Von der Vertrauensarbeitszeit zum Stempeln?

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  • Mein Arbeitgeber will diesen Sommer plötzlich Stempeluhren einführen, nachdem wir seit eh und je Vertrauensarbeitszeit hatten...

    Geht dies so einfach? Ist das nicht eine einseitige Arbeitsvertragsänderung?

    Ich persönlich halte Stempeln für absolut blödsinnig, denn

    - es vergiftet das Betriebsklima

    - es zeigt ein tiefes Misstrauen der Direktion

    - Anwesenheit ist nicht unbedingt mit Arbeit gleichzusetzen

    Wer hat noch andere Argumente für oder gegen das Stempeln?

  • Hallo Tichon

    Wo soll das Problem sein?

    Bei uns ist es seit 3 oder 4 Jahren eingeführt worden.

    Ich finde es einfacher, als monatlich die Plus- oder Minusminuten oder Stunden zu senden.

    Von mir aus heisst Präsenz/Anwesenheit= Arbeit.

    Somit ist das Stempeln die Bestätigung der Arbeitszeit.

    Ich sehe nicht ein, warum es ein Zeichnen des Misstrauen des AG sein sollte.

    Blöd war für mich nur, wir brauchen die gleiche Karte zum ins Parkplatz anzukommen. Also wenn ich die Spempelkarte im Auto vergesse, denn muss ich wohl zurücklaufen. Bis jetzt nur 3 mal passiert.

    Wenn ich am Mittag nach 30 MN vergesse zu stempeln, denn kann man es korrigieren lassen (Am 17 Uhr oder so steht denn Eintritt statt Austritt).

    E ist schnell gelernt und hat mit Vertragsänderung nichts zu tun.

  • Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Vor allem bei Arbeitnehmer die so denken wie du: „Anwesenheit ist nicht unbedingt mit Arbeit gleichzusetzen“

    Anwesenheit am Arbeitsplatz bedeutet für den Arbeitgeber, dass die Mitarbeiter arbeiten und nicht dass sie während der Arbeitszeit faulenzen oder einfach die Zeit absitzen. Die meisten Betriebe haben Präsenzzeiten (Blockzeiten) und die übrige Zeit können Arbeitnehmende frei einteilen. Somit ist eine Kotrolle durch den Arbeitgeber nur auf Grund der Stempeluhr jederzeit möglich. Diese Zeiterfassung hat für Arbeitnehmer, die sich korrekt verhalten, absolut keine Nachteile sondern nur Vorteile. Zum Beispiel wenn Überzeit geleistet werden muss, die danach kompensiert werden kann.

    Steinbock

  • Ich war von einem Arbeitsgeber ohne Stempeluhr zu einem Arbeitsgeber mit Stempeluhr gewechselt und fand das eigentlich sehr angenehm. Denn wie oft hatte ich 5 oder 10 Minuten länger gearbeitet (lohnt sich doch nicht das aufzuschreiben). Jetzt wurde mir jede einzelne Minute gutgeschrieben. Erstaunlich, was da zusammenkam. - Natürlich sagt die Stempeluhr nichts über die Arbeitsmoral der Mitarbeiter aus. Diese ist wohl nur durch gute Führung zu steigern, z.B. indem man Mitarbeiter motiviert und für ihre Arbeit begeistert.

  • Hallo Tichon

    Etwas Neues wird meistens anfangs sehr kritisch hinterfragt und oft sieht man nur die Nachteile, besonder wenn es "seit eh und je" so war. Das kann ich zu einem Teil auch nachvollziehen.

    Ich würde dies nicht so anschauen, dass der AG euch was Böses will. Er geht mit der Zeit. Vielleicht sind ja Hintergründe wie dass die Rapporte nicht immer pünktlich abgegeben wurden oder unleserlich waren. Für die Personalleute kann es eine echte Erleichterung sein. Z.B. wenn Statistiken für den Jahresbericht oder den Verwaltungsrat erstellt werden müssen. Hast du/ ihr mal gefragt warum er die Zeiterfassung einführt?

    Und wie lorus bereits schrieb: man sieht auch, wenn MA früher oder länger bleiben, was ev. vorher gar nicht auffiel, aber auch wer dauernd zu spät kommt. Wenn du eine ehrliche Haut bist, hast du nichts zu verlieren, im Gegenteil.

    Grüessli mombi

  • tichon

    Hallo tichon

    Also ich verstehe deinen Ärger nicht ganz, denn gemäss meinen Erfahrungen fährt ein normaler AN wesentlich besser mit einer Stempeluhr. Wie oft arbeitet man mehr, ohne dass man es bemerkt? Ist das bei dir nicht so? Bei mir hat sich das auf jeden Fall stets positiv ausgewirkt, so dass ich ganz legal mehr Freizeit einziehen konnte.

    Ob mit oder ohne Stempeluhr gibt es immer AN, die ihren Arbeitsplatz ausfüllen ohne wirklich zu arbeiten.

    Gruss Wurzel

  • Ich arbeite mit äusserst unregelmässigen Arbeitszeiten 7 Tage pro Woche 24h/Tag bei einem AG welcher sich nur beschrängt ans Arbeitsgesetz zu halten hat (SECO-Sondergenehmigungen en masse).

    An gewissen Tagen ist überhaupt nichts los (kaum Kunden), an anderen ist die Hölle los (alle kommen gleichzeitig, es gibt viel Stress). Manchmal bin ich 8-10 Stunden alleine und muss präsent bleiben oder habe beide Hände voll zu tun, manchmal sind wir zu dritt und haben nichts zu tun.

    Das hat nichts mit schlechter Personalplanung zu tun, es ist bei meiner Arbeit einfach so, dass wir nur ungefähr abschätzen können, wann wieviele Kunden kommen könnten; im Endeffekt wissen wir es aber nur von Minute zu Minute, was los ist.

    Daher meine ich, dass es absolut blödsinnig sein kann, einfach am Arbeitsplatz zu bleiben, damit man auf seine Stunden kommt und dass Anwesenheit nicht unbedingt Arbeit bedeutet. An meinem Arbeitsplatz gilt: Arbeit muss erledigt werden, wenn nichts mehr zu tun ist, dann gehen wir nach Hause auch wenn das Schichtende erst in einer Stunde ist, vorausgesetzt, es ist jemand da, der das Telefon abnimmt.

    An stressigen Tagen sitze ich v.a. abends oder nachts ewig am Computer und schreibe danach meine Ueberzeit selbständig (in Halbstundenscheiben) auf.

    An manchen Tagen kann ich keine Pause machen, am Tag drauf kann ich statt 30 min eine Stunde gehen oder ich kann dafür früher nach Hause gehen. Wie geht eine Stempelmaschine damit um? Ich schreibe es mir auf ein Blatt und sorge selbständig dafür, dass ich meine Pausen bekomme. Wenn mich eine Stempeluhr zum Dienst nach Vorschrift zwingt, dann kann das für meinen AG schlimme Folgen haben, weil dann einfach niemand mehr da ist, schliesslich muss ich meine Pause spätestens 5h30 nach Arbeitsbeginn machen... auch wenn ich allein bin und sich die Kunden drängen.

    Beispiel (u.a. für Steinbock) : wenn alle Abfallkübel leer sind, warum soll ein Müllmann noch mit seinem LKW rumfahren, nur um auf seine Stunden zu kommen, statt nach Hause zu gehen? Wenn aber die alte Dame ihren Mistkübel zu spät auf die Strasse stellt, dann fährt der Müllmann zurück und holt den verspäteten Kübel, er hilft einem Hauswart, die Container rauszuschieben, wenn Sperrgut auf der Strasse steht, dann holt der pflichtbewusste Müllmann den Sperrgutcamion und macht Ueberzeit nach Schichtende, damit die Strassen sauber sind.

    @ mombi:

    - ich habe persönlich nichts zu verlieren, mache mir aber gewisse Sorgen, was die technische Seite angeht (zb wie reagiert die Stempeluhr wenn keine Pause gemacht werden kann oder wenn die Nachtruhe zu kurz ist) und auch die Praxis (warum soll ich Mehrstunden im Büro sitzen, wenn alle Arbeit erledigt ist und mein Kollege seine Präsenzzeit auch absitzt?)

    @ lorus:

    wir lieben unsere Arbeit (die tägliche Schichtarbeitszeit-Wechsel ein bisschen weniger) und sind (zumindest in meinem Büro an unseren 3 Computern) ein kleines, eingespieltes und motiviertes Team von ca. 15 Personen

    @ wurzel:

    - ich arbeite oft mehr als nötig, schreibe dies aber immer auf und bekomme es auch anstandslos bezahlt.

    - ich (und viele meiner Arbeitskollegen) empfinde eine Stempeluhr als Misstrauensvotum des AG und dieses gefühlte Misstrauen vergiftet das Betriebsklima seit der Ankündigung, dass wir stempeln sollen.

  • tichon

    Was du hier schreibst sind nichts als faule Ausreden um deine Arbeitszeit nicht mit der Stempeluhr erfassen zu müssen.

    „Beispiel (u.a. für Steinbock) : wenn alle Abfallkübel leer sind, warum soll ein Müllmann noch mit seinem LKW rumfahren, nur um auf seine Stunden zu kommen, statt nach Hause zu gehen?“

    Der Müllmann stempelt in der der von dir geschilderten Situation eine Stunde früher aus, geht nach Hause und arbeitet an einem anderen Tag, wenn mehr Abfall einzusammeln ist, eine Stunde länger. Wieso sollte das bei dir nicht gehen?

    „- ich (und viele meiner Arbeitskollegen) empfinde eine Stempeluhr als Misstrauensvotum des AG und dieses gefühlte Misstrauen vergiftet das Betriebsklima seit der Ankündigung, dass wir stempeln sollen.“

    In eurem Betrieb hat es sich so eingebürgert, dass die AN kommen und gehen wenn es ihnen gerade passt. Es werden Ruhepausen an einem Tag nicht eingehalten und als Arbeitszeit auf ein Blatt Papier notiert ect. ect. Wenn nicht immer alle 15 MitarbeiterInnen zur selben Zeit eine Pause einlegen können, dann darf man von Euch erwarten, dass in Ausnahmefälle auch gestaffelt eine Pause gemacht wird. Es darf doch nicht sein, dass jeder behauptet, heute konnte ich keine Pause machen dafür gehe ich morgen früher nach Hause. Es darf auch nicht sein, dass wenn viel Kundschaft zu euch kommt nur eine Person anwesend ist und wenn niemand kommt drei Personen auf Kundschaft warten. Das hat sehr wohl etwas mit Personalplanung zu tun!

    Ich kann mich nur wiederholen: Die Stempeluhr bringt für AN die sich mit der Zeitkontrolle am Arbeitsplatz korrekt verhalten nur Vorteile!

  • In eurem Betrieb hat es sich so eingebürgert, dass die AN kommen und gehen wenn es ihnen gerade passt.

    Falsch.

    die AN kommen dann, wenn sie laut Arbeitsplan erscheinen müssen, damit rund um die Uhr genügend Personal da ist.

    Es werden Ruhepausen an einem Tag nicht eingehalten



    richtig, das ist im Tageseinsatzplan "ausnahmsweise" so vorgesehen (Zeitmangel, Verspätungen in der Kundenbetreuung und Kundenklagen über alles Mögliche, kurzfristig kein Ersatz für Kranke, ...) um keine Kunden an die Konkurrenz zu verlieren.

    Wenn nicht immer alle 15 MitarbeiterInnen zur selben Zeit eine Pause einlegen können

    Wir sind an manchen Tagen schon froh, wenn wir überhaupt eine Pause machen können...

    Ausserdem teilen sich diese 15 Mitarbeiter 7*24h / Woche Schichtbetrieb, es sind also nie alle gleichzeitig da.

    An anderen Tagen können wir dafür (weil es sehr ruhig ist) eine doppelt so lange Pause machen oder früher nach Hause gehen...

    Es darf doch nicht sein, dass jeder behauptet, heute konnte ich keine Pause machen dafür gehe ich morgen früher nach Hause.



    Das wird vom jeweils anwesenden Shift-Chef gehandhabt. Und wenn der Polizist grade Pause hat, dann kann der Bankräuber ungestraft davonspazieren? Wenn ein Zug ankommt, dann macht kein Taxifahrer Pause, aber wenn der Zug Verspätung hat, dann sitzen sie alle im Bahnhofsbuffet. Und so ähnlich ist es in meinem Job.

    Es darf auch nicht sein, dass wenn viel Kundschaft zu euch kommt nur eine Person anwesend ist und wenn niemand kommt drei Personen auf Kundschaft warten. Das hat sehr wohl etwas mit Personalplanung zu tun!

    Klar. Die Feuerwehr weiss auch, wann und wo es brennen wird und kann entsprechend die Essenspausen einplanen... Die Sanität kann nur planen, dass am Samstag statistisch mehr los sein könnte...

  • tichon

    Schade, dass diese simple Frage gar einen Streit vom Zaun bricht. So war es vermutlich nicht von dir gedacht.

    Schau, tichon, auch wenn du dir den Ablauf des Stempelns im Moment nicht vorstellen kannst, lass es doch einfach einmal auf dich zukommen. Du weisst ja im Moment auch noch nicht, wie die Firma die Stempeluhr programmieren lässt resp. welchen Zusatz ihr zum Anstellungsvertrag erhalten werdet.

    Stellt ein Betrieb auf Stempeluhren um, ist eine Erläuterung zum System für die Mitarbeitenden unerlässlich. Ich nehme an, dass es gar bei euch so sein wird.

    Versuche irgendwie aus deinem gewohnten Trott zu kommen. Es ist nun einmal in beinahe keinem Betrieb mehr wie früher. Die Zeiten haben sich geändert und sowohl die AG wie die AN sind zum Teil gezwungen, sich diesen Gegebenheiten anzupassen. Versuche auch von dem unsinnigen Gedanken wegzukommen, dass hier ein Misstrauensvotum vom AG vorliegt. Warum sollst du dich kirre machen, bevor das Ganze angefangen hat? Wer weiss, vielleicht siehst du in einigen Wochen auch die Vorteile des stempelns.

    Schöne Grüsse

    Wurzel

  • @ tichon

    Ich denke auch, dass Du und die übrigen Mitarbeiter Euch da jetzt keine unnötigen Sorgen machen müsst.

    Ich hatte schon Jobs ohne Stempeluhr (auch auf Vertrauensbasis, einfach mit fester Arbeitszeit) und Jobs mit Stempeluhr. Letztendlich gewöhnt man sich an alles, und so einen grossen Unterschied macht das letztendlich gar nicht aus.

    Allenfalls kann's halt für einen "ewigen Zuspätkommer" dann natürlich ein bisschen heikel werden, wenn gemäss Stempelkarte sein Zuspätkommen so registriert ist, ... aber andererseits kann's ihn auch dazu motivieren, dann eben NICHT mehr zu spät zu kommen.

    Auch das "Pause-Machen" macht keinen Unterschied, denn wer Pause macht, stempelt sie eben ein und aus, und wer keine Pause macht, stempelt eben Nichts.

    Möglicherweise gibt es aber verschiedene Stempeluhr-Systeme. Bei manchen nimmst Du die Karte mit Dir mit (da gibt es solche "Patch-Systeme", die man benötigt, um eine Ein- oder Ausgangs-Türe zu öffnen), bei anderen wiederum wird die Karte immer bei der Stempeluhr versorgt.

    Bei der letzteren Variante ist's - finde ich - am einfachsten: Wenn die Stempeluhr eh irgendwo "auf dem Weg" für alle liegt, dann kommst Du morgens daran vorbei, stempelst, und abends gehst Du wieder daran vorbei und stempelst. (Das selbe gilt für die Pausen.)

    Es ist eine reine Gewohnheitssache.

    Ich habe also bei beiden Varianten, OHNE Stempeln oder MIT Stempeln keinerlei Nachteile gehabt.

    Das "Stempeln" selbst ... ist einfach eine "Bewegung" mehr am Tag, die man bei der Arbeit macht ...

    :)

    Rechtlich gesehen denke ich, kann das ein Arbeitgeber durchaus jederzeit so ändern und neu einführen. Ich glaube kaum, dass das eine Änderung des Arbeitsvertrages beinhaltet.

    Aber (ich scherze hier) natürlich könnt ihr auch rebellieren dagegen, und macht z.B. einen Streik unter dem Motto: "Wir wollen unsere Arbeitszeit nicht stempeln!"

    (Grins!) Wenn man natürlich den Blick darauf wirft, bei wie VIELEN Arbeitgebern so eine Stempel-Methode GEMACHT wird, ... wäre so eine Rebellion von Euch Mitarbeitern eben schon auch lächerlich, merkst Du's?

    Also, es ist nicht tragisch. Versucht's erst mal eine Weile, Ihr werdet dann schon sehen, dass es ... weiss Gott Schlimmeres im Leben gibt.

    Liebe Grüsse

    Nike

  • tichon

    „Klar. Die Feuerwehr weiss auch, wann und wo es brennen wird und kann entsprechend die Essenspausen einplanen...“ tichon

    Da wo ich wohne ist die Feuerwehr innerhalb von 15-20 Minuten mit einem Feuerlöschfahrzeug vor Ort wenn es brennt, egal ob die Essenpausen eingeplant waren oder nicht. ;)

    Die Sanität kann nur planen, dass am Samstag statistisch mehr los sein könnte...“ tichon

    In eurem Betrieb lässt sich ganz bestimmt auch planen, dass am frühen Morgen oder in der Nacht weniger Kundschaft zu beidienen ist als während einer gewissen Stosszeit tagsüber. Aber eigentlich hat das gar nichts mit dem Thema ein- und ausstempeln zu tun!

    Es gibt immer weniger Kleinbetriebe mit regelmässigen Arbeitszeiten und die Mehrheit aller AN müssen, so wie es @Nicke beschrieben hat, die Arbeitszeit ein- und ausstempeln. Wer glaubt, das sei ein Vertrauensmangel vom AG gegenüber dem AN, der sollte sich selbst hinterfragen, wieso dieser misstrauisch sein könnte.

    Eine Arbeitsvertragsänderung, wie @wurzel meint, brauchte es nicht, nur weil die Zeiterfassung statt auf einem Blatt Papier mit einer Stempeluhr erfasst wird.

    Auf der einen Seite bist du sehr verständnisvoll und flexibel mit den sehr unregelmässigen Arbeitszeiten (Hut ab vor Dir) und auf der anderen Seite sehr unflexibel wegen einer kizelkleinen Änderung bei der Zeiterfassung. Wenn du keine grösseren Probleme am Arbeitsplatz hast, dann darfst du dich glücklich schätzen.

    Gruss

    Steinbock

  • @ tichon

    Das ist richtig, was Steinbock meint. Das Stempeln selbst hat nichts mit der Arbeits-Qualität oder dem Arbeits-Mass zu tun. Schliesslich stempelst Du Deine Arbeitszeit EIN, ... was dann aber nicht heissen muss, dass Du dann nicht trotzdem irgendwo herum stehen könntest und am Quatschen bist, anstatt dass Du bei der Arbeit bist ... ;)

    Auch das Stempeln ist eine Vertrauenssache. Das heisst, der Arbeitgeber muss Euch Mitarbeitern vertrauen können, DASS Ihr richtig stempelt, und dass Ihr auch Arbeitet, WENN Ihr eingestempelt habt.

    Das selbe gilt für die Pausen. Er muss Euch vertrauen können, DASS Ihr Pausen überhaupt macht (was ja gesundheits-rechtlich sogar nötig ist), aber genau so gut muss er vertrauen können, dass Ihr es mit den Pausen nicht übertreibt.

    Natürlich hat der Arbeitgeber ein bisschen eine Kontrolle über Eure Arbeitszeiten mit dem Stempeln. Das betrifft dann eben die ganzheitliche Arbeitszeit, das betrifft die Pausenlängen (auch Mittagspausen), und es betrifft Minusstunden und Überstunden. - Aber das ist dann auch schon alles.

    Die Arbeits-Qualität wäre dann aber wieder ein anderes Thema. Die kann man mit dem Zeiten-Stempeln nicht beeinflussen oder kontrollieren.

    Allenfalls kann's aber sogar Positiv im Sinne dessen sein, dass sogenannte "Stosszeiten" so besser überprüft und dann auch besser vom Chef koordiniert werden können. Dass dann also nicht immer die "Gleichen" den Kopf bei Stosszeiten hinhalten müssen, sondern dass die Arbeitszeiten so für alle besser aufgeteilt werden.

    Nike

  • Hallo Tichon

    Eine blöde Frage:

    Kannst Du während deiner Arbeitzeit im Internet schreiben?

    Hast Du das im Beo-Forum bis jetzt in deiner Arbeitszeit geschrieben?

    Oder, wie die Meisten von uns in deiner Freizeit?

    Eben, wegen ev. später..

    Dies kannst Du denn in deiner 15 mn-Pause am Morgen oder Nachmittag weiter machen

    Dies ohne Stempeln.

    Für mich ist Präsenzszeit= Arbeitszeit. (Wiederholung)

    Die Pausen kommen meintens zu kurz... Auch wenn 30 MN am Mittag für 20 MN bezogen wird.

    Das Stempeln kommt bei euch im Sommer.

    Konntest Du dich mit dem be..be.. Mir fehlt das Wort im Deutsch

    (Heisst es : befreunden oder befreuen? Sorry..)

    fg. mu

  • Mu

    Hallo Mu

    Wenn es auch nicht hier herein gehört. Das Wort heisst ANFREUNDEN auf Deutsch. Ich bewundere dich immer wieder, dass du dich hier mit einer Fremdsprache für dich so tapfer herumschlägst.

    Liebe Grüsse

    Wurzel

  • Hallo Wurzel

    Herzlichen Dank für die Hilfe bei der Wortfindung.

    Die CH-Deutsche Sprache ist für mich nicht immer so einfach.

    Merci für dein Kompliment wegen dem "sich mit der Fremdsprache herumschlagen". Ich habe das Glück, dass ich ein festen Job habe und bin täglich mit der Sprache, mehr in Wort als im Schrift "konfrontiert". Sicher muss ich es danach dokumentieren, aber/und es klappt.

    Bin nicht ganz sicher, ob es sich hier nicht herein gehört.

    Das richtige im Deutsch Wort in sich selbst schon, aber der Begriff "Anfreunden" unter TN oder wegen dem Thema vielleicht schon...

    Ob Tichon sich auf die TN-Rückmeldungen bis im Sommer zurückmeldet?

    Liebe Grüsse an Wurzel. mu

  • Schade, dass diese simple Frage gar einen Streit vom Zaun bricht. So war es vermutlich nicht von dir gedacht.

    Da hast Du leider reicht... :(

    Schau, tichon, auch wenn du dir den Ablauf des Stempelns im Moment nicht vorstellen kannst, lass es doch einfach einmal auf dich zukommen. Du weisst ja im Moment auch noch nicht, wie die Firma die Stempeluhr programmieren lässt resp. welchen Zusatz ihr zum Anstellungsvertrag erhalten werdet.

    Stellt ein Betrieb auf Stempeluhren um, ist eine Erläuterung zum System für die Mitarbeitenden unerlässlich. Ich nehme an, dass es gar bei euch so sein wird.

    ich hoffe es ;)

    Leider war es bisher immer so, dass in unserem Betrieb massiv gepfuscht wurde, wenn auf neue IT-Systeme umgestellt wurde.

    Versuche irgendwie aus deinem gewohnten Trott zu kommen. Es ist nun einmal in beinahe keinem Betrieb mehr wie früher. Die Zeiten haben sich geändert und sowohl die AG wie die AN sind zum Teil gezwungen, sich diesen Gegebenheiten anzupassen. Versuche auch von dem unsinnigen Gedanken wegzukommen, dass hier ein Misstrauensvotum vom AG vorliegt. Warum sollst du dich kirre machen, bevor das Ganze angefangen hat? Wer weiss, vielleicht siehst du in einigen Wochen auch die Vorteile des stempelns.

    Ich habe mich bei anderen Flughafenfirmenmitarbeitern erkundigt und alle sagen, dass sie seit dem Stempeln mehr Nachteile haben. Ich lasse es mal auf mich zukommen und werde schauen, was die PEKO und die Gewerkschaft unternimmt.



  • In eurem Betrieb lässt sich ganz bestimmt auch planen, dass am frühen Morgen oder in der Nacht weniger Kundschaft zu beidienen ist als während einer gewissen Stosszeit tagsüber.

    Nur im Allgemeinen. Wir wissen zwar wann theoretisch wieviele Flugzeuge ankommen bzw. abfliegen sollten, aber Flugzeuge sind immer verspätet oder zu früh und haben technische Probleme, meckernde Piloten und sind voller nervöser Passagiere.

    Aber eigentlich hat das gar nichts mit dem Thema ein- und ausstempeln zu tun!

    Jein. Wir haben sehr unregelmässige Arbeitszeiten (jeden Tag eine andere Schicht) und innerhalb der Arbeitszeiten gibt es sehr intensive Momente und auch Stunden, während derer beinahe nichts zu tun ist.

    Wenn ich zBsp um 0400 anfange (das heisst, ich muss um 0335 aus dem Parkhaus kommen, denn ich habe 15 Min zu Fuss vor mir und muss noch durch die Sicherheitskontrolle, die locker 10 Min dauern kann, aber auch in einer Minute erledigt sein kann), bevor ich überhaupt ins Büro kann. Wenn dann bis um 0600 Stress ist, dann arbeite ich voll, wenn aber ein ruhiger Tag ansteht, dann warte ich auf Arbeit und trinke Kaffee (im Büro).

    Wenn mein Kollege krank ist (und mir das um 0600 mitteilt), dann bin ich von 0500-1300 alleine und kann einfach keine Pause machen, weil sich dauernd irgendwer am Telefon oder Funkgerät meldet.

    Wenn ich um zBsop 0100 mit der Arbeit fertig bin weil alle Flugzeuge am Boden sind, ich aber Schichtende 0200 habe und mein Kollege mit Schichtbeginn 0030 schon da ist, warum sollte ich dann nicht früher nach Hause gehen können? Es ist klar, dass ich bis Schichtende oder länger bleibe, wenn es nötig ist ;)



  • Das ist richtig, was Steinbock meint. Das Stempeln selbst hat nichts mit der Arbeits-Qualität oder dem Arbeits-Mass zu tun. Schliesslich stempelst Du Deine Arbeitszeit EIN, ... was dann aber nicht heissen muss, dass Du dann nicht trotzdem irgendwo herum stehen könntest und am Quatschen bist, anstatt dass Du bei der Arbeit bist ... ;)

    richtig. Ich sitze im Moment im Büro ;) und warte auf das nächste Flugzeug. Ich muss hier bleiben, darf aber, wenn es nichts zu tun gibt, ins Internet ;)

    Allenfalls kann's aber sogar Positiv im Sinne dessen sein, dass sogenannte "Stosszeiten" so besser überprüft und dann auch besser vom Chef koordiniert werden können. Dass dann also nicht immer die "Gleichen" den Kopf bei Stosszeiten hinhalten müssen, sondern dass die Arbeitszeiten so für alle besser aufgeteilt werden.

    schön wär's wenn mein Stempeln am Boden Flugzeuge pünktlicher ankommen liesse ;)