Was tun bei hellhöriger Wohnung?

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  • Hallo zusammen

    Wir sind erst gerade in eine Mietwohnung gezogen. Leider wurde unserer ganze Vorfreude nun gedämpft, da wir feststellen mussten, dass die Wohnung extrem hellhörig ist. Ich höre wenn in der oberen Wohnung geredet wird, wenn am morgen aufgestanden wird, einfach alles! An und für sich würde mich das ja nicht soo sehr stören, nur leider nachts stört es extrem, da ich morgens sobald die Mieter oben aufstehen, ich gleich wach bin und erst wieder einschlafen kann, wenn sie zur Arbeit gefahren sind. Man hört jeden einzelnen Schritt, egal ob nun mit Stöckelschuhen oder Socken! Jede Nacht mit Oropax nächtigen zu müssen kanns auch nicht sein und wieder ausziehen wäre auch nicht unbedingt so toll. Kann man da mietrechtlich irgendetwas beim Vermieter erwirken? Ich habe es der Verwaltung mitgeteilt, jedoch denke ich nicht, dass die gleich aufspringen werden und bautechnisch etwas ändern... übrigens haben alle Wohnungen Parkett, was die Hellhörigkeit natürlich noch verstärkt. Das Haus muss so in den 70-er Jahren gebaut worden sein.

    Grüsse

  • Hallo B.......

    Parket hat es in allen Zimmern, also in Schlafzimmer, Kinderzimmer und im Wohnzimmer und im Koridor?

    Wenn da keine Teppiche drüber liegen, sei es lose oder Spannteppiche, na dann gibt es enorm Lärm!

    Wenn in unserem Wohnblock etwas ansteht, will die Verwaltung

    dass wir zuerst mal in Ruhe mit den (lärmenden) Mieter

    über die Störung sprechen!

    Gibt es deshalb Streit zwischen zwei Mietparteien, dann werden

    beide Parteien zu einem Dialog mit der Verwaltung zusammen eingeladen!

    Meist wird dann eine befriedigende Lösung für beide Mietparteien gefunden!

    Dies kam aber in unserem Wohnblock erst ein mal vor!

    Wünsche viel Glück und natürlich, mehr Ruhe für Euch.

    Grüsse von Sonja

  • hoi sonja

    Ja der Parkett zieht sich durch die ganze Wohnung, ausser Bad und Küche, dort hats Plättli.

    Naja es ist ja nicht nur der Boden, sondern man hört auch sonst praktisch jeden Handgriff... Wird ja auch schwirig, sich bei den Nachbarn oben zu beschweren, wenn das Haus an und für sich sehr hellhörig ist, d.h. sie dürften sich ja dann kaum noch bewegen...

  • Hallo B..

    Ist es denn nach Deinem Befinden extrem laut, oder bist Du vom Umzugstress noch sehr müde?

    War es in der letzten Wohnung besser, sprich ruhiger?

    Hoffe dass Du Dich noch daran gewöhnen kannst, ich wünsche es Dir

    Lieben Gruss Sonja

  • Nach meinem Befinden ist es vieel zu laut, denn man hört wirklich alles, halt auch nach 22.00 Uhr und wir haben erst Ruhe, wenn sie ins Bett gehen. Schon nur die Schritte alleine sind sehr laut (muss sogar den Fernseher einiges läuter stellen). In der vorherigen Wohnung haben wir von oben kaum etwas gehört, da hatte es auch Parkett.

  • "Ich habe es der Verwaltung mitgeteilt, jedoch denke ich nicht, dass die gleich aufspringen werden und bautechnisch etwas ändern... übrigens haben alle Wohnungen Parkett, was die Hellhörigkeit natürlich noch verstärkt. Das Haus muss so in den 70-er Jahren gebaut worden sein." (Bloodcryingangel)

    Das ist sehr gut. Mängel musst du sofort oder möglichst bald melden. Ich höre von anderen Leuten, die in Altbauten leben, dass sie Gespräche wahrnehmen. Wenn die Wohnung so hellhörig sein sollte, dann wohnst du im Parterre. Sonst hättest du ein weiteres Problem. Welche Lösungen?

    Wie du bereits die Hausverwaltung informiert hast, ist nichts passiert. Frage telefonisch nach, dann wirst du eine Antwort erhalten, wohl sehr wahrscheinlich eine ohne Lösung. Parkett ist etwas sehr schönes, aber altes Holz belästigt sogar die Bewohner über dir. Frage deine Nachbaren, ob es nicht möglich wäre, leiser zu sein, weil du praktisch unfreiwillig jeden Schritt, jede Konversation oder jedes Liebesgetue mithörst. Vielleicht es ist den Nachbarn nicht egal, wenn sie sich in den eigenen vier Wänden ausspioniert fühlten. (Einmal fragte mich eine Nachbarin, ob ich den neuen Lärm hörte. Erstaunt musste ich die Frage verneinen. Ihr Mann habe eine neue TV-, DVD- inkl. Soundanlage gekauft.)

    "Jede Nacht mit Oropax nächtigen zu müssen kanns auch nicht sein und wieder ausziehen wäre auch nicht unbedingt so toll. Kann man da mietrechtlich irgendetwas beim Vermieter erwirken?" (Bloodcryingangel)

    Wenn die Situation so verfahren wäre, dann kannst du nur zwischen Ohrenstöpsel oder unbefristete Kündigung wählen. In zwei, drei Wochen wirst du dich an den Lärm nicht mehr wirklich gross ärgern, weil dieser zu deinem "Alltag" gehören wird. Deine Sinnesorganen schalten auf selektive Filterung des Umgebungslärms. (Das habe ich mal bei mir selber beobachtet. Aber ich bin nicht du.) Der Mensch gewöhnt sich an Vieles. Du könntest eine fristlose Kündigung gemäss OR Art. 266g anstreben, sobald du eine neue Wohnung gefunden hast. Aber bis dahin werden sicherlich viele unangenehme Nächte vergehen.

  • Es mag ja Leute geben, die sich an den Lärm gewöhnen. Ich gehöre nicht dazu. Bauliche Massnahmen sind oft nicht möglich, speziell in älteren Häusern oder zu aufwändig. Mir blieb nur der Umzug. Jetzt wohne ich in einem sehr gut isolierten Haus, an ruhiger Wohnlage. Ich lebe seither richtig auf.

    Gruss und alles Gute

    lorus

  • Bloodcryingangel

    Nach Art. 266g OR zu kündigen kann (finanziell) fatale Folgen haben. Zudem ist der Verlauf von Ausgang eines Gerichtsurteils abhängig. Besser ist sicher, eine Alternative zu suchen und dann mit der Verwaltung über einen ausserordentlichen Kündigungstermin / Kündigungsfrist zu verhandeln. Ansonsten könnte es sein, dass der Ausziehenden weiterhin Mietzins bezahlen muss (längstens bis zum ordentlichen Kündigungstermin).

    Hellhörigkeit ist nicht zwingend eine (gute) Begründung, die zur Erfüllung des Art. 266g genügt – zumindest nicht im Sinne, dass der Richter den Ausziehenden von der Mietzinszahlungspflicht befreien kann.

    Ich würde @erdlings Rat befolgen und die Nachbarn wissen lassen, dass Sie praktisch jedes Wort mitbekommen. Gegen Trittgeräusche und Geschirr-Gerassel mag das vielleicht nicht genügen.

    Persönliche Frage: Bloodcrying – are you?

    veritim

  • Vielen Dank für die Antworten!

    Die Verwaltung hat inzwischen Stellung genommen und auch gemeint, sie können da nicht viel machen, man könne nur mit den Mietern reden, wenn gewünscht auch ihrerseits. Werde das wohl erst mal machen und dann mal sehen. Die Lage wäre eben sonst schon ideal, ländliche Parterrewohnungen sind auch schwirig zu finden.

    @veritim

    no i'm not, if i would, hen i guess i would be kind of a wonder ;)

  • Kannst es ja einmal versuchen ;) Jetzt zur Weihnachtszeit würde ich dann noch blinkende Sternchen anbringen, damit es ein wenig fröhlicher wird.

    Sorry, will dich nicht aufziehen, aber mir wäre deine Situation auch mehr als unangenehm. Ich wohne auch in einem alten Haus und haben dieselben Böden wie du. Ich liebe diesen Boden. Auch unser Haus ist relativ geringhörig, aber ich habe das Glück, dass wir die Dachwohnung besitzen mit einem Rundumbalkon. Unter mir hat es dann nur einen Stock und das Parterre. Ich höre gar den Lift ohne Ende, da es nur noch alte Menschen im Haus hat, die sich keinerlei Treppe mehr zumuten. Auch wenn jemand das Cheminée benutzt oder putzt, so hört man es im ganzen Haus. Hab mich aber längst daran gewöhnt. Ansonsten läuft da nicht mehr sehr viel ;)

    Herzliche Grüsse

    Wurzel

  • Teppiche sind immer eine Gute Lösung. Zum einen vermittels Sie Wärme in der Wohnung, zum anderen verschönern sie diese ja auch. Und es ist dann doch schon ein Unterschied ob ich meine Wohnstube mit Teppich ausgelegt habe oder auf nacktem Parkett laufen muß. Gerade im Winter

  • Ich habe mir die Antworten, die man hier so gibt, alle durchgelesen und kommentiere nun gesammelt etwas dazu.


    Ich wohne nicht in einem alten Haus (obgleich es doch älter ist) - ich wohne in dem, was allgemeinsprachlich als Neubau bezeichnet ist. Wie alt das Haus wirklich ist, kann ich nicht sagen. Ich bin aber bereits aus einem weggezogen, wo's nicht anders war, und dieses war Ende der 80er gebaut.


    Wo dieses andere Haus längere Zeit relativ leer stand, nehme ich die übliche Lärmkulisse so extrem erst seit kurz nach 2001 wahr, seit die Wohnunggesellschaften begannen, eine Mischpoke als Mieter aufzunehmen, die generell keine Rücksicht auf ihre Umwelt nehmen, und darum sind jegliche Dispute völlig zwecklos.


    Ich bin damals von Pontius zu Pilatus gelaufen, um festzustellen, daß sich niemand für dieses Problem in der Verantwortung sieht, mußte mir fadenscheinige oder spöttische Bemerkungen anhören und erreicht habe ich letzten Endes überhaupt nichts, nicht einmal durch obengenannten Umzug, da mir meine finanzielle Situation sowieso nur erlaubt, von einer Platte in die nächste zu wechseln, geschweige denn, aus dem weiterhin bestehenden Ostmief herauszukommen ...

  • Berichtigung: meine finanzielle Situation erlaubt mir kein Entkommen aus dem Ostmief.

  • Als ein Detail kann ich anfügen, daß man mir auf dem Ordnungsamt sagte, daß man nicht zuständig sei, für das, was innerhalb eines Hauses geschehe (nur vorm Haus/in der Öffentlichkeit). Andrerseits konnte ich niemals bemerken, daß man sich befleißigt zeigte, aktiv zu werden gegen die Überhand genommen habende, auf- und eindringliche Beschallung aus den Musikanlagen aus Automobilen heraus. Und zur Begründung der Extrembeschallung nächtlicherseits tischte man mir auf, daß von dem anderen Mieter unbemerkt durch irgendwelche Erschütterungen der Stecker seiner Musikanlage quasi selbstätig in die Steckdose rutschen könne ...

  • Als ein Detail kann ich hinzufügen, daß man mir auf dem Ordnungsamt sagte, daß man nicht zuständig sich, für das, was innerhalb eines Hauses geschehe (nur vorm Haus/in der Öffentlichkeit). Andrerseits konnte ich niemals bemerken, daß man sich befleißigt zeigte, aktiv zu werden gegen die Überhand genommen habende, auf- und eindringliche Beschallung aus den Musikanlagen aus Automobilen heraus. Und zur Begründung der Extrembeschallung nächtlicherseits tischte man mir auf, daß von dem anderen Mieter unbemerkt durch irgendwelche Erschütterungen der Stecker seiner Musikanlage quasi selbstätig in die Steckdose rutschen könne ...

  • Als ein Detail kann ich hinzufügen, daß man mir auf dem Ordnungsamt sagte, daß man nicht zuständig sich, für das, was innerhalb eines Hauses geschehe (nur vorm Haus/in der Öffentlichkeit). Andrerseits konnte ich niemals bemerken, daß man sich befleißigt zeigte, aktiv zu werden gegen die Überhand genommen habende, auf- und eindringliche Beschallung aus den Musikanlagen aus Automobilen heraus. Und zur Begründung der Extrembeschallung nächtlicherseits tischte man mir auf, daß von dem anderen Mieter unbemerkt durch irgendwelche Erschütterungen der Stecker seiner Musikanlage quasi selbstätig in die Steckdose rutschen könne ...