Sozialamt / Zwangsarbeit für 150.- /mt.

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  • Hallo,

    Seit kurzem beziehe ich Sozialhilfe. Allerdings nur vorübergehend da ich wohl bereits wieder eine Arbeits-Stelle habe. Ich bin nicht ALV berechtigt da ich längere Zeit im Ausland war (nicht EFTA staat).

    Ich habe nun die erste Auszahlung bekommen, nun will mich das Sozialamt aber 1 ganzen Monat lang zur Arbeit in einer sogenannten "Mobilen Einsatztruppe" zwingen. Dies wäre jeweils halbtags am morgen, also mindestens 4 Std. pro Tag, 5 Tage die Woche.

    Was mich Stutzigh macht ist die Tatsache dass sie mich dafür mit lausigen 150.- Entschädigen wollen. Zusätzlich zur bestehenden Sozialhilfe.

    Wenn ich dieser Weisung nicht folge leiste will mir das Sozialamt eine massive Sanktion aufdrücken. Ist so etwas legal? dass ich etwas für die Sozialhilfe leisten muss kann ich gut verstehen und prinzipiell wäre ich auch damit Einverstanden aber 150 Franken Lohn für ca 90 Std. Arbeit finde ich schon ziemlich frech.

    Die Situation ist so dass ich bei meinen Eltern bin und das Sozialamt mir deshalb nur 923 Franken bezahlt da mein Mietanteil 400 Franken beträgt und dann Lebensunterhaltungskosten 523 (wegen 4 Personen Haushalt aufgerechnet)

    Ich könnte es grad noch knapp akzeptieren wenn ich vom Sozialamt 2000 Franken bekäme, wäre ich in einem Einzelhaushalt (das wäre dann der fall) Aber nicht bei 925 Franken. Ich empfinde dies als Ausbeute und ich bin nicht mal sicher ob dies überhaupt Gesetzlich Rechtsmässig ist?

    Liebe Grüsse

  • Nur, damit ich es richtig verstehe:

    Du warst im Ausland und hast keinen Franken in unsere Sozialversicherungen einbezahlt.

    Nun bist Du, aus welchen Gründen auch immer, zurück und erhälst Geld, das von Mitmenschen einbezahlt wird, die einen Job haben.

    Und nun beklagst Du Dich, dass es zu wenig ist? Und staunst, dass es bei Weigerungen zu Konsequenzen kommt? Mit anderen Worten möchtest Du also gerne, dass z.B. ich noch mehr Sozialabgaben bezahle, damit Du auf Deine Wunschunterstützung kommst? Aber bitte dafür ja nicht zuviel arbeiten?

    In welcher Welt lebst Du eigentlich?

  • Entschuldigung aber das find ich jetzt doch saufrech!

    Einfach ohne Hintergrundwissen etwas Behaupten und dann auf dieser Grundlage mich beschimpfen? So gehts nicht.

    Ich habe sehr wohl via CH Embassy freiwillig AHV bezahlt.

    Zurückgekommen bin ich nachdem mein Geschäft in London im letzten Sommer vom wütenden Mob niedergebrannt wurde und ich gerade genug Geld hatte um meine 3 Angestellten auszuzahlen. Danach hat es mir gerade noch gereicht meine 7 sachen in die Schweiz zu schicken und zurück zu kehren weil ein wiederaufbau finanziel unmöglich gewesen wäre. Ich wäre nicht verpflichtet diese Details offen zu legen, finde es aber gehörig mies, mich derart zu beschimpfen. Als ob ich es nicht schon schwer genug hätte. Vielen Dank.

  • @ Wetziker

    Kommt womöglich auch darauf an, wie alt Du bist und in welchem Kanton Du wohnhaft bist.

    Es gibt z.B. Altersgrenzen bis 25, wo die Sozialhilfebehörde betont Wert darauf legt, dass die "jungen Leute" aktiv bleiben und wenigstens was zu tun haben.

    Aber auch bei älteren Sozialhilfeklienten bemühen sie sich darum, dass diese Leute mit solchen befristeten Arbeiten wenigstens in einer Alltagsstruktur bleiben.

    Klar, es ist dann oftmals völlig unterbezahlt und wahrscheinlich bezahlt die Sozialhilfe gewissen Firmen noch Geld dafür, DASS diese die Sozialhilfeklienten überhaupt beschäftigen. Aber sie begründen es eben immer damit, dass man "froh sein sollte, überhaupt was zu tun zu haben".

    Im Endeffekt ist dies natürlich NIE die Lösung, um dann von einer Sozialhilfe überhaupt WEG zu kommen, klar, aber die Behörden und Politiker wurschteln da eben nur nach solchen "Lösungen", weil sie damit "gut dastehen", was diese ewige und olle Missbrauch-Kontrolle betrifft. - Mühsam, ich weiss, wenn man davon ausgeht, dass schliesslich 95% der Klienten alle KEINEN Missbrauch machen und ehrlich Sozialhilfeleistungen beziehen.

    Aber das sind nur grad meine Gedanken dazu, die ich aus Erfahrungen kenne. Du wirst Dir sicherlich auch Dein eigenes "Bild" schaffen, und eben staunen, wie das "da unten" gerne mal so läuft.

    Immerhin kann ich Dir einfach mal den folgenden Tip geben.

    Also ich gehe erst mal davon aus, dass Du noch keine 55 bist und nicht krank bist, denn da würde alles nochmals ein bisschen anders aussehen.

    Im Moment kannst Du wahrscheinlich nicht viel dagegen machen, wenn die Behörde Dich zu dieser "mobilen Einsatztruppe" zwingt. - Allenfalls könntest Du höchstens zuerst noch abklären (bei oberster Instanz bei der Behörde), ob diese "mobile Einsatztruppe" für Dich jetzt ein ZWANG sei, den Du tun MUSST, und Du sonst gar keine Sozialhilfeleistung überhaupt bekommst, ... oder ob es sich hier um ein "freiwilliges Projekt" oder "Programm" handelt. Das wäre nämlich durchaus ein Unterschied, nur betonen dies leider nicht ALLE Sachbearbeiter so klar und deutlich. - Also irgendwo muss das ja gesetzlich vorgelegt sei, DASS dies eine Bedingung sei, um Sozialhilfeleistung zu beziehen, okay?

    Das wäre mal das Eine. - Der andere Punkt ist jener:

    Wenn Du Dir absolut SICHER bist, dass Du aktuell einen Job hättest (wobei Du wirklich sicher sein musst, und Dein zukünftiger Chef oder so kann's Dir im voraus schriftlich bestätigen, dass er Dich nehmen will), dann kannst Du dies der Behörde natürlich vorlegen, und sie werden dann wahrscheinlich so ein "Programm" oder diese "mobile Einsatztruppe" für Dich wieder streichen. Dann würde es sich bei Dir auch nur um eine kurze Notunterstützung handeln. - Nur musst Du es eben bestätigen können.

    Alles in Allem gesehen: Zur Not, wenn Du den Eindruck hast, da läuft bei der Behörde noch so Manches schief, dann wende Dich jeweils an die kantonale Ombudsstelle.

    Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Glück.

    Nike



  • Entschuldigung aber das find ich jetzt doch saufrech!

    Einfach ohne Hintergrundwissen etwas Behaupten und dann auf dieser Grundlage mich beschimpfen? So gehts nicht.

    Ich habe sehr wohl via CH Embassy freiwillig AHV bezahlt.



    Was haben deine freiwillig einbezahlten AHV-Beiträge mit deinem Sozialhilfebezug zu tun???

    Die AHV und die Sozialhilfe sind zwei total verschiedene paar Schuhe. Die AHV wird hauptsächlich durch Versicherungs-Beiträge und die Sozialhilfe nur aus Steuergelder finanziert.

    Du solltest uns User und Userinnen nicht für dumm verkaufen. Du hast als Auslandschweizer pro Jahr keine 500 Franken in die IV/AHV-Kasse einbezahlt, damit du im Ausland gegen eine evtl. Invalidität bei uns in der Schweiz zusammen mit Ergänzungsleistungen im Betrag von ca. 36‘000 Franken pro Jahr versichert bist und dass du im Alter keine AHV- Beitragslücken für den Rentenbezug in Kauf nehmen musst. Alles andere was du behauptest wäre gelogen.

    Sei froh, dass dir die Sozialhilfe deiner Wohngemeinde nicht so viel Geld bezahlt wie du haben willst. Je nach Gemeinde und Kanton wo du wohnst musst du diese Hilfe später zurückbezahlen sobald du eine gut bezahlte Tätigkeit gefunden hast.

    Du kommst völlig abgebrannt und mittellos zurück in die Schweiz, deine Familie will oder kann dich finanziell nicht unterstützen und statt dankbar zu sein, dass dir deine Wohngemeinde behilflich ist dich wieder in die Dorfgemeinde einzugliedern beklagst du dich und stellst freche Forderungen. Zur Arbeit zwingen will man dich, damit du nicht auf die Idee kommen kannst, dich von den Steuerzahler/innen deiner Wohngemeinde über eine längere Zeit „verrenten“ zu lassen.

    Batro

  • Bei allem Verständnis für Missgeschicke und Unglück im Leben. Arbeiten macht auch den steuerzahlenden Personen nicht immer gleich viel Spass und auch da muss man manchmal in den "sauren Apfel beissen". Dieses Programm ist ja nur für eine kurze Zeit, hoffentlich!

    Ich denke, wir können unserem System in der Schweiz dankbar sein für jeden Rappen, den wir davon an Unterstützung erhalten. Anderswo leben Personen mit einem Karton auf der Strasse. In diesem Sinne unterstütze ich die Voten von Batro und Brasser.

  • Ich finde ja, die Beschäftigungsprogramme über das Sozialamt bringt einem finanziell sowie beruflich gar nichts. Wenn man dies braucht damit man nicht depressiv wird dann ist das ok.

    Aber man kann sich (dank dem TOLLEN neuen Arbeitslosengesetz) keine neue Rahmenfrist erarbeiten wie früher (dh dass man wieder Geld von der Arbeitslosenkasse beziehen kann). Die Gemeinde zahlt ca. 4000.-- pro Monat für dieses Programm (das macht ja nicht die Gemeinde oder so sondern zb bei uns im AG die Stollenwerkstatt, HEKS usw.). Heisst soviel wie man kostet die Gemeinde noch MEHR... beruflich bringts nichts (finde ich) weil jeder diese Einrichtungen kennt (oder jedenfalls viele) heisst soviel wie die sehen das nicht als "richtig arbeiten" an.

    Falls ihr euch fragt von wo ich das weiss:

    Ich beziehe leider auch Sozialhilfe (nicht mehr lange :) ) und habe darüber mit meiner Sachbearbeiterin auch gesprochen.

    Gruss Ventrue.

  • @ ventrue

    Das ist völlig richtig, was Du sagst. Und das wissen sogar die Sozialämter selbst.

    Im Grunde genommen handelt es sich hier lediglich um "moderne Sklavenarbeit", die wegen der ollen Missbrauchs-Hetze toleriert wird, denn Sozialhilfebezüger sind für die Gesellschaft eh alle "Schmarotzer" oder eben "faul".

    Und die Wirtschaft selbst interessiert es kaum, welche Beschäftigungsprogramme da ein Bewerber bei der Sozialhilfe für einen Sklavenlohn durchgemacht hat, im Gegenteil, je länger da jemand grundsätzlich "weg" ist von seinem alten Beruf, und dauernd Beschäftigungsprogramme durchmachte, um so weniger Chancen hat er überhaupt, im alten Beruf wieder einzusteigen.

    Klar kann es für den Einen oder Anderen für kurze Zeit etwas helfen, um eine Tagesstruktur beizubehalten, aber im Grunde geht es da letztendlich eher nur darum, dass der Betreffende nicht in ein psychisches Loch fällt und darüber krank wird.

    Dass "Sklavenarbeit" auf die Dauer aber eben auch psychisch krank machen kann, vergisst man dabei gerne mal.

    Ich freu mich aber sehr für Dich, dass Du von der Sozialhilfe bald weggkommst.

    @ sunny71

    " ... auch da muss man manchmal in den "sauren Apfel beissen". Dieses Programm ist ja nur für eine kurze Zeit, hoffentlich! ..."

    Nun, sie sind immer nur für kurze Zeit. - Ein Programm nach dem anderen.

    Im Endeffekt kann es über Jahre so gehen. Und das kostet eine ganze Menge. - Also der Apfel ist nicht sauer, er ist verwurmt!

    @ alle

    User "Wetziker" hat sich offenbar und verständlicherweise von hier verabschiedet, nach der gängigen "Schmarotzer"-Kritik hier. Wer also noch über ihn meckern will oder ihn kritisieren will, tut das dann umsonst.

    LG Nike

  • …. Dass "Sklavenarbeit" auf die Dauer aber eben auch psychisch krank machen kann, vergisst man dabei gerne mal…..



    Das ist genau die Meinung, bei der Einiges falsch läuft. Da kann ein jeder, der nicht gerade zum Arbeiten geboren ist, irgendwo anklopfen und um Unterstützung bitten: “ Oh, mir wird übel, wenn ich daran denke, arbeiten zu müssen. Das ist unmenschlich und bedarf Hilfe. Ich bin doch kein Sklave.“

    Wer es im Leben nicht geschafft hat, ihm zugewiesene Arbeit mit Freude und innerer Zustimmung auszuführen, gibt sich immer der Gefahr hin, sich als Sklave zu fühlen.

    Ob nun diese Programme wirklich sinnvoll sind oder den Steuerzahler gar noch einige Franken mehr kosten: zumindest darf der zu Unterstützende behaupten, dass er nicht einfach zuhause rumsitzt. Und wer bei den Ämtern individuelle Behandlung beansprucht, nimmt sich mit dieser egoistischen Haltung vielleicht doch etwas zu wichtig. Die Programme können durchaus dazu beitragen, dass manch einer diese mit „Unannehmlichkeiten“ verbundene Hilfe nicht allzu lange in Anspruch nehmen möchte.

    Zudem sei wieder einmal klar gesagt, dass man aus fast jeder Tätigkeit gewissen Nutzen ziehen kann, sofern man wirklich will und mit der entsprechend positiven Einstellung die Arbeit oder das Programm angeht. Alles andere ist unreife Trotzhaltung, die zwangsläufig in Frust übergeht.

    velvet

  • @ velvet

    Du weisst doch hoffentlich, was Sklavenarbeit ist, nehme ich an, oder? Das ist jene Arbeit bei uns, wofür Du entweder Nichts oder 100 Fränkli bekommst. - Im Monat.

    Du unterstützt also Sklavenarbeit?

    Dann solltest Du Dich schämen. Wir sind schliesslich nicht mehr im Mittelalter, hm?

    Also wirklich, das erstaunt mich immer wieder, wie man heutzutage plötzlich wieder wie im Mittelalter denkt, und man das auch noch NORMAL findet!

    Denk mal ernsthaft und ganz ehrlich zu Dir selbst darüber nach.

    Würdest Du für Nichts oder 100 Fränkli einen ganzen Monat lang 8 Std. am Tag arbeiten? - Und bedenke, dass das ja nicht freiwillig ist, sondern mit Zwang. (In der Regel ist das schliesslich auch selten eine einmalige Sache, denn wenn man Dich EINMAL zwingen kann, kann man es mit Dir schliesslich auch zweimal, fünfmal oder zehnmal tun, nicht wahr?)

    Also wenn man Dich noch dazu zwingt zu so einer Sklavenarbeit (statt dass man Dir einen normalen Lohn dafür gibt wie für jeden Arbeiter, oder statt dass Du Dir einen "normalen Job" suchen kannst, wo Du einen normalen Lohn erhalten könntest), wärst Du also mit Sklavenarbeit einverstanden?

    Komm schon, sei mal ehrlich.

    Und komme mir jetzt bitte nicht damit, dass Du selbstverständlich so eine Sklavenarbeit tun würdest, weil es Dir viel lieber wäre, statt nur "daheim herum zu hocken". Da würdest Du lügen, weil nämlich auch Du - wie jeder andere - eine Würde besitzt.

    (Und verwechsle hier nicht Sklavenarbeit mit einer ehrenamtlichen oder freiwilligen Arbeit, das ist dann ewas völlig anderes.)

    Es ist - von Aussen - immer sehr einfach und locker, sagen zu können, klar würde ich's so oder so machen. - Die wirkliche Prüfung kommt aber immer erst mit der wahren Realität. Glaube mir, ich kenn viele Leute, die so geredet haben wie Du jetzt. Heute sind sie selbst betroffen, und sie haben alle die Realität erkannt. Da schämt sich noch mancher darüber oder es ist ihm peinlich, WEIL er früher mal so überheblich und daneben über Sozialhilfebezüger gedacht hat!

    " ... Ob nun diese Programme wirklich sinnvoll sind oder den Steuerzahler gar noch einige Franken mehr kosten: zumindest darf der zu Unterstützende behaupten, dass er nicht einfach zuhause rumsitzt ..."

    Es interessiert Dich also gar nicht, ob diese Beschäftigungsprogramme sinnvoll sind oder nicht? - Hier widersprichst Du Dir aber selber, wenn Dir doch Deine Steuergelder so wichtig sind. - Und es SIND Deine Steuergelder, die Dir wichtig sind, denn ich habe - aus Deinen Zeilen hier - überhaupt nicht den Eindruck, dass Dir die MENSCHEN wichtig sind.

    Also geht es auch nur darum, dass ein Sozialhilfebezüger keinesfalls daheim rumsitzen darf?

    Geht es keinesfalls mehr um seine Menschenwürde? Meinst Du nicht, dass auch ein Sozialhilfebezüger eine Würde hat? Er soll die also gefälligst ablegen und bereit zu Sklavenarbeit sein, nur weil "die Steuerzahler" nicht bereit dafür sind, dass ihm in der Not geholfen wird?

    Für was bist Du denn bereit, Deine Steuergelderchen herzugeben? Für die jährliche Weihnachtsbeleuchtung in Eurer Stadt? Für den Strassenbau? - Oder einfach lieber jene Sächelchen, wo Du als Steuerzahler SELBER davon profitieren kannst, hm?

    Ah ja. - Geh bitte mal ein bisschen in Dich, und denke darüber nach, okay?

    Du brauchst keine Diskussion mit mir hier anzufangen, sondern einfach nur mal darüber nachdenken. - Ich hab's Dir jetzt einfach gesagt, denn ich diskutiere grundsätzlich nicht mit Leuten, die Sklavenarbeit unterstützen oder diese von anderen fordern.

    Nike



  • (Und verwechsle hier nicht Sklavenarbeit mit einer ehrenamtlichen oder freiwilligen Arbeit, das ist dann ewas völlig anderes.)



    Ein deutscher Bundestagsabgeordneter (Namen weiss ich nicht mehr) vertritt die Ansicht, dass ehrenamtliche Arbeit von mindestens 50 Std,/Mt. anstelle von Hartz IV entlöhnt werden sollte. Ich glaube, so könnte eine Lösung aussehen. Denn einerseits binn ich wie velvet der Meinung, dass man nicht nur für Geld arbeiten sollte, andererseits bringt es nichts, wenn man zu einer ungeliebten und für die eigene berufliche Weiterentwicklung sinnlosen Arbeit verknurrt wird.

  • Andererseits sprechen wir ja hier nicht von 150 Franken für 8 Stunden täglich sondern die 150 Franken werden zusätzlich zur schon ausgerichteten Sozialhilfe bezahlt (Krankenkassenbeiträge inklusive?) und es waren 5 Stunden Arbeit täglich. Schön, dass nicht nur kassiert werden kann sondern auch was dafür getan werden muss. Ausserdem: je länger jemand vom Arbeitsalltag weg ist umso länger braucht es, bis er wieder in einen geregelten Alltag hineinfindet. So ist auch diese "Sklavenarbeit" doch noch für etwas nutze...

  • Wetziker

    wie wäre es wenn Du erstens mal dankbar bist, wieder im Hotel Mamma zu sein!-----

    Je weniger das Sozialamt für Dich auszahlen muss, desto weniger hast Du später, solltest Du mal eine sehr gut bezahlte Arbeit

    finden, zurückzuzahlen!

    Auch Eltern, wenn sie über ein gutes Einkommen verfügen können belangt werden!

    Ich staune immer wieder, dass sich SozialgeldbezügerInnen absolut kein Wissen über diese Übergangslösung aneignen,

    statt dessen sich lieber beschweren!

    Sonja.S.

  • nike, befindest Du Dich hier nicht, sagen wir mal, auf dem "Holzweg"?

    a) Sklavenarbeit ist doch wohl ein völlig falscher Begriff für das, um was es hier geht - weisst Du um die Bedeutung der Sklaverei?

    b) der "Lohn" für die verordnete Arbeit besteht doch nicht aus dem Betrag, der ihm zusätzlich zur Sozialhilfe ausgezahlt wird - sondern, wenn man es denn so sehen will, aus dem Gesamtbetrag, also Sozialhilfe + diesem zusätzlichen Lohn

    und c) der Sinn eines solchen Einsatzes ist auch klar - in einem Arbeitsrythmus bleiben, der verhindert, dass man immer "ungeeigneter" wird für eine Berufsausübung

    Ich kenne Deine Beiträge und bin oftmals Deiner Meinung, manchmal auch nur teilweise - aber hier nun absolut nicht.

    Sollte jemand, der aus dem Ausland zurückkommt, hier eigentlich keinen Anspruch auf Unterstützung hat aber trotzdem bekommt - Sozialhilfe - und dann noch Unterstützung durch eine "verordnete", zusätzlich bezahlte Tätigkeit, wenn er diese auch nicht als sinnvoll betrachtet, bekommt, dies als "Sklavenarbeit" betrachtet und als inakzeptabel ablehnt - sollte der sich nicht glücklich schätzen, dass ihm so ein Wiedereinstieg ermöglicht wird - noch dazu, dass er eine Arbeit in Aussicht hat und dieser Zustand nur vorübergehend ist?

    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, eine ähnliche Arbeit zu finden wie die verordnete, aber dafür zu einem akzeptablen Lohn, und dann ohne Sozialhilfe? Dann muss er nicht dankbar sein und sich nicht ausgenutzt fühlen...

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass es gut wäre, auch für Sozialhilfe arbeiten zu müssen - eine "soziale" Leistung zu erbringen für die Unterstützung, die man im Notfall erhält.

    Ellen

    P.S. den Begriff der Sklavenarbeit hat nike hier eingebracht, nicht der Eröffner des Threats - nur der guten Ordnung halber erwähnt!

  • Nike

    Was Sie schreiben ist so etwas von pseudo-sozial und vom Thema abschweifend. Versuchen Sie, Ihre Gedanken wirklich zu Ende zu denken – mit allen unliebsamen Konsequenzen. Es genügt nicht, formell gutherzige Beiträge zu schreiben, die den Hilfesuchenden schmeicheln.

    Sie fragen: „Denk mal ernsthaft und ganz ehrlich zu Dir selbst darüber nach. Würdest Du für Nichts oder 100 Fränkli einen ganzen Monat lang 8 Std. am Tag arbeiten?" Meine Antwort darauf dürfte Sie kaum verblüffen: Ja! Erstens schon allein deshalb, weil diese 150 Fränkli – wie Sie sie abschätzig nennen - zusätzlich bezahlt werden; Also nebst der an sich komfortablen Sozialunterstützung. Es gibt so ein Spruch vom kleinen Finger und der ganzen Hand – kennen Sie den?

    Wobei zu sagen ist, dass ich vermutlich andere Wege finden würde, als mich beim Sozialamt zu melden. Wo ein Wille ist auch ein Weg. Sie und Ihresgleichen können das nun als überheblich einstufen, wenn Sie wollen.

    Über den Sinn der Programme: Es interessiert mich vor allem, ob jemand fähig ist, solchen Programmen etwas abzugewinnen. Ihre Frage ist also überflüssig und in gewisser Weise unfair. Etwas absurd ist die Geschichte schon: wer nämlich diesen Programmen einen Sinn geben kann, indem er die Fähigkeit besitzt, sich einzubringen und mitzumachen, wird eher nicht – oder nur für ganz kurze Zeit - das Sozialamt in Anspruch nehmen.

    Stellen Sie nicht in fast jedem Beitrag die Menschenwürde zur Debatte, als ob Sie die einzige wären, die sich dafür einsetzte. Vergessen Sie dabei nicht, auch die Würde jener Menschen ernst zu nehmen, die die Hilfe berappen müssen.

    Ihren billigen und beleidigenden (würdelosen) Schlusssatz mit der infamen Unterstellung hätten Sie sich besser erspart. Er zeigt, wie wenig Sie wirklich von der Materie verstehen. In einem sind wir uns einig: auch ich möchte nicht weiter mit Ihnen „diskutieren“.

    velvet

  • Nike

    Was du hier velvet unterstellst ist unterste Schublade.

    Vermutlich ist alles was du tust eine Selbsthilfegruppe leiten um Sozialhilfebezüger/innen zu beraten, was Jugendliche wie z.B. Wetziker, die zu faul zum Arbeiten sind tun müssen, damit sie auch ohne jeden Tag 5 Stunden „Sklavenarbeit“ alles in allem pro Monat weit mehr als 2‘000 Franken von den Steuerzahler/innen ihrer Wohngemeinden erhalten können.

    Diese Personen beziehen ja nicht nur die uns üblich bekannte kleine Sozialhilfe die ihnen in Franken bar ausbezahlt wird, sondern sie erhalten auch noch kostenlose ärztliche und medizinische Behandlung und Betreuung. Zusätzlich werden ihnen die Krankenkassenprämien, die Franchise, die Selbstbehalte sowie sämtliche Zahnarztkosten etc. etc. bezahlt. So etwas mit Sklavenarbeit zu vergleichen ist ein Hohn gegenüber all jenen die Tag für Tag hart arbeiten um ihre Familien ernähren zu können. Würde man alles hochrechnen was Sozialhilfeempfänger/innen in Franken direkt und indirekt für eine 25 Stundenwoche erhalten, sofern sie überhaupt gezwungen werden 5 Stunden pro Tag an einem Programm zur Wiedereingliederung ins Berufsleben teil zu nehmen, gäbe das ca. den gleichen kleinen Stundenlohn wie eine Verkäuferin oder ein Verkäufer bei unseren Grossverteiler an einer Ladenkasse im Maximum als Lohn verdienen kann.

    In meinem Berufsleben als Handwerker hat mich jede Lohnerhöhung von 100 Franken im Monat sehr gefreut und dementsprechend habe ich auch immer für meine Arbeitgeber „alles“ geben, was mir persönlich möglich war. Und du schreibst von 100 Fränkli und tust so als ob 100 Franken mehr oder weniger Ende Monat auf dem Lohnkonto nichts wäre. Egal ob du arbeitest, ein IV-Rente oder Sozialhilfe beziehst, dir sollte man dein Einkommen soweit kürzen bis dass du ein Mehreinkommen von 150 Franken pro Monat oder von 1‘800 pro Jahr, wie die Wohngemeinde Wetziker jetzt für ein par Stunden Teilnahme an einem Programm offeriert, wieder zu schätzen wüsstest.

    Nike, dir möchte ich mal ganz klar und deutlich sagen: Es gibt bei uns in der Schweiz sehr viele Menschen die hart arbeiten, wenig verdienen oder von einer IV- oder AHV-Rente mit EL leben und oft nicht wissen wo sie sparen müssen um ihre Steuern von 1‘800 Franken Ende eines Jahres bezahlen zu können. Dieser Betrag entspricht auf den Franken genau jenem Betrag den die Steuerzahler der Wohngemeinde von Wetziker zusätzlich bezahlen wollen, sofern er gewillt ist etwas für seine Wiedereingliederung (sich ans arbeiten zugewöhnen) bei uns in der Schweiz zu tun und für dich sind das ein par Fränkli.

    Das Wetziker ein Jugendlicher sein muss der noch nie bei uns in der Schweiz gearbeitet hat beweisst sein Nichtwissen, dass seine Beitragszahlungen aus England an die IV/AHV-Kasse bei uns in der Schweiz nichts aber auch gar nichts mit Zahlungen zu tun haben, die für die Sozialhilfe verwendet werden könnten von denen er jetzt Gebrauch macht und nichts dafür getan und auch jetzt nichts dafür tun will.

    Batro

  • Es wird ja immer Bunter!! Jetzt bin ich schon ein "Jugentlicher"

    Na Danke fürs kompliment!! Ich bin 44 und Dipl. Engineer (Elektronik)

    Ich glaub ich hab erwähnt dass ich ein Geschäft in England mit 3 angestelltenhatte!? Ein Jugentlicher würde so etwas wohl kaum zustande bringen. Mich erstaunt dass offenbar viele hier nur das Lesen was sie eben Lesen wollen und Dinge welche die eigene Meinung zu diesem Thema obstruktieren könnten, werden einfach ignoriert. So entstehen Gerüchte welche am Ende zu Beschuldigungen und Beschimpfungen führen, meine Damen und Herren! Ich muss doch sehr bitten.

    Auch glaube ich erwähnt zu haben dass ich nur vorübergehend Sozialhilfe beziehe da ich aller voraussicht bereits eine Arbeitsstelle habe. Dies hat sich unterdessen auch bestätigt und ich fange meine neue Stelle per 1 Mai an. ich bin nicht zu faul zum Arbeiten. Im Gegenteil! Die ersten 2 jahre in England waren ziemlich hart. Teilweise, oft sogar 12 bis zu 16 Std. am Tag gekrampft um die Firma aufzubauen. Ich habe alles verloren! Aber wie gesagt, so etwas wird ja grosszügig "überlesen". Hauptsache man kann den "Mahnfinger" erheben. Und nun sagt mir mal dem ist nicht so, oder? Ich will diejenigen mal sehen welche nicht auch etwas "unglücklich" wären über die Forderung an dieser sogenannten Mobilen Einsatztruppe teilzunehmen.

    Darf ich noch erwähnen dass ich es bis zum letzten "zwick" herausgezögert habe und erst 1/2 jahr nach den krawallen in die CH zurück gekommen bin nachdem es absolut keine andere Möglichkeit mehr gegeben hat?

    Nur so als Denkanstoss.

    Dankeschön.

    W.R

  • Wetziker

    Du hast hier die Frage gestellt: > Ist so etwas legal? dass ich etwas für die Sozialhilfe leisten muss kann ich gut verstehen und prinzipiell wäre ich auch damit Einverstanden aber 150 Franken Lohn für ca 90 Std. Arbeit finde ich schon ziemlich frech.
    Daraufhin habe ich indirekt geantwortet, dass es frech von dir ist zu behaupten, du müsstest für 150 Franken ca. 90 Stunden lang Arbeiten.

    Wenn z.B. im Aussendienst ein Verkäufer von seinem Arbeitgeber einen Grundlohn plus Provisonen als Lohn bezieht, kann Ende eines Monats auch nicht behaupten, wenn er nur ein einziges Produkt verkaufen konnte für das er eine Provision von 150 Franken bekommt, er hätte einen Monat lang für 150 Franken arbeiten müssen.

    Genauso handeln aus meiner Sicht die Gemeinden auf Druck von ihren Steuerzahler/innen mit ihren Sozialhilfebezüger/innen.

    Diese erhalten einen „Grundlohn“ plus Provisionen sofern sie dafür etwas für die Gemeinschaft leisten. Und wer nichts tun will, dem sollte man den „Grundlohn“ so weit kürzen, bis er bereit ist jede Tätigkeit anzunehmen um sich selber eine Tagesstruktur zu geben. Wer ein Jahr lang mit wenig Geld nur zu Hause rumsitzt fällt in eine Depression was uns alle später sehr viel Geld kosten könnte. Hinzu kommt, wer so lange weg vom Berufsleben ist findet nur noch schwer einen Arbeitgeber den in einstellt.

    Ohne Druck von aussen lassen sich viele junge Menschen lieber von ihrer Wohngemeinde „verrenten“ bevor sie eine Schmutzarbeit verrichten würden. Ich persönlich erwarte auch von einem jungen Geschäftsmann wie dir, dass er Notfalls eine Schaufel und einen Pickel in die Hände nimmt um sich einen Teil von sein Brot selber verdienen zu können.

    Du hast das Glück, dass du in die Schweiz zurückkehren konntest wo dir alles bezahlt wird, willst dir dafür aber nicht die Hände schmutzig machen, nicht einmal für eine kurze Zeit, währen deine Angestellten in England vermutlich schon bald mit nichts auf der Strasse wohnen.

    Batro

  • @ alle

    Einfach mal zur Info:

    Hilfe in der Not ist noch immer ein Grundrecht.

    Ihr hebelt es aber aus und übergeht es, und genau so auch die Behörden, weil sie nämlich genau unter diesem Druck stehen, und zwar unter dem Druck der ganzen Missbrauchshetze, von wegen Sozialhilfebezüger seien sowieso alle faul, und somit sei es jetzt einfach selbstverständlich Bedingung, dass man für diese Hilfe in der Not auch mit Zwang arbeiten müsse.

    Das ist eben das Verwirrende, das Ihr alle blind glaubt und das Ihr auch noch richtig findet.

    Natürlich steht im Grundrecht auch, dass der Betreffende selbst ebenfalls alle Bemühungen unternehmen müsse, um aus seiner Notlage wieder heraus zu kommen, um nicht ewig Unterstützung erhalten zu müssen.

    Nur: Das ist NICHT das selbe wie jenes, dass man sich in der Not einem Arbeitszwang oder sogar Zwang zur Sklavenarbeit fügen müsse, und wenn man dies nicht täte, bekäme man keine Hilfe in der Not!

    Nein, das steht so nirgendwo.

    Also das Recht auf Nothilfe besteht da eben immernoch im Grundrecht!

    Und Zwang ist in der Schweiz ebenfalls verboten.

    So, und nun sind wir wieder am Anfang der ganzen Geschichte. Nur weil Ihr also etwas für "gut" befindet, heisst das noch lange nicht, dass es auch dem Gesetz nach richtig ist.

    Schon mal darüber nachgedacht? - Nein, oder?

    Erstaunlich auch, dass Ihr immer wieder ein normales Erwerbsleben mit Lohn als Gleichwertig hinstellt, wie ein Sozialhilfebezüger-Leben. Denn es wird DAUERND damit verglichen. Da bekommt man den Eindruck, dass in Wahrheit die Arbeiter alle die Armen sind, ... und gar nicht die Sozialhilfebezüger, die um ihre Existenzen kämpfen müssen!

    Wirklich, ich sage Euch, es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man mit einem läppischen Arbeitslohn von z.B. 4000 leben muss, aber man damit doch immerhin noch einen Job hat, man FREI von diesen entwürdigenden Behördenzwängen ist, und man sich sozial angepasst in der Gesellschaft zeigen kann, ... als das Leben eines Sozialhilfebezügers, der dauernd arbeiten WILL, aber praktisch nie eine Chance hat, der dauernd Pflichten hat aber keine Rechte mehr, und der mit seinen 1900 Fränkli im Monat überleben muss.

    Ihr habt keine Ahnung, was DAS für ein Leben ist. Wie SEHR Ihr da ausgegrenzt seid, wie Ihr alleine gelassen werdet, wie die Behörden Euch behandeln, und unter welchem Existenzdruck Ihr da steht. Ihr wisst nicht, was für ein andauernde "Spiel mit der Hoffnung" Ihr da durchmachen müsst. Ihr habt auch keine Ahnung, wie das ist, ... da DRAUSSEN ... nur ein einziges mal sagen zu müssen, DASS man Sozialhilfebezüger ist, ... und wie man da dann gleich angegriffen und kritisiert wird. Und Ihr wisst absolut nichts davon, wie das ist, unter dauerndem ZWANG zu stehen, dass man Euch das bisschen Existenzgeld streichen wird, wenn Ihr da nicht gehorcht und Ihr nicht bereit seid, Euch UNMÜNDIG behandeln zu lassen.

    Ihr habt NULL Ahnung.

    Ihr seid in Eurem normalen Arbeitsleben und kämpft Euch da durch. - Das ist auch nicht immer einfach, und es hat hier auch keiner gesagt, dass da alles in Ordnung wäre.

    Aber dies dann als das praktisch SELBE zu vergleichen mit dem Leben eines Sozialhilfebezügers, DAS ist in Wahrheit der wirkliche Hohn!

    Da wiederum erhält man eher den Eindruck eines Neides von Euch. So ein kleiner, trotziger und wütender Neid auf die ollen Sozialhilfebezüger, die da ein bisschen Geld BEKOMMEN, aber nix dafür tun müssten! - Habe ich recht?

    Im Grunde geht es doch nur darum. Ihr ertragt es nicht, dass Ihr täglich Arbeiten müsst und Euch für's Überleben bemühen müsst, ... und "da unten" hat's Eurer Meinung nach nur solche, die faul sind und nichts tun, und DAFÜR dann auch noch Geld kriegen, stimmt's?

    Auch da irrt Ihr Euch. Da hat man sich schon immer "von Aussen" gerne geirrt. Denn es war noch NIE ein einfaches Leben, wenn man Sozialhilfebezüger war. Es war noch NIE ein besseres Leben, als ein normales Arbeiterleben.

    Natürlich war es aber auch schon vor Jahren so, dass man als Sozialhilfebezüger EHER nur daheim war, ... genau so wie heute. Nur hat das auch seine Gründe, denn ein Leben als Sozialhilfebezüger kann man sich "da Draussen" eben gar nicht leisten!

    Also dieser negative Vorwurf von "dauernd daheim rum hocken" ist letztendlich sogar ziemlich unverschämt einem Sozialhilfebezüger gegenüber, ... wenn man ihn mit so wenig Geld ja geradezu noch dazu zwingt, dass er daheim bleiben muss und am Gesellschaftsleben praktisch gar nicht teilnehmen kann.

    Schon mal darüber nachgedacht? - Nein, oder?

    Für Euch sind Sozialhilfebezüger - so scheint es - irgendwie keine Menschen mehr, sondern sie müssen irgend so eine Art "Spezies" sein, die nicht mehr in die Klasse "Mensch" gehört. Mit denen kann man offenbar auch alles machen, WEIL sie Geld kosten, und da spielt es anscheinden keine Rolle, wie man sie behandelt.

    Wirklich, da behandelt man Hunde ja noch würdevoller! Die müssen zwar auch immer gehorchen, genauso wie Sozialhilfebezüger, ... aber den Hunden nimmt man ihr Fressi wenigstens NICHT einfach endgültig weg, nur weil sie einmal nicht gehorchen!

    Bei den Sozialhilfebezügern aber schon!

    Ja, da wird ja nicht mal mehr ein Unterschied gemacht, wenn sich hier ein User als Sozialhilfebezüger meldet, und noch deutlich betont, es sei bei ihm NUR VORÜBERGEHEND! - Nein, das macht für Euch auch keinen Unterschied mehr, nicht wahr? Er gehört schon zu dieser "Spezies", die längst kein Mensch mehr ist.

    Also, Ihr könnt mal darüber nachdenken. Ich weiss schon, dass ich die Dinge zu dieser Thematik manchmal etwas krass ausformuliere, aber ich habe auch langjährige Erfahrung damit und weiss genau, wovon ich rede. Manchmal MUSS das eben so gesagt sein. - Dass Euch dies nicht immer so passt, ist für mich auch nichts Neues. Ich weiss, dass viele so denken wir Ihr.

    Im Grunde hat eben genau so ein Denken wir DIESES zu diesen Zwangsarbeiten, Sklavenarbeiten geführt, weil Ihr das alle so gewollt habt, weil Ihr alle so wütend auf die "faulen" Sozialhilfebezüger seid. Aber was soll's, die Wirtschaft freut's, die macht da gerne mit, weil SIE wiederum daran verdienen kann.

    Und natürlich IST es Sklavenarbeit. - Ich weiss hier auch, dass Ihr das nicht gerne hört, aber es ist nun mal so: Die reine Existenz von Arbeitsplätzen, bei welchen NICHTS bezahlt werden muss, oder allenfalls 100 Fränkli, ... DAS ist das Kriminelle in unserer Wirtschaft, was IHR eben mit Eurem Denken so mitunterstützt.

    Und das ist GETRENNT zu betrachten von der Sozialhilfe. Diese Arbeitsplätze sind Geschäfte, die so davon profitieren. Und diese Geschäfte existieren. Es werden immer mehr!

    Dass Ihr das unterstützt, das entsetzt mich regelrecht. Euer Denken den Sozialhilfebezügern gegenüber muss so von Wut und Neid zerfressen sein, so dass Ihr es zulässt, dass so eine Sklaven fördernde Wirtschaft bei uns blühen kann!

    Nun ist das ja eben ganz praktisch so, nicht wahr? Wir haben ja so viele faule Sozialhilfebezüger - so wie Ihr ja meint - so dass man durchaus DIE in diese Betriebe, wo Sklavenarbeit angeboten wird, hinschicken kann! Denn es ist ja eine Frechheit, dass all diese Sozialhilfebezüger einfach so GRATIS Geld vom Staat bekommen, nicht wahr? Hilfe in der Not aus dem Grundrecht? Ah, das kann man doch eh streichen, wenn ja alle so faul sind!

    So, nun könnt Ihr wieder weiter schimpfen, ich - und all die Sozialhiflebezüger - sind's ja gewohnt.

    Ich habe übrigens schon x-mal den Vorschlag in diesem Forum gemacht, dass Arbeiter und Sozialhilfebezüger zusammen halten sollten. Aber bis heute ist noch niemals jemand auf diesen Vorschlag eingegangen!

    Schade, dass so viel Misstrauen herrscht.

    Und @ Wetziker? - Nimm's den Leuten hier nicht übel, sie wissens's halt nicht besser. Geh einfach Deinen Weg, Du wirst es schon schaffen, davon bin ich überzeugt.

    Nike

  • Nike

    Deine Vorwürfe an uns Klein- und Durchschnittsverdiener sowie IV- und AHV-Rentner/innen mit EL sind happig und dürfen nicht unwidersprochen hingenommen werden.

    Deine verbale Hetze gegen alle, auch gegen jene die jeden Steuerfranken zuerst nicht nur hart sondern sehr hart verdienen oder zum Teil sogar vom Mund absparen müssen bevor sie diesen an unseren Sozialstaat abliefern können, schadet nicht zuletzt auch deinen Klienten und Klientinnen.

    Ganz besonders Kleinverdiener müssen um ihre Existenz kämpfen damit sie nicht auf Sozialhilfe angewiesen sind und genau das willst du nicht wahr haben. Ich zitiere dich: >Da bekommt man den Eindruck, dass in Wahrheit die Arbeiter alle die Armen sind, ... und gar nicht die Sozialhilfebezüger, die um ihre Existenzen kämpfen müssen!
    Ich habe dir schon in einem anderen Thread gesagt, dass du meiner Meinung nach von der gesamten Materie Sozialhilfe und Nothilfe wenig verstehst und somit als Leiterin einer Selbsthilfegruppe am falschen Platz bist.

    Du bringst immer und immer wieder zwei ganz unterschiedliche Hilfeleistungen durcheinander. Sozialhilfe ist bei uns in der Schweiz –im Gegensatz zur Nothilfe- kein Grundrecht, wo alle in der Schweiz wohnhaften oder lebenden Personen Anspruch auf diese Hilfe haben.

    Auch deine Behauptung, Sozialhilfeempfänger/innen müssten pro Monat mit 1‘900 Fränkli überleben ist absolut unrichtig. Erstens sind das keine Fränkli, sondern hart verdiente und von vielen zum Teil mit Not und Mühe erarbeiteten und ersparten Franken.

    Zweitens beziehst du -bewusst oder unbewusst- sämtliche zusätzliche Hilfeleistungen die Sozialhilfeempfänger/innen im Notfall zusätzlich erhalten nicht in deine Kalkulation mit ein.

    Eine Zahnsanierung von einem Sozialhilfeempfänger kann uns Steuerzahler/innen schnell mal 10‘000 Franken und mehr kosten. Hinzu kommt bei vielen oft noch eine ganze Wohnungseinrichtung von der Schlafzimmerlampe bis zum Stuhl, Tisch, Schrank und Bett etc. etc. Aber solche Kleinigkeiten sind für dich halt nur ein par Fränkli oder ein par Batzen.

    Batro