5 Jahre Schleudertraume, baldige Verzweiflung

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  • Liebe Forumsleser, ich brauche wieder einmal Eure Hilfe.

    Nun sind es schon bald 7 Jahre, dass ich an 2 Schleudertraumas leide. 2 unverschuldete Autounfälle sind daran Schuld. Einer im 2003 und der zweite im 2006.

    Ich habe jede erdenkliche Therapie mitgemacht, auch wenn ich sie selber bezahlen musste. Gehe seit einem Jahr, freiwillig zu einem Psychiater, damit ich meine Mitmenschen weniger mit meiner Gemütsverfassung belaste und einfach alles erzählen, ja sogar mich manchmal ausweinen kann, oder einfach nur verzweifelt, wegen meinen Schmerzen bin.

    Die Tatsache, dass viele Ärzte und Physiotherapeuten, mit meinem Zustand nicht weiterwussten, was sie denn nun noch unternehmen können, um meinen Zustand zu verbessern, hat mich zum Versuchskaninchen gemacht. Die zweite Tatsache, dass sie und ich nichts beweisen konnten, dass ich tatsächlich eine Behinderung habe, die mich zu 100% Arbeitunfähig macht, hat dazu beigetragen, dass die Haftpflichtversicherung, der Schuldigen, nur mit mir spielt und ein Gutachten um das andere verlangt. Zwei Gutachten ( die sind sehr streng ) ergaben, dass ich nur 25% arbeiten kann. Die dritte Tatsache ist der ehwige Kampf, beweisen zu wollen und zu müssen, dass ich kein Simulant bin. Die vierte Tatsache, dass ich von einer arbeitstüchtigen Frau, die vor den Unfällen, einen guten Lohn hatte, um mir und meinem Sohn ein sehr gutes Leben bieten zu können, zu einem Sozialfall wurde. Ich schäme mich jeden Tag dafür und meine Selbstachtung geht dahin.

    Da ich ein Kämpfer bin, habe ich im Frühsommer 2009, von meinem Hausarzt verlangt, dass ich zu einem Rheumatologen, von dem ich gehört habe, dass er wirklich nach allen Ursachen sucht und selbst Sachen herausfindet, die nicht in seine Kompetenz fallen. Es hört sich komisch an, aber ich betete dafür, dass er etwas findet. Einen gröberen Schaden, der die Schmerzen begründet und mir den Stempfel...Versager uns Simulant endlich wegradiert. Er nahm mich ernst, und ich durfte in eine Klinik ein MRI machen. Das zeigte, dass der 2 Wirbel leicht verschoben und schräg ist und ein grosses Myom, dass ich sofort operieren lassen musste. Weitere MRI s folgten. Nun wissen wir auch, dass ich auch einen Bandscheibenvorfall habe, Diskushernie ins rechte Bein ( es fängt auch schon im linken Bein an) und eine Zyste in der Nasenhöle.

    Als ich das schon beinahe fröhlich, meinem Anwalt sagte, der mich im Haftpflichtfall vertritt, meinte er nur....wir müssen zuerst beweisen können, dass diese Beschwerden von den Unfällen kommen und dass es nicht leicht sein wird.

    ......nun steh ich da, verstehe die Welt nicht mehr! Vor den Unfällen, war ich eine gesunde, lebensfrohe Frau. Hört denn der Kampf nie auf? Bleibe ich der Versager, der Sozialamt lebt? Muss ich wieder alles Beweisen?

    Ganz ehrlich gesagt fehlt mir langsam die Kraft dazu, denn die Schmerzen lähmen mich schon jeden Tag aufs neue, trotz den starken Medikamenten.

    Ich danke Euch, dass Ihr euch die Zeit genommen habt meinen langen Text zu lesen und hoffe auf ein Feadback.

    Herzlichst atlantis

  • Hallo Atlantis

    weil ich selbst Betroffene bin und wir beide uns auch schon in diesem Forum ausgetauscht haben, möchte ich dir noch einmal eine Antwort geben. Sie wird ganz ehrlich sein,könnte dir aber nicht so gefallen....

    Also, zuerst einmal- In welcher Form erwartest du hier Hilfe?

    Dass wir dir einen Wunderarzt nennen oder noch eine Therapie?

    Die Hilfe liegt allein in dir selber! So lange du dich wegen dem Geschehenen selbst so bemitleidest und dich nur mit negativen Gedanken beschäftigst, wird sich deine Situation nicht verändern!

    Du schreibst du seist eine Kämpferin, ja das bist du wahrscheinlich auch-aber im Moment kämpfst du gegen Windmühlen!Kein Gutachter,kein Richter dieser Welt wird dir bestätigen,dass dein Myom,die verschobenen Wirbel oder gar die Zyste in deiner Nasennebenhöhle Folge deiner Unfälle sind!

    Du hast Gutachten machen lassen,welche aufzeigen dass du zu 25%arbeitsfähig bist - welche Arbeitsfähigkeit wird dir im Gegengutachten der Versicherung bescheinigt?

    Brauch deine Energie um dir dein Selbstbewusstsein zurück zu erobern.Fang endlich an,Schritt für Schritt vorwärts zu gehen statt immer rückwärts zu schauen.Such dir (mit Unterstützung der Versicherung?)einen 25%Job ,dann geht es auch mit deiner Psyche aufwärts!

    Lass die Vergangenheit hinter dir,und besinn dich auf deine Ressourcen!Ich habe selber jeden Tag schmerzen als Unfallfolge und bei mir sieht man klar die Ursache auf den Röntgenbildern,aber ich würde mich deshalb nie als behindert bezeichnen. Menschen die nach Unfällen querschnittgelähmt sind,diese sind wirklich behindert.Wenn du nicht endlich dir zu liebe umdenkst BE -hinderst du dich selber.

    Überleg dir doch einmal diese Sichtweise.

    Alles Gute

    Sünneli

  • Hallo Sünneli

    Danke für Deinen Beitrag. Doch, Deine Antwort hat mir gefallen, denn ich scheue keine Kritik. Es kann ja sein, dass ich gewisse Ansichten falsch sehe.

    Eigentlich hofft man immer wieder auf neue Therapien und Möglichkeiten, die ich vielleicht nicht kenne, die aber helfen könnten. Daher finde ich ein Austausch unter Betroffenen, wirklich nicht schlecht und konstruktiv. Du hast recht, ich kämpfe gegen Windmühlen und das als alleinstehende Frau mit Kind. Das macht müde und frustriert natürlich auch, daher wäre ich für jeden Tipp, Austausch, oder auch manchmal froh darüber, wenn man unter Betroffenen sich einen Schups geben könnte.

    Die 2 Gutachten wurden im Auftrag der Versichrung gemacht, nur verlangen sie immer weitere. Ich habe versucht, in Zusammenarbeit mit der Versicherung einen 25% Job zu finden und auszuführen, doch sie meinten unter 50% arbeiten, in einem wechseltätigen job, hätte das keinen Zweck!.....Toll

    Ich habe Rötgenbilder, die ganz klar erkennen lassen, dass ich die verschobenen Wirbel und einen Bandscheibenvorfall habe, der Atlas wird noch geröngt, daher rede ich von einer Behinderung. Ist ganz klar und auch kein schlimmer Begriff....es hindert mich, jeden Tag daran, wie ein gesunder mensch zu leben.

    Ich bemitleide mich nicht selbst, sondern ich suche Lösungen und da ich schon so vieles gemacht habe und an einem Punkt bin an dem ich einfach nicht weiterkomme, hat mich wieder in das Forum gebracht.

    Der Hoffnung daran, dass es besser wird, stirbt bei mir zuletzt. Wenn man keine Fragen stellen kann/darf, kann man auch keine Antworten erwarten.

    Sünneli, ich wünsche Dir noch einen schönen Nachmittag.

    Grüessli atlantis

  • Hallo Atlantic

    Ich hoffe primär, dass du dich besser fühlst. Ich kann deine Situation sehr gut nachempfinde, da ich ähnliches erlebt habe.

    Schleudertraumatas sind ein noch wenig erforschtes Gebiet. Der Umgang seitens Ärzte, Versicherungen und Behörden sind mangelhaft bis schlecht.

    Anwälte bringen auch nichts, die wollen nur verdienen. Und auch sie kommen nicht gegen die vorherrschende Bürokratie durch. Ist also alles in allem herausgeworfenes Geld.

    Frage: Handelt es sich um die Halswirbel? Wenn ja um welche?

    Ich frage dich das, weil ich seit vielen Jahren auf diesem Gebiet arbeite. Einerseits wegen mir selber, und andererseits auch weil ich mein Wissen weitergeben will.

    Bitte schreibe deine Beschwerden kurz erklärt ohne grosses drum herum. Der Text lenkt ab vom effektiven Problem.

    Dank und liebe Grüsse

    monique

  • Hallo monique

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Ja es sind die Halswirber, die betroffen sind. Es ist der zweite und dritte. Ebenso einer in der Mitte des Rückens und der 3 unterste.

    Die Beschwerden:

    -Kopfschmerzen, Spannungsschmerz, Stechende Schmerzen

    -Migräne

    -ich kann den Kopf nur zu einem Minimum nach rechts oder links drehen.

    -kann den Kopf nicht nach unten halten, da tritt sofort ein starker Schmerz ein.

    -sehr starke Nackenschmerzen, auch in der Nacht, dass ich auch vielmals desswegen erwache.

    -Kieferschmerzen

    -Schulterschmerzen

    -starke Rückenschmerzen, die bis ins Bein ziehen, auch in der Nacht, dass ich auch vielmals des wegen erwache.

    -kann mich nicht nach vorne bücken

    -Schlaflosigkeit

    -einschlafen der Hände

    -einklemmen der Nerven/Muskeln

    -versteifen der Muskulatur

    -kann die Arme nicht ohne Schmerzen nach oben halten

    -kann nicht lange sitzen

    -kann nicht lange stehen

    -kann keine Steigungen laufen, da ich starke Kopfschmerzen bekomme

    -normal geradeaus kann ich 30min. laufen.

    -Druck in den Augen

    -mühe beim liegen, wegen starken Kopf-Nacken-Rückenschmerzen

    -Traurigkeit, Unruhe, Müdigkeit

    -Ich gehe mindestens einmal in der Woche in die Therapie, in der Zeit in der ich keine Therapie habe, versteift sich meine Muskulatur wegen den starken Schmerzen sofort wieder.

    -Konzentrationsschwäche

    -Vergesslichkeit

    -kann nur noch leichte Sachen heben oder tragen (bis 3 kg)

    -eingeschränkte Beweglichkeit

    -taubheitgefühl im rücken und ein schlimmes kribbeln

    -Gelenkschmerzen, auch in den Knien

    Vielen Dank monique!

    Liebe Grüsse atlantis

  • Bezüglich Haftpflichtansprüche muss ein Anwalt beigezogen werden.

    Wenn es darum geht zu begutachten das die Erwerbsunfähigkeit die Folgen vom Unfall sind, kann eine spezialisierte Klinik weiter helfen die das abklären können.

    Ein gutartiger Tumor (Myom) sind keine Unfallfolgen.

    Hier noch ein weitere Hilfe zum beurteilen ob Diskushernie die Unfallfolgen sind. Sicher konnte diese auch schon unmitelbar nach dem Unfall festgestellt werden, sollte diese erst später nach dem Unfall erfolgt sein muss wohl ein Spezialist gesucht werden der es belegen kann das es Unfallfolgen sind.

    Hier aus: Die Schweizer Chiropraktoren

    Diskushernie als Unfall?

    Ich habe beim Heben eines schweren Sackes bei der Arbeit eine Diskushernie erlitten. Seither ärgere ich mich über die SUVA, die meint, das sei kein Unfall. Wie kommt sie dazu?

    Ihre Frage ist häufig. Die SUVA geht im allgemeinen davon aus, dass nur eine bereits geschädigte, also «kranke» Bandscheibe einen Vorfall produzieren kann. Als Unfall gilt nur eine «plötzliche, nicht beabsichtigte schädigende Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den menschlichen Körper».

    Auch das Bundesgericht hat in dieser Sache entschieden – nicht im Sinne der Patienten. Bandscheibenvorfälle (Diskushernien) und andere Schmerzsyndrome der Wirbelsäule, zum Beispiel Hexenschüsse, sind in der Regel keine Unfälle. Ausnahme sind die sogenannten traumatischen Diskushernien nach einer «heftigen direkten Einwirkung» auf die Wirbelsäule.

  • Zuerst einmal brauchst Du einen Therapeuten, der Therapie auf allen Ebenen gut versteht. Dann sollte es jemand sein, der sich einfühlen kann und der Dich weniger behandelt als mit Dir handelt und Dich zum Handeln anleitet. Ich beschreibe Dir hier mein Verständnis als Autosuggestions- und Dorn-Lehrer. Wenn Du nur die übliche Karikatur davon kennst, wirst Du womöglich lächeln, aber wenn man es sorgfältig macht, kann eins wie das andere die Probleme gut lösen.

    Verwaltet werden Deine Körperfunktionen körperlich vom Gehirn und seelisch-geistig vom Unbewussten; DU bist der CHEF der Firma und ihrer Fachkräfte. Es ist an Dir - per Autosuggestion - alle nötigen Anweisungen und Verstärkungen für die gute Entwicklung zu geben. Bei Coué kannst Du einfach, kurz und praxisorientiert lesen, wie es geht.

    Im Dornfinder findest Du Therapeuten und auch Ausbilderadressen. Man kann die Dorn-Methode in 1 Tag lernen, das ist ein großer Vorteil. Natürlich ist man dann noch kein meister aber immerhin Anfänger.

    Die Selbsthilfeübung für den Hals könnte so sein: Seitlich am Nacken fühlen, wo es schmerzt - Kopf auf die betreffende Seite neigen - Hand hinter die schmerzende Stelle legen und immer wieder leichte Drehbewegungen dagegen machen.

    Da die HWS mit den übrigen Wirbeln korrespondiert empfihelt sich auch: An die Türkante lehnen - in die Knie gehen - Rücken rund machen - Becken vor und zurpück bewegen und dabei - Rücken immer wieder rauf/runter an der Kante abreollen. Kante natürlich neben der Wirbelsäule. Fallbeispiele findest Du im Dorn-Forum. Nach einer sorgfältigen Dorn-Behandlung sollten die meisten der aufgezählten Probleme gelöst oder zumindest deutlich gebessert sein. Sehr wichtig ist dann die Beratung. Wie Du z.B. liegst, entscheidest darüber, mit welchen Problemen Du morgen wieder aufstehst. Auch Bücken, Tragen, Sitzen, muss anders erlebt und gestaltet werden. Wenn Dich umfassende Infos dazu interessieren, schau auf meine Homepage oder schicke mir eine Mail; ich kann Dir ggf. verschiedene Aufsätze über Problemllsung zu den einzelnen Bereichen mailen. Guten Erfolg!

    Franz Josef Neffe