von 60 auf 70 auf 90 und nun wieder auf 60%

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  • Rechtlich gesehen habe ich, glaube ich, keine Chance. Mein Anliegen besteht eigentlich darin, dass dies einmal öffentlich erwähnt wird.

    Vor zwei Jahren habe ich wirklich voller Freude die Arbeit als Mitarbeiterin in einem neu eröffneten Wellness-Bereich aufgenommen. Eingestellt wurde ich mit 60% was für mich sehr entgegenkommend war, da ich eine Ausbildung für die Massageschule begann. Nach meiner Trennung meines Lebenspartner musste ich das Pensum auf 70% erhöhen, was mit ein wenig Ueberzeugung erfolgte, genauso die 20% an der Reception war kein Problem (Zentrums-Chef bot mir diesen zusätzlich an). Die insgesamt 90% waren auf den Dezember 2010 festegelegt und ich konnte mit etwas sparen mein Leben finanzieren und schien alles in Ordnung zu sein.

    Inzwischen wurde unserem Teamleiter von heute auf morgen die Kündigung auf den Tisch gelegt und uns zwei nicht kompetente Frauen vor die Nase gesetzt, die die Macht gerochen haben und alles auf den Kopf stellen. Die eine ist Malermeisterin und die andere Hausfrau (20% Teamleiterin). Heute haben diese beiden mir den Vertrag vor die Nase gesetzt um mein Arbeitspensum von 90 auf 60% zu setzen und erwarten von mir, dass ich dies einfach so hinnehme. Ist das das Ziel zum frische und flexible Mitarbeiter zu machen? Oder darf man an der Existenz eines Menschen so rumschrauben.?

    Das ist meine ganz persönliche Geschichte und stehe nicht alleine da. Das wollte ich einfach mal öffentlich machen es gibt sicher x-tausende solcher Fälle.

    Die Kopffirma brüstet isch im übrigen für soziales Engagement für die Arbeiter...

  • Hallo berni

    Ohje, das hört sich mühsam an.

    So wie du schreibst, hast du einen schriftlichen Vertrag über 90%. Wenn die neuen Chefs dein Pensum kürzen wollen, können sie das tun. Das ist dann eine Änderungskündigung. Sie müssen dir einen neuen Vertrag mit 60% ausstellen. Du musst diesen nicht unterzeichnen, sondern es ist ein "Angebot". Wenn du diesen neuen Vertrag nicht möchtest, dann gilt die normale Kündigungsfrist und der bisherige Vertrag gilt bis zum letzten Arbeitstag. Erst dann gilt der neue Vertrag mit dem 60% Pensum.

    Die neuen Chefs werden schon ihre Begründung zurechtgelegt haben, warum sie das so wollen. Sei es, weil sie selber ein grösseres Pensum haben wollen oder sonst ein Grund. Somit, denke ich, dürfen sie schon an "deiner Existenz herumschrauben".

    Alles Gute für dich!

    Gruss Annarella

  • Hallo Annarella

    Danke für Deine Antwort. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass ich eine Chance habe. Momentan setze ich alle Hebel in Gange, damit ich nicht zwischen Stühle und Bänke falle und ob mir von irgendwo die 30% zustehen, falls ich wirklich nichts finden würde, was eigentlich nicht mein Ziel ist. Will mein Geld schon selber verdienen.

    Es ist mir vorallem wichtig, dass ich dies öffentlich mache, da ich die letzten zwei Jahre noch mehr solcher Aktionen ansehen und auch miterleben musste. Diese Handeln der Leitung hat bei mir das Fass zum überlaufen gebracht.

    Bin übrigens angestellt von der Mirgos in einem Freizeitpark.

    Also, nochmals vielen Dank für Deine Antwort. Du hast mir eigentlich das bestätigt, was ich schon geahnt habe...

    Für Dich auch alles Gute

    Berni

  • Hallo berni

    Kein einfacher Fall..

    Wie sahen die Arbeitsverträge bis jetzt aus? Und der Nächste?

    Sonst hat sicher die Mimi-grosgros eine Anlaufstelle mit Sozialarbeiterin.

    Wäre dies ein Weg? Sonst Sozialdienst/ Gewerkschaften/Rechtsschutz, etc.?

    Was mit dem Sozialengagement der Firma mit der Realität seinen Angestellten zu tun hat, bleibt trotz der Qualität der M-Magazin eine Frage... oder wie sagt man.. In Frage gestellt..

    Bleib gesund mit dem Stress und der Situation!

    Sich rechtlich als "Einzelmännchen" zu informieren braucht schon Krakft.

    Seine Rechte durchziehen zu wollen/wünschen braucht unendliche Kräfte, Zeit und Geduld...

    Eben nicht einfach ... und Mut wünsche ich dir!

  • Und schon wieder die Migros....

    Leider wird die Migros als Arbeitgeber immer unsozialer.

    Fälle von so manch ganz speziellem Umgang mit den Angestellten kommen in der letzten Zeit immer mehr zu Tage.

    Ein Herr Duttweiler würde sich im Grab herumdrehen....

    Ich frage mich, wann die Öffentlichkeit dies mehr wahrnimmt und sich entsprechend verhält.

    Aber ich fürchte meine Hoffnung bleibt unbeantwortet.

    Jobs sind heute rar. Günstige Lebensmittel etc. gefragt bei den aktuellen Lohnverhältnissen.

    Ein neuer Teufelskreis.....

  • Das ich mich als Einzelkämpfer auf einem zweischneidigem Schwert befinden werde, wenn ich mich gegen einen solchen Konzern auflehnen würde, ist mir nur zu sehr bewusst. Deshalb gehe ich auch nicht weiter, meine Gesundheit und Nerven sind mir doch noch wichtiger. Denn die sitzen am längeren Hebel.

    Leider...

    Ich versuche sicher meine Rechte zu nutzen, die 30% Lohn fehlen doch in meiner Kasse und muss diese irgendwie wieder stopfen.

  • Hallo Berni

    Es ist tatsächlich so dass du rechtlich keine grosse Chance hast. Dein 90% Vertrag kann jedoch, wie Annarella schreibt, nicht vom einem Tag auf den anderen geändert werden, sondern die reguläre Kündigungsfrist ist einzuhalten. Wenn du keinen neuen 60% Vertrag unterschreibst oder dir kein neuer Vertrag angeboten wird verlierts du jedoch deine Arbeit.

    http://www.ktipp.ch/themen/beitrag/1013024/

    Da aber die Migros ein grosser Arbeitgeber ist, verfügen die sicher über ein Personalbüro wo die Angestellten hoffentlich etwas kompetenter sind als deine Teamleiterinnnen. Hast du dich dort schon gemeldet und den Fall geschildert?

    Gruss Barbara_M.

  • Ich habe die Vertragsänderung bekommen, habe heute diese auch unterschrieben, kann und will mir es nicht leisten ohne Arbeit dazustehen. Bleibt mir nichts anderes übrig, als dies anzunehmen.

    Habe mich unterdessen informiert, wann mir was zusteht, falls ich wirklich kein anderer oder zweiten Job finden würde.

    Wenn mir mehr als 20% gekündigt wird, habe ich Anspruch auf Arbeitslosengeld, sprich 80% von den fehlenden 30%. Immerhin, besser als nichts. Drotzdem muss das nicht unbedingt sein.

    Ans Personalbüro habe ich auch schon gedacht, aber ich traue den Führungskräften der Migros wirklich nicht mehr. Die Guten "werden gegangen" und den anderen lässt man freie Hand.

    Ich finde es traurig,dass man so mit Menschen umgeht. Aber es ist angeblich normal. Bin zwar schon einige Jahre in der Arbeitswelt ca. 20 Jahre, aber sowas habe ich noch nicht annähernd ,erlebt, deshalb unglaublich für mich.

    Vielen Dank an Euch, die, wie ich herauslesen kann, doch auch Verständnis haben für meine Sitation haben, obwohl sie sie ja eigentlich aussichtslos ist.

    Spreche sicher für eine ganze Menge anderer Arbeitnehmer auch und hoffe es lesen hier noch ganz viele...

    Gruss Berni

  • Hallo Bernadette

    Ich als „Coop-Kind“ konnte mit der Migros, abgesehen vom Ica-Tea noch nie viel anfangen, aber nun zum Thema:

    Es ist immer etwas schwierig, solche Situationen von aussen zu beurteilen. Sicherlich hast du Recht, wenn du sagst, dass du nicht alleine mit diesem Problem bist, leider reagieren „die anderen“ genau meistens gleich wie du und unterzeichnen den neuen Arbeitsvertrag. Konsequenterweise müsste man solche Verträge gerade nicht unterzeichnen, denn solange alle dies machen gibt es für den Arbeitgeber auch keinen Grund diese Praxis zu ändern. So ein Vertrag ist oft der Anfang vom Ende, denn wenn du mit von 90 auf 60% runter heisst nicht nur 1/3 weniger Lohn, sondern auch Nachteile bei der Altersvorsorge (doppelter Koordinationsabzug). Oder allenfalls hast du bei einem 30% Pensum gar keine BVG mehr. Aber ich kann dich verstehen, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

    Die Hier erwähnten Stellen (Personalbüro) erachte ich als wenig sinnvoll, selbst wenn einem diese noch helfen wollen, sind sie doch oftmals mehr Schein als Sein. Dies, weil man schlussendlich trotzdem mit den Vorgesetzten zusammenarbeiten muss.

    Gruss Stefan