Es gibt sicher Spinner unter den Velofahrern, aber die sind erstens die Ausnahme und gefährden zweitens sich selbst. Ein rasender Autofahrer gefährdet aber andere.
@swastika: Fallen dir wirklich nur die drei Verrückten ein? Einer davon sogar nur vom Hörensagen auf der anderen Seite der Welt vor einigen Jahren... Deswegen kannst du die hässigen Postings nachvollziehen? Und all die vielen anderen, die du jeden Tag siehst und die alles so richtig wie möglich machen? Die kommen einfach in den gleichen Kübel.
Die Autofahrer hätten die Velofahrer am liebsten weg von der Strasse. Die Velofahrer wären am liebsten auch weg von der Strasse auf eigenen Streifen oder Wegen. Diese Möglichkeit haben sie aber meistens (noch) nicht.
Wir können einander weiter den Schwarzen Peter zuzuspielen oder endlich dafür sorgen, das Velo fahren sicherer wird.
Überleben in der Blechlawine
Dieses Forum wird bald eingestellt
Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.
Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.
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So ist es, maria007. Es gibt viele Spinner unter den Velofahrern. Aber es gibt noch viel mehr Spinner unter den Autofahrern. Ich denke dabei auch an die lieben Piloten, die Boliden fahren, die schneller sind als sie denken können!
Kobold -
Ich bin mit elephanty ganz einverstanden: Wenn es ein zusammenhängendes Radwegnetz gibt, das den Namen auch verdient (genügend Platz für für ein etwa Zehn- oder Mehrfaches der heutigen Kapazitäten, damit sich auch alle getrauen, das Velo dem Auto vorzuziehen, wo dies sinnvoll ist), dann sollen auch entsprechende Regeln gelten, an die sich alle zu halten haben.
Aber in der heutigen Wildwestszene über die Velofahrer herzuziehen, die sich nur wie gehetztes Wild ihrer Haut wehren müssen, wie das von vielen in diesem Forum praktiziert wird, zeugt nur von totalem Unverständnis. Ich bin dem Beobachter dankbar, dass er das Thema so breit (auf 10 Seiten!) abgehandelt hat und eine hoffentlich produktive Diskussion mit Folgen in der künftigen Planung in Gang setzt! -
Es ist wichtig, zu erkennen, dass alle zugelassenen Fahrzeuge auf der Strasse den selben Regeln unterliegen. Keiner kann und darf sich was vorweg nehmen. Nur so funktioniert das partnerschaftliche Prinzip. Feindbilder, Rechtaberei und all die bekannten Auswuechse, koennen nie zielfuehrend wirken. Je dichter der Verkehr, desto wichtiger das Einhalten entsprechender Regeln. Hoere ich da Worte wie: Allgemeinplaetze - nichts Neues unter der Sonne? Tja, dann bin ich aber echt froh! Lebt danach, denn genau das ist auch nachhaltig und zielfuehrend.
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@ Kobold 1
Ich muss dir widersprechen. Es sind eben gerade nicht viele Spinner unter den Velofahrern, sondern nur einige wenige, aber offensichtlich werden nur diese wahrgenommen. Wenn mal einer spinnt und sei es vor Jahren auf der anderen Seite der Erde gewesen, dann muss der heute noch als schlechtes Beispiel für alle anderen herangezogen werden. Die meisten Velofahrer fahren so rücksichtsvoll und so korrekt wie irgend möglich.
@Salix
Genau, du triffst den Nagel auf den Kopf, wie gehetztes Wild fühle ich mich oft, wenn ich mit dem Velo unterwegs bin. Wenn wieder mal einer heran rast oder gerade das Handy am Ohr hat, frage ich mich: Hat er mich gesehen? Soll ich hier bleiben oder werfe ich mich besser auf die Wiese? -
Dieses Herziehen über einzelne VerkehrsteilnehmerInnen ist ziemlich ätzend. Alle, die täglich auf der Strasse unterwegs sind haben Geschichten zu erzählen- auch ich ärgere mich manchmal. Als Velofahrer ist für mich Sicherheit ein wichtiges Thema. Der Beobachterartikel beleuchtet dies sehr gut. Fussgänger und Velofahrer sind die Schwächsten im motorisierten Verkehr. Wir haben kein Blech um uns herum, welches uns schützt. Weniger Tempo bedeutet für alle Teilnehmer mehr Sicherheit, weniger Verletzte und Tote. Dies sollte doch für alle von Interesse sein. Das Velofahren hat ausserdem gesundheitliche Aspekte und sollte auch darum gefördert werden.
In Basel gibt es viele gute Radwege und einige ganz schreckliche. Die Planung des Voltaplatzes ist ein solches Beispiel- es ist erschreckend, wie das Baudepartement des Kantons die Velos über diesen Platz eingeplant hat. Aufgrund der Ausführung gehe ich davon aus, das die Velos nicht mit selber Sorgfalt berücksichtigt wurden wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer, als Fussgänger ist es sowieso ein Frust den Voltaplatz zu überqueren- zu viele Wartezeiten an Ampeln! Ich finde es in Ordnung zu sagen, was gelungen ist, aber Basel hat überhaupt keinen Anlass sich darauf auszuruhen. Diese Stadt braucht die Velos um wohnlich zu sein und Lebensqualität bieten zu können. -
vielleicht sollten sich radfahrer einfach mal korrekt benehmen, dann würden sie auch ernst genommen.
Ich bin weder latent suizidal veranlagt als velofahrende Person noch bin ich Schwarzfahrerin sondern versuche mich, so gut es eben geht, an die Verkehrsregeln zu halten und sichtbar zu sein im Strassenverkehr, meinen Weg zu kommunizieren mittels Handzeichen, etc.
Ich will ja heil und schnell von A nach B kommen.
Auch mich nerven diese beiden Arten von Velofahrenden, weil ich Schwarzfahrende in der Nacht erst spät sehe und die Kamikazies genauso meine Sicherheit gefährden durch ihr rücksichtsloses Verhalten.
Wie das mit dem Licht & dem Tempo aussieht, da hat velo plus einen eindrücklichen Film erstellt:
http://www.veloplus.ch/
Der direktlink
http://www.veloplus.ch/movies/Produkte/vplus_velo_licht.flv
Mit den meisten Autos ist das Teilen der Strasse kein Problem, aber es gibt auch bei den Autofahrenden einige eher unangenehme Sorten:
Sorte "Rücksichtslos und Schuhsole kostet ein Vermögen"
Stellt ihren Göppel einfach überall hin, wos halt grad Platz hat, egal ob die anderen VerkehrsteilnehmerInnen noch durchkommen oder nicht, ob drunter ein Velo- Zebra- oder sonstiger Streifen ist bzw. eine Durchfahrt für Velos, auch wenns 5m weiter vorne deutlich weniger hindernisträchtig wär. Fazit, es ist egal wieviel der "Luxusparkplatz" kostet, Hauptsache ich hab einen kurzen Weg.
Sorte "Blinken ist was für die anderen"
Verweigert die Blinkerbedienung, obs zu teuer ist, der Blinkhebel so schlecht erreichbar oder überhaupt bekannt, dass es diese Errungenschaft gibt, bleibt mal dahingestellt.
Sorte "Eingebauter Vortritt"
Die fahren und biegen ab ohne zu schauen - die anderen machen ja schliesslich schon Platz und gehen auf die Klötze, wenn ihnen das Leben lieb ist...
Sorte "Mach mal schnell die Tür auf"
Hat grad parkiert und muss nun nullkommaplötzlich das Auto verlassen, nur blöderweise ragt die Tür voll in den Velostreifen und Zurückschauen oder vorsichtig öffnen ist nicht möglich oder Überforderung pur...
Sorte "rechts ranfahren in der Warteschlange"
so dass Velos sicher nicht mehr vorbeikommen - die sollen genauso lange warten wie ich...
Sorte "Kurzsichtig"
Sie fahren weder vorausschauend noch rücksichtsvoll, geben Gas beim Zebrastreifen 20m vor dem Rotlicht, obwohl Leute warten, sie fahren in die Kreuzung hinein bei Grün, obwohl klar ist, dass sie mitten in der Kreuzung zu stehen kommen oder stellen ihr Vehikel in der Rotlichschlange so nahe an die vordere Stossstange hin, dass ich die Strasse aus einer Stop-Strasse kommend, mit dem Velo nicht mal mehr überqueren kann.
Sorte "Velofahrende vom Velo hupen"
Hupen so mal aus Spass Velofahrende fast vom Velo wenn sie ganz nah dran sind - obs gerechtfertigt ist, sei mal dahingestellt.
Sorte "Nahe ranfahren & drängeln"
Fahren an schmalen Stellen den Velos nahe auf, wenn sie nicht überholen können, weil die Strasse zu schmal ist oder aber sie überholen mit deutlich zu wenig Abstand, so dass ich sie mit dem ausgestreckten Arm berühren könnte, testen meine Knautschzone zum Randstein aus.
Wird gerne auch mit dem Hupen kombiniert.
Deshalb ist auch der metrige Abstand zu sich potentiell öffnenden Autotüren oder dem Randstein die Lebensversicherung für Velofahrende.
Auch auf die Gefahr hin, dass hinter mir gehupt wird...
Da ich bei einem Zusammenprall sowieso die Person bin, die eher Verletzungen erleidet, fahre ich defendsiv - was soll ich mein Leben riskieren.
Auf der anderen Seite möchte ich auch schnell von A nach B fahren, wie es den Autos auch zugestanden wird.
Aber die bestehenden Velowege verhindern dies teilweise effizient, insbesondere jene, die auf dem Gehsteig platziert sind oder sonstwie geplant wurden, als grad alle im Vollsuff waren. Das sind meist gefährliche Hindernisläufe inkl. Ab- und Aufsteigübungen, was ich absolut nicht schätze - Autofahrenden würde das nie zugemutet!
Da bevorzug ich alleweil ein anständig breiter Velostreifen auf der Strasse zu befahren, dort bin ich sichtbarer für die Autofahrenden und zu Fuss gehende latschen mir nicht einfach vors Velo.
Das Unfallrisiko lässt sich reduzieren, wenn die Verkehrsteilnehmenden mehr miteinander kommunizieren, z.B. durch Zeichen winken. Das verhindert unnötiges Abbremsen und der Verkehr wird flüssiger.
Mein Vorschlag ist, gewähren wir täglich 3x freiwillig den Vortritt, es kann auch an Orten sein, wo es uns nichts "kostet", ich nicht bremsen muss, die andere Person nicht bremsen muss und vielleicht hilfts, das Klima auf der Strasse etwas zu bessern.
Es ist doch immer wieder ein Aufsteller, wenn Leute vorausschauend fahren, mir den Vortritt zuwinken, mir Platz lassen, durchzufahren, sei es längs oder quer, obwohl sie selbst nicht fahren können wegen eins Rotlichts usw.....
Mich freuen solche Gesten! -
Hallo Cookie
Ich bin da völlig auf Deiner Seite. Als Fussgänger ist man des Lebens nicht mehr sicher. Die Velofahrer gefährden die Fussgänger. Sie fahren oft Slalom und überqueren diagonal die Fussgängerzonen. Ausser kleine Kinder hat kein Fahrradfahrer auf dem Trottoir etwas zu suchen. Immer wieder erlebt man, dass Erwachsene und Teenies mit ihren Velos mit hoher Geschwindigkeit auf dem Trottoir vorbeibrausen und wenn man ihnen im Weg steht, klingeln sie.
Die Velovignetten sind ja so klein bedruckt, dass man im Vorbeigang diese gar nicht lesen kann. Demnächst soll es ja gar keine Velonummern mehr geben. Dann ist jeder anonym und kann sein Unwesen nach Lust und Laune treiben.
Seraina -
@Seraina
Es ist ärgerlich und ich finde es auch nicht gut, wenn Velofahrer auf dem Trottoir fahren, aber die meisten rasen nicht und mit dem Klingeln wollen sie ja eben Zusammenstösse vermeiden. Wie viele Tote gibt es durch Zusammenstösse zwischen Velofahrern und Fussgängern? Und wieviele zwischen Autofahrern und Fussgängern? Weshalb bist du dir als Fussgänger des Lebens nicht mehr sicher? Wegen den Velos? Und das ist auch noch dein Ernst? -
Die grösste Herausforderung für die Verkehrsführung der Zweiräder bieten die Städte. Knapper Platz und hohes Verkehrsaufkommen machen den Strassenraum zur Kampfzone, in der jeder darum ringt, rasch vorwärtszukommen. Velo-Rowdys sorgen für hitzige Diskussionen: Velofahrer, die Verkehrsregeln missachten, Rotlichter überfahren oder über Trottoirs rasen und Fussgänger gefährden. Verkehrspsychologe Markus Hackenfort von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften mahnt indes zur Besonnenheit. Nicht nur Radfahrer, sondern sämtliche Verkehrsteilnehmer würden Regeln übertreten: Autofahrer halten sich nicht an die Tempolimiten, Fussgänger gehen bei Rot über die Strasse. Bussen wirken wenig nachhaltig.
Dies ist ein Zitat aus dem Beo-Artikel.
Anders formuliert:
Es gibt rücksichtslose Velo-Rowdiesvielleicht sollten sich radfahrer einfach mal korrekt benehmen, dann würden sie auch ernst genommen.
und es gibt noch viel mehr Radfahrer, welche umsichtig fahren und sich mehrheitlich an die Verkehrsregeln halten, solange diese ihre Sicherheit nicht gefährden oder weil es sich auch mal um ein Versehen oder einen Irrtum handeln kann.
Es gibt genau so rücksichtslose Lenkraddreher in Blechdosen und es gibt noch viel mehr umsichtig fahrende Autolenker, die sich mehrheitlich an die Verkehrsregeln halten, weil es sich auch mal um ein Versehen oder einen Irrtum handeln kann.Mit den meisten Autos ist das Teilen der Strasse kein Problem, aber es gibt auch bei den Autofahrenden einige eher unangenehme Sorten:
Das kann ich so unterschreiben.
Dieses Herziehen über einzelne VerkehrsteilnehmerInnen ist ziemlich ätzend. Alle, die täglich auf der Strasse unterwegs sind haben Geschichten zu erzählen- auch ich ärgere mich manchmal.
Als seit Jahrzehnten aufmerksam beobachtender Verkehrsteilnehmer kann ich behaupten, dass die schwarzen Schafe bei allen Verkehrsteilnehmern ziemlich gleichmässig verteilt sind (Aussagen wie "Radfahrer sind zu 99% FARBENBLIND" sind natürlich genau so blöd, wie wenn man behaupten würde, dass 99% der Autofahrer Raser sind!).
Beides richtig.
Seien wir doch ehrlich: schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten! Mich stört dieses sinnlose Aneinandervorbeireden um böse Radler und böse Autofahrer unheimlich, da es weder Neues bringt noch verhärtete Fronten abbaut.Es ist wichtig, zu erkennen, dass alle zugelassenen Fahrzeuge auf der Strasse den selben Regeln unterliegen. Keiner kann und darf sich was vorweg nehmen. Nur so funktioniert das partnerschaftliche Prinzip. Feindbilder, Rechtaberei und all die bekannten Auswuechse, koennen nie zielfuehrend wirken. Je dichter der Verkehr, desto wichtiger das Einhalten entsprechender Regeln.
Das Hauptproblem sind weder unaufmerksame oder rücksichtslose Lenkraddreher in Dosen, noch trottoirbenutzende rotlichtüberfahrende Pedaltreter. Der eigentliche Grund für die ganzen Probleme liegt einerseits in der manelhaften Verkehrsplanung der Politiker und Strassenbauer, andererseits in unser verzerrten Wahrnehmung der verschiedenen Verkehrsformen.
Wie oft sind Strassen für ein gefahrloses Miteinander nicht eingerichtet?
Wie oft wird ein Verkehrsteilnehmer vom Anderen nicht ernst- oder wahrgenommen?
Fahrräder sind knautschzonenlose filigrane Erscheinungen, welche eher langsam und lautlos vorankommen, während Autos knautschzonenreiche grosse und lärmige Gebilde sind. Da sind Konflikte einfach vorprogrammiert, solange kein richtiges Umdenken in unseren Köpfen einsetzt. Wir müssen Velofahrer als gleichberechtigte und gleichbepflichtigte Verkehrsteilnehmer wahrnehmen und vielleicht wirklich einmal Autos aus Stadtzentren verbannen.
Tichon, Rad- und Autofahrer. -
Tichon, leider ist es so, dass viele Autofahrer und Velofahrer einfach nicht wahrnehmen und Velostreifen als Parkplatz missbrauchen.
http://www.mybikelane.com -
tichon
"vielleicht wirklich einmal Autos aus Stadtzentren verbannen" ... wenn das nur politisch nicht so schwer umzusetzen wäre. Dann rebellieren nämlich wieder die Geschäfte, die Kundenverluste befürchten.
Ich wünsche mir Politiker, die von ganzem Herzen dabei sind, um endlich den Verkehr für Velos sicherer zu machen. -
@Seraina
Viele Velowege werden nun einfach mal entlang der Troittoirs geführt...
Es ist auch für mich nicht angenehm zum Fahren an solchen Orten, weil ich nicht zügig vorankomme, da mir ständig Leute vors Velo latschen... Sie rechnen vermutlich gar nicht damit, dass der Platz nicht (mehr) exklusiv für sie reserviert ist - die Velozeichen sehen sie wohl genausowenig wie die Rote Fläche mit gelbem Velozeichen drauf.
Genau aus diesem Grund bevorzuge ich die Strasse.
Aber dieses verkehrsplanerische Problem einfach den Velofahrenden anzulasten, finde ich unfair.
Gut, es gibt noch ein paar der Sorte Gehsteigslalomgoldmedaille-AnwärterInnen, die sich genauso rücksichtslos wie die VelostreifenparkiererInnen verhalten - Verkehrs-Anarchie pur.
@Cookie
Äh, übrigens, auch als velofahrende Person zahle ich Steuern! Leider gibt dieser Status keine Steuerbefreiung...
Insbesondere die Gemeindestrasse worauf ich mich bewege werden aus den allgemeinen Steuermitteln finanziert!
Die Autobahnen werden hauptsächlich aus den Mineralölsteuern finanziert, aber dort dürfen ja Velos gar nicht drauf.
Für eine Velobahn, womit ich noch schneller und ohne Hindernisse wie Autos oder Leute vorwärts kommen könnte, würde ich auch meine Obolus entrichten!
Aber das steht ja hierzulande noch nicht mal zur Diskussion...
tichon
Deine Ansichten teile ich. -
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Man kann das vielleicht "Velobahn" nennen. Was notwendig wäre, ist einfach ein gefahrloses, zusammenhängendes Velowegnetz, auf das sich alle getrauen, die für regelmässige Strecken unter 10 km das Velo wählen würden, wenn sie keine Angst hätten. Aber davon sind wir in der Schweiz noch weit entfernt, besonders in St. Gallen (da sind Winterthur, Bern und Basel bestimmt schon weiter, von super Beispielen in Deutschland ganz zu schweigen).
Freie Verkehrsmittelwahl? Darunter verstehen Autofahrer nur die Wahl zwischen Auto, Bahn und Bus - und wehren sich dabei vehement dafür, dass sie ja immer ihr geliebtes Auto wählen können, wann immer sie wollen. Dass der überbordende Autoverkehr aber die freie Wahl für das Velo massiv einschränkt, interessiert sie nicht.
Darum getrauen sich nur Mutige und Routinierte mit diesem schutzlosen Vehikel in den Verkehr, unter ihnen mögen die Rücksichtsloseren deshalb eher übervertreten sein. Die "Netteren" bleiben zu Hause oder nehmen den Bus – oder werden, weil unauffällig, nicht beachtet.
Mit einem benutzerfreundlicheren Velowegnetz wäre allen gedient, auch den Autofahrern; ab einem gewissen Umsteigepunkt würden sogar die Autostrassen entlastet: es gäbe viel weniger Konflikte, alle wären zufriedener. -
@Salix
Du hast gute Argumente. Du solltest eigentlich in die Politik gehen, falls du es nicht schon bist. Genau solche Leute brauchen wir! -
Fallen dir wirklich nur die drei Verrückten ein? Einer davon sogar nur vom Hörensagen auf der anderen Seite der Welt vor einigen Jahren... Und all die vielen anderen, die du jeden Tag siehst und die alles so richtig wie möglich machen? Die kommen einfach in den gleichen Kübel.
Nein liebe Maria, es fallen mir noch viele weitere Idioten ein, die sich im Strassenverkehr wie die Wildsäue benehmen. Und vom Hörensagen erzähle ich gar nichts. Der betreffende Fall wurde im Schweizer Fernsehen lang und breit ausgewalzt.
Ich traue mir durchaus zu, die Veloproblematik differenziert zu betrachten. Gemessen an der Anzahl Fahrzeuge fallen die wenigen Velofahrer einfach stärker auf, weil es in dieser Gattung überproportional viele Kamikaze - Fahrer hat.
Ich fahre selber seit ich Kind war Velo, dann Mofa, Motorrad und auch Auto. Vor Jahren habe ich selbst bei der Post den Velokurierjob ausgeübt. Ich weiss also durchaus, wovon ich schreibe.
Aber wenn ich sehe, wie die Velofahrer im Kreisel schön rechts aussen fahren, damit sie dann illegalerweise von den Automobilen überholt werden im Kreisel, anstatt halt in der Mitte der Fahrbahn zu ihrem Selbstschutz ein Überholen zu verunmöglichen, tut das einfach weh ob solcher Dummheit. Die gleichen Leute beklagen sich dann, wenn sie im Kreisel "abgeschossen" werden.
Dasselbe gilt für unsere schönen Landstrassen. Da gibt der Kanton Millionen aus, enteignet den Bauern ganze Landstreifen und macht schön breite, mit Grünstreifen abgetrennte und mit Alleebäume verzierte Trottoirs, die gleichzeitig als Radweg dienen, damit die Velofahrer getrennt vom Schnellverkehr ihre Ruhe haben. Und wo fahren dann die Herren Tour-de-Suisse-Piloten? Natürlich auf der Strasse anstatt auf dem Radweg. Begründung: Alle paar Kilometer kommt eine Einmündung und da macht der Radweg halt einen Schwenker und die Pseudorennfahrer akzeptieren das nicht die wollen stur gradaus fahren. Kürzlich durfte ich als Passagier in einem Car solch einem Veloten über eine längere Strecke hinterherzuckeln, weil infolge Gegenverkehr der Car nicht überholen konnte. Hinter dem Car hat sich dann schnell eine ziemlich lange Kolonne gebildet und da es noch bergauf ging, bewegte sich das Ganze im Schrittempo. Der breite Radweg nebenan blieb dabei unbenutzt. Die Kommentare der Buspassagiere und des Fahrers waren nicht unbedingt salonfähig, aber der Velot hatte die Genugtuung, "es denen wieder einmal gezeigt zu haben"...
Als Motorradfahrer weiss ich um die Gefährlichkeit der Autos aber sich selber so auf die Abschussliste zu setzen käme mir nie in den Sinn. Solche Velofahrer müssen sich dann auch nicht wundern, wenn sie mit Gehupe und knappstem Abstand überholt werden. -
Danke, Maria, für das feine Kompliment! Das habe ich mir auch schon überlegt, aber die Sessionszeiten lassen sich mit meiner Arbeit (grossenteils selbständig) nicht vereinbaren. Dafür setze ich mich mit Briefen an Zuständigkeiten ein. Ich hoffe, das bringe mit der Zeit auch was. Wenigstens ziehen wir beide auf die gleiche Seite, das stärkt!