Ausbildungsbeiträge & Heirat

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  • Hallo! Ich habe eine Frage was Ausbildungsbeiträge anbelangt und vielleicht kann mir jemand weiterhelfen!

    Ich bin fast 24 Jahre alt, habe vor rund 2 Jahren mit meinem Studium begonnen und habe im ersten Jahr ein Stipendium erhalten. Nach der endgültigen Steuererklärung meiner Eltern kam jedoch heraus, dass ich gar kein Anrecht auf ein Stipendium hätte, da sich das Einkommen meiner Eltern gerade im Grenzbereich befindet - das Stipendium durfte ich in Raten zurück zahlen. Um die dadurch entstandenen Schulden zurückzahlen -, sowie meine Lebenskosten finanzieren zu können (ich studiere auswärts, wohne in einer WG etc.), musste ich neben meinem Studium mehrere Nebenjobs annehmen.

    Nun habe ich vor einigen Wochen den Heiratsantrag meines Freundes angenommen. Er selbst ist auch Student und kriegt ein Stipendium, da seine Eltern nicht in der Lage sind, ihn finanziell zu unterstützen. Nun weiss ich aber nicht, was für Auswirkungen eine Heirat auf Stipendien hat. Wird sein Stipendium dadurch gekürzt? Muss eventuell ich als "Ehegattin" ihn unterstützen, auch wenn ich mich selbst kaum über Wasser halten kann? Oder kann es allenfalls sein, dass ich auch ein Stipendium erhalte, da ich mich ja dadurch irgendwie von meinen Eltern "loslöse", einen anderen Namen annehme etc. und meine Eltern dadurch im Prinzip nicht mehr für mich verantwortlich sind.

    Herzlichen Dank!

    Corinne

  • Corinne00

    Möchte Dir nicht auf Deine Frage antworten!-

    Nur ich apelliere an Eure Vernunft, obwohl Du von Deinem Freund einen Heiratsantrag erhalten hast, überleg es Dir gut, begib Dich nicht so jung in die Schuldenfalle!

    Wer von Euch Beiden könnte da für die Lebenskosten aufkommen, stell Dir diese Frage, die ehrliche Antwort wird Dir Deinen (Euren) Weg zeigen!

    In diesem Sinne, hab,s gut, Grüsse von Sonja

  • Hallo Corinne

    Finde immer wieder schön, wenn jungen Menschen sich trauen, zu heiraten.

    Bald 24 für Dich... ist eigentlich gar nicht so jung... Oder?

    OK!

    Bis ende "Schuljahr", im Sommer 2010 ist klar, dass Du kein Stipendium hast aber dein bald Herr Gemahl, schon.

    Finde so schön, wenn ihr heiratet!!!

    Ob es danach, nach dem Heiraten( Wenn?)

    Auf dem anderen Schuhljahr /ab Herbst 2010 für das neue Studiumjahr anders ist,

    sollt ihr selbst nachschauen.

    Ihr habt den Zugang zum Internet, die Informationen der verschiedenen kantonalen Stipendienstellen.

    Somit könnt ihr auch einen Termin bei der Stelle abmachen, oder ?

    Beo ist für mich:

    So ein Plattform zu eher Hilfe zur selbsthilfe.

    Somit ist alles rund..

    Liebe Grüsse, auch an Beo..

    mu

  • Hallo Sonja!

    Danke für deinen Rat. Ich verstehe jedoch nicht, weshalb du von einer Schuldenfalle sprichst, bzw. weshalb ich mich wegen einer Heirat in eine Schuldenfalle begeben sollte. Ich wohne jetzt schon mit Leuten in einer WG zusammen, jeder zahlt für sich, jeder kocht für sich etc. Ich denke, wenn ich später zu meinem "Ehemann" ziehen würde, könnten wir uns viele Kosten teilen. Und ich weiss nicht, wie die Behörden das sehen, aber ich denke, dass wenn einer Anrecht auf ein Stipendium hat, dann hat er Anrecht drauf, egal ob er nun einer Frau das Eheversprechen gegeben hat oder nicht. Aber ganz sicher bin ich mir nicht dabei, deshalb meine Frage.

    Was unseren weitern Lebensweg anbelangt, werden wir ja beide bald mit dem Studium fertig und wahrscheinlich finden wir danach eine Arbeit. Es ist halt eifach im Moment etwas schwierig, weil wir beide am studieren sind und diverse Nebenjobs machen müssen. Deshalb die Frage mit dem Stipendium.

    Hallo Mu!

    Danke fürs Mut-machen. Ich freue mich auch, auch wenn's für viele Leute unverständlich ist. Ich denke auch, dass viele Leute ein bisschen Angst davor haben, eine solche Entscheidung zu fällen. Man möchte möglichst viele Erfahrungen sammeln, möglichst viele Männer / Frauen "ausprobieren" bevor man sich festlegt. Man wartet auf irgendetwas "Übernatürliches", dass möglicherweise noch vom Himmel fällt und wartet und wartet und macht sich durch die Warterei und die ganzen hohen Erwartungen selbst ganz unglücklich. Ich liebe meinen Freund von ganzem Herzen und bin schon eine ganze Weile mit ihm zusammen - wir haben eine Menge miteinander durchgemacht und das schweisst uns mehr und mehr zusammen. Deshalb zweifle ich nicht an der Richtigkeit meiner Entscheidung. ^^

    Ich habe mich im Internet schon zu erkundigen versucht, aber ich habe in den Gesetzesbestimmungen nichts Konkretes dazu gefunden. Bei der Stelle habe ich mich noch nicht gemeldet, denn seit man mir mitgeteilt hat, dass sich das Einkommen meiner Eltern im Grenzbereich befindet und ich das Stipendium zurückzahlen muss, behandelt man mich dort wie eine Kriminelle, die das Sozialsystem ausbeuten will. Deshalb dachte ich, jemand im Forum hat vielleicht eine Antwort parat.

    Auf jeden Fall, danke für die Antworten! :)

  • @ Corinne

    Finde ich auch schön, dass Ihr heiraten wollt. (Zu zweit kämpft's sich leichter ... lach!)

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, wie es genau finanziell geregelt wird bei Stipendien für Verheiratete. Wobei ich weiss, dass solche Fragen eigentlich auch immer heikel sind, und es da auch nie klar ist, wohin man sich da wenden kann.

    Eine "externe" Stelle wäre da von Vorteil, aber leider kenne ich da auch keine.

    Grundsätzlich - so schätze ich es aus Erfahrung ein - kann man davon ausgehen, dass wir in unserem Sozialsystem, wo man Leistungen beanspruchen will, eigentlich immer besser fährt, so lange man alleine lebt.

    Wobei - halt! - dieses "besser fahren" hat da nichts mit "Schmarotzertum" zu tun (auch nicht bei Stipendienbezug), sondern mit der reinen Realität: Wenn du alleine lebst, brauchst du nun mal mehr für Miete und Lebenskosten, ... und wenn Du mit jemandem zusammen lebst, können die Kosten eben durchaus immer geteilt werden.

    Darum gehe ich davon aus, dass auch das Stipendienamt das so sehen wird. Lebst Du mit Deinem Partner nun zusammen, dann wird das Amt sicherlich beide Einkünfte (durch Arbeit), die Ausgaben und Schulden anschauen, und ebenfalls die bereits bestehenden Stipendien Deines Partners. So wird dann vermutlich eine ganz neue Berechnung für Euch beide gemacht. Dass Du kein Anrecht auf Stipendien hast wegen Deinen Eltern, wird - so nehme ich an - bestehen bleiben. Ich glaube kaum, dass das einen Unterschied macht, wenn Du dann verheiratet bist.

    Allenfalls könnte es aber für Deinen Partner "enger" aussehen, ... naja, das müsstet Ihr Euch wirklich berechnen lassen.

    Wenn's klar ist, dass Ihr heiraten werdet (und nicht noch warten wollt), dann bleibt Euch eh nichts anderes übrig, als die ganzen "Änderungen" dem Stipendienamt so darzulegen.

    Wenn Ihr aber unsicher seid mit dem Heiraten (wegen dem Finanziellen), dann wäre es halt unumgänglich, dort beim Stipendienamt einfach mal ein "unverbindliches Beratungsgespräch" einzufordern.

    (Ich denke kaum, dass Du irgendwo sonst (im Internet) da eine "Berechnungstabelle" finden könntest, ... das sind Dinge, die machen die Ämter meist lieber nur intern. - Naja, notfalls fällt mir da nur grad die Ombudsstelle ein, ... aber ich glaube nicht, dass die Euch das genau ausrechnen können. Allenfalls kann die Ombudsstelle Euch aber Tips geben, WO Ihr da sonst vielleicht Infos darüber finden könnt? Fragen kann man immer überall. - Vielleicht gibt's auch einen anderen Rechtsdienst in Eurem Kanton, den Ihr anfragen könnt?)

    Wenn sich hier sonst niemand meldet, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat wie Ihr, (wobei man da sowieso aufpassen muss mit den gesetzlichen Berechnungsregelungen, weil die gerne mal in jedem Kanton anders gehandhabt werden), ... dann müsstet Ihr Euch eben selbst erkundigen im Kanton.

    Tut mir leid, dass ich Dir da nicht gross weiterhelfen kann, aber vielleicht helfen Dir meine Gedankengänge dazu ja wenigstens ein bisschen.

    Ich wünsch Euch beiden jedenfalls alles, alles Gute!

    Nike

    PS. Es wäre auch noch anzuschauen, ob alles "ganz anders" aussieht, wenn Du 25 Jahre alt geworden bist. Du fällst dann nicht mehr unter "Jugend", sondern unter "Erwachsene".

    Wobei auch bei "Erwachsenen" das Einkommen der Eltern angeschaut wird, sofern es sich um eine "Erstausbildung" handelt. (Für eine "Erstausbildung" sollen Eltern eben immer zuerst zuständig sein. - Wäre es eine "Zweitausbildung", sähe es dann aber auch bereits wieder anders aus.)

  • Liebe Corinne00

    Wieso ich so fühle, wie ich Dir schreibe!

    Ganz einfach ich möchte dass es Euch Beiden gut geht, Ihr nicht so jung schon in finanzielle Schwierigkeiten geraten müsst!

    Klärt Eure finanzielle Situation so gut als nur möglich ab,

    klärt auch ab, ob es nach dem Studium, wirklich eine Stelle für Euch gibt!

    Prinzipiell habe ich gar keinen Einwand, gegen eine Heirat,

    das ganze Umfeld sollte einfach stimmen, somit währe es für Euch auch eher beruhigend!

    Grüsse Euch Beide liebevoll und wünsche Euch alles Gute,

    Sonja

  • Nike!

    Danke für deine ausführliche Antwort, du hast mir weitergeholfen, wahrscheinlich muss ich mich wirklich einfach bei der Erziehungsdirektion melden.

    Sonja

    Danke, du hast recht, es bedarf da schon einiger Abklärungen!

    Ich wünsche euch beiden einen schönen Abend und bedanke mich herzlich!

  • Hallo Corinne

    Ich an deiner Stelle, wenn es schon dringend ist mit heiraten, würde warten bis Abschluss Studium.

    Wenn ihr zusammen zieht, so erhält ihr beide sicher weniger Unterstützung wie wenn ihr alleine lebt.

    Zudem besteht wenn man verheiratet ist, die eheliche Unterstützungpflicht, da weiss ich nicht, wie gross dieser Einfluss ist.

    Mit 25 sind dann auch weitere Unterstützungen wie Ausbildungszulagen, Renten usw. fertig.

    Meine Stiefkinder (Studentin, Lehrling) erhalten auch Stipendien, diese sind bei ihnen nicht Existenz deckend.

    Sonst kann ich mir den Gedanken von Sonja S. nur anschliessen.

    Schnell ist man in der Schuldenfalle, Heiraten kostet auch.

    Es läuft euch nicht davon...