Wir sehen relativ selten fern, wenn dann sehr leise, bisher hatten wir auch nie ein Problem mit den Nachbarn, bis über uns eine junge Familie eingezogen ist.
Sie schrieben einen Brief, dass der Fernseher zu laut laufe, bzw schickten die Hauswartin bei uns vorbei. Ich habe diese gefragt, ob sie finde, dass der Fernseher (18:00) zu laut sei, da sagte sie "eigentlich nicht", ich rief eine andere Nachbarin in unsere Wohnung, die sagte "der ist sogar leise".
Jetzt habe ich doch tatsächlich einen Akkustikverstärker für meinen Mann gekauft und auch noch einen Dezibelmesser bestellt, falls wir Ärger mit der Hausverwaltung bekommen, davor habe ich nämlich Angst.
Ich war auch bei der Nachbarin oben in der Wohnung (kurz nach dem die Hauswartin bei mir war), ich habe wirklich nichts gehört, sie sagte, sei mal ganz ganz leise, ich habe trotzdem ncihts gehört.
Nachgelesen habe ich auch viel, laut Mietrecht sollte nach 22:00 der Fernseher auf Zimmerlautstärke laufen.
Wie sollte ich mich verhalten, sollte ich von mir aus die Verwaltung informieren?
Nachbarschaftsproblem - Fernseher
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Veronika,
Zimmerlautstärke ist kein absolutes Mass sondern abhängig von der Bauweise (Schallisolation). Im Streitfalle wird eine klare (technische) Definition sehr schwierig. Um die mögliche Störung feststellen zu können, müssten Sie die reklamierende Partei bitten, in derer Wohnung Ihren Fernseher hören resp. mit Ihrem Messgerät messen zu dürfen. Aber denken Sie daran: „Wer viel misst, misst Mist“. Es könnte durchaus sein, dass aufgrund der Raumanordnung die einen den Schall ganz anders zu hören bekommen als andere.
In Rücksicht zu andern Bewohnern, sollte man auch tagsüber zurückhaltend mit der Lautstärke umgehen. Zimmerlautstärke ist tagsüber aufgrund der stärkeren Umgebungsgeräusche höher zu bewerten als Nachts. Ich stelle mich auf den Standpunkt, dass man sich als zivilisierter Mieter in einem Mehrparteienhaus stets auf Zimmerlautstärke beschränkt – das verstehe ich im Sinne von Rücksichtnahme und Anstand.
Junge Menschen hören i.d.R. einiges besser als ältere. Dafür aber sind sie - ebenso i.d.R. - weniger lärmempfindlich. Das nachbarliche Verhältnis kann sehr gut auch eine Rolle spielen (zB. Migrationshintergrund der einen oder anderen Seite, Antipathien etc.)
Man geht davon aus dass ein Schallpegel über 40 dB (Tag) und 30 dB (Nacht) als störende Lärmquelle empfunden wird. Je nach interner Schallisolation kann das im schallproduzierendem Raum einen Schallpegel von 60 bis 80 dB bedeuten. Ich kenne Wohnhäuser, da können Bewohner jedoch Klavier spielen und der Nachbar hört praktisch nichts. In andern wiederum, hören Sie die Flöhe husten – vielmals aber auch mangels Hintergrundgeräusche. So werden Sie in einer Liegenschaft an der verkehrsreichen Hauptstrasse Ihren Nachbarn weit weniger stark hören, als wenn das gleiche Haus am stillen Waldrand stehen würde.
Um die Situation wirklich beurteilen zu können, bedarf es einer sehr komplexen Ausleuchtung. Eher ein schwieriges Unterfangen. Sie können von einem Schallisolationsmass von 10-20 dB ausgehen. Der Schallpegel im Nachbarraum resultiert aus Schallpegel in Ihrem Raum– Schallisolation[dB]. Wenn Sie also in Ihrem Raum 40 – 50 dB nicht überschreiten, ist Ihr Nachbar vermutlich eher überempfindlich
veritim -
Ich war ja bei ihr in der Wohnung, ich habe nichts, wirklich nichts gehört und ihr das auch gesagt, da sagte sie, ich solle mal ganz ganz leise sein, wieder habe ich ncihts gehört (höre eigentlich sehr gut), sie ist wie ich unter 30, also keine alte Dame.
Habe jetzt wirklich mal das Schallmessgerät gekauft, zusätzlich zum teuren EarZoom, also ich bemühe mich wirklich.
Und wenn zwei andere Nachbarn sagen, dass unser Fernseher eher leise ist, sie waren in meiner Wohnung... -
Wenn euer Fernseher so leise läuft, dass du ihn in der Nachbarswohnung nicht hören kannst frage ich mich, woher die empfindliche Nachbarin weiss, dass ihr ihn überhaupt angestellt habt?
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Das frage ich mich auch, wenn sie sich beschweren würde, dass unser Sohn Wutanfälle hat, könnte ich das sehr gut nachvollziehen, aber so??
Sie hat auch einmal behauptet, wir hätten ihn zu laut, als wir gar nicht da waren. (gottseidank nachweislich nciht da waren).
Als ich in ihrer Wohnung war, hat sie tatsächlich auch immer nur geflüstert, das Kind (ca 4 Jahre alt) spricht noch kein einziges Wort, ich habe keine Ahnung, was da nciht stimmt.
Kann mir jetzt nur noch vorstellen, jedes mal einen anderen Nachbarn zu holen, um nachzuprüfen, dass es tatsächlich nciht zu laut ist. -
Du könntest die Sache ruhen lassen, bis wirklich von Seiten der Hausverwaltung Beschwerden kommen - was Du tun konntest, hast Du bereits getan - das Gespräch mit den Nachbarn gesucht, technische Möglichkeiten eingesetzt - Schallmessgerät, EarZoom - und niemand ausser dieser einen Nachbarin hört Euch! Auch die Abwartin konnte nichts feststellen - mehr ist im Moment nicht nötig.
Biete Deiner Nachbarin an, dass sie sofort, wenn sie sich gestört fühlt, Dir dies meldet - dann kannst Du unmittelbar klären, wie laut Eurer Fernseher eingestellt ist - und sie sich davon überzeugen, wie die Geräuschkulisse in Eurer Wohnung ist.
In einem Mehrfamilienhaus gibt es nun mal Geräusche der Nachbarn - manchmal ist es die Toiletten-Spülung, die nachts auch lauter tönt wie tagsüber, manchmal ist es (zu) laute Musik, oder halt der Fernseher, manchmal sind es Party-Geräusche, die zu einem rüber kommen - manchmal sind es spielende Kinder - oder streitende Erwachsene. Wenn man dies nicht verträgt, ist nicht immer der Nachbar schuld....
Ellen