Dienstag, 21. April 2009
Sehr geehrte Frau …..
Bitte entschuldigen Sie, dass ich immer Sie anschreibe. Das hat damit zu tun, dass Sie sich für mich als eine Art Ansprechpartner entwickelt haben. Bitte nehmen Sie das in keiner Weise persönlich.
Ich möchte nur noch einmal kurz anfragen, wie weit das Sozialamt mit meinem Antrag gekommen ist. Es ist so still von Ihrer Seite und ein klärendes Gespräch wäre sicher sehr gut. Damit ich die Details kennenlernen kann, wie ich nun weiter komme. Und welchen Handlungsspielraum ich noch habe.
Ich habe das Sozialamt auch bereits angeschrieben, sie möchten mir doch bitte die Originalrechnungen zurückstellen, nach dem Schreiben von ihnen, dass das Sozialamt keine Kautionen für Wohnungen übernehme. Ich habe bis heute nichts erhalten.
Was die Kaution betrifft, das wird dazu führen, dass ich meinen Wohnsitz verlieren werde. Das ist nicht gerade sehr angenehm. Und eigentlich habe ich seit gut 2 Monaten keine Ahnung
wie es weiter gehen soll und auch keinerlei Einnahmen. Von daher brauche ich auch die Originalrechnungen nicht so dringend, denn ich weiss ja nicht womit ich sie bezahlen soll.
Ich verbringe den ganzen Tag damit nach Lösungen zu suchen und Gläubiger zu vertrösten.
Die Gläubiger drücken von allen Seiten und nicht einmal die Medikamente für mein Herz konnte ich seit 2 Monaten nehmen. Nach Ärztlicher Verordnung müssen die dringend täglich eingenommen werden. Es muss bald etwas geschehen, denn das ist für meinen Gesundheitszustand langfristig das Todesurteil. Für mich ist die Lage sehr ernst, auch wenn das vielleicht von einem Bürostuhl aus gesehen, nicht nennenswert erkennt werden kann.
Ich benötige diese Medikamente für die Blutverdünnung und die Akzeptanz meiner beiden operativ eingesetzten Stents in den Herzkranzgefässen. Diese werden sich verstopfen ohne die nötigen Medikamente und zu einem erneuten Herzinfarkt führen. Ich kann mir aber keine Medikamente holen, weil ich nicht über das Geld dazu verfüge und nur erneut Schulden machen würde.
Ich bin sehr überrascht, wie mangelhaft sich der Staat für deren Bürger einsetzt. Da hat man einmal im Leben eine Krise und nichts passiert. Ja es wird sogar billigend in Kauf genommen, dass sich der Gesundheitszustand der Leute bis zum tödlichen Verlauf verschlechtert und sie auf die Strasse gestellt werden, weil sie vom Vermieter gekündigt werden. Ich frage mich ernsthaft, wie das weiter gehen soll.
Nach einem Herzinfarkt heisst es kürzer treten, doch mein momentaner Zustand lässt mir da keinen Spielraum. Unsicherheit, Zukunftsängste, schlechte Gesundheit, Aufregung, kein Geld, keine schlauen Lebensmittel, nichts. Nur jeden Tag Teigwaren und Sirup. Ich habe schon meinen Kollaps vor Augen. Und wahrscheinlich wird das nicht mal jemand merken. Jetzt werden Sie vielleicht sagen, es gibt Leute denen es schlechter geht. Aber wir sind hier in der Schweiz und nicht in Afrika. Ich wusste bis Dato nicht, wie weit man in der Schweiz fallengelassen werden kann.
Bei meiner momentanen Pechsträhne wird wahrscheinlich mein Vermieter mich tot in meiner Wohnung auffinden, weil er der einzige ist, der sich hartnäckig um mich kümmert. Bzw. um seine Kaution. Und nach vergeblichen Mahnungen und Betreibungen die Wohnung räumen lassen will. Ich sehe schon die Schlagzeilen : „ Sozialhilfe Empfänger der nie etwas empfangen hat, wegen mangelnder Medikation, tot in der Wohnung aufgefunden. Die Bürger sind empört – das darf nie mehr geschehen.“ Und nach 2 Wochen hat`s schon wieder jeder vergessen. Wie gekommen so zerronnen. Mit jedem Tag der vergeht wird mein Zustand in finanzieller Hinsicht unangenehmer und in der Aussicht auf meine Gesundheit kritischer.
Ich bin jetzt 40 Jahre alt geworden. Ich habe die letzten 24 Jahre damit verbracht zu Arbeiten, Steuern zu bezahlen und mir ein Leben aufzubauen. Es ist nicht viel, aber es ist meines. Muss ich jetzt beginnen alle meine Eigentümer, wie zum Beispiel das Auto zu verkaufen, nur um endlich an Bargeld zu kommen ? Was dann wieder dazu führt, dass ich im Arbeitsmarkt zusätzlich uninteressanter werde, weil ich nicht mehr mobil bin und einen Arbeitsplatz auch an der hintersten Ecke erreichen könnte ?
Ganz abgesehen von der ungeschickten Konstellation Herzpatient mit Asthma, der nicht mehr einfach so schnell mal einen Berg hoch zur Arbeit klettern kann. Vor einigen Monaten hatte ich noch ein Leben. Ich habe ein paar Länder bereist, einen Baum gepflanzt, einiges gesehen und erlebt und in diversen Berufen gearbeitet. Das ging vom Chauffeur über den Schreiner zum EDV Support, Sicherheitsdienst, Assistenz im OP, Rettungsdienst bis hin zum polizeilichen Assistenzdienst etc. Und jetzt stehe ich hier und soll wieder mit allem bei Null beginnen ? Bedeutet das jetzt das Ende von einem Lebenswerten Leben ? Ich verstehe gar nicht, wie man so alleine gelassen werden kann. In einer Schweiz, von der man sich immer gut aufgehoben glaubte. Muss einmal Pech im Leben gleich das „ Aus „ in jeder Hinsicht bedeuten ?
Ich bin schon seit zwei Monaten in Verzug mit allem und warte auf irgendeine Zahlung. Selbst Kreditinstitute lehnen verständlicherweise einen „ Noch-Nicht-Sozialhilfe-Bezüger“ ab. Ich habe das an zwei Orten bereits geprüft. Damit hätte ich meine offenen Zahlungen tilgen können. Lieber bei einer Bank Schulden, als bei mehreren Leuten. Aber dieser Versuch scheint auch nicht von Erfolg gekrönt. Ich gehe einmal davon aus, dass meine Pechsträne abreissen wird und es wieder irgendwo aufwärts geht. Aber dieser Ansicht scheinen Banken und Kreditinstitute nicht zu sein. Nichts desto trotz, wenigstens bin ich damit um eine Erfahrung reicher geworden, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie einmal angehen werde. Ich habe bisher immer in dem Grundsatz gelebt, nur zu kaufen,
was man sich auch per Barzahlung leisten kann. Ich glaube, ich war ein angenehmer, unkomplizierter ja sogar zahlungskräftiger Bürger. Der nirgendwo Schulden hinterlassen hat und seine Pflicht und Schuldigkeit getan hat.
Jetzt bin ich ein Sozialfall. Kann nicht mehr selber entscheiden und handeln. Suche täglich Stellen und beobachte die Entwicklung, dass ich im Berufsalltag immer weniger gefragt bin. Nehme Absagen entgegen und versuche mich mit „ Schöndenkerei „ moralisch über Wasser zu halten, um die Kraft weiterhin zu haben nicht aufzugeben und weiter Stellen zu suchen. Ich habe schon das Gefühl, in einer sehr tiefen Sackgasse angekommen zu sein, aber irgendwie muss es ja weitergehen.
Je länger ich vom Arbeitsmarkt weg bin, desto schwieriger werde ich zu vermitteln sein. Aber was kann ich dagegen tun, ausser mich um Arbeit zu bemühen und nach jeder Absage wieder aufzustehen. Es sind schon hunderte. Und nichts bewegt sich.
Es wird der Tag kommen, an dem ich mir das Internet nicht mehr leisten kann. Im Moment ist es noch bezahlt, aber was bringt die Zukunft ? Dann bin ich ganz am Ende mit der Stellensuche. Ich habe nach meinem Neueinzug noch kein Telefon angemeldet. Kein Geld war der Grund. Ich werde nichts kaufen, das ich mir nicht leisten kann. Nur das Handy habe ich noch. Noch ist es bezahlt, aber Stellensuche per Handy ohne Geld – wir wissen, wohin das führen wird. Gratis Zeitung 20 Minuten am Bahnhof holen – mit meistens Stellen darin aus der Region Zürich für Kaderpositionen und davon selbst auch nicht viele ? Willkommen in meinem Leben. Das sich weder vorwärts noch rückwärts bewegt – nur noch abwärts.
Ich weiss, sie haben bestimmt auch noch andere Fälle zu bearbeiten, aber hier geht es je länger je mehr um meine Gesundheit und mein Leben.
Gerne erwarte ich Ihren Gegenbericht…
Ein Schreiben an ein Sozialamt das nicht reagiert
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Ups, da denkt jemand immer noch, dass man mit Anstand witer kommt. Da hast Du wohl nicht sehr viel gelernt aus der Bankenkriese ;-). entschuldige den schlechten Witz, es war mir halt grad so.
Was ich nicht ganz verstehe: Du solltest doch Anrecht haben auf Arbeitslosengeld? Wo liegt da der Hacken?
Und bezüglich Sozialhilfe: Lange wurde relativ breit ausgeschüttet oder einfach an die IV delegiert. Zurecht hat man dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben. Mittlerweile scheint das Pendel auf die gegenüber liegende Seite ausgeschlagen zu haben. Für einen 'normalen' Bürger, der den Gang zum Sozialamt an sich schon als Erniedrigung empfindet, ist diese Situation gewiss schwer verdaulich. Stöbere mal in älterne Beiträgen dieses Forums: Wiederholt wurden ähnliche Beiträge gepostet und teilweise wurden auch Adressen und Selbsthilfegruppen genannt. Gerade in grösseren Städten gibt es wohl auch Leute, die Dich auf dem Gang zum Sozialamt begleiten und Dir dabei Stütze sind. Es heisst, dass Sozialmitarbeiter dabei ganz schnell auch anständiger auftreten. In Deinem Fall scheint mir dies ein guter Weg zu sein. Sei nicht zu brav.
Ev. kann es hilfreich sein, sich vom Beobachter-Beratungsteam beraten zu lassen, damit Du Deine Möglichkeiten und Deine Rechte genau kennst. Mit diesem Wissen kannst Du Dich auch besser behaupten.
KOPF HOCH!!! -
JohnDo, ich würde mal salopp behaupten, Ihr Schreiben ist viel zu lang!
Wenn Sie tatsächlich Anspruch auf Hilfe haben so gehen Sie hin, holen sich einen Termin, fragen welche Unterlagen denn beizubringen seien und erklären vor allem ihre finanzielle Situation in ein paar kurzen Sätzen. Allenfalls haben Sie Anrecht auf eine Soforthilfe. Die Angestellten können mit solchen Bittbriefen nichts anfangen. Schreiben Sie kurz, bestimmt und prägnant – ohne unhöflich zu werden. Halten Sie das auch so bei Ihren Besuchen.
veritim -
@ JohnDo
Leider bist Du jetzt in der Situation, wo Du völlig umdenken musst. Das heisst, dass eben nichts mehr so ist wie vorher.
Aber Du, Du bist noch der gleiche! Du, mit Deinem Stolz, Deinem Kampfgeist, Deinen Stärken und Talenten. Das ist alles noch da!
Du bist jetzt auf Dich selbst zurückgeworfen. Auf genau diese Dinge, die Du noch an Dir oder in Dir hast! Nutze sie! Du musst sie nutzen, weil Du gar nichts anderes mehr hast!
Versuche, umzudenken. Versuche, Dich in eine Behörde hineinzuversetzen. Auf ihr Denken, auf ihr Tun. Lese die Richtlinien, Verordnungen und Gesetze über die Sozialhilfe Deines Wohnkantons. Informiere Dich über Deine Rechte. (Von Deinen Pflichten wird man Dir schon genügend erzählen!)
Und Du wirst dann auch nie wieder einen solchen Brief an die Behörde schreiben, weil Du dann gemerkt hast, dass eine Behörde anders "tickt". Das BRINGT nichts, ein solcher Brief. Der ist zwar sehr gut gemeint von Dir, ... aber der wird einfach bloss in Deine Behördenakte abgelegt, das ist alles. Falls die Behörde DOCH noch darauf reagiert, ... dann wird man Dich höchstens zu einem persönlichen Gespräch her zitieren, ... aber SCHRIFTLICH wird da die Behörde sicherlich NICHT darauf eingehen.
Was soll Dir die Behörde schon darauf antworten? Eine Behörde ist eine Behörde!
Wenn Deine Sachbearbeiterin bei der Sozialhilfe unzuverlässig ist, und wenn sie Dir nie eine Antwort gibt, ... dann höre auf, Dich NUR an sie zu wenden! Nein, wende Dich an den nächsten Abteilungschef!
(Bleib cool und sei Dein eigener Chef!)
Gewöhne Dich daran, keine "menschlichen" Briefe zu schreiben, sondern "rechtliche". Hiefür musst Du Dich eben über Deine Rechte informieren, und dann fordere DIESE ein! Schriftlich mit einem sachlichen Text und eingeschrieben.
Wenn Du bei der Sozialhilfe bist, musst Du KEINE Schulden bezahlen! Sprich hier mit der zuständigen Sachbearbeiterin, WIE Du hier vorgehen kannst. - In der Regel sollten sämtliche Schulden "stillgelegt" werden.
Wenn das Sozialamt hier NICHTS tut, ... dann fordere vom Sozialamt einfach eine "Bestätigung" ein, DASS Du von der Sozialhilfe abhängig bist. Von dieser Bestätigung kannst Du jeweils eine Kopie an alle Deine Gläubiger schicken mit der Bitte, dass Deine Schulden zur Zeit stillgelegt werden sollen, weil Du jetzt nicht fähig bist, Schulden abzuzahlen. (Auch keine Steuern!)
In der Regel funktioniert das auch. Gläubiger WISSEN, dass sie von Sozialhilfebezügern kein Geld bekommen, und dass sich dort eine Mahnung oder eine Betreibung gar nicht lohnt!
Kautionsbeiträge für eine neue Wohnung bekommst Du DURCH das Sozialamt, weil diese Stiftungen kennen, welche die Kaution übernehmen.
Erledige also dringend den Stopp mit Deinen Gläubigern, damit Deine Schulden mal wegfallen. Dann hast Du auch wieder Geld für Deine Tabletten, die Du dringend benötigst!
Vernachlässige das auf keinen Fall, (kämpfe hier!), ... denn Dein erwähntes Szenario, dass man Dich tot in Deiner Wohnung auffinden könnte, ... könnte tatsächlich eintreten, WEIL es nämlich keinen interessiert! (Tschuldige, aber denke einfach so: Wenn Du tot bist, ... dann KOSTEST Du ja auch nichts mehr, nicht wahr? Darüber freuen sich doch alle! - Also, lass Dir das doch nicht gefallen, und KÄMPFE!)
Wenn Du krank bist, gesundheitliche Probleme hast, dann bist Du sozusagen ein bisschen ein Sonderfall. Nimm das als Deine Stärke, als Deine Chance wahr. Hier kannst Du nämlich bei der Sozialhilfe den Antrag auf "situationsbedingte Leistungen" stellen. - Allenfalls kriegst Du dann Fr. 100.- mehr! (Weil Du vielleicht mehr Ausgaben für Medikamente hast, oder mehr zum Arzt musst.)
Du schreibst im Brief:
" ... Ich glaube, ich war ein angenehmer, unkomplizierter ja sogar zahlungskräftiger Bürger. Der nirgendwo Schulden hinterlassen hat und seine Pflicht und Schuldigkeit getan hat..."
Ja. Das bist Du jetzt halt nicht mehr. Oder sagen wir mal, es interessiert keinen mehr. - Jetzt bist Du ein Sozialhilfeempfänger, welcher möglicherweise auch immer ein "angehender Missbrauchtäter" sein könnte!
(Tschuldige auch hier, ... aber so DENKT die Behörde!)
Lass Dich einfach auf diesen Gedanken OHNE Wut darüber ein, und handle dementsprechend, dass Du der Behörde eben zeigst, dass Du voll ehrlich bist. Jobsuchen, Jobsuchen, Jobsuchen, ... es bleibt Dir nichts anderes übrig. Es kann sogar sein, dass Du LANGE keinen Job finden wirst. Das muss nicht sein, aber KANN! - Darum bewahre Dir Deinen Stolz, versuche, das Beste aus der Situation zu machen, und kämpfe!
Wenn es gesundheitlich nicht mehr geht, sprich mit Deinem Arzt darüber.
Du schreibst im Brief:
" ... Muss ich jetzt beginnen alle meine Eigentümer, wie zum Beispiel das Auto zu verkaufen, nur um endlich an Bargeld zu kommen ? Was dann wieder dazu führt, dass ich im Arbeitsmarkt zusätzlich uninteressanter werde, weil ich nicht mehr mobil bin und einen Arbeitsplatz auch an der hintersten Ecke erreichen könnte? ..."
Ja, in der Regel MUSST Du Dein Auto verkaufen! (Das haben wir den einzelnen Missbrauchfällen zu verdanken, die da so gross in den Medien angeprangert worden sind!) Somit wird sogar eine "Ausnahmesituation" heute schwierig, wenn man sein Auto für einen Job dringends bräuchte, oder wenn man so abgelegen wohnt, und ohne Auto gar nicht weg kommt.
Auch hier müsstest Du einen schriftlichen Antrag auf "situationsbedingte Leistung" stellen, ... aber wahrscheinlich sind die Chancen gering. - Auto haben ist nun mal Luxus. (So denkt die Behörde.)
Denke daran, dass der Verkaufserlös des Autos ... dann an die Sozialhilfe geht, und NICHT an Dich oder an Deine Gläubiger!
Und sollte Dein Auto so alt sein, dass Du es nur noch verschrotten kannst, ... dann musst Du die "Verschrottungs-Gebühr" SELBER bezahlen! (Das bezahlt Dir das Sozialamt nicht!)
Du schreibst im Brief:
" ... Und jetzt stehe ich hier und soll wieder mit allem bei Null beginnen ? Bedeutet das jetzt das Ende von einem Lebenswerten Leben ? Ich verstehe gar nicht, wie man so alleine gelassen werden kann. In einer Schweiz, von der man sich immer gut aufgehoben glaubte. Muss einmal Pech im Leben gleich das „ Aus „ in jeder Hinsicht bedeuten?"
Ein "Aus" ist es sicherlich nicht, ... aber einfach völlig anders. Und im Grunde musst Du bei "Null" wieder beginnen, das stimmt.
Es ist durchaus fraglich, OB dies in unserem Sozialsystem so Richtig gehandhabt wird. Denn all Dein Steuerzahlen, all Dein Geldausgeben für Ausbildung und Beruf, all Deine Anschaffungen im Leben, ... sind jetzt plötzlich nichts mehr wert. Im Grunde sollst Du ja jetzt JEDEN Job machen können, auch wenn es Klo-Putzer ist, hm?
Aber versuche, das nicht so "streng" anzuschauen. Bleibe bei Deinem Können, Deinem Wissen, Deiner beruflichen Erfahrung, und versuche, immer DA in erster Linie weiter zu suchen. - Denn wenn Du jetzt zwei Jahre lang Klo-Putzen gehst, ... wirst Du nachher kaum noch etwas auf DEINEM Beruf finden, denn dann bist Du zu lange "weg" von Deinem Beruf!
(Allenfalls kannst Du dann höchstens Karriere als Klo-Putzer machen! - Wobei: Das ist ja nichts Schlechtes, aber ... überleg's Dir einfach, WAS für Dich wichtig ist!)
Du bist nicht alleine, JohnDo. Versuche, Kontakt zu anderen Betroffenen zu finden. Versuche, nicht alleine zu den Sozialamt-Terminen zu gehen, sondern nimm eine Begleitung mit.
Du schaffst das!
Du schreibst:
" ... Es wird der Tag kommen, an dem ich mir das Internet nicht mehr leisten kann. Im Moment ist es noch bezahlt, aber was bringt die Zukunft ? ..."
Versuche, das Internet zu behalten. Es wird sehr wichtig für Dich werden.
Allgemein werden jetzt "andere Dinge" für Dich lebenswichtig. Gehe davon aus:
Die Wohnung und die Miete
Die Krankenkassenprämien und Gesundheitskosten
Allfällige Versicherungen
Essen und Kleidung
Telefon und Internet
So, da hast Du dieses "Wenige". Aber damit bist Du soweit ein wenig abgesichert zum Überleben und Jobs zu suchen. (Auch die Behörde DENKT so!)
Natürlich wird es Dir hinten und Vorne nirgendwo hinreichen, das Geld, darauf musst Du Dich gefasst machen. Darum teile gut ein, setze Prioritäten, WAS jetzt wichtig ist.
Achte Dich darauf, prüfe und vergleiche die Preise aller Dinge, und wähle jeweils das Billigste.
Als Beispiel: Irgendwann wirst Du merken, dass simple Buttergipfeli zum Frühstück ... LUXUS sind! Du wirst merken, dass Dir ein Laib Brot LÄNGER hält, und Du mehr davon hast!
Ja. Versuche umzudenken. Du schaffst das. Versuche zu verstehen, DASS Du im Moment auch in einem Schock bist. Nimm den Schock an, und versuche, das Beste daraus zu machen. - Es bleibt Dir auch nicht viel anderes übrig.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut!
Nike -
Vielen Dank für eure Unterstützung, ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen und versuchen meine Rechte anders anzugehen.
Im Moment, da hast du recht Nike, befinde ich mich einfach in einem Schock, wo ich hier gelandet bin und irgendwie steht alles still. Ich bin mir den direkten Umgang mit solchen Behörden nicht gewohnt, ich war nie in so einer Lage. Ja, ich schäme mich sehr dafür, das muss ich zugeben. Ich empfinde es als eine Schande.
Und diese vermeintliche Ohnmacht nichts aus eigener Kraft antreiben zu können, das zieht mich ganz schön runter. Ich hoffe dieser Zustand ist nur vorübergehend und es öffnet sich bald irgendwo eine positivere Perspektive. Das ist alles Neuland und ich muss irgendwie lernen, damit umzugehen, ohne dabei alles zu verlieren. -
Guten Tag JohnDo
Es ist wirklich nicht viel Schönes, was du da alles schreibst.
Eigentlich hat Nike schon ziehmlich alles gesagt, was ich dir auch geraten hätte.
Das Einzige, wobei ich mit Nike nicht ganz einverstanden bin ist,
bis heute ist mir überhaupt noch nie aufgefallen, dass die Behörden ein Gehirn haben. Nike schreibt mehrmals, "die Behörde denkt". Dazu wird doch normalerweise ein Gehirn benötigt.
Du hast nun leider sehr negative Erfahrungen mit "unseren" Behörden machen müssen.
Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass du ein echter Schweizerbürger bist.
Denn nach meiner Erfahrung werden Asylanten viel besser betreut und beraten als Schweizer.
Die wissen jeweils sofort, wo sie Geld, Unterkunft und Essen erhalten.
Ich habe zwei Söhne in deinem Alter. Jeder hat einen Beruf erlernt, und sind schon jahrelang beim gleichen Arbeitgeber.
Es ist Klar, dass man für ein richtiges Leben auch das Glück haben muss, gesund zu bleiben.
Du hast doch in deinen besseren Jahren bestimmt auch in die Arbeitslosenkasse einbezahlt.
Auch wirst du eine Krankenkasse und PK haben.
So muss dir der Apotheker deine Medikamente doch ohne Geld aushändigen.
Auch könnte ich dir noch andere Ratschläge geben, wie man günstig über die Runden kommt.
Meine himmeltraurige Rente zwingt auch mich zum sparen.
Zum Glück habe ich günstige Speisen sehr gerne. Auf jeden Fall nur Saisongemüse!
Es käme mir nie in den Sinn, heute Erdbeeren zu kaufen. Auch keine Süpargeln, etc. Ich kann gut warten, bis alles hier wächst.
Auch verachte ich keine Teigwaren oder Reis, ein bischen Tomatensosse dazu, es muss wirklich nicht jeden Tag Fleisch sein.
Eine gute Gemüsesuppe bringt mich zum Schwärmen, wie auch die vom Militär bekannten Käseschnitten, die es heute wieder gibt.
Brot und Cervetat, oder ein Stücklein Fleischkäse mit etwas Senf oder Meerretich ist sehr gut und gesund.
So könnte ich noch viel aufzählen, die Erfahrung machts.
Wenn du noch mehr Tipps zum sparen möchtest, dann lass es mich wissen.
In der zwischenzeit grüsse ich dich freundlich und halt die Ohren steif, Ticino -
>>Denn nach meiner Erfahrung werden Asylanten viel besser betreut und beraten als Schweizer.
Wie sehr dies Vermutung ist und wie sehr Fakt, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir vorstellen, dass hinter diesem immer wieder herum gereichten Gerücht was dran ist. Was ich aber für entscheidend halte: Wenn ich in die Lage käme, Sozialhilfe beantragen zu müssen, würde sehr schnell meine Mutter, ev. Kinder zur Kasse gebeten werden. Ich werde mich also wirklich hüten, in diese Lage zu kommen resp. wenn dies der Fall wäre, entsprechend verschämt auftreten. Anders könnte ich dies wohl irgendwo in England tun: Ich kenne niemand und niemand kennt mich, notfalls gehe ich irgendwann wieder in mein Heimatland. Ich habe also nicht wirklich was zu verlieren und bin in der Lage, dort ganz anders aufzutreten. Ich denke, nicht die Lage als Asylant oder Ausländer generell privilegiert, sondern die Art und Weise, wie diese Leute ihr Recht einfordern können ohne Rücksicht auf Verluste. -
Ja ich bin Schweizer und ich fühle mich im Stich gelassen von den Behörden. Wie es aussieht, hat mein Schreiben schon mal was bewegt. Ich wurde heute angerufen für einen Termin. Endlich, nach fast zwei Monaten. Wo es doch heisst, es bräuchte zur Beurteilung eines Falles nach der Anmeldung ca. 2 Wochen.
Ich lasse mich überraschen, was der Termin bringt. Ich habe mich - inspiriert von Nike - schon mal etwas schlau gemacht und mich im Internet durchgelesen, um die richtigen Fragen beim Termin zu stellen. Mittlerweile bin ich mit allem 2 Monate im Verzug. Ich rechne nicht ernsthaft damit, dass mich das Sozialamt aus dieser Lage befreit, die einmal etwas forsch gesagt, durch sie entstanden ist. Klar, ich bin der Bezüger, aber hätten die sich einwenig mehr beeilt, dann wäre ich jetzt nicht zwei Monate in Verzug.
Was die Gesundheit angeht: Bei der letzten kardiologischen Untersuchung wurde ich in die Pneumoligie gebracht. Dort wurde Asthma diagnostiziert und mir ein Seretide 500 Diskus verschrieben. Den habe ich leer gemacht, aber keinerlei Verbesserung oder das Gefühl mehr Luft zu bekommen verspürt. BelastungsAsthma, so in die Richtung wurde es mir erklärt. Ich habe, weil man Ärzten ja grundsätzlich glauben will, auch noch andere Mittel versucht. Aber alles erfolglos.
Medizinisch Betrachtet nähere ich mich den Symptomen einer Herzinsuffizienz. Ich denke ich müsste dringend zu einem Kariologen oder Hausarzt, zur Abklärung. Das Problem dabei ist, dass ich nach meinem Umzug noch keinen neuen Hausarzt gefunden habe. Respektive ich suche gar nicht danach, weil ich eben einen sehr hohen Selbstbehalt habe und mir das im Moment nicht leisten kann. Selbst wenn das im Moment ohne Geld geschieht, flattert mir dann doch die Rechnung ins Haus. Dasselbe gilt für den Apotheker.
Ehrlich gesagt, hat das sogar was beruhigendes, sollte sich mein Gesundheitszustand weiterhin bergab bewegen. Ich fühle mich nicht suizidal oder etwas in der Art. Aber es ist doch beruhigend zu fühlen, dass alles irgenwann einmal ein Ende hat. Das nimmt einem fürs Leben ein Bisschen die Angst. Ja, meinen schwarzen Humor habe ich mir erhalten, ich war früher einmal Bestatter.
Nur ethisch und rechtlich betrachtet ist die Angelegenheit überhaupt nicht in Ordnung. Da wird doch von einem Amt in Kauf genommen, dass sich aus einer Information, die sie schon vorab erhalten haben, ein Todesfall wird. Und das bei einem Menschen, der fast immer in beruflichen Stellungen war, in denen er anderen Menschen geholfen hat.
Jetzt wo ich Hilfe brauche, bin ich leider nicht für mich da, um mir selbst zu helfen. ( Sarkasmus )
Einmal wieder etwas salopp formuliert, ich habe den grössten Teil meines Lebens damit verschwendet anderen Leuten zu helfen. Statt mir selbst, dann wäre ich vielleicht heute nicht in dieser Lage. Das gilt eben so für berufliche Anstrengungen, wie für finanzielle Aspekte. Ich war ein Mensch der im Berufsleben und Privat immer gern gesehen war. Denn ich war nie geizig. Und wo Gesundheit war, da waren Unternehmungen und Spass. Heute ist das soziale Umfeld um mich herum weg, für einen Sozialfall interessiert sich keiner. Weil es da nichts mehr zu holen gibt. Das ist recht frustrierend und nagt am Selbstwert - gefühl. Ich habe mich immer durch meine beruflichen Stellungen identifiziert. Ohne Beruf fühle ich mich jetzt wie ein Niemand.
Ja, wie heisst es doch so schön, wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen. Oder der Teufel sche.... immer auf den grössten Haufen. Ich fühle mich zugemüllt mit Ignoranz. Wenn du einen Herzinfarkt hattest, interessiert das keinen. Nur die Ärzte nehmen das sehr ernst. Von allen anderen wird das meist schwach belächelt. Oder sie erkennen die Tragweite nicht und schweifen ab. Schönes Wetter heute....während es für dich ein zentrales Thema ist, weil die Zeitbombe in dir tickt. Wie können Menschen auf einer Sozialbehörde arbeiten, denen kein Bisschen soziales Denken gegeben wurde ? Oder einwenig des präventiven Vorausschauens ? Arbeitet man dort um sich selber täglich in dem Gefühl zu bestätigen, dass man in einer besseren Lage ist ?
Kommt Zeit kommt Rat. Vielleicht rückt sich das alles wieder ins rechte Licht. Wenn ich denn die Zeit habe. -
So tragisch Deine Situation ist und so sehr ich mitfühle, gibt mir zu denken, dass da ein grosses Mass an Selbstmitleid ist. Pass auf, das ist ein Kreislauf, aus dem Du unbedingt raus musst. Es bringt Dir nichts, macht Dich nur abhäniger und krank. Also Kopf hoch! Du hast den Termin mit dem Sozialamt, kannst also vorläufig nichts tun. Trotzdem hängst Du bei diesem Wetter vor dem Compi. Abschalten und raus an die Sonne. Gönne Dir die frische Luft, den wunderbaren Frühlingstag. Freu Dich des Lebens.
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@ Ticino
" ... Das Einzige, wobei ich mit Nike nicht ganz einverstanden bin ist, bis heute ist mir überhaupt noch nie aufgefallen, dass die Behörden ein Gehirn haben. Nike schreibt mehrmals, "die Behörde denkt". Dazu wird doch normalerweise ein Gehirn benötigt. ..."
Lach! - Und ich dachte immer, ICH bin manchmal etwas krass, aber Deine Worte hier ... haben mich jetzt zünftig zum Lachen gebracht!
Naja, man soll seinen Humor ja nicht verlieren, das ist schon recht so (grins!).
Liebe Grüssli
Nike -
@ JohnDo
" ... Das Problem dabei ist, dass ich nach meinem Umzug noch keinen neuen Hausarzt gefunden habe. Respektive ich suche gar nicht danach, weil ich eben einen sehr hohen Selbstbehalt habe und mir das im Moment nicht leisten kann. Selbst wenn das im Moment ohne Geld geschieht, flattert mir dann doch die Rechnung ins Haus. Dasselbe gilt für den Apotheker. ..."
Nö-nö, nix da! Sofort einen zuständigen Arzt suchen, und die Rechnungen an die Krankenkasse einschicken! Sobald Du die Abrechnung von der Krankenkasse bekommst (mit der Verrechnung der Franchise und Selbstbehalt), bringst Du diese dem Sozialamt vorbei.
Sie bezahlen Dir die Franchise (sicherlich bis 300.-) und den Selbstbehalt.
Es kann sein, dass das Sozialamt von Dir fordert, Deine Franchise auf 300.- herabzusetzen. Das wirst Du dann auch tun müssen, ... aber wie wir ja wissen, geht das ja nur auf Ende Jahr, nicht wahr?
Also muss das Sozialamt halt - ausnahmsweise - in diesem Jahr noch Deine bisherige Franchise übernehmen!
Mache Dir zur Regel: Die Gesundheit geht VOR! - Also ab mit Dir zum Arzt!
Liebe Grüsse
Nike -
NIke hat völlig recht. Es stimmt alles, was er sagt. Der kommt draus. Du musst dich nun halt auf die neuen Verhältnisse einstellen, ich musste das schon manches Mal, jeweils nach Rückkehr aus dem Ausland. Und wer sich nicht informiert, ist selber schuld...
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@ Nike
Du hast mich verstanden. Bravo!
Ohne Humor geht es doch heute fast nicht mehr.
Das hat mir und meiner Umgebung schon sehr viel gebracht.
Es ist gut, dass du JohnDo zum Arzt geschickt hast.
Nur so kann sich der arme Kerl wieder etwas erholen. Es ist doch wie wenn ein Gartenbesitzer immer an einem Baum herumschnitzelt, ohne einen Schneidkurs besucht zu haben.
Ein solcher Baum wird nie gut gedeihen. - Da muss einfach ein Fachmann her!
Auch Paolo hat recht, dass er sich ein bischen sehr selbst bemitleidet. Frische Luft ist immer gut fürs Gehirn.
Nike, ich wünsche dir eine intressante, schöne Woche, Ticino -
Ja, ich glaube das ist nicht besonders verwerflich, wenn man so eine Situation für sich nicht besonders positiv empfindet. Ich würde da mal nicht von Selbstmitleid sprechen, sondern viel mehr von der " Erfasstheit der Situation ". Es ist nicht besonders angenehm, wenn sich alles seiner Kontrolle entzieht und einem bewusst wird, in welcher Lage man sich gerade befindet.
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Wahrscheinlich macht es nicht viel Sinn, wenn ich jetzt lang und breit meine Vorgeschichte erzähle. Damit werde ich nur vom Wesentlichen ablenken.
Jedenfalls hatte ich heute Montag meinen ersten Termin auf dem Sozialamt ( Kanton Aargau ) und wär ziemlich erstaunt, was dabei herausgekommen ist. Kann es wirklich sein, dass das unsere soziale Absicherung ist, wenn man einmal in eine Notlage gerät ? So wird sich der Kreis nie wieder schliessen
und die Probleme werden immer grösser.
Ich bin kein Fachmann in diesem Gebiet und bräuchte dringend eine Beratung, ob es bei dieser Abrechnung mit rechten Dingen zugeht.
Ich bekomme nach allen diversen Abzügen gerade mal 1729.- Franken. Die ziehen mir da Dinge ab, es ist haarsträubend. Wie will ein Mensch davon Leben können ? Die Wohnungsmiete setzen sie hier im Aargau bei 600.- Franken an. Meine Wohnung kostet 1055.- inkl. Garage. In der ausbezahlten Summe wurde die Miete nicht abgezogen, die müsse ich selber bezahlen.
Ergo : 1729 - 1055 bleiben 674.- Franken zum Leben. Damit ist noch keine einzige Rechnug bezahlt. Geschweige denn die Wohnungsmiete. Wenn ich das Telefon und alle die Dinge bezahlen die nötig wären, bzw. das Dringendste, dann bleiben mit vielleicht noch 40 Franken für einen ganzen Monat zum Leben. Offene Rechnungen aufgeschoben inklusive, das wird sich jeden Monat weiter erhöhen und alles wird jeden Tag schlimmer. Kann es sein, dass ein Sozialamt die Leute in Not so hängen lässt ?
Ich dachte immer das Schweizer Existenzminimum bewege sich so im Rahmen von Sfr.2500.- herum ?
"Wenn du nichts mehr hast, wirst du alles verlieren, weil du nichts mehr bekommst." -
Hallo John Do
Ich bekomme 100% IV Rente 1200Fr. Darf 30% v. Versicherten Verdienst dazu verdienen. Komme auf ca. 2000 Fr. Bekomme keine Ergänzungsleistung und auch keine Präm. Verbilligung. Es wurde alles abgelehnt. 50 Fr. ist meine Rente zu hoch f. Ergänzunglseistung. Bin Schweizerin. Wohnen!!! Keinem Asylanten würe man zumuten so zu wohnen wie ich muss. Schimmel an Wänden. Leider muss ich sagen. Weil ich selber im frühren Berufsleben Einblicke hatte. Das jeder Ausländer mehr bekommt und besser und schöner wohnen kann. Ein Ausländer Sozialempfänger kann sein Auto behalten. Einer Schweizerin wird kein Auto erlaubt. Fernseher ist bei ausländern ein muss, Argument, Kontakt zu Heimat. Für die Schweizer reicht ein Radio. von mir wird verlangt, dass ich arbeite, auch wenn es gesundheitlich fast nicht geht. Muss bis zu 10 Medikamente nehmen. Jeder Ausländer lacht über jemand wie mich. Von denen wird nie das verlangt, wie von uns. Die wehren sich und kriegen Recht. Wir wehren uns und kriegen kein Recht und das immer mehr. Gruss -
Hab noch vergessen!
Ich musste und muss Stundungsgesuche schreiben und Abzahlungsverträge mit den Gläubigern aushandeln. Ich kann nie alle Rechnungen grad zahlen. Meine Ärzte machen da Gott sei Dank mit und das Unispital Zürich auch. So auch die Swisscom. Irgendwann muss ich vielleicht auch zum Sozialamt, Aber das ich hier unterstützt werde, hat schlechte Karten. Die Gemeinde duldet keine Sozialhilfeempfänger, das wurde mir von der Gendeschreiberin grad schon mal mitgeteilt. Sollte ich "verlumpen" so meinte sie, dann hätte ich hier nichts mehr verloren.
Rate dir mit Gläubigern, das Gespräch zu suchen, sollte es so weit kommen, dass die Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Weil zu wenig auf dem Konto ist. Gruss -
Hallo Memo
Ich habe das mit den Gläubigern heute eingeleitet, ich werde die Briefe morgen zur Post bringen. Da sind beträge von 10-18 Franken darunter, die ich nicht mehr bezahlen kann, weil ich zuwenig Geld bekomme. So kann man natürlich in der Schweiz nicht existieren. Ich will nicht unhöflich sein und bin für jeden Franken dankbar, aber so eine Summe ? Der brave Steuerzahler wird mich hassen, nur denkt er dabei eben nicht daran, dass ich auch mein Leben lang Steuern und alles bezahlt habe. Ich hoffe dieses Elend geht schnell vorbei. Das glaubt man ja alles kaum.
Und in deinem Fall...100% IV - 1200.- Franken... alles was recht ist. Jetzt beginne ich zu bereifen, wie die Schweiz von Unten aussieht. ja du hast schon recht, als Einheimischer ist man hier der
A...... Ich verstehe dieses Sozialsystem nicht, das uns grundsätzlich im Stich lässt und dafür Sorgt, dass wir immer unten bleiben. -
JohnDo
Der Abstieg ist immer schwierig. Die 600.- Wohnungsmiete scheinen mir falsch. zumindest müsste man annähernd, zumindest währen einer gewissen Zeit, Ihre heutige Wohnungsmiete mit einbeziehen. Die Garage und das Auto sind keine absolute Notwendigkeiten. Das Existenzminimum basiert auf KK-Prämie, Lebenshaltungskosten (ca. 950.-) und die Miete für Unterkunft. Hier kann das Sozialamt Bescheidenheit verlangen, wenn der Markt es hergibt. Man (das Sozialamt) sollte aber immer Aufwand mit Ertrag (sprich Ersparnis) vergleichen.
Schulden werden nie durch ein Sozialamt beglichen (Grundsatz). Wohl aber können Sie, je nach Umständen, eine rückwirkende Leistung verlangen / erwarten dürfen. Damit lassen sich einige aufgestaute Rechnungen bezahlen.
Vielleicht haben Sie ein paar Formfehler begangen (Termine), die man Sie wohlwollen (im Bereich der möglichen Kompetenzen) nicht zu teuer bezahlen lässt.
Es nützt Ihnen wenig, über vergangene Jahre zu sinnieren und über brav bezahlte Steuern. Analysieren Sie Ihre Situation mit der erforderlichen Nüchternheit und machen das Bestmögliche daraus.
veritim -
memo
JohnDo
Ihre Situation ist momentan sicherlich bedauerlich. Ich denke jedoch, dass objektiv betrachtet, nicht die ganze Schuld beim Sozialamt zu suchen ist. Sich immer auf den Staat verlassen, ist vielleicht auch nicht die richtige Lösung. Man kann heute Erwerbsausfall resp. Erwerbsunfähigkeitsversicherungen abschliessen. Es gibt verschiedene Versicherungsmodelle.
Es ist doch so, dass einem bei Unfall (da ist man noch besser gestellt) oder vor allem bei Krankeit finanzielle Einbussen entstehen. Und um diese sollte man sich rechtzeitig kümmern.
Das Problem ist nicht immer der Staat sonder vielfach auch die Unwissenheit des Volkes, da dieses auch nicht ausreichende aufgeklärt wird.