Es ist schon schwierig ohne Gebrechen einen Job zu finden, geschweige denn mit. (Siehe Migrosangestellte) Heute ist man schon raus wenn man die Altergrenze 45 überschritten hat.
IV-Rentner in Arbeitsprozess wiedereingliedern
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Jawohl und die einzigen, die das noch nicht begriffen haben, sind diejenigen, die am lautesten vor der Abstimmung über die 5. IVG-Revision die Forderung "Eingliederung vor Rente" propagiert haben, wohl wissend, dass diese Arbeitsplätze für Behinderte in der freien Wirtschaft gar nicht angeboten werden. Hier wurde dem dummen Stimmvolk einmal mehr von der SVP Sand in die Augen gestreut. Einer der lautesten Schreier in dieser Sache ist SVP-Schreinermeister Toni Bortoluzzi. Als er einmal gefragt wurde, wieviele Arbeitsplätze für Behinderte er in seinem Betrieb anbiete, musste er kleinlaut gestehen, dass er keine Behinderte beschäftige. Wie war das doch schon wieder mit dem Wasser predigen und selber Wein trinken? Der Profit kommt halt auch bei der SVP immer noch vor dem sozialen Denken.
Rolf -
Ich denke praktisch jeder, der nicht wirklich schwerstbehindert ist würde eine Arbeitstelle finden, vorausgesetzt dieser Arbeitnehmer ist auch offen für Neues und macht einem seinem ursprünglich erlernten Beruf Fernes und hat auch keine Schamgefühle einen Job, der seiner Meinung nach "unter seiner Würde" ist auszuüben. Die Problematik liegt aber darin, dass die meisten dieser "Behinderten" nun mal nicht mehr als einen "Praktikumslohn" von halt nur ein paar wenigen 100 für 100% Arbeit Wert sind. Sonst lohnt es sich einfach nicht mehr für die Firma, so jemanden einzustellen. Und natürlich gibt es logischerweise in der freien Wirtschaft nur wenige Unternehmen, die aus sozialen Gründen bereit sind, einem Arbeitnehmer mehr Lohn zu bezahlen als er wert ist. (Es gibt natürlich immer Ausnahmen, und "behindert" kann ja auch vieles heissen und sicher gibt es auch IV-Renter, die eine reale Chance haben auf dem Arbeitsmarkt, doch es sind nur sehr wenige). Schwer ist es halt für den Behinderten, dem dadurch, dass er arbeiten geht, Mehrkosten entstehen (Anfahrt, auswärtige Verpflegung, evt. Arbeitskleidung etc.) die sich oft knapp oder nicht mal durch den Lohn decken lassen. Dass dem Arbeiter als einziger Profit die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt und gesellschaftliche Akzeptanz übrigbleibt. Die Frage ist, wer da mitmacht von den IV-Bezügern. Oder müssen diese Arbeitsplätze dann vom Bund noch subventioniert werden durch Steuern, um dieses Modell attraktiv zu machen? Egal wie, dieses Modell ist illusionistisch. (Ausgenommen ein sehr kleiner Prozentsatz der IV-Bezüger, der auf dem Arbeitsmarkt etwas Wert ist oder sich durch Umschulugen wertvoller machen kann, was aber auch wieder zuerst irgendwie finanziert werden muss.)
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Liebe louise, lieber Rolf
Sie sprechen mir aus der Seele.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
lorus