Heute wollte ich mich per Fax für eine Veranstaltung anmelden. Der Fax am anderen Ende hat aber trotz lange läuten lassen nicht abgenommen.
Da ich mir nicht sicher war, ob der Grund für das Nichtannehmen des Anrufs an der Tatsache liegt, dass meine Rufnummer nicht übermittelt wird und der Zielfax eine entsprechende Sperre eingerichtet hat, um Werbefaxe zu blocken, habe ich die Swisscom angerufen.
Früher gab es da die einfach zu merkende Nummer 112 des Störungsdienstes, welche später zu 175 mutierte, weil die 112 für den Notruf benötigt wurde. Mittlerweile gibt es die 175 auch nicht mehr und man kommt nur noch über die allgemeine Nummer der Swisscom zum Störungsdienst nach anhören von einigen Menüs ("Wählen Sie die 1 für Deutsch...") und längerer Wartezeit.
Was mich aber mehr stört ist die betonte Desinteressiertheit des hochdeutsch sprechenden Herrn, welcher meinen Anruf (nicht) bearbeitet hat, sondern sich hinter angeblichem Datenschutz verschanzte. Es war ihm offensichtlich zu mühsam, einmal von seinem Arbeitsplatz aus den betreffenden Fax anzurufen um zu checken, ob die Ursache am Zielfax (evtl. ausgeschaltet?) oder an der Rufnummernsperre lag.
Die Frage nach einem kompetenten Vorgesetzten beantwortete der Herr mit dem Argument, er könne mir ein Reklamationsformular senden. Da die Anmeldung für die Veranstaltung heute noch raus musste, nützt ein solches "kundenfreundliches" Vorgehen absolut nichts.
Ich habe dann einen erneuten Anruf auf die Hauptnummer 0800 800 800 gestartet und habe die Cheftelephonistin verlangt. (Früher war das glaube ich die Nummer 116, aber auch diese Kurznummer gibt es mittlerweile nicht mehr). Hier wurde ich dann geholfen; die kompetente und perfekt schweizerdeutsch sprechende Mitarbeiterin hat nach erneuter Schilderung des Problems einen Anruf auf die Faxnummer gestartet und das Ergebnis war, dass die Störung offenbar beim Zielfax liegt, denn auch die Swisscom konnte den Fax nicht zum Annehmen des Anrufs bringen.
Fazit: Mit gutem Willen und etwas Sachverstand war das Problem nach zwei Minuten zwar nicht gelöst, aber die Ursache ermittelt. Und eine Verschanzung hinter angeblichem Datenschutz verbunden mit endlosen Diskussionen mit technisch und kompetenzmässig Minderbemittelten verärgert nur die Kundschaft.
Ich habe viele Berichte mit Schauergeschichten über die Cablecom gelesen und war mir eigentlich bisher sicher, dass die Swisscom hier um Längen besser sei in Sachen Kundendienst, aber der Herr hat es geschafft, dieses "Urvertrauen" in den Fernmeldedienstanbieter meiner Wahl nachhaltig zu beschädigen. Bin gespannt, was die Chefetage der Swisscom dazu meint, denn die bekommt auch noch eine Kopie dieses Postings...
Euer verärgerter Andy
Swisscom-Störungsdienst ist das Letzte!
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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.
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Nachtrag:
Mittlerweile hat sich ergeben, dass das Faxgerät des Empfängers ausserhalb der Bürozeiten jeweils ausgeschaltet wird. Es handelt sich um eine Selbsthilfeorganisation für Behinderte. Offenbar sind die Subventionen an Behindertenorganisationen inzwischen im Rahmen der Sparmassnahmen bei der Invalidenversicherung vom Bund soweit zusammengestrichen worden, dass zwecks Strom- und Kostensparen bei Büroschluss der Stecker gezogen werden muss. Ich bin auch fürs Energiesparen, aber bei einem Faxgerät ist der Standbyverbrauch so vernachlässigbar, dass durchaus zu verantworten ist, einen Fax dauernd an der Telephonleitung zu lassen, insbesonders dann, wenn ein Büro nur halbtags erreichbar ist.
Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Swisscom anfänglich nicht in der Lage war, einem zahlenden Kunden zu Helfen, die Störung einzugrenzen, sondern den Kunden mit fadenscheinigen Datenschutzargumenten abwimmelte. Der Vorwurf richtet sich also nicht an die Behindertenorganisation, sondern an die Swisscom.
Andy -
Lieber Andy,
ich finde deine Kritik an der Swisscom ziemlich unberechtigt.
Heute wollte ich mich per Fax für eine Veranstaltung anmelden. Der Fax am anderen Ende hat aber trotz lange läuten lassen nicht abgenommen.
Da ich mir nicht sicher war, ob der Grund für das Nichtannehmen des Anrufs an der Tatsache liegt, dass meine Rufnummer nicht übermittelt wird und der Zielfax eine entsprechende Sperre eingerichtet hat, um Werbefaxe zu blocken, habe ich die Swisscom angerufen.
Grundsätzlich gilt: Wenn es am anderen Ende läutet, ist die Kommunikation bis zur Empfängerdose einwandfrei. Damit hat die Swisscom eigentlich ihre Verpflichtung erfüllt und ist nicht weiter zuständig. Dein erster Schritt zur Problemlösung wäre gewesen, den Empfänger anzurufen oder ihm eine E-Mail zu schreiben. Wenn du den Verdacht hast, dass es irgendwie mit der fehlenden Rufnummernübermittlung deines Faxgeräts zu tun hätte, gibt es einen einfachen Test: Ruf das Fax mit deinem Handy (oder irgendeinem Telefon mit eingeschalteter Rufnummernübermittlung) an. Wenn das Fax dann abnimmt, quietscht es dir mit den üblichen Faxgeräuschen ins Ohr. Wenn nicht, ist es nicht angeschlossen.Was mich aber mehr stört ist die betonte Desinteressiertheit des hochdeutsch sprechenden Herrn, welcher meinen Anruf (nicht) bearbeitet hat, sondern sich hinter angeblichem Datenschutz verschanzte. Es war ihm offensichtlich zu mühsam, einmal von seinem Arbeitsplatz aus den betreffenden Fax anzurufen um zu checken, ob die Ursache am Zielfax (evtl. ausgeschaltet?) oder an der Rufnummernsperre lag.
Tatsächlich darf dir der Callcenter-Mitarbeiter keine Vertragsdetails des Empfängers mitteilen (Rufnummernsperren und dergleichen). Das hat in der Tat mit Datenschutz zu tun. Callcenter-Agents sind normalerweise nicht die allerhellsten (weißt du was die verdienen?). Du hast ihn wahrscheinlich mit deiner kruden Theorie zur Rufnummernsperre intellektuell überfordert. Hättest du einfach nach einer Leitungsstörung gefragt, hätte er dir vermutlich weiter geholfen.
Ihm "Desinterressiertheit" (Desinteresse) vorzuwerfen ist ein wenig hart, da dein eigenes Interesse auch nicht so weit ging, es mal von einem anderen Anschluss aus zu versuchen.Ich habe dann einen erneuten Anruf auf die Hauptnummer 0800 800 800 gestartet und habe die Cheftelephonistin verlangt. Hier wurde ich (mit dem Dativ haben wir's wohl nicht so CM) dann geholfen; die kompetente und perfekt schweizerdeutsch sprechende Mitarbeiterin hat nach erneuter Schilderung des Problems einen Anruf auf die Faxnummer gestartet und das Ergebnis war, dass die Störung offenbar beim Zielfax liegt.
Fazit: Mit gutem Willen und etwas Sachverstand war das Problem nach zwei Minuten zwar nicht gelöst, aber die Ursache ermittelt.
Wie gesagt, mit einem Minimum an Eigeninitiative hättest du das auch selbst herausfinden können.IUnd eine Verschanzung hinter angeblichem Datenschutz verbunden mit endlosen Diskussionen mit technisch und kompetenzmässig Minderbemittelten verärgert nur die Kundschaft.
Das mit dem Datenschutz ist nicht so "angeblich" wie du es glaubst. Die häufige Inkompetenz von Callcenter-Agents ist tatsächlich ein Ärgernis, aber meine persönliche Erfahrung mit der telefonischen Störungsdienst der Swisscom war allerdings immer hervorragend. Beide male wurde mir schnell und kompetent geholfen - einmal auf Schweizerdeutsch und einmal auf Sächsisch.
Sehr schlechte Erfahrungen habe ich nur mit der Rechnungsstelle gemacht. Die Swisscom hatte einseitig meinen Vertrag geändert und die allesamt Schweizerdeutsch sprechenden Mitarbeiter konnten daran nichts Unrechtes erkennen. Aber das ist eine andere Geschichte. -
Ich schliesse mich der Meinung von Conchita Méndez weitgehend an.
Andy_Capp hätte einfach die Telefonnummer des Faxgeräts anrufen können und wenn das angerufene Fax in seinen Telefonhörer pfeift, dann hat es den Anruf abgenommen und ist eingeschaltet.
Conichta Méndez hat zwar recht, dass der Callcenter-Mitarbeiter einer Person keine Vertragsdetails über eine andere Person (wie Rufnummernsperren und dergleichen) mitteilen, aber Andy_Capp wollte anscheinend überprüfen, ob seine eigene Telefonnummer bei einem Anruf unterdrückt wird und wollte damit eine Auskunft über seinen eigenen Telefonanschluss. Anscheinend meint Andy_Capp, dass manche Leute keine Faxe auf ihr Fax zulassen, wenn der Absender des Faxes seines Telefonnummer unterdrückt (um Werbefaxe zu vermeiden). -
Die Swisscom hat auf meine schriftliche Reklamation sehr schnell reagiert und den Fall untersucht.
Zur Ehrenrettung der Swiscom muss ich sagen, dass das Antwortschreiben einen sehr professionellen Eindruck macht und mir als Umtriebsentschädigung ein Telephongutschein zugesandt wurde. Danke für den Zustupf! So etwas ist zu Weihnachten immer willkommen. Ebenfalls zur Ehrenrettung der Swisscom muss ich sagen, dass der technische Teil des Netzes perfekt funktioniert, und das schon seit Jahrzehnten. (Wenn ich da Leserbeiträge zum Thema Sunrise etc. betrachte, bin ich mit Swisscom im Allgemeinen wieder sehr zufrieden.) Lediglich das sture Verhalten des Störungsdienstes ärgert mich, weil ein an sich banales Problem mit einem Kontrollanruf getestet werden könnte, aber eben, man muss halt wollen.
Dass das angerufene Faxgerät jeweils über Nacht vom Netz genommen wird, konnte man als Anrufer ja nicht wissen, somit war die Anfrage beim Störungsdienst naheliegend.
Andy -
Lieber Andy
Ich habe selbst einige Zeit Telefonisten auf Technischer ebene unterstüzt. Faustregel hier ist: Konnte dir der erste nicht helfen, Danke sagen und Wahlwiederholung drücken.
Ausserdem muss ich recht geben, Telefonisten verdienen sehr wenig. Wen du den Kundendienst aktiv verbessern willst, dann beschwere dich höflich über den Mitarbeiter, was aber viel wichtiger ist, die Person welche dir schnell und freundlich helfen konnte beim Chef zu loben. So ist die Person motivierter und wird eher in Förderungsprogramme aufgenommen. Tut der Person am Telefon gut, tut am Chef gut das er Mitarbeiter hat auf die er sich verlassen kann und das auch von den Kunden bestätigt bekommt und hoffe doch es tut auch dir gut, das du jemanden der dir geholfen hat, auch etwas zurückgeben konntest als nur Geld in form einer "Rechnung".
Schöne finde ich von der Swisscom das Sie sich doch auch ernsthaft mit deiner Reklamation beschäftigt haben. Klingt dannach das wirklich Stellung bezogen wurde und nicht einfach ein Standart Mail zurückkam.
Glätte die Wogen und chill down. Nicht jeder kann das was du kannst
"Als kind der 90er kenne ich nicht mal mehr Faxgeräte. Die wurden entfernt als ich mit der Lehre begann"
"Schwarze Schaffe gibts überall, das hat aber nichts mit Herkunft zu tun."
Schlussendlich hast du richtig reagiert, einfach dich leicht in Rage geschrieben.
Hoffe aber die Anmeldung hat dennoch geklappt!
Grüsse
Fuxen