Hier muss ich bei der einen Krankheit wiedersprechen!

    Die Magersucht ist eine sehr schwere Erkrankung und deren Behandlung imens schwierig!

    Trotzdem vestehe ich die IV nicht, wesshalb sie Deiner Mutter die IV - Rente gestrichen haben!

    Sonja

  • Ich verstehe in der Zwischenzeit unser Gesundheitssysthem gar nicht mehr. Ich bin seit über zwei Jahren vom Schleudertrauma betroffen, ich hatte einen schweren Skiunfall. Es hat mich in die Luft geschleudert, überschlagen und Kopfvoran in den Boden. Ich habe überlebt, dafür muss ich seither in diverse Therapien, zeitweise enorme Schmerzen ertragen und bin die kognitive Stöhrung und Sehvermögen jede Woche mehrmals am trainieren. Ich wollte mich zusammen mit der IV wieder in meinen Beruf integrieren, mehrmals. Als das nicht ging probierte ich einen anderen Beruf aus, eine Woche lang, es kam immer wieder zu Rückfällen. Ich kam zu Gutachtern, die mich psychisch und physisch total fertig gemacht haben. Sie wollten mir einreden, dass ich gar nichts hätte und sofort wieder arbeiten solle. Darauf hin hatte ich einen Nervenzusammenbruch, ich glaubte langsam dass ich mir alles einbilde. Ich war dann wieder bei meinem Arzt und der stellte wieder einen Rückfall fest, er spritzte mir vom Hinterkopf bis unter die Schulterblätter mehrmals Lidocain, um die Schmerzen und extremen Verspannungen zu unterbrechen.

    Danach, also 1 Jahr nach meinem Unfall kam ich in die REHA, 5 Wochen. Ich quälte mich durch alle Therapien, die erste war um 07:15 und die Letzte bis 17:30. Ich hatte die Schmerzgrenze längst überschritten aber ich wollte Erfolg sehen. Ich bekam etwa 25 sehr starke Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Antidepressiva, etc.etc. volles Programm. Ich bemerkte in dieser Zeit, dass da noch andere Folgeschäden waren. Ich konnte das alles aber nicht zuordnen. Es kam dazu eine Sozialphobie mit starken Angstzuständen, die allerdings in keinem Bericht stand.

    Nach dieser Zeit wurde die Sozialphobie schlimmer, ich hatte zwar über 3Kg Muskelmasse zugelegt aber die Schmerzen waren enorm. Ich setzte die meisten Pillen danach ab, trainierte weiter, suchte mir passende Therapien und bin immer noch dran. Ich lebte in der Zwischenzeit von dem Krankentaggeld, die IV versuchte immer wieder mit mir eine Eingliederung zu starten, aber die Angstzustände und auch die extremen Schmerzen liessen es mir nicht zu. Anfangs Januar 2011 musste ich wieder in eine Begutachtung, mein Freund kam mit, wegen der Sozialphobie. Der Begutachter verwies meinen Freund, der dürfe nicht in den Raum, obwohl wir mit einer Casemanagerin das abgemacht hatten und sie uns das Ok. gab.

    Darauf hin bekam ich Atemnot, meine Tränen liefen, hatte das Gefühl zu ersticken, bekam weiche Beine, mein Freund half mir, dass ich nicht zusammenbrach und gab mir eine Temesta. Ich musste mit dem Begutachter alleine in das Zimmer. Erst nach etwa einer halben Stunde ging es mir langsam wieder etwas besser. Er befragte mich etwa 3 Std. ich erzählte ihm alles wie es für mich war und zur Zeit ist.

    Nach dieser Begutachtung war ich ganze zwei Wochen wie ausgesaugt, keine Energie mehr und pulsierende Schmerzen im Kopf, mein gesammter Hals- Nackenbereich war steiff.

    Ich erholte mich wieder dank all meinen Therapien und gestern kam ein eingeschriebener Brief, dass das Gutachten bestätigt hat, dass ich zu 100% arbeitsfähig sei und daher keinen Anspruch mehr auf Taggeld habe, ab 16. März 2011.

    ......es passt alles gar nicht zusammen.... mir werden 27 Physiotherapien und 36 medizinische Aufbautrainings zur Verfügung gestellt für das Jahr 2011......und das alles wenn ich 100% arbeitsfähig wäre!????

    Mir wird echt langsam schlecht, wenn ich sehe wieviele Menschen und deren Existenz zunichte gemacht werden nur wegen GELDGIER!!!!!

    Am Schluss siegt die Wahrheit!!!!!!!

  • shila

    Geldgier ist es leider von der IV her absolut nicht, die IV ist so sehr überbeansbrucht und defizitär, leider!

    Ich verstehe Deine Wut!

    Nationalrat und Ständerat haben im Rahmen der laufenden IV - Revision das Ziel verabschiedet, bis im Jahr 2018 rund 17 000

    IV Rentnerinnen und Renter in die Privatwirtschaft einzugliedern.

    Da frage ich mich natürlich auch, wie will man dies bewerkstelligen, da die Unternehmen gar keine geeigneten "Arbeitsplätze" zu Verfügung stellen!

    Die scheizerischen Behindertenorganisationen sind empört!

    Es muss weiter gehen, aber ich frage mich wie?

    Dir wünsche ich viel Kraft und grüsse Dich

    Sonja

  • Hoi Sonja

    das habe ich falsch geschrieben, ich meinte nicht die Geldgier der IV, sondern der überbezahlten, nicht objektiven Begutachter, die sich die gemachten Aussagen so zurecht biegen, dass sie am Schluss gegen den Patienten verwendet werden.

    Danke vielmal für Deine lieben Wünsche.

    Schönes Wochenende

    shila15

  • Liebe shila

    Ist gut, dass kann passieren wenn man so sehr leidet wie Du!

    Ich hoffe und wünsche es all jenen Menschen, die wie Du,

    wirklich leiden, dass die IV saniert werden kann, denn dieser

    Sozialgeldabbau auf dem Rücken der wirklich Leidenden, das

    darf einfach nicht sein!

    Du schreibst es, all die Bürokratie die verschlingt doch eine gewaltige Summe, Geld das den IV - Berechtigten zustehen

    sollte!

    Klar muss alles gut geprüft werden, bevor eine IV - Rente

    zugesprochen wird, jedoch gibt es viele Menschen die sich durch Alkoholsucht oder Drogensucht krank werden lassen.

    Für Dich nochmals alles Gute und liebe Grüsse

    Sonja

  • Liebe Sonja, da hast du total recht....Drogenkonsum, Alkoholflatrate- Partys, zuviel essen bis man Adipositas hat etc., alles Suchten, die übernommen werden, obwohl man sie sich selbst zufügt! Bei den Adipositas- Patienten heisst es irgendwann einfach Magenband, wird aber bezahlt, mein Ex- Mann war Alkoholiker, dem wurden die ganzen teuren Enzugs- kliniken bezahlt, auch wenn er nachher wieder angefangen hat, dann wurde noch mehr bezahlt! Ich hatte einmal einen Freund, ein Italiener, dessen Vater mir stolz ins Gesicht sagte: ihr Schweizer seid ja soooo dooof, geht arbeiten!! Er hatte ein Rückenleiden und finanzierte sein Haus in Italien am Meer mit der IV. Solche Momente geben mir extrem zu denken. Ich arbeitete immer und bekomme jetzt keine Hilfe mehr, obwohl ich niemanden belogen oder geschweige etwas vorgespielt habe.

    Es ist einfach demütigend und man ist in der Gesellschaft nichts mehr Wert.

    Aber ich lasse mich von all dem nicht unterkriegen, ich finde einen für mich passenden Weg!

    Danke für deine Motivation!

    liebe Grüsse

    shila15