Ja, der liebe Gott, die Religionen und die Kirchen. Wenn die Bibel Gottes Wort sein soll, dann schäme ich mich direkt für diesen Gott und die Bibel. So viele wiedersprechende Gegensätze, so viele dümmliche Verse und Aussagen können doch nicht von einem alleswissenden, barmherzigen und liebenden Gott stammen! Nur etwa 1/5 der Erdbevölkerung können von diesem christlichen Gott „profitieren“. Die anderen 4/5 müssen sich einer anderen Gottheit, Religion oder Glaubensausrichtung zuwenden. Da offensichtlich Gotteswort ganz verschieden ausgelegt und verstanden wird, sind daraus x-verschiede Glaubensabspaltungen und Sekten entstanden. Ähnliches ist beim Koran/Islam zu beobachten. Was die Menschheit im Namen dieses Gottes/Allahs seit Jahrhunderten angerichtet hat und noch immer anrichtet, ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Der alleswissende, barmherzige und uns alle liebende Gott schaut diesem Treiben seit Jahrtausenden unberührt und tatenlos zu!? Gibt es diesen Gott in dieser personifizierten Form vielleicht gar nicht? Fragen und Hinterfragen muss doch erlaubt sein, oder etwa nicht? Glauben und Wissen sind Gegensätze wir Feuer und Wasser. Wenigsten versuchen nach Wahrheiten zu suchen und/oder nachzudenken ist halt sehr anstrengend. Wer sich ernsthaft mit der Religionsproblematik befasst, wendet sich früher oder später davon ab und lässt sich nicht mehr davon beeinflussen und manipulieren. Ist kein einfacher Prozess und braucht viel Überwind, Anstrengung und Willenskraft. Ein von diesen Dogmen und Religionen befreites Hirn, ist eine Befreiung und Erlösung.
Leben ohne Gott?
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Epikur zur Theodizee:
"Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
oder er kann es und will es nicht:
dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
oder er will es nicht und kann es nicht:
dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht weg?"
Dem kann ich nur noch mein einziges Verständnis beifügen, nämlich, dass der mir vermittelte Gott von Menschen geschaffen wurde und nicht umgekehrt. Ich für mich halte mich an Sokrates: "Ich weiss, dass ich nichts weiss!" -
... Dem kann ich nur noch mein einziges Verständnis beifügen, nämlich, dass der mir vermittelte Gott von Menschen geschaffen wurde und nicht umgekehrt. Ich für mich halte mich an Sokrates: "Ich weiss, dass ich nichts weiss!"
Diesem Statement kann ich mich voll anschliessen. Und jetzt noch ein Wort zu Pfingsten, nach Weihnachten und Ostern der höchste Feiertag der Christen. Während meinen beruflichen Tätigkeiten war Pfingsten lediglich ein zusätzlicher Feiertag, an dem man ausschlafen und anschliessend den Gartengrill, vollbestückt mit Wurst & Fleisch in Bewegung setzen konnte.
Nach der Wiederauferstehung Christi an Ostern empfingen seine Jünger laut der Bibel 50 Tage später den Heiligen Geist, weshalb der Feiertag auch "Fest des Heiligen Geists" genannt wird. Pfingsten ist also der Tag, an dem der Heilige Geist zu den Menschen gesendet wurde, die an Jesus Christus glauben.
Jetzt habe ich ein Problem, den „Heiligen Geist“ habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Kann es eventuell damit zusammen hängen, dass ich wohl daran glaube, dass es mal einen guten Menschen Jesus Christus gegeben hat, an den Wundern die Gottes angeblich menschgewordener Sohn vollbracht haben soll, so meine leichten Zweifel hege, ich war nicht dabei und glaube nur was ich selbst gesehen habe.
Abschliessend noch ein Versuch, den „heiligen Geist“ zu verstehen:
Der Pfarrer wollte an Pfingsten der Gemeinde anschaulich helfen, den „Heiligen Geist“ zu verstehen. Er machte mit dem Mesner aus: „Wenn ich an der Türe die Leute verabschiede, dann rufe ich laut: Komm „Heiliger Geist!“ -- und dann lässt du oben aus dem Turmfenster die weisse Taube fliegen!“
Gesagt, getan. Am Ende des Gottesdienstes ging der Pfarrer zur Tür und fing an, die Gottesdienstbesucher zu verabschieden. Plötzlich rief er: Komm, „Heiliger Geist!“. Die Leute sahen den Pfarrer erstaunt an -- aber nichts passierte. Noch mal und noch lauter rief er: Komm, „Heiliger Geist!“ -- aber nichts passierte. Während die Leute noch irritierter schauten, rief er zum dritten Mal: Komm, „Heiliger Geist!“
Da kam von oben eine verzagte Stimme: „Den Heiligen Geist hat die Katze gefressen!“
Kobold -
"Ich glaube nur, was ich sehen kann,
Spricht selbstbewusst der Atheist,
Da kam der Wind mit stärkerm Wehen
Und warf den Hut ihm auf den Mist."
Albert Roderich -
Ja, die Bibel ist von Menschen geschrieben worden. Die Geschichten darin handeln von Menschen, so wie sie, wie wir sind, ungeschminkt. Viel Grausames steht darin. Alles, was die Menschheit durch die Jahrtausende durchdrungen hat, kommt darin zum Ausdruck: Macht-, Geldgier, Intrige usw. Die Bibel bleibt aber nicht dabei stehen, denn die Menschen, die an der Bibel schrieben, waren von Gott geleitet. Die Bibel zeigt, wie Gott das Böse verabscheut, wie stark er an der scheinbaren Unbelehrbarkeit der Menschen leidet. Natürlich hätte er eingreifen können, und die Bösen einfach verschwinden lassen, auf irgendeine Art. Er aber wollte den Menschen die Entscheidungsfreiheit nicht nehmen. Jesus sagt: "Gott lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte" (Mt 5,45). Die Bibel betont ausdrücklich: Gott geht es nicht darum, den Menschen ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen, sondern sie zu seinen Kindern zu machen! Sein Ziel ist es, eine enge, von Liebe geprägte Gemeinschaft mit den Menschen zu haben, die in die endgültige Vereinigung mit "dem Vater im Himmel" in der Ewigkeit mündet. Das Neue Testament ist ein Liebesbrief an die Menschen: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe." (Joh 3,16) Wie weiss eine Frau, ein Mann, ob sie, er ein Kind Gottes ist? "Der Geist [Gottes] selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind." (Röm 8,16) Das ist der "Heilige Geist", nichts wissenschaftlich Beweisbares, aber man kann ihn erleben. Jede, jeder, die bzw. der offen ist für Gottes Reden findet im Neuen Testament die "Anleitung", wie man Kind Gottes wird und die Bestätigung durch den Heiligen Geist erlangt!
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Hier ist ein "Suchender" unterwegs!
Ich weiss nicht, ob ich mich zu diesem Thema äussern darf, denn ich bin weder Atheist noch Theologe: ich bin ein ganz normaler Mensch…
Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, einen Gott personalisieren zu wollen. Ich bin aber überzeugt, dass in jedem Menschen ein Funken "Göttlichkeit" steckt. Woher dieses göttliche Gen stammt, weiss ich natürlich nicht! – In allen "heiligen Büchern" finden wir uralte Texte, die wohl am Anfang nur mündlich weiter gegeben wurden. Später dann wurden sie aufgeschrieben, ergänzt, gekürzt und angepasst: die "innerste Wahrheit" wurde überschüttet mit menschlichem Ballast. So liess sich die breite Masse leicht manipulieren, verängstigen, bedrohen oder auch mal belohnen! Um die Menschen bei Laune zu halten, wurden sakrale Bauten errichtet, Frei- und Feiertage definiert, usw. Damit wurden die Religionen zum Machtinstrument: und dieses wird auch heute mit Erfolg geschickt und gezielt eingesetzt.
Leben ohne Gott? – Für mich undenkbar! Aber wenn "das Göttliche" zur unfehlbaren Religion gemacht wird … wenn die Religionen durch Gemeinschaften (z.B. durch Kirchen) zu institutionellen Sekten gemacht werden … dann ist der Machtmissbrauch nicht mehr weit! Ich denke nicht, dass ich hier legitimiert wäre, irgendein Rezeptbuch nachzuschieben, wie wir unser göttliches Gen stimulieren könnten… -
... denn die Menschen, die an der Bibel schrieben, waren von Gott geleitet. ...
Von Gott geleitet? Während an der Bibel herumkorrigiert wurde, fanden die Kreuzzüge und die Inquisition statt. Ja, von Gott geredet haben sie immer, aber mit 'von Gott geleitet werden' ist wohl etwas anderes gemeint. -
... denn die Menschen, die an der Bibel schrieben, waren von Gott geleitet.
Bist du da so sicher? Ich habe da so meine leichten Bedenken, obwohl ich nicht dabei war!
Noch ein Wort zu den sogenannt „Heiligen Schriften “verschiedener Weltreligionen:
Die Christen entnehmen ihr Wissen aus der Bibel, einem von Menschenhand geschriebenen Werk -- mit Übersetzungsfehlern, bewussten Manipulationen der Gläubigen durch machthungrige Kirchenfürsten, Zudichtungen im Laufe der Jahrhunderte und die obligaten Fehlinterpretationen je nach Standpunkt und Bildung des Lesers.
Die Juden entnehmen ihr Wissen dem Talmud, einem von Menschenhand geschriebenen Werk -- mit Übersetzungsfehlern, bewussten Manipulationen der Gläubigen durch Machtmenschen, Zudichtungen im Laufe der Jahrhunderte und die obligaten Fehlinterpretationen je nach Standpunkt und Bildung des Lesers.
Die Muslime entnehmen ihr Wissen aus dem Koran, enthaltend die Botschaft von Allah, die Prophet Mohamed, angeblich ein Analphabet, vom Engel Gabriel erhalten haben soll und von seinen Weggefährten zu Papier gebracht wurde -- mit Übersetzungsfehlern, bewussten Manipulationen der Gläubigen durch Machtmenschen, Zudichtungen im Laufe der Jahrhunderte und die obligaten Fehlinterpretationen je nach Standpunkt und Bildung des Lesers.
Die Hindus entnehmen ihr Wissen von den Veden bis zum Mahabharata, einem von Menschenhand geschriebenen Werk -- mit Übersetzungsfehlern, bewussten Manipulationen der Gläubigen durch Machtmenschen, Zudichtungen im Laufe der Jahrhunderte und die obligaten Fehlinterpretationen je nach Standpunkt und Bildung des Lesers.
Die Buddhisten entnehmen ihr Wissen dem Sanskrit, einem von Menschenhand geschriebenen Werk -- mit Übersetzungsfehlern, bewussten Manipulationen der Gläubigen durch Machtmenschen, Zudichtungen im Laufe der Jahrhunderte und die obligaten Fehlinterpretationen je nach Standpunkt und Bildung des Lesers.
Die Naturvölker entnehmen ihr Wissen keinen Schriften, Kirchen oder der Priesterkaste. Schamanen oder Medizinmänner vermitteln zwischen Mensch und Göttlichen. Faszinierend was sich da so alles tut!
Die Kobolde entnehmen ihr Wissen Wikipedia, einem von Menschenhand geschriebenen Werk und halten sich etwas ketzerisch an ein Zitat des griechischen Philosophen Epikur: „Mach dir deine eigenen Götter und unterlasse es, dich mit einer schnöden Religion zu beflecken!“
PS
Ich verehre den griechischen Weingott „Bacchus“ und den Weingeist „Ethanol“, mit denen ich gemeinsam schon unzählige schöne Stunden verbracht habe!
Kobold -
Allein die Tatsache, dass es mehrere Bilder von Gott gibt widerspricht der Idee eines Gottes in einer dererlei Form. Eine Entität, die der Form, die Menschen ihm andichten, ist dadurch dennoch möglich, aber auch irrelevant. Wenn das Gute nicht aus dem Menschen kommt, dann ist es wertlos, mal ganz davon abgesehen, dass Gut und Böse eh eine subjektive Dichotomie ist.
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Kobold 1
Ihren Ausführungen ist eigentlich nichts mehr beizufügen.
Hätte man der leider verstorbenen "Märlitante" Trudi Gerster, den Auftrag erteilt eine göttliche Geschichte zu erfinden, sie hätte es bestimmt besser gemacht.
Die Menschheit will verführt, manipuliert und angelogen werden. Wer sich ein wenig mit Naturwissenschaften, Astrophysik/Astronomie, usw. befasst hat, kann mit den sogenannten "heiligen Schriften" und deren "Wahrheiten" kaum noch etwas anfangen. Dazu noch ein Zitat (Urheber ist mir entgangen): "Nur wer viel weiss, weiss das er nichts weiss"
Wenn man sieht, dass sich ein Putin (Diktator?!) ein urkommunistisch erzogener Russe, sich betend und bekreuzigend in Begleitung der obersten Orthodoxen Kirchenfürsten, filmen und im TV vorführen lässt, sagt eigentlich alles über den Machtmissbrauch mit den Religionen. Und dies ist und wurde seit Jahrtausenden in praktische allen Kulturen so gemacht.
Weltweit müsste die Trennung von Staat und Kirche angestrebt werden!
Religion und Glaube ist und muss Privatsache sein und bleiben! -
Als Homo sapiens mit freiem Wille zum Mensch-sein schliesse ich mich Sokrates, noldi und Kobold an und spreche:
„Ich weiss, dass ich nicht(s) weiss.“
Neu scheint es auch Homo sapiens sapiens zu geben. Für ihn scheint Sokrates Aussage überholt: http://www.nzz.ch/feuilleton/m…on-was-ist-geist-ld.17132
Zum Schluss noch etwas über Vernunftstiere – (ähnlich Koboldehttp://www.nzz.ch/wissenschaft…-vernunftstier-1.18701552
C-O-R-A -
Mit Worten und Rhetorik kann man alles argumentieren und schönreden, auch das Gegenteil. Das tun die Darwins, Dawkins' und Hawkings ja perfekt.
Mit Wahrheit hat das aber nichts zu tun. Es gibt tatsächlich ein Wissen, das fern jeder Universitäten und ihrem Materialismus liegt. Und doch hat die Wissenschaft mit der Quantenphysik die Schwelle zur Mystik längst überschritten.
"Das Gegenteil einer richtigen Behauptung ist eine falsche Behauptung. Aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann wieder eine tiefe Wahrheit sein."
Niels Bohr, Nobelpreisträger in Physik -
Mit Worten und Rhetorik kann man alles argumentieren und schönreden, auch das Gegenteil. Das tun die Darwins, Dawkins' und Hawkings ja perfekt.
Mit Wahrheit hat das aber nichts zu tun. Es gibt tatsächlich ein Wissen, das fern jeder Universitäten und ihrem Materialismus liegt. Und doch hat die Wissenschaft mit der Quantenphysik die Schwelle zur Mystik längst überschritten.
An der Quantenphysik ist überhaupt nichts mystisch. Die Welt des ganz Kleinen ist nur von der makroskopischen Welt unserer normalen Erfahrung so verschieden, dass ihre Regeln sich nur in komplizierter Mathematik beschreiben lassen. Das ist nicht jedermanns Sache, hat aber nichts Mystisches an sich.
Nun zu den anderen Punkten der Diskussion: Ich denke nicht, dass die Vielzahl der Religionen und die komplette Willkürlichkeit ihrer Regeln grundsätzlich die Existenz eines überirdischen Schöpferwesens ausschließen. Das ist höchstens ein Argument, mit dem sich der Anspruch einzelner Religionen, im Besitz einer größeren Wahrheit als andere zu sein, trefflich widerlegen lässt.
Auch die offensichtliche Bosheit des postulierten Schöpferwesens, bzw seine komplette Gleichgültigkeit gegenüber sinnlosem Leiden, ist kein Argument gegen seine Existenz, sondern nur gegen seine Güte: Ein solches Wesen hätte mit uns wohl weniger gemein als wir mit einer Mücke. Zu glauben, dass ein solches Wesen nach unseren moralischen Maßstäben handelte, wäre wohl etwas vermessen.
Tatsächlich gibt es nur ein schlagendes Argument: Es gibt kein Phänomen im bekannten Universum, das sich mit der Existenz eine Gotteswesens besser erklären ließe als ohne. Seine Existenz ist derart unwahrscheinlich und noch dazu unnötig, dass es sich kaum lohnt, darauf auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Der Mensch hat Gott auf der Suche nach Sinn und der Angst vor dem Tod erschaffen.
Es ist natürlich legitim, sich auf den Standpunkt zurück zu ziehen, dass es in dieser Frage keine absolut sichere Antwort geben kann. Für mich ist das nicht genug. Ich weiß, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott gibt. -
Es ist natürlich legitim, sich auf den Standpunkt zurück zu ziehen, dass es in dieser Frage keine absolut sichere Antwort geben kann. Für mich ist das nicht genug. Ich weiß, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott gibt.
Interessante Ansicht. Philosophie und Religion stritten sich schon immer um die absolute Wahrheit. In diesem Zusammenhang sehe ich auch gerne die Sendungen im ZDF von Professor Lesch.
Da wurde auch schon diskutiert zum Thema: "Warum ist ETWAS, warum ist nicht einfach NICHTS?" Da kommt man als begrenztes Wesen ganz schön ins grübeln, weil für den Otto Normalo am Schluss einfach nur die These übrig bleibt: Ja, wenn ETWAS IST, wer hat dieses ETWAS denn erschaffen? Und mit unserer begrenzten Weisheit bleibt dann schnell einmal nur ein "göttliches" Wesen irgendwelcher Art übrig. Wobei man dann gleich bei der nächsten Frage landet: Wer hat denn GOTT erschaffen? Und was war vorher? Weder die Relativitätstheorie noch die Quantenphysik können solche Fragen schlüssig beantworten. Also lassen wir es einfach, wie es ist. Wer mit einer Religion glücklich wird, soll es, wer dazu keine Religion braucht, auch recht.
Frühere Generationen stritten sich um die Frage, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz fänden, heute ist man bei der Frage, ob es Paralleluniversen gibt. Mir egal, wer sich zu fest in diese Theorien hineinkniet, kann darob verrückt werden, weil definitive Antworten und Beweise schlicht nicht möglich sind.
Gruss
Andy -
Der Mensch streitet sich gern über Fragen, die er nicht endgültig beantworten kann.
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Wenn schon der Begriff "Theodizee" fällt, könnte man Leibniz' Idee der beste aller möglichen Welten aufgreifen.
Es ist diese und keine andere Welt realisiert, weil diese die bestmögliche ist.
Eine andere Anmerkung: Nicht nur im Christentum und Islam gibt es viele auch unheimlich anmutende Richtungen.
Ich persönlich denke darüber, dass man zum Glauben nicht zwingend eine Religion braucht. Wer religiöse Schriften so auslegt, dass aus ihnen Gewalt folgt, der braucht dafür im Grunde keine religiösen Schriften.
Andy Capp: Religionen beanspruchen vielleicht für sich die absolute Wahrheit, aber was, meines Erachtens eine gute Philosophie ausmacht, ist, dass sie gerade nicht einen Wahrheitsanspruch hegt. Philosophische Ideen sind nichts mehr als Theorien. Und Theorien erzählen keine Wahrheiten. Das sollte jeder Person klar sein, die sich mit Philosophie beschäftigt. Allerdings kann sie helfen, zu einer differenzierten Meinung zu gelangen, die vielleicht persönlich für wahr gehalten werden kann.
Das, was wir als Wissen bezeichnen, ist auch nur "wahr" oder "Wissen" in einem von uns festgelegten Rahmen, der sich durch praktische Erfahrung bewährt hat. Aber auch die Wissenschaft ist sich vielerorts nicht einig bzw können auch in ihr auf den ersten Blick widersprüchliche Theorien existieren (Stichwort Eigenschaften des Lichts: Teilchen und Wellen; beides stimmt unter verschiedenen Bedingungen). -
Für mich gibt es dort oben einen Gott, der auf uns aufpasst. Ich glaube dadran.
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Meiner Meinung nach, war der Gott ausgedacht, um die Leute zu regieren. Vielleicht war eine reale Geschichte zugrunde der Bibel gelegen. Sonst ist es ein gutes Märchen für mich. Der heutige vernünftige Mensch kann nicht diese Geschichte ernst wahrnehmen. Aber ohne Gott kann man nicht leben. Für mich der Begriff „Gott“ ist die Liebe und das Gewissen.
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Kürzlich führte ich ein emotionales interessantes Gespräch mit einem nahen Verwandten, studierter Atomphysiker und Professor a.D. über Gott/Satan und die Welt. In unserem Geplänkel ging es auch um die Naturwissenschaften, ein Begriff der längst nicht nur mehr im Sinne wiederholter Erfahrung durch Experimente und logischer Ableitung davon, gebraucht wird. (ursprünglich „exakte Wissenschaften“). Dazu ein Beispiel aus der Kosmologie: Auch wenn man an einen Urknall glaubt, muss jemand die komplexen Naturgesetze nicht nur formuliert, auch wirksam gemacht haben, die unser heute hochstrukturiertes Universum und das Leben auf der Erde hervorgebracht hat. Und dies zu einem Zeitpunkt, bevor diesem Konstrukteur auch nur ein einziges Teilchen zur Verfügung stand, dem er die ganze Information mitgegeben haben müsste. Notgedrungen hätte er die ganze Entwicklung voraussehen müssen. Auch so etwas wäre ja eine Art von Schöpfung und nicht weniger wundersam als der Glaube an einen Schöpfergott, der das Universum und die Erde in einem späteren Schöpfungsakt entstehen liess. So die Argumente meines lieben Verwandten.
Themenwechsel: Besorgt nahm mein Verwandter zur Kenntnis, dass ich als neugieriger Mensch hin und wieder amüsiert auch eine Esoterik-Messe besuche, mich anschliessend zu den kurligen Ereignissen etwas spöttisch und despektierlich äussere und mich dringend warnte, ja keinerlei Experimente irgendwelcher Art auf diesem Gebiet zu machen oder Versuchsperson zu spielen. Es gebe eben nur einen Gott und sein Gegenspieler, der Satan, der mit allen erdenklichen Mitteln sucht, die Menschen zu binden. Dazu hat er nicht nur viele „falschen Religionen“ gestiftet, das „Christentum“ in Organisationen verwandelt, sondern ahmt auch Lichterscheinungen und Lichtkegel nach und tut „Wunder“ (naturwissenschaftlich nicht erklärbare Dinge).
In guter Erinnerung habe ich noch einen Vortrag über „Spuk“, hinter dem der Satan steckt, habe ich mir sagen lassen. Der Referent, Valentin Oehen, immerhin diplomierter ETH Ingenieur-Agronom, schwafelte während rund 30 Minuten von irgendwelchen unerklärlichen Phänomenen -- Lichterscheinungen, Lichtengel, Alltagsgegenständen die in Häusern durch die Luft fliegen, komischen Geräuschen wie klopfen, dröhnen, knallen, stöhnen, schreien, pfeifen, flackernde Lichter, Türen die sich ohne Fremdeinwirkung unvermittelt öffnen und noch vieles mehr. Anschliessend an den Vortrag sind Fragen erlaubt. Schüchtern melde ich mich zu Wort und frage Herrn Oehen: „Ob ich ihn nicht einmal begleiten dürfe bei seinen Besuchen in spukenden Häusern?“ Ich hege so meine leichten Zweifel an den kurligen Vorkommnissen. Sollte sich jedoch die Möglichkeit ergeben, im besten Fall sogar ein aufschlussreiches Gespräch mit einem weissen „GUTEN“ oder einem schwarzen „BÖSEN“, respektive vom Teufel besessenen Poltergeist zu führen, bin ich zu allem bereit. Sichtlich erfreut ob soviel Interesse bittet mich Herr Oehen um meine Telefonnummer zwecks Einladung zu gegebener Zeit. Ich hoffe, dass ich die guten und die bösen Geister mit meinen etwas ketzerischen Zweifeln nicht zu sehr erzürnt habe und ein „Plätzchen“ in der Hölle und im Fegefeuer in Gemeinschaft weiterer „Sünder(lein!)“ für mich schon reserviert wurde, von wem auch immer.
Jetzt warte ich mal sehnsüchtig darauf, dass sich der gute Valentin meldet. Trotz dringender Warnung meines Verwandten gebe ich die Hoffnung auf eine Einladung in ein Spukhaus nicht auf. Die Einladung sollte allerdings vor meinem Abschied von unserem (noch) schönen blauen Planeten eintreffen. Wenn schon, möchte ich den Geist oder besser die Geister, noch im irdischen Leben treffen und sei es auch nur, um hier in diesem Forum aus erster Hand zu berichten, was sich in der Geisterwelt so alles tut, vorausgesetzt man steckt mich nicht in eine Klapsmühle!
Kobold -
Leben ohne Gott - na klar !
Nur ist es nicht jedermanns Sache selbst die Verantwortung zu übernehmen für sein eigenes Handeln und das was um einen rum passiert und was man mit beeinflussen kann. Es war Gottes Wille, er hat es so gewollt sind die Aussagen die man dann hört.
Als Naturwissenschafter sehe ich das ganz nüchtern. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben genauso wie die 10 Gebote. Texte um dem Volk einen geregelten Alltag zu ermöglichen ohne Diebstahl, Mord etc. in einer Zeit zu derer es noch keine Polizei und keine Gerichte gab. Also musste man den nicht ganz so Braven eintrichtern sie würden in die Hölle kommen und ewig leiden. Eventuell hatte dies beim Einen oder Andern einen Eindruck hinterlassen.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wieso sich die Menschheit als die Krone der Schöpfung sieht. Nur weil wir das Glück hatten mit 2 Armen und Beinen zur Welt zu kommen und sprechend miteinander kommunizieren zu können. Intelligenz ist eh nur relativ und vergänglich,
Eines Tages wenn meine Zeit gekommen ist geht mein Lichtlein aus - wann ist mir eigentlich weniger wichtig, als dass es einfach schnell und schmerzlos gehen soll. Zurück bleibt ein grosser Klumpen Eiweiss und Knochen, das Eiweiss verfault und wird abgebaut, die Knochen bleiben. Seele ? An sowas glaube ich nicht, für was soll das gut sein, wo soll sich diese befinden ?