Mein Mann will nicht mehr arbeiten

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Hallo

    Vielleicht habt Ihr einen guten Rat für mich. Meine Situation ist Folgende:

    Eigentlich plante mein Mann nur ein Jahr „Auszeit“. Mittlerweile sind es schon vier Jahre.

    Seit 4 Jahren bestreite ich den gesamten Unterhalt und seit 3 Jahren trage ich zusätzlich die Ausbildungskosten unseres Kindes. Bisher schaffte ich das mit Ach und Krach. Doch vor kurzem habe ich meine Stelle verloren.

    Wenn ich meinen Mann darauf anspreche, dass es nun an der Zeit wäre, dass er auch wieder mit anpacke, reagiert er äusserst aggressiv und wird ausfällig.

    Ihm scheint es egal zu sein, ob wir auf’s Sozialamt müssen. Ich habe ausgehört mit ihm darüber zu diskutieren, da er dauernd rumschreit, dass wir ihm vorwerfen würden, er täte ja nichts. Mir scheint er psychisch angeschlagen. Ich frage mich, ob ihm die letzten 4 Jahre „Auszeit“ eher geschadet als genutzt haben.

    Ich weiss nicht mehr was ich tun soll. Was gibt es für Möglichkeiten, diesen Mann wieder zur Vernunft zu bringen?

    Danke zum Voraus für Euren Rat

    Sonja

  • SonjaZ

    Normalerweise ist es so, aber das weisst du selber auch, dass der Mann arbeiten geht um Geld für seine Familie zu verdienen, während die Frau zu hause die Kinder erzieht und den Haushalt macht. Bei euch war es ähnlich, einfach mit getauschten Rollen. Somit hat auch dein Mann in den vergangenen vier Jahren gearbeitet, auch wenn er keinen Lohn auf sein Konto überwiesen bekam.

    Seine jetzige Einstellung betreffs Sozialhilfe kann ich ebenfalls nicht verstehen, aber ich kann ihn verstehen wenn er glaubt, er würde nach vier Jahren weg vom Beruf keinen Arbeitgeber mehr finden, der in einstellen würde.

    Vielleicht braucht er jetzt einfach noch etwas Zeit um mit der neuen Situation –dass er genau so wie du, eine bezahlte Arbeit suchen muss- fertig zu werden.

    Wenn nicht wäre vielleicht das Beste, ihr würdet euch trennen und wenn er sich nach zwei Jahren Sozialhilfebezug immer noch nicht aufraffen kann eine bezahlte Arbeit zu suchen, solltest du dich -aus meiner Sicht- von ich scheiden lassen.

    Batro

  • Hallo SonjaZ

    Irgendwie .. ein bisschen lustig...

    Warum hast Du nicht vor 3 oder 2 Jahren auch eine "Auszeit" genommen?

    Du hast deine Stelle verloren, denn hast Du dich wohl jetzt bei der ALV angemeldet.

    Es braucht Zeit bis zur Berechnung und denn kommen 80%, vom vorherigen Lohn.

    Eure langen "Beziehungsprobleme" sind, denke ich nicht von Gestern.

    Wie auch ev. sein "Psychischsein".

    (Wer ist schon psychisch im Balance Heute zu Tag?)

    ...

    "Einen Mann wieder zu Vernunft zu bringen"

    ???

    Hallo! Wer soll diese Aufgabe übernehmen?

    Irgend etwas ist wohl verpasst worden!

    Wir Teilnehmer können im besten Fall nur über konkreten Sachen Empfehlungen geben.

    Trotzdem: Geduld, Verständnis, etc.

    fg- mu

  • Hallo SonjaZ

    Trenn Dich aber lass Dich vorher gut beraten, damit es Dir dann nicht so wie mir geht und du noch Unterhalt für den faulen Sack zahlen musst.

    ich 100 er 50 % er hat eheschutz eingeleitet und nun darf ich zahlen bis zur Scheidung und da er sich ja nicht um den Unterhalt bringen will, muss ich diese ja auch noch einreichen. drück dir die Daumen. also eheschutz von dir aus einleiten vergiss es halt dann einfach genau die zwei Jahre durch um dann die Scheidung einzureichen

  • Das ist bei mir auch der Fall. Meine Scheinehefrau will sich nicht trennen und setzt mich unter Druck, dass ich zahlen muss.

    Warte bis sie eine Arbeit findet, doch das kann lange gehen und ich bin nicht auf Rosen gebettet das ich Eheschutz eingeben kann.

    Eine blöde Situation wo man sich selber alleine überlassen ist.

  • Batro

    wieso immer so schnell an Scheidung denken??????

    Sonja

    Wende Dich erst mal an eine neutrale Beratungsstelle, z.B.

    kannst ins Gemeindehaus und dort Dich vom Sozialdienst

    beraten lassen!

    Eventuelll brauch Dein Mann doch Hilfe etwelcher Art!

    Doch warte nicht, denke auch mal an Dich an Deine Kräfte,

    sowas wie Du erlebst reisst enorm an Deinen seelischen wie an den körperlichen Kräften!

    Trennung/Scheidung, so denke ich kommt erst in Frage wenn sich

    wirklich trotz Beratung nichts verändert!

    Wünsche Dir die Kraft nach Aussen zu gehen, mit kräftigem

    Schritt!

    Alles Gute wünsche ich Dir

    Sonja.S.

  • Sonja

    Wenn du mein obiges Posting falsch verstanden hast, wo ich geschrieben habe: >Wenn nicht wäre vielleicht das Beste, ihr würdet euch trennen und wenn er sich nach zwei Jahren Sozialhilfebezug immer noch nicht aufraffen kann eine bezahlte Arbeit zu suchen, solltest du dich -aus meiner Sicht- von ich scheiden lassen.wieso immer so schnell an Scheidung denken??????
    Mein Leben hat mich gelernt, wenn ich ein Problem habe alle möglichen und unmöglichen Sachen die zur Zeit gar nicht relevant sind, in meine Gedanken über die Zukunft miteinzubeziehen, damit später „keine“ schwerwiegende Überraschung auf mich zukommen kann.

    Ich wollte mich von meiner ersten Frau auch nicht scheiden lassen und habe in meinem Kopf aufkommende Gedanken über eine eventuelle Scheidung damals Jahre lang einfach verdrängt. Die Rechnung dafür, psychisch wie auch finanziell, habe ich noch viele Jahre danach bitter hart bezahlen müssen. Aus meiner heutiger Sicht ist auch in einer Ehe ein Schreck mit Ende besser als Schrecken ohne Ende.

    Wer viele Jahre lang in einer intakten Ehe lebt oder mit dem Partner über Probleme reden und diese lösen kann, ohne dass es nur einen Gewinner und einen Verlierer gibt, weiss nicht aus eigener Erfahrung dass es Partner gibt die immer Recht haben wollen und absolut keine Kompromisse eingehen können.

    Weil du so pingelig genau bist hoffe ich wenigstens, dass du mir den Schreibfehler im obigen Posting „ich“ statt von ihm scheiden lassen, verzeihen kannst. ;)

    Batro

  • Hallo zusammen

    Auch ich bin der Meinung, dass man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen soll. Es wird oder hat einen Grund dass Dein Mann eine "Auszeit" so in die Länge zieht... - Die wäre mal psych. Abzuklären. Hat aber nichts mit dem Verdienst zu tun. Denn wie schon gepostet, hast Du für den Unterhalt gesorg. Dein Mann hat den Part der "Hausfrau" erledigt (Konventionell). Du hast nun den Job verloren. Nun ist die Frage, ob Ihr nun die Konventionelle Version wieder anstrebt, oder ob Du Dir den "Arsch" aufreissen musst, wieder einen Job zu finden. Das müssten oder würde Dein Mann auch, wenn er den Arbeitspart gehabt hätte.

    Dass man als "Geld-nach-Hause-Bringender" schnell mal glaubt, dass dies so unfair sei, kann ich verstehen und hab ich in meinen vielen Jahren auch durchgemacht. Aber eben.... es ist nur ein Empfinden. Jeder macht oder sollte seinen PArt für die Familie erledigen. Wenn diese "Verteilung" nicht funktioniert, muss man das Problem lösen, oder neu verteilen. Das ist für beide Seiten nicht einfach...

    Aber am "Hungertuch" müsst Ihr ja nicht nagen... Die ALV wird ja sicher mal 80% bezahlen. Damit sollte das Wichtigste gedeckt sein. Und mit etwas gutem Willen sollte es auch möglich sein, dass Du neue Arbeit findest, und mit Deinem Mann externe Hilfe holst, warum er ein solches Down hat. Runschreien ist übrigens meistens ein Zeichen der Überlastung. Würde mal mit Hausarzt besprechen ob er in einer "Depression oder Burnout" hängt.

    Einfach Scheidung zu schreien wie das "Teufelsweib" schreibt ist Quatsch.....

  • Ja Batro

    alles klar alles gut, wirklich kommt mir oft mein eigenes denken

    in die Quere, was dann für Aussenstehende überhaupt nicht

    stimmen kann!

    Da musste ich wiederum mit ganz anderen Problemen kämpfen.

    Ich war 31 jahre verheiratent mit der Liebe meines Lebens, doch

    das Schicksal meinte es nicht gut mit uns.

    Während diesen 31 Jahren war mein Mann ganze 17 Jahre lang

    schwer Lungen krank, (dauende Atemnot)

    Selverständlich begleitete ich ihn, bis zu seinem Tod im

    Aug. 2000.

    Von diesem Hintergrund kommt meine Antwort, sich nicht so schnell scheiden lassen.

    Es ist so wie Du schreibst, jeder Mensch trägt seinen Rucksack und muss selber wissen wie er/sie damit umgehen kann!

    Hab`s gut, mit lieben Grüssen

    Sonja

  • Hallo Sonja S

    Alles OK. ;)

    Das Leben scheint mit dir und ganz besonders mit deinem Mann sehr hart umgegangen zu sein. Mein Mitgefühl hast du.

    Du kennst aber nur die eine Seite, diese umso besser als viele andere Ehepaare. Meine erste Ehe war die Hölle auf Erden und trotzdem war es ein Schreck für mich, als mich diese Frau verlassen hatte. Erst ein halbes Jahr nachdem sie weg war, blühte ich und im Besondern meine zwei Kinder, die bei mir wohnten (lebten) und für die ich das alleinige Sorgenrecht hatte, so richtig auf. Das ist der Grund, weshalb ich weiter oben geschrieben habe, lieber ein Schreck mit Ende als Schrecken ohne Ende. Seither ist meine persönliche Meinung, wenn sich zwei Menschen nicht mehr lieben oder die Liebe einseitig ist, und sich die Partner ausser Schimpfwörter und gegenseitigen Vorwürfen sowie Verurteilungen nichts mehr zu sagen haben, es besser ist, wenn sie sich scheiden lassen. Es gibt im Leben verschiedene Lebensphasen, gute wie schlechte, aber man kann diese mit Ausnahme der Gesundheit zum grössten Teil selber steuern. Vor allem für Kinder kann es besser sein, wenn sie nur bei einem Elternteil aufwachsen müssen, als über Jahre hinweg die Streitereien zwischen den Eltern mitbekommen. Solche Kinder können sich danach selber nicht lieben, und wer sich selbst nicht lieb hat, kann auch andere nicht lieben.

    Hebs ebefalls Guet.

    Batro

  • Mein Mann ist arbeitslos und ich muss unseren ganzen Unterhalt verdienen. Wenn er zuhause wenigstens was tun würde, aber das tut er nicht. Ausser den Kühlschrank leer essen und nur rum motzen und schlafen tut er nicht. Meine Töchter und ich müssen den Haushalt nach der Arbeit ( wir arbeiten alle in der Pflege)machen und kochen. Ich weiss auch garnicht ob er seine Rechnungen von den Arbeitslosen Geld bezahlt. Oder die Krankenkasse?



    Ich kann nicht mehr, eigentlich will ich die Scheidung. Aber er droht mir, das ich durch die Holle müsste dann. Und er will einfach nicht gehen. Er macht mich krank und aggressiv mit seinem Egoismus.


    Was gibt es für Möglichkeiten für mich. Ich bin kein Schweizer und weiss nicht was ich hier für Möglichkeiten habe.

  • Limi24


    Das Verhalten von Ihrem Mann ist nicht in Ordnung. Kann es sein, dass Ihr Mann psychisch krank ist (zum Beispiel eine Depression hat)? Haben Sie beim Steueramt nachgefragt, ob die Steuern bezahlt wurden? Haben Sie beim zuständigen Amt nachgefragt, ob in ihrem Kanton die Frist noch nicht verpasst wurde um einen Antrag auf eine höhere Prämienverbilligung für die Krankenkasse einzureichen, weil sich das Einkommen der Familie wegen den tieferen Taggeldern der Arbeitslosenkasse vermindert hat?


    Von welchem Staat haben Sie die Staatsbürgerschaft? Wie lange sind Sie schon verheiratet? Von welchem Staat hat Ihr Mann die Staatsbürgerschaft?

  • Limi24


    Es ist durchaus moeglich, dass ihr Mann durch die Arbeitslosigkeit in eine psychische Erkrankung gerutscht ist.


    Und vermutlich braucht er jetzt Unterstuetzung. Aber von Fachleuten.


    Sie koennen ihm nicht helfen, indem sie ihm alles "durchgehen" lassen.


    Was auch nicht geht, ist dass er sie unter Druck setzt.


    Aber er droht mir, das ich durch die Holle müsste dann.


    Ich denke, dass sie jetzt unbedingt eine Distanz zu ihm schaffen muessen, sonst werden sie wohl durch die Hoelle gehen.


    Ich denke, dass sie jetzt auch die Unterstuetzung von Fachleuten brauchen, um die weiteren Schritte einzuleiten.


    Ich wuerde mal mit ihrem Hausarzt darueber sprechen, was es an Moeglichkeiten gibt, damit sie und ihre Toechter eine psychologische Beratung bekommen. Weiter wuerde ich mich an einen Sozialberater/in der Gemeinde wenden. Oder auch an das KESB, insbesondere dann, wenn ihre Toechter noch minderjaehrig sind.


    Wenn ihr Mann anfaengt ihnen zu drohen, dann ist es Zeit Selbstschutzmassnahmen zu ergreifen.


    Ihre Staatsangehoerigkeit spielt hier kaum eine Rolle.