@ stefansg
" ... Es kann nicht funktionieren wenn alle gleich sind. Es brauchte und braucht immer Leute mit höherer und Leute mit tieferer Bildung. Da in unserer Gesellschaft ja auch ganz verschiedenen Arbeiten anfallen..."
Hm! - Das klingt so ähnlich wie der Satz: "Es muss immer ein paar Opfer geben!"
Auch wenn es stimmt, was Du sagst, ... so stimmt an der ganzen Sache eben trotzdem etwas nicht.
Denn wenn wir ALLE der Meinung sind, dass es eben auch Leute mit tieferer Bildung geben müsse, ... dann SCHAFFEN wir damit automatisch ein Klassensystem! (Vor allem mit den Löhnen!) Dann interessiert es uns nicht, was die da "unten" tun und wollen, dann wollen wir sie "unten" behalten, denn wir sagen ja: "DIE da unten muss es eben auch geben! Die sollen ruhig unseren Mist erledigen, bzw. jene Arbeit tun, die wir NICHT tun wollen! WIR ... sind für was Besseres bestimmt, wir haben ja auch das Geld dazu!"
Und so sehe ich es nämlich auch immer wieder, wie jene da "unten" absolut keine Chancen kriegen, weil man sie "unten" behalten WILL. (Zudem kosten sie GELD, würde man sie "rauf holen", nicht wahr?)
Dieses "ALLE" wäre sicherlich nicht realistisch, da hast Du schon recht! Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht in "Klassen" denken! So fängt es nämlich genau wieder an, ... und wir teilen ein in "arm" und "reich", in "chancenlos" und "chancenreich". Und zwar letztendlich ... nur wieder wegen dem Geld!
" ... Aber heutzutage kann man praktisch mit jeder Berufslehre diverse Weiterbildungen machen und sich so hocharbeiten. Die meisten davon auch berufsbegleitend, so dass man sie auch eher fianzieren kann..."
Naja, vor 20 Jahren hat das noch eher geklappt. Heute ist dem oftmals nicht mehr so (wenn die meisten ihre Jobs verlieren).
Eine berufsbegleitende Ausbildung - mit einem Einkommen von Fr. 4000.- noch zu bezahlen (und wenn man noch Kinder hat), ... ist ein Akt auf dem Hochseil! Oder anders gesagt: Ein Ding der Unmöglichkeit.
Man kann dann natürlich anfangen, Bittgesuche zur Finanzierung der berufsbegleitenden Ausbildung zu schreiben! Aber ein Einkommen von Fr. 4000.- ... lässt einen dann wieder in die "Falle" tappen, weil ... in unserem System dieses Einkommen anscheinend GEN!UGEND sein soll (es steht dann ja ÜBER dem systemgemachten Existenzminimum!), ... und daher kriegt man dann wiederum NICHTS von irgendwo her!
Also kann man die "berufsbegleitende Ausbildung" dann auch gleich wieder vergessen!
Also wie Du siehst: Das "was-tun-dafür" ist eben oftmals vom System her schon unglaublich eingeschränkt. Da kannst Du noch so WOLLEN und MACHEN, ... aber das System lässt Dir gar keine Chance!
Tja, und landet man dann beim Sozialamt, ... sind alle diese Ausbildungen sowieso nichts mehr wert, ... weil man dann ja wieder bei Null anfangen muss, und JEDEN Job tun muss. Also auch jene, die man nicht gelernt hat, die man nicht studiert hat, und die man NIEMALS hätte machen wollen! - Und je länger man da alles andere machen muss, STATT seinen Beruf und sein Gelerntes, ... um so weniger WERT ist die eigene erkämpfte und BEZAHLTE Ausbildung, und um so weniger Chancen hat man, da überhaupt wieder rein zu kommen.
Ich sag ja: Wer "unten" ist, ... den will man "unten" behalten!
Naja, stell Dir mal vor, wieviele ARBEITSLOSE Sozialarbeiter es sonst gäbe! Die Sozialämter müssten alle ihre Buden dicht machen!
Also sagen die bei den Sozialämtern eben auch, ... so wie Du, ... dass es die da "unten" geben MUSS! - Sonst läuft das System ja nicht, nicht wahr?
Jaja, unser System läuft nämlich genau nach dem Motto: "Es muss immer ein paar Opfer geben!" ... mit der Ergänzung: "Sonst können die anderen nicht reicher werden!"
Nike
Ein Schreiben an ein Sozialamt das nicht reagiert
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Hallo Nike
Die Diskussion mit dir finde ich sehr spannend und deine Argumentation finde ich gut. Realistisch gesehen wissen wir beide, dass weder mein noch dein Standpunkt zu 100% realisierbar ist.
Du hast recht wenn du sagst: Wo es reiche gibt, muss es auch arme geben.
Zu deinem Beispiel mit CHF 4'000, dass finde ich so schon viel zu wenig, aber damit eine Familie zu gründen, dass finde ich ein Akt auf dem Hochseil.
Es gibt sicherlich NIE eine Garantie, dass man vom sozialen Abstieg gefreit ist, aber die Chance lässt sich eben mit Weiterbildungen, Vorsorge und Versicherungsschutz minimieren. Und da finde ich sollte Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn ich kenne einige Leute, die sich gar nicht bewusst sind, welche Lücken sie in der Vorsorge haben. -
@ stefansg
" ... Du hast recht wenn du sagst: Wo es reiche gibt, muss es auch arme geben..."
Nun, ICH sage das nicht! - Das sagt unser System! - Ich selber kritisiere es ja eben.
" ... Zu deinem Beispiel mit CHF 4'000, dass finde ich so schon viel zu wenig, aber damit eine Familie zu gründen, dass finde ich ein Akt auf dem Hochseil..."
Gibt es aber eben zur Genüge. Wobei man da ja immer auch die Situationen und Entwicklungen anschauen muss.
Vielleicht ist es ein Paar, wo nur ER seine Fr. 4000.- verdient, und das Paar plant, dass sie ein Kind wollen, wo die Frau dann aber in ein paar wenigen Jahren wieder arbeiten gehen will. Diese Planung gilt dann, und ist somit als "Sicherung" eingeplant, damit das gemeinsame Einkommen später dann mehr wird. - Aber da kann eben alles mögliche in der Zwischenzeit wiederum geschehen, indem die Frau z.B. doch keine Arbeit findet, ... oder die "Planung" ändert sich, weil dem Mann bei seiner Arbeit mehr Lohn versprochen wird, (was aber doch nie eintrifft!), ....oder er verliert plötzlich seinen Job und muss was Neues suchen, ... usw.
Aber das Kind ist dann eben DA!
Das Leben ist zu komplex, zu abwechslungsreich, zu erfüllt von dauernden Veränderungen (auch systemmässig und wirtschaftlich bedingt), ... als dass man da überhaupt wirklich gut "planen" und auf "Zukunfts-Sicherheit" zählen kann.
Und wie ich schon erwähnte: Zusätzliche Versicherungen abzuschliessen, oder auch weitere Ausbildungen zu machen, kann man sich da nicht auch noch leisten.
Im Grunde kann man sich das alles nur leisten, wenn man ein höheres Einkommen hat. Dann kann man sich auch mit zusätzlichen Versicherungen für die Zukunft abdecken. - Und auch hier gilt: Eine Reserve noch zu haben!
Aber man kann jetzt ja nicht jenen, die ein niederes Einkommen haben, verbieten, Kinder auf die Welt zu stellen! Oder ihnen sagen, sie seien Verantwortungslos.
Nein, das sind Menschen wie alle anderen auch, und auch SIE haben den Tatendrang und die Hoffnungen, dass sie MEHR erreichen können! Sie sind ja nicht "schlechtere" Menschen, nur weil sie weniger verdienen! Und viele von ihnen wollen gar nicht da "unten" bleiben, sie wollen Kurse und Weiterbildungen machen, sie wollen die Chancengleichheit und auch mehr verdienen können!
Möglich IST es nämlich!
Aber es ist nur möglich, wenn man ihnen die Chance überhaupt GIBT! Wenn es genügend Arbeitsplätze auch hat. Und wenn das System damit aufhören würde, "fremdbestimmt" diesen Leuten zu sagen, was gut für sie sein soll und was nicht! - Und wenn das System aufhören würde, ihnen die nötigen Gelder dafür zu sperren (oder zu verweigern)!
" ... Es gibt sicherlich NIE eine Garantie, dass man vom sozialen Abstieg gefreit ist, aber die Chance lässt sich eben mit Weiterbildungen, Vorsorge und Versicherungsschutz minimieren..."
Das ist "oberflächlich" gesehen richtig, ... aber in der Realität eben nicht immer umsetzbar! Und darum kann man das gar nicht als "Grundregel" hinstellen oder dies als das einzig richtige von allen erwarten.
" .... Und da finde ich sollte Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn ich kenne einige Leute, die sich gar nicht bewusst sind, welche Lücken sie in der Vorsorge haben..."
Hast Du sie denn gefragt, ob sie sich diese "Lücken" in der Vorsorge überhaupt leisten können?
Also wenn jemand ein Einkommen von Fr. 7000.- hat, kann er sich sicherlich sowas wie eine kleine Zusatzversicherung leisten. - Aber mit 2 Kindern sieht's dann schon wieder anders aus! Und wenn man dann noch 2 Autos hat, ... sieht's dann nochmals anders aus! Und rechnet man die Steuern dazu, sieht's dann auch wieder anders aus. Und hat's noch anderweitige Schulden, sieht's erst recht wieder anders aus!
Bei einem Einkommen von Fr. 4000.- wiederum, ... kannst Du die 2 Autos schon mal weglassen. Die sind dort gar nicht finanzierbar.
Aber auch hier sind die Steuern abzuziehen, allfällige Schulden, die Kosten für die Kinder, Miete, Krankenkasse, ... usw., ... und wie soll man da noch weitere vorsorgliche Versicherungen abschliessen können?
So gesehen kann man also sagen, eine persönliche und gute Absicherung für die Zukunft, ... können sich demnach auch nur die Besserverdienenden leisten!
DAS soll jetzt also chancengleich für alle sein?
Wir müssen DAS anschauen, stefansg, ... und aufhören mit dem ewigen Satz, der da lautet: "Es IST halt so!"
Nein, dieser IST-Zustand ist eben völlig verdreht und falsch! Das ist eine reine Akezptanz einer "Opfer"-Gesellschaft, die man so gutheisst!
Also werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer! Weil man das so will!
Wir müssen also aufhören, das zu WOLLEN!
Wir müssen Alternativen anschauen, neue Ideen bringen.
Da kann man sich mal die Idee mit dem "Grundeinkommen für alle" näher anschauen, und sich damit befassen.
Oder sich überlegen, wie man die (echten) Reichen zur Verantwortung mit einbeziehen kann (wenn man da ja zuschaut, wie die mit ihrem Geld oftmals verschleudernd umgehen! Superteurer Champagner, Luxusgegenstände, die gar nicht dringend zum Leben gebraucht werden, teure Markenartikel, usw.) ... was man hingegen aber alles UNS vorwirft und von uns fordert, dass wir das gefälligst EINZUSCHRÄNKEN hätten!
Chancengleichheit für alle? - Das steht zwar im Gesetz, dass das so sein müsse, ... aber dort STEHT es auch nur, das ist alles!
Nike -
Nike
"Da kann man sich mal die Idee mit dem "Grundeinkommen für alle" näher anschauen, und sich damit befassen...." (Nike)
Diese Idee würde völlig falsche Anreize schaffen, die Gesellschaft braucht einen gewissen Leistungsdruck. Wofür würde man sonst arbeiten und sich weiterbilden?
"Oder sich überlegen, wie man die (echten) Reichen zur Verantwortung mit einbeziehen kann (wenn man da ja zuschaut, wie die mit ihrem Geld oftmals verschleudernd umgehen! Superteurer Champagner, Luxusgegenstände, die gar nicht dringend zum Leben gebraucht werden, teure Markenartikel, usw.) ..." (Nike)
Ich bin auch nicht reich, aber ich finde es nicht in Ordnung, diesen Leute vorschreiben zu wollen wofür sie ihr Geld ausgeben sollen. Wenn sich jemand Luxus leisten kann, dann soll er sich ihn von mir aus auch leisten. Das stärkt die Wirtschaft. -
Es ist schon so, dass Teile der Gesellschaft einen gewissen Leistungsdruck brauchen. Anreize dazu gibt es auch bei einem Grundlohn für alle: Auch da kannst Du mehr verdienen und zahlst erst ab einer gewissen Grenze wirklich merklich Steuern.
In der jetzigen Gesellschaft habe ich halt da Vorbehalte, wo vorausgesetzt wird, das Menschen allein durch Leistung Erfolg haben. Ich behaupte einfach mal, dass vielfach Netzwerke zu diesem Erfolg verhelfen. Die richtige Uni, die richtige Verbindung schafft schon mal gute Voraussetzungen unabhängig davon, ob die Absolventen viel von ihrem Handwerk verstehen. Beispiel Bank: Im Nachhinein sehen wir eben, das das Geschwagel von diesen ach so guten Geldexperten Klamauk war. Diese Leute haben uns doch einfach über die Jahre abgezockt und wir waren gebledet von dieser Gerissenheit und offensichtlich auch jetzt noch nicht ganz wach. Vasellas Verdienst war es doch, damals zur rechten Zeit die richtige Frau geheiratet zu haben, der Rest hat sich grössten Teils anschliessend ergeben. Dieses Denken ist es doch, dass uns jetzt beinahe an den Abgrund geführt hat: Die Helden der Wirtschaft, die schon wissen, was sie tun und das so gut machen, dass auch für uns Arme was vom Tisch fällt. Der Zauber ist vorbei. Wo die Reise hin führt, weiss ich nicht. Ich weiss nicht mal, ob sich was ändert. Aber wenn sich nichts ändert, dann kommt das nicht gut mit unserer Gesellschaft... -
@ stefansg
" ... Diese Idee (Grundeinkommen) würde völlig falsche Anreize schaffen, die Gesellschaft braucht einen gewissen Leistungsdruck. Wofür würde man sonst arbeiten und sich weiterbilden? ..."
Stell Dir mal vor, ALLE bekämen ein Grundeinkommen von Fr. 3000.- ! Die Gesunden, die Kranken, die Alten.
So, damit würde die Sozialhilfe wegfallen, die IV, und die AHV.
Wie wir jetzt aber ja wissen, reichen Fr. 3000.- gerade mal zum Leben (einschliesslich einer Billig-Wohnung). Aber damit könnte man wenigstens seine wichtigsten Rechnungen bezahlen. Und Leben.
Bist Du nun gesund, und Du willst MEHR, (weil Du bald merkst, dass Dich die Fr. 3000.- nicht weiter bringen) ... dann kommt hier der Anreiz, dass Du Dir einen Job suchen musst. Der käme dann eben zu diesen Fr. 3000.- (die Steuerfrei sind) dazu!
Wäre doch gar nicht so schlecht, oder?
Und hättest Du mal KEINEN Job, dann hättest Du noch immer Deine Fr. 3000.-! (Was ja mehr wäre, als wenn Du bei der Sozialhilfe wärst!)
Und wenn Du nun krank wärst (wo Du normalerweise eine IV-Rente hättest), ... dann hast Du da grundsätzlich eben Deine Fr. 3000.- auch, ... und KEINER fragt Dich dann noch vorwurfsvoll: "WIESOOOOO hast Du denn eine IV-Rente? Du KÖNNTEST doch sicherlich was Arbeiten!" - Du wärst hier also nicht mehr Ausgegrenzt, und müsstest nicht dauernd Rechenschaft ablegen (was Dir sowieso keiner glaubt).
Und wärst Du im Alter (wo Du normalerweise eine AHV-Rente hättest), dann hättest Du einfach Deine Fr. 3000.- wie jeder andere auch.
Man muss natürlich schon sehen, dass Fr. 3000.- ebenfalls nicht mehr reichen, wenn Kinder da sind, oder wenn man mal zum Zahnarzt muss. - Die Idee mit dem Grundeinkommen muss also gut angeschaut und geplant werden. Gerade für kranke oder alte Menschen bedeutet das nicht zwingend die absolute Freiheit!
Aber für die Gesunden auf jeden Fall!
Der "Druck" und der "Anreiz" ist hier also noch immer da.
Man muss sich diese Idee des Grundeinkommens eben gut anschauen und von allen Seiten betrachten, und sich überlegen, was es für ALLE Seiten bedeuten könnte.
Aber wenn wir da nur Vorurteile haben, und meinen, es wären dann alle Leute "faul" und es dann ginge niemand mehr Arbeiten, ... dann haben wir uns die Sache nicht richtig angeschaut.
Es ist eine sehr GUTE Idee, die Sache mit dem Grundeinkommen! Sie wäre eine Alternative zur Veränderung, zur Lösung des bisherigen Systems. - Es müsste einfach gut abgesichert für alle Seiten sein, und gesetzlich gut überlegt sein. (Also so, dass es damit dann nicht WIEDER "Opfer" gibt!)
"... Ich bin auch nicht reich, aber ich finde es nicht in Ordnung, diesen Leute vorschreiben zu wollen wofür sie ihr Geld ausgeben sollen. Wenn sich jemand Luxus leisten kann, dann soll er sich ihn von mir aus auch leisten. Das stärkt die Wirtschaft..."
Ja, der Konsum stärkt immer die Wirtschaft, dem ist schon so. Aber genau das bringt man letztendlich dann auch immer als "Ausrede". - Wieso soll man jetzt den Reichen nicht AUCH was "vorschreiben" dürfen, ... während man aber den "Unteren" DAUERND was vorschreibt, wie die zu Leben hätten?
Magst Du Dich an die heikle Diskussion (vor etwa vier Jahren) erinnern, wo man seine Meinung darüber äusserte, WAS sich ein Sozialhilfebezüger leisten darf? - Ueli Maurer war ja sogar der Meinung, dass die Sozialhilfe den Klienten KEINE Zahnarztkosten bezahlen solle!
Und manche meinten, ein Sozialhilfebezüger brauche ja gar kein Fleisch zu essen! Dürfe kein Haustier haben! Und so weiter!
Also DA war es ... geradezu SELBSTVERSTÄNDLICH ... dass man diesen Menschen etwas VORSCHREIBT, wie die zu Leben hätten!
Warum nimmt man - im Vergleich - also auf die Reichen immer solche Rücksicht?
Mir geht es um die Chancengleichheit, für ein gesundes Leben. Nicht darum, dass der eine eben mehr als der andere hat. DAS wird man wohl nie ändern können.
Aber die Chancengleichheit KANN man ändern und verbessern!
Nike -
Hallo Nike
"Also DA war es ... geradezu SELBSTVERSTÄNDLICH ... dass man diesen Menschen etwas VORSCHREIBT, wie die zu Leben hätten!
Warum nimmt man - im Vergleich - also auf die Reichen immer solche Rücksicht?" (Nike)
Weil die reichen eben nicht auf Kosten der Allgemeinheit leben und diese mit dem eigen verdienten Geld machen könnnen was sie wollen. Ein Sozialhilfebezüger gibt nicht sein eigen verdientes Geld aus sonder das der Allgemeinheit.
Wie möchtest du diese 3000 Franken finanzieren? ich meine das ist viel höher als die momentane max. AHV-Rente. Und gleichzeitig sollten diese 3000 auch noch steuerfrei sein.
Wiso sollte man jedem so viel Geld geben? Das Existenzminimum liegt ja bei 2400 und nicht 3000.
Wenn es dir um Chancengleichheit geht, sollte man konkret in das Bildungswesen investieren und nicht in die Allgemeinheit. -
Hoch interessante Diskussionen die hier stattfinden. Verlegt die doch mal nach http://www.age-difference.ch, dort sind kluge, beratende und lebenserfahrene Köpfe sehr gefragt !
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Also ich finde die Idee mit dem Grundeinkommen ziemlich in Ordnung. Würde es uns doch garantieren, ein mindestens würdevolles Dasein leben zu können. Wie das umgsetzt werden müsste, da braucht es klugere Köpfe, aber Wege gäbe es bestimmt, wenn man sich denn damit genug auseinadersetzt. Ich hätte dazu viele Ideen, aber die sind hier unwichtig. Wichtiger scheint mir, dass gerade betroffene Leute damit wenigstens wieder ein Plus an Lebensqualität erhalten würden. Krank oder Sozialfall etc. heisst nicht automatisch sein Leben lang ein Looser gewesen zu sein. Es gibt auch noch sowas wie Pech, das vor niemandem Halt macht. Heute bist du gesund und arbeitsfähig, häufst dir dein Konto auf und schon morgen wärst du froh, der Staat hätte eine Absicherung in der Art vorgesehen. Es genügt in einem unachtsamen Moment über die Strasse zu gehen.
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Also war nochmals bei einer Beratung. Da ist nichts zu machen. Keine EL. Weil ich nie verheiratet war, ist ein Argument und weil ich keine Kinder habe, ist ein Weiteres und eben dieser Versicherte Verdienst. Im Haus bleiben, kommt billiger. Ich finde keine Wohnung für 500Fr. Ein Zimmer vielleicht, oder in einer WG. Dann muss ich sagen dann lieber das hier. Auch wenn es Schimmel hat.
Es gibt da keinen Haken. Eine alleinstehende Frau ist halt weniger Wert als eine mit Kindern oder eine Geschiedene. Eine nie verheiratet gewesene Frau wird viel tiefer im Existenzminimum bewertet als ein nie verheiratet gewesener Mann. Die haben mir diese Listen gezeigt, mit den Berechungsgrundlagen. Eine Logik hat das System hinten und vorne nicht, aber es stimmt und hat keinen Haken. -
Nike
Also war nochmals bei einer Beratung. Da ist nichts zu machen. Keine EL. Weil ich nie verheiratet war, ist ein Argument und weil ich keine Kinder habe, ist ein Weiteres und eben dieser Versicherte Verdienst. Im Haus bleiben, kommt billiger. Ich finde keine Wohnung für 500Fr. Ein Zimmer vielleicht, oder in einer WG. Dann muss ich sagen dann lieber das hier. Auch wenn es Schimmel hat.
Es gibt da keinen Haken. Eine alleinstehende Frau ist halt weniger Wert als eine mit Kindern oder eine Geschiedene. Eine nie verheiratet gewesene Frau wird viel tiefer im Existenzminimum bewertet als ein nie verheiratet gewesener Mann. Die haben mir diese Listen gezeigt, mit den Berechungsgrundlagen. Eine Logik hat das System hinten und vorne nicht, aber es stimmt und hat keinen Haken. -
@ memo
Hui, das ist mir jetzt also völlig NEU, dass es keine EL gäbe, weil man alleinstehend und kinderlos sei! - Wo steht denn DAS geschrieben?
Wo hast Du Dich denn beraten lassen? Bei der EL selber?
Naja, wie auch immer: Lass Dir solche "Aussagen" doch jeweils auch im Gesetz zeigen! Also wenn Du gerade eine solche Antwort kriegst, dann frage ruhig nach: "Und wo kann ich das im Gesetz nachlesen?"
Lass Dir Broschüren, Leitfäden, Richtlinien und Gesetzestexte geben.
Notfalls kannst Du auch im Internet nach diesen angeblichen "Regelungen" suchen. - Ich mache jede Wette mit Dir, dass Du diese Aussage, dass Du keine EL bekämst weil Du kinderlos und alleinstehend bist, ... nirgendwo finden wirst!
(Das kann unmöglich sein, memo! Dann müssten ja ALLE Alleinstehenden und Kinderlose keine EL bekommen!)
Allenfalls kann es vielleicht spezielle kantonale Regelungen auch für die EL geben, aber ich empfehle Dir, Dich selber mal im Internet über die EL und ihre Leistungen kundig zu machen.
Und schau dann mal, wieviel die EL als "maximum" an die Miete bezahlt. Da gibt es durchaus Maximalbeträge. Die EL kann Dich nicht zwingen, in einer billigen Wohnung für Fr. 500.- zu leben, weil die EL hier eben KEIN Sozialamt ist. Die EL ist dafür zuständig, eben die Differenz bis zum Existenzminimum (ca. 2500.-)zu übernehmen. Die EL hat eine eigene Existenzminimum-Berechnung, und die liegt höher als bei der Sozialhilfe.
Und wenn Du 100% eine IV-Rente erhältst, dann DARFST Du was arbeiten nebenbei, aber Du musst nicht. Klar, der Verdienst wird dann eben zur Rente angerechnet, und wenn der Verdienst höher liegt, dann fällt eben allenfalls die EL weg! - Aber bitte prüfe es nochmals, vielleicht halt noch an einer zweiten oder dritten Beratungsstelle.
Aber mit "Alleinstehend und Kinderlos" ... hat das alles absolut nichts zu tun.
Liebe Grüsse
Nike -
@ stefansg
" ... Weil die reichen eben nicht auf Kosten der Allgemeinheit leben und diese mit dem eigen verdienten Geld machen könnnen was sie wollen. Ein Sozialhilfebezüger gibt nicht sein eigen verdientes Geld aus sonder das der Allgemeinheit..."
Und WER bestimmt das, stefansg? Auch hier muss ich fragen, WO steht das geschrieben?
Wenn Du bisher IMMER Steuern bezahlt hast, und kommst dann in die Not, wo Du vom Staat abhängig bist, ... bist Du dann damit einverstanden, dass man Dir da dann auch SAGT, dass Du nicht zum Zahnarzt gehen darfst, und ob und wieviel Fleisch Du essen darfst?
Ist DAS der Dank dafür, dass Du immer Deine Steuern bezahlt hast?
Es ist doch eher so, dass dies eine ethische oder moralische Ansicht ist, nicht wahr? Im Sinne dessen, dass "man" sich einfach sagt, WENN man denn schon mal vom Staat (und auch den übrigen Steuerzahlern) leben muss, dann hat man dies im moralischen Sinne auch mit Rücksicht und Verantwortung zu tun, und nicht mit Ausnutzung und Völlerei.
Okay. Aber hier endet es bereits.
Das beinhaltet eben NICHT, dass man dann diesen Menschen dann auch noch sagen darf, dass sie nicht zum Zahnarzt dürften, dass sie kein Fleisch essen dürften, usw.!
Gelder vom Staat sind "gegebene Grenzbeträge", die für ein minimales Leben reichen müssen (bzw. angeblich SOLLEN), und da muss der Betreffende wiederum selbständig und in Eigenverantwortung SELBER damit auskommen. WAS er sich kauft, spielt letztendlich gar keine Rolle, er muss damit einfach über die Runden kommen! (Und dass ein Auto nicht drin liegt, oder sonst irgendwas Luxuriöses, das liegt da schon in der Logik.)
Genau aus diesem ethisch-moralischen heraus denken wir, und das ist ja soweit auch richtig so. - Aber wir ÜBERTREIBEN es dann eben auch wieder, wenn wir meinen, dass man damit gleich auch noch die FREIHEIT dieser Menschen einschränken müsse!
Die staatlchen Gelder sind GEGEBEN, das ist unser System, das haben wir alle so gewollt, DAMIT es uns eine Absicherung gibt in der Not. - Aber wir haben NICHT damit gemeint, dass uns damit auch die FREIHEIT noch genommen wird! DAS ... ist eine ganz andere Sache!
Und wie kommt es zu so einer Übertreibung? - Weil eben grundsätzlich GESPART werden muss, und weil es da einzelne Missbrauchfälle gibt.
Aber auch weil Neid herrscht von den Arbeitenden, die da wenig verdienen und mit schiefem Blick auf jene schauen, die da - angeblich OHNE was zu tun - Geld vom Staat bekommen! Da kommt die Frage auf: "Wieso soll ICH arbeiten gehen um zu überleben, wenn die anderen da alles vom Staat kriegen?"
Das IST Neid! Und es ist ein völlig falscher Neid, weil ... TAUSCHEN will man ja letztendlich mit den Betroffenen, die da vom Staat abhängig sind, auch wieder NICHT! Stimmt's? Oder WER ist schon bereit, seine FREIHEIT aufzugeben und in staatliche Abhängigkeit zu geraten, indem er nun nur noch so leben darf, wie ihm vorgeschrieben wird?
Nein, keinem Menschen kann man vorschreiben, wie er mit seinem Geld zu haushalten hat. Er muss damit klarkommen, WAS er hat. Aber schreibt man ihm vor, WAS er sich kaufen darf und was nicht, ... dann ist das ein absoluter Freiheitsentzug, ein Entzug seiner freien Entscheidungsmöglichkeiten. - Und wir wissen ja aus der Geschichte, wohin Freiheitsentzug beim Menschen führt, nicht wahr? Das führt zum Aufstand und zur Rebellion. - Irgendwann ganz sicher!
" ... Wie möchtest du diese 3000 Franken finanzieren? ich meine das ist viel höher als die momentane max. AHV-Rente. Und gleichzeitig sollten diese 3000 auch noch steuerfrei sein..."
Lies doch mal in der "Initiative Grundeinkommen" die ganze Idee nach. Man muss sich mit der Idee beschäftigen, und alle Seiten anschauen, klar. - Und so SCHNELL ist sowas wie ein Grundeinkommen sowieso nicht umsetzbar.
Ich kann Dir hier die "absolute Lösung" ja auch nicht auf dem Silbertablett servieren. Die Idee mit dem Grundeinkommen ist eine Sache, die wir uns alle überlegen müssten, und wo wir überlegen müssten, WIE es machbar sein könnte.
Es ist eben eine Alternative, ... wie man Armut einschränken und Chancengleichheit optimieren könnte. - Und wir müssen uns ja etwas überlegen, ... wenn wir nicht ALLE in der Arbeitslosigkeit und Armut landen wollen, nicht wahr? Das IST ja schlussendlich jenes, wovor wir alle inzwischen Angst haben.
" Wieso sollte man jedem so viel Geld geben? Das Existenzminimum liegt ja bei 2400 und nicht 3000...."
Dieses Existenzminimum von 2400 oder 2500 reicht eben schon lange nicht mehr. Das beinhaltet ja bereits schon eine "Billig-Miete" für die Wohnung, bzw. eine Einzimmerwohnung, wenn Du Glück hast, vielleicht eine Zweizimmerwohnung. Und wenn Du zum Zahnarzt musst, brauchst Du da weitere Hilfe von irgendwo. (Oder wie willst Du da eine Zahnarztrechnung von z.B. 1000.- oder mehr bezahlen?).
Und wenn man sieht, wie die Mieten und Krankenkassenprämien immer teurer werden, ... da sind dann eben sogar 3000.- ziemlich wenig! (Wo man kaum noch Steuern davon bezahlen kann!)
Und grundsätzlich ist da ja auch die Frage, warum dann ein solches Grundeinkommen gleich wieder in der ARMUTSgrenze liegen müsste! Bedenke, dass dieses Geld dann ALLE haben, ... aber eben auch die Kranken, die ja oftmals Mehrkosten haben! Und jemand der wirklich krank ist, KANN nun mal nicht so schnell wieder arbeiten. Manchmal jahrelang nicht. Also muss er dann so lange mit so wenig Geld leben, und hat unmöglich die Freiheit, sich einfach noch zusätzlich einen Job zu suchen, weil er ja nicht KANN. Für ihn GILT dann nur dieses einzige (Grund-)Einkomen.
" ... Wenn es dir um Chancengleichheit geht, sollte man konkret in das Bildungswesen investieren und nicht in die Allgemeinheit..."
Was verstehst Du denn jetzt unter "Allgemeinheit"?
Die Allgemeinheit gehört doch zum Volk, bzw. IST das Volk. Die Chancengleichheit gehört also in die Allgemeinheit. Zu jedem Menschen. (Um das Bildungswesen überhaupt - in Chancengleichheit - annehmen zu können.)
Schau den Menschen an. ER ist die Allgemeinheit. Ergo braucht ER die Chancengleichheit. Er braucht sie im System, in der Gesellschaft, in der Wirtschaft, usw. und in der Bildung und Ausbildung.
Chancengleichheit ist keine "Ware", die man mit Geld kaufen kann. Chancengleichheit ist ein gegebenes ethisches System, um ein Volk zufrieden stellen zu können, um das Land und die Wirtschaft fördern zu können.
Ist die Chancengleichheit in einem Volke aber eingeschränkt, dann kränkelt somit auch das ganze Volk, dann ist es nicht gesund, ... und das ist eine Tatsache, die letztendlich einem Staate eben noch viel mehr Geld kostet.
Armut und Chancenlosigkeit macht krank! Und wir wissen ja, was uns Krankheiten alles kosten.
Nike -
>Chancengleichheit ist ein gegebenes ethisches System, um ein Volk zufrieden stellen zu können,>
Der Mensch kommt schon von Natur aus Chancenungleich auf die Welt. und irgendwann lernt er, Leben ist fressen und gefressen werden.
Chancengleichheit wird es auch verordnet niemals geben und je schneller man das akzeptiert und sich damit abfindet, dass man seines Glücks eigener Schmied ist, wird man auch erkennen, dass sich Anstrengungen im Leben lohnen. Zielloses Leben in den Tag hinein mit der Hoffnung, dass Andere es für einen schon richten werden darf nicht noch mit einem staatlich verordneten Grundeinkommen belohnt werden. -
@ Selbständig
" ... Der Mensch kommt schon von Natur aus Chancenungleich auf die Welt. und irgendwann lernt er, Leben ist fressen und gefressen werden..."
Da sag ich jetzt Ja UND Nein dazu.
Zum einen Ja, weil es ja fraglich ist, warum die einen Menschen in arme Familien hinein geboren werden, und die anderen wiederum nicht.
Hier kann man sich ja die esotherische Frage stellen, ob wir uns das selber so "ausgesucht" haben, oder "chancenungleich" eben nicht, weil es uns ganz "unfair" so gegeben wurde.
Aber das ist letztlich eigentlich trotzdem nicht die Frage zur Chancengleichheit im Leben. So wie Du ja selber sagst:
" ... je schneller man das akzeptiert und sich damit abfindet, dass man seines Glücks eigener Schmied ist, wird man auch erkennen, dass sich Anstrengungen im Leben lohnen..."
Hier gehst Du dann eben auch davon aus, dass das LEBEN selbst die Chancengleichheit ergibt.
Aber Du bleibst nur beim Individuum selbst, dass ER sich die Chancengleichheit geben (oder haben) muss. Und dann stoppst Du, weil Du meinst:
" ... Chancengleichheit wird es auch verordnet niemals geben ..."
Was so dann wiederum NICHT stimmt. Schliesslich sind wir Menschen es (im Kollektiv) selbst, die wir da uns gegenseitig die Chancengleichheit geben oder auch nicht. Wir haben aber IM Kollektiv Klassensysteme, wo die Verhältnisse völlig verschieden sind.
Dass es da immer auch um Gier und Neid und Macht geht, muss ich hier ja sicherlich nicht noch erwähnen. - Aber genau deswegen GIBT es in einem Kollektiv auch diese Chancenungleichheit. Man will nichts HERGEBEN für jene, ... die da eben (unfairerweise) in Armut hinein geboren werden. Es ist dann wiederum so, als würde man sagen, die Armen seien eben SELBER schuld!
" ... und sich damit abfindet, dass man seines Glücks eigener Schmied ist, wird man auch erkennen, dass sich Anstrengungen im Leben lohnen ..."
Das stimmt soweit, aber hier bist Du immernoch NUR beim einzelnen Individuum. Du schaust hier nicht nach seiner Aussenwelt, die ihm Chancen gibt oder sie ihm verschliesst! Wenn die Aussenwelt ihm die Chancen verschliesst, ... dann nützen ihm seine ganzen Anstrengungen, sein ganzes Wollen auch nichts!
Es ist also zu EINFACH gedacht, so wie Du es hier formulierst.
" ... Zielloses Leben in den Tag hinein mit der Hoffnung, dass Andere es für einen schon richten werden darf nicht noch mit einem staatlich verordneten Grundeinkommen belohnt werden..."
Da hast Du zum Teil sicherlich auch recht, aber so ganz alleine kann das wiederum auch nicht dastehen. Hier unterschätzt Du die Antriebe und das Wollen eines Menschen, die ihm von Natur her schon gegeben sind.
Du musst natürlich sehen, dass wir so denken MÜSSEN, so wie Du es sagst, ... weil wir nämlich gar nichts anderes kennen, als das "belohnte" Arbeiten, damit das System dann auch funktioniert. Machst Du also HIER einen Schnitt, und stellst plötzlich ein Grundeinkommen hin, ... dann geht uns das in unserer Logik und unserer Gewohnheit gar nicht richtig in den Kopf, so dass wir uns da nur das Bild machen können, dass sich der Mensch dann ja zwangsläufig einfach FAUL hinlegen müsse!
Aber dem ist eben nicht so. Schau Dir die vielen IV-Rentner an, die eigentlich - nach Jahren - gerne mal LANGSAM wieder was nützliches TUN würden, ... aber sie haben da kaum Chancen, wieder in die Arbeitswelt hinein zu kommen, nach IHREM Willen. WENN schon, dann gibt man ihnen Arbeit in "geschützten Werkstätten", oder man brummt ihnen was "Verordnetes für Dummies" auf, ... und eigentlich will sie kaum noch ein Arbeitgeber einstellen.
Ich kann hier natürlich keine Verallgemeinerung machen, aber schau hier einfach hin, wie der Mensch grundsätzlich den Drang hat, etwas Nützliches tun zu können, in der Gemeinschaft aufgenommen werden zu wollen, um seine eigene Wertigkeit behalten zu können, ... und wie man ihm aber - von der Aussenwelt - unzählige Chancen VERBAUT, ... obwohl er gerne WILL.
Hier geht dann im Menschen auch sehr viel psychisches ab, denn irgendwann, wenn sein WOLLEN nicht geschätzt wird von der Aussenwelt, ... dann gibt er eben auch gerne mal AUF! Denn auch SEINE Energien (insbesondere nach Krankheiten) sind nicht grenzenlos.
Das ist nur ein Beispiel, ein Gedankenansatz zum Anschauen. Du kannst es Dir aber ja selber vorstellen, wie das für Dich wäre. Würdest Du JETZT ein Grundeinkommen erhalten, ... würdest Du, weil es NEU für Dich ist, ... erst mal entspannen und Dich erholen und zurücklehnen, klar! - Aber irgendwann merkst Du, dass sich das GEGEN Deine eigene Entwicklung richtet. Also wirst Du - aus einem natürlichen Trieb heraus - wieder was tun WOLLEN!
Schau nicht auf jene, die da "Sprüche" machen, und sagen, sie wollen nicht "arbeiten", sie wollen lieber vom Staat leben. - Das sind dumme Sprüche, die einerseits mit Rebellion gegen dieses System was zu tun haben, und andererseits eben auch mit der eigenen Unreife. Also nur weil DIE so Sprüche machen, heisst das nicht, dass ALLE so denken!
ECHTE Faulheit, die ein LEBEN LANG dauert, ... findest Du sowieso sehr selten! Solche Menschen sind unreif und dumm, und bleiben in ihrer Entwicklung stehen. - Das wird es immer wieder mal geben, ... aber eben seltener. Hier müssen wir also auf die MEHRHEIT der Menschen schauen, die eben aus einem natürlichen Trieb her was tun WOLLEN.
Die Chancengleichheit steht also sicherlich IM Individuum und seinem Wollen selbst, ... aber sie steht auch in der Aussenwelt, im Kollektiv, wo wir untereinander die gleichen Chancen geben müssen. - Wenn wir's untereinander aber nicht tun, ... dann sind wir eben immernoch in der Phase des Neides, der Gier, des Nichts-Hergeben-Wollens, der Machtansprüche.
Wir können da wählen. Und entscheiden.
Nike -
Die Gemeinde kann dich nicht "verlumpen" lassen, sie hat sich an das Sozialhilfegesetz des Kantons und an die Richtlinien der SKOS zu halten. Diese Äusserung der Gemeindeschreiberin war klar falsch und erst noch beleidigend und damit illegal.
Nur nicht klein beigeben, sondern bestimmt und klar auftreten, nötigenfalls einen kostenlosen Anwalt beantragen (das nennt sich unentgeltlicher Rechtsbeistand).
Falls die Gemeinde sich nicht an das Gesetz hält, wird sie schadenersatzpflichtig. -
Wiso sollte der Staat auch die Alimenten bevorschussen? Ich meine ist es Aufgabe des Staats, für jemand anderen zu bezahlen? Ein schreiner kann ja auch nicht zum Staat gehen und sagen "Entschuldigen Sie aber Herr Müller bezahlt seine Rechnung für seinen neun Schrank nicht, können Sie mir bitte diese Rechnung begleichen?"
@ stefansg
Wie ich sehe, bist du leider nicht auf dem Laufenden. Alimentenbevorschussung gibt es schon viele Jahre. Wenn der oder die, welche die Alimente bezahlen sollte, sie nicht bezahlt, muss die Gemeinde bzw. das Sozialamt der Gemeinde die Alimente bevorschussen und sie nachher bei säumigen Schuldner eintreiben. Du siehst also, dass das, was dir nicht passt, schon längst Realität ist. Und das ist auch gut so. -
Nike
Wenn du SH-Bezüger bist, brauchst du das Geld für den Zahnarzt bei niemandem zu suchen, denn die SH bezahlt sämtliche Zahnarztbesuche (ausser unnötige Behandlungen oder Schönheitsbehandlungen). Der Tarif ist ebenfalls klar festgelegt. Die Taxpunkte müssen demjenigen der SUVA entsprechen.
Ich habe nie einen Zahnarzt erlebt, der einem SH-Bezüger mehr Taxpunkte berechnet hat, wenn er diesem gegenüber offen und ehrlich war. Ganz im Gegenteil, hatte ich doch Bezüger, die sich buchstäblich den ganzen Mund haben sanieren lassen, bevor sie wieder ins Berufsleben zurückgekehrt sind.
Vergleiche deshalb bitte nicht immer Äpfel mit Birnen und bleib den Fakten.
Gruss Wurzel