Ferienstreit

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Hallo zusammen

    Mein Partner hat einen Riesenkrach mit seiner Ex und der Beiständin wegen der Sommerferien.

    Gemäss Scheidungsurteil muss mein Partner 3 Monate im voraus bekannt geben, wann er die Kinder in die Ferien nehmen möchte. Sein Ferienguthaben beträgt 21 Tage im Jahr. Im Dezember letzten Jahres verlor er seinen Job (temporär), da die Firma einen massiven Auftragseinbruch hatte. Er hatte damals schon die Zusage, dass er wieder da arbeiten kann sofern sich die Auftragslage erholt. Er konnte im Januar nicht 3 Monate vorher entscheiden ob er im April (Frühlingsferien) Ferien mit den Kindern machen kann, da er ja nicht wusste, ob er bis dahin wieder temporär angestellt ist. Hätte er es gemacht, hätte er die Ferien recht kurzfristig wieder absagen müssen, da er seit Anfang April wieder angestellt wurde. Nun ist es so, dass die Firma im Sommer 2 Wochen Betriebsferien hat, die Firma ist also während 2 Wochen geschlossen. Nun haben wir diesen Termin inkl. Bestätigungsschreiben der Firma an die Beiständin weitergeleitet. Diese sagt nun, die Mutter könne auch nur genau in dieser Zeit 3 Wochen Ferien nehmen. Somit könnten wir die Kinder 1 Woche mit uns in die Ferien nehmen und die Mutter nimmt die restlichen 2 Wochen. Die Beiständin meint, die Mutter wolle ja auch Ferien mit den Kindern verbringen und für den Vater gäbe es ja noch Frühlings- und Herbstferien. Ich vermute eher, sie muss ihre Ferien anfangs Jahr eingeben und wählt dann einfach einen Termin aus ohne Rücksprache mit ihrem Ex.

    Die letzten beiden Jahre haben wir uns bezüglich den Sommerferien immer angepasst, letztes Jahr haben wir sie sogar zweimal kurzfristig wieder verschieben müssen und mein Chef welcher auch Kinder hat, hat schlussendlich zu meinen Gunsten nur 1 Woche Ferien im Sommer gemacht (ich weiss schon, dass mein Arbeitsverhältnis nicht zählt).

    Der Streit hat eher eine andere Ursache. Beide verreisen im Sommer nach Italien in die Ferien, sie weil ihre Familie ein Haus dort hat und er weil seine gesamte Familie in Italien lebt und so die Grosseltern ihre Enkel wenigstens 1x im Jahr sehen. Bekanntlich haben die Italiener im August frei. Der Grossvater hätte dann auch Zeit für seine Enkel und auch seine Schwester hätte in dieser Zeit Ferien. Die letzten 3 Jahre haben wir immer im Juli Ferien machen müssen da sie sich den August gekrallt hat. Es war dann einfach immer ein bischen schade: wir in den Ferien und alle anderen am Arbeiten; es wäre so schön, man könnte wenigsten an einzelnen Tagen etwas gemeinsam unternehmen. Sie hat "nur" das Haus dort unten, zu den wenigen Verandten besteht kein grosser Kontakt. Sie weiss dass und möchte eigentlich den Kontakt zu den Grosseltern väterlicherseits unterbinden, es geht ihr gegen den Strich. Schlussendlich ist es also einfach ein mühsahmes, trauriges Machtspielchen.

    Nun interessiert mich Eure Meinung oder gibt es allenfalls rechtliche Grundsätze und wenn ja wo wären diese nachzulesen? Ich bin der Meinung, dass Betriebsferien doch etwas mehr zählen müssten, da er ja gar keine andere Möglichkeit hat. Sie arbeitet in einem Spital, ich habe noch nie gehört, dass ein Spital schliesst, sie hätte da sicher Ausweichmöglichkeiten.

    Und wenn es denn halt wirklich nicht anders machbar ist, wäre doch 50:50 (also jeder 1.5 Wochen) fair oder nicht? Wenn er nur 1 Woche im Sommer nehmen kann bleiben 14 Tage übrig für dieses Jahr. Wir glauben jedoch kaum, dass sie ihm dann die Kinder für die ganzen Weihnachtsferien überlässt.

    Sorry, dass mein Text so lang geworden ist, ich bin im Moment einfach sehr aufgewühlt. Wie ihr Euch wohl vorstellen könnt, ist das Verhältnis generell sehr schlecht und wir haben immer den Kindern zuliebe nachgegeben. Aber irgendwo ist auch für uns die Grenze erreicht; wir fühlen uns sehr ausgenutzt und die Beiständing scheint eine Brille à la (liebe Mami, böser böser Papi) aufzuhaben.

    Manchmal möcht ich gerne aus meiner Haut fahren... ;)

    Es grüsste Euch

    farfalla

  • Hallo farfalla

    Ich verstehe Deinen Ärger voll und ganz.

    Die Sachlage ist ganz klar: Dein Partner darf gemäss Scheidungsurteil seine Ferien mit den Kindern jederzeit beanspruchen, sofern er die dreimonatige Ankündigungsfrist einhält; seine Ex darf bis zu diesem Zeitpunkt keine Ferien verbindlich planen.

    Rechtlich gesehen geht sein Ferienanspruch also klar vor!

    Vielleicht findet Ihr ja im Praxiskommentar Scheidungsrecht von Ingeborg Schwenzer noch eine klare Aussage dazu (dieser ist zwar eher mütterfreundlich, nimmt diese aber bei krassem Fehlverhalten durchaus auch mal in die Pflicht).

    Nur wird die Rechtsbeiständin (wie halt üblich) primär die Interessen der Mutter vertreten. Und die Besuchs- bzw. Ferienrechts-Verweigerung ist (noch!) kein Straftatbestand.

    Ich empfehle Euch zuerst nochmal die Rechtsbeiständin der Mutter auf die eindeutige Regelung im Scheidungsurteil, die Wichtigkeit des Kontakts der Kinder auch zu ihren Verwandten väterlicherseits und Eure Kulanz in den vergangenen Jahren hinzuweisen. Fruchtet dies nichts, könnt ihr immer noch vor Gericht eine Klage einreichen, die Kindsmutter sei aufgrund der urteilskonformen, also rechtzeitigen Ferienankündigung unter Strafandrohung gemäss StGB 292 anzuweisen, Euch dem Kindsvater am Tag x die gemeinsamen Kinder zur Ausübung des Ferienrechtes zu übergeben.

    Gruss

    Pym

    PS: Seid aber schon nur froh, dass seine Ex überhaupt arbeitet ;)

  • Hallo Pym

    Herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich staune immer wieder wie prägnant und klar Deine Kommentare sind. Du hilfst mir sehr Facts und Emotionen auseinanderhalten zu können, vor allem wenn die Emotionen drohen überzuschwappen.

    Ja, die Beiständin ist sehr mutterfreundlich. Die Mutter weiss es auch zu nutzen, für sie hat sich eine neue Plattform aufgetan. Es ist unglaublich, was für Geschichten und Behauptungen sie sich ausdenkt und es ist ihr (fast) kein Thema zu schade dafür.

    Auch wenn diese Vorwürfe absolut unhaltbar und lächerlich sind gerät mein Partner so gegenüber der Beiständin in die Situation, sich permanent rechtfertigen zu müssen, da die Beiständin dann bei ihm nachfragt wie er die Situation erlebt hat (das tut sie jedoch wirklich sehr neutral und sie muss ja beide Meinungen kennen). Wir kommen nie zur Ruhe, ständig ist wieder irgendwas und wenn mal alles geklärt zu sein scheint, kommt was Neues. Ich verstehe einfach nicht was das soll oder was seine Ex davon hat? Seit sie sich von ihm getrennt hat lebt sie mit einem neuen Partner zusammen, ich habe meinen Partner ein knappes Jahr nach der Trennung kennen gelernt. Es könnten also eigentlich alle zufrieden sein. Na ja, das würde ein ganzes Buch füllen…

    Vorletzte Woche hat mein Partner seinen Standpunkt durchgegeben, in etwa so wie du geraten hast. Das Gericht haben wir jedoch noch nicht erwähnt. Seither ist es verdächtig still geworden. Sofern wir nichts hören wird er nochmals nachhaken diese Woche.

    Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht. Ich werds dann berichten.

    Liebe Grüsse

    farfalla

    PS: Dass sie arbeitet rechne ich ihr hoch an, sie hat es schon während der Ehe so gehandhabt, es war sogar ein Streitpunkt in der Ehe da mein Partner es gerne gesehen hätte wenn sie anfangs wenigstens 1-2 Tage zu hause geblieben wäre bei den Kindern.

    Ihr Lohn floss damals nicht ins Familienbudget, die familiären Ausgaben wurden von seinem Lohn beglichen. Für sie daher wohl doch eine Umstellung in Sachen Ausgaben/Verwendung für den Eigengebrauch :) Bin mir auch gar nicht so sicher ob sie es getan hätte wenn bei ihm etwas zu holen gewesen wäre. Seine Krankheit und die damit verbundene längere Arbeitsunfähigkeit war wohl der letzte Auslöser für die Trennung. Wie es seine Ex-Schwiegermutter klar auszudrücken pflegte: du bringst kein Einkommen mehr nach Hause also wirst du auch nicht mehr gebraucht...

  • Tja, unsere Befürchtungen sind alle eingetroffen. Letzte Woche kam der Bescheid der Beiständin.

    Die Mutter wird die SoFE mit den Kindern verbringen. Begründung: sie hätte die Ferien an ihrem Ort schon Ende Januar eingeben müssen. Die Mutter verbringe halt ihre Ferien gerne mit den Kindern und es sei ja klar und wichtig, dass die Mutter auch mit den Kindern Ferien machen könne. Der Vater könne ja vor den eigentlichen Betriebsferien 1 Woche unbezahlten Urlaub nehmen und so eine Woche Ferien mit den Kindern machen, soweit käme uns die Ex entgegen (entgegen???) Wir müssten ihr dann die Kinder spätestens am Tag X übergeben. Der Vater müsse halt sonst im Herbst 2 Wochen unbezahlten Urlaub eingeben, dann könne er Ferien mit den Kindern machen. Das wären dann max. 14 Tage. Wir fragen: und die restlichen 7 Tage dann während den Weinachtsferien? (Gem. Scheidungsurteil steht im der 26.12. als Weihnachtstag zur Verfügung). Die Antwort ist, dass es Weihnachten auch nicht gehe, nur am 26.12., danach verreise die Mutter mit den Kindern (das hat mein Partner bereits vermutet, da sie Geschwister im fernen Ausland hat). Ja und vorher geht es auch nicht, weil die Mutter ja auch..... Alles Diskutieren brachte nichts, die Beiständig meint, sie könne da auch nichts machen, das sei halt nun so und fertig.

    Mein Partner wird nun also gezwungen, im Herbst 2 Wochen unbezahlten Urlaub einzugeben. Die restlichen 7 Tage darf er dann verfallen lassen.

    Von seinem Betrieb her kann er vor den Betriebsferien höchstens den Freitag davor Ferien beziehen. So könnten wir dann schön die Reise nach Italien für die Kinder mitbezahlen hätten die Kinder dann 3 Tage bei uns und dürften sie zum Dank noch gut 300km weit zur Mutter fahren. Schön nicht?

    Auf unser Argument, dass aufgrund der Terminkollisionen in diesem Sommer ja auch 50:50 (also halt jeder 1.5 Wochen) Ferien mache, wurde gar nicht erst eingegangen.

    Letztes Jahr hatten wir im Sommer sehr Rücksicht genommen auf Ihre Wünsche und die Ferien sogar 2x verschoben. Da mein Partner damals arbeitsunfähig war, war es für uns selbstverständlich, dass wir flexibler sind. Ihm wurde dann versprochen, dass im nächsten Sommer mehr Rücksicht auf ihn genommen werden könne vor allem falls er wieder Arbeit haben sollte. Weil wir damals weniger Tage als geplant machen konnten waren die Kinder in den letzten Weihnachtsferien 10 Tage bei uns. Nun heisst es, die Mutter sei uns in den Weihnachtsferien sehr entgegengekommen und wir könnten froh sein, dass sie uns die Kinder überhaupt so lange zugestanden hat.

    Wir haben nun noch einen Gesprächstermin mit dem Anwalt. Er meinte jedoch, dass vermutlich für diesen Sommer nicht mehr viel auszurichten sei man aber für nächstes Jahr "vorsorgen" könne. Er will jedoch die Akten nochmals in Ruhe anschauen und anschliessend vereinbaren wir einen Termin.

    Müssen wir das einfach so hinnehmen? Es wäre doch das Mindeste gewesen, dass die Ex ihn informiert hätte bevor sie die Ferien eingibt? Hat jemand von Euch Erfahrung damit und wie wurde das Problem gelöst?

    Und an Pym oder andere die es wissen: Wie müsste diese Eingabe ans Gericht gemacht werden, mit/ohne Anwalt, gibst Mustervorlagen etc.?

    Mein Partner ist sehr verzweifelt und traurig, ich bin im Moment eher stinksauer, meiner Meinung nach macht es sich die Beiständig zu einfach. Ich glaube auch nicht, dass wenn wir im nächsten Januar mit den Ferienplänen fürs ganze Jahr kommen würden dass dies dann akzeptiert werden würde.

    Grrrrr, langsam ist das Fass voll :(

  • Hallo farfalla

    Ich denke das wichtigste ist wirklich die Trennung des Rechtlichen- und Emotionalenaspekts.

    Als "scheidungskind" kann ich dir auch sagen, dass meine Eltern auch immer rücksicht auf meine Wünsche genommen haben. Ich fände es deshalb wichtig auch die Meinung der Kinder zu achten.

    In dem Ihr nun noch mehr Öl ins feuer giest - ich meine mit dem Anwalt - glaube ich kaum, dass sich die Situation entschärft.

    Als Lösungsansatz würde ich einen sog. "Runden-Tisch" sehen, bei welchem alle Parteien (Vater / Mutter / UND VOR ALLEM Kinder den jeweiligen Standpunkt darlegen können.

    Denn was bringt ein "Sieg" vor Gericht, wenn er gleichzeitig eine "Niederlage" für die Kinder bedeutet.

    Auf jedenfall viel erfolg wünscht

    Stefan

  • Hallo stefan

    Tja, genau dieses Rücksicht nehmen auf die Kinder hat uns an diesen Punkt gebracht. Das mit dem runden Tisch ist gescheitert weil A) die Mutter ja bereits die Ferien verplant hat und B) die Beiständin dies voll unterstützt und gar keinen Raum bietet für ein weiteres Gespräch. Für diese ist ja alles klar und somit erledigt und C) weil die Mutter gar nicht zu einem Gespräch bereit ist.

    Man kann zudem nicht alle Situationen gerichtlich festhalten und einer Mutter bleibt recht viel Spielraum wenn sie den Kontakt zum Vater grundsätzlich eh nicht unterstützt. Die 2 Wochenenden im Monat welche die Kinder beim Vater sind (von Samstag 12Uhr bis Sonntag 19Uhr also nicht mal ein ganzes WE) sind für sie nichts anderes als ein notwendiges Übel. Sie bringt ein grosses Opfer aus ihrer Sicht.

    Die Kinder sind noch zu klein (6 und 9) als das sie befragt werden könnten. Das grössere Kind befindet sich eh schon in einem grossen Loyalitätskonflikt. Es möchte den Papi gern haben, darf das aber zu hause nicht erzählen und hört viel Schlechtes über den Vater. Die Therapeutin des Kindes ist eine gute Bekannte der Familie der Ex-Frau. Es in die Situation zu bringen das es im schlimmsten Fall entscheiden müsste, ob es lieber mit Papi ODER Mami in die Ferien will können und wollen wir den beiden nicht zumuten. Der Mutter scheint es herzlich egal zu sein, ob die Kinder auch mit dem Vater Ferien verbringen oder nicht. Wenn nicht umso besser für sie.

    Deshalb war ja unser Vorschlag, die Ferien hälftig aufzuteilen, da hätten doch die Kinder am meisten von allen profitiert. Und was soll er denn den Kindern sagen, dass er keine Ferien machen kann (und sie ihnen dann sagt, siehst du der Papi geht lieber ohne euch in die Ferien) oder du sagst die Wahrheit und bringst damit die Kinder wieder in einen Loyalitätskonflikt?

    Ich habe nicht mal eine Ahnung, wie unsere Chancen vor GEricht stehen würden, von den Kosten mal ganz zu schweigen. Vermutlich könnte einfach eine genauere Regelung (z.B. Meldepflicht der Mutter bevor sie Ferien fix eingibt) für das nächste Jahr herausschauen.

    Es ist zum Verzweifeln...

    Grüsse farfalla

  • hallo farfalla

    ich verstehe euren unmut. wir haben was ähnliches erlebt. allein ein rückzieher nach dem motto "de gschiider ged noo, de esel bliibt stoh". es ist doch nur noch mehr öl ins feuer gegossen, wenn ihr mit anwalt, gericht und co kommt. auch für die kinder wirds nicht besser so.

    bei uns hats jedenfalls gut gewirkt.

    kleiner tipp: ein unausgesprochener (nicht böser) wunsch, zb. dass der mutter nicht alles so laufen soll, wie sie will, kann persöndlich gut tun. lasst euch überraschen, wies ausgeht.

    gruss jelenka

  • Hallo Jelenka

    Danke für deinen Tipp, das hat mich richtig aufgestellt :) Ich weiss genau was du meinst, und es hilft tatsächlich ;) Etwas Böses würd ich nie jemandem wünschen, das fällt höchstens auf einen selber zurück und man wäre ja dann auch nicht besser als der/die Andere. Aber Gedanken sind frei oder nicht?

    Mein Partner und ich haben gestern abend unter viel Tränen, Verzweiflung und Diskutieren nochmals versucht eine Lösung zu finden und haben den Vorschlag der Beiständig eingereicht. Jetzt warten wir bange ab, was kommt.

    Einen schönen Tag wünscht

    farfalla

  • hallo farfalle

    Nicht einfach eure Situation, möchte Euch trotzdem raten,

    euch nicht zufest darin zu verrennen. Auch uns wurde das

    Besuchsrecht manchmal verunmöglicht. Für ein geschiedener

    Vater ist dies sehr schlimm, da er seine Kinder eh viel weniger

    wie vorher sieht. In meinen Augen ist dies ein Punkt, welchem viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Auch von den Aemtern und Gerichten.

    Kann dich insofern trösten, dass die Kinder schnell grösser werden, und selbst entscheiden können. Denke ab nächstem Jahr kann sicher zumindest das ältere Kind entscheiden wo es wann seine Ferien verbringen will.

    Gesunder Menschenverstand wäre hier seitens der Ex-Frau gefragt, aber oft werden die Kinder zum Spielball der Eltern.

    Eine gerichtlich Lösung bringt ihr wohl auch nicht mehr Vernunft und Verstand.

    grüsse

  • Hallo tarzan

    Du hast Recht, es ist wirklich nicht einfach, sich nicht zu verrennen in dieser Situation. Mein Partner fühlt sich einfach total an die Wand gestellt. Das ist bereits das dritte Mal dass ihn seine Ex mit den Sommerferien über den Tisch zieht. Letztes Jahr als er nachgab sagte ihm die Beiständin, dass nächstes Jahr auf ihn Rücksicht genommen wird. Dem ist seine Ex nun wieder zuvorgekommen indem sie einfach Ferien eingegeben hat und nun bei der Beiständig ein grosses Gejammer loslässt. Die Beiständin scheint auch kein gutes Gedächtnis zu haben. Solche Zugständnisse lassen wir uns in Zukunft schriftlich geben, soviel haben wir daraus gelernt.

    Eigentlich ist die ganze Geschichte "nur" das Tüpfelchen auf dem "i" und mein Partner hat einfach die Nase gestrichen voll. Überall rennt er gegen verschlossene Türen und langsam mach ich mir ernsthaft Sorgen um ihn, er ist nervös, deppressiv und kann fast nicht mehr runterfahren, auch nachts schläft er sehr schlecht. Sie verleumdet ihn, lügt, manipuliert etc. und wird dabei auch noch für voll genommen. Diese sogenannten "Fachpersonen" sollten doch solche Sachen auch durchschauen können.

    Was haben wir gestern abend gebrütet und gerechnet um zu einer Lösung zu kommen! Die Ex müsste ihm nun läppische 2 Tage entgegenkommen, dafür lässt er 5 Ferientage verfallen für dieses Jahr, ich fürchte nicht mal zu dem wird sie bereit sein.

    In einem hast du sicher recht: die Kinder werden grösser und vor allem das Ältere kann es nicht erwarten endlich 12 zu werden (gem. Gerichtsurteil kann ab 12-Jahren das Besuchsrecht in Absprache mit der Beiständin erweitert werden). Er malt sich jetzt schon aus dass er dann abwechselnd 1 Woche beim Vater und eine bei der Mutter verbringt. Die Mutter habe ihm versprochen, dass er dann selber entscheiden dürfte. Wir werden es in ein paar Jahren sehen, er wird sich garantiert daran erinnern...

    Gerade weil die beiden Kinder es wirklich schwer haben verzichten wir auf vieles, geben hier nach und machen da Kompromisse. Sie nutzt es schamlos aus. Ob es ihr die Kinder mal danken werden wir irgendwann wissen, ein kleiner Trost, aber immerhin ein Lichtblick.

    Farfalla