Ich möchte wissen, wie das mit dem Guthaben bei der APK (Aarg. Beamtenpensionskasse) bei Todesfall geregelt ist. Habe da schon mal nachgefragt, die haben mich auf die Statuten verwiesen. Leider lese ich aber darüber in den Medien unterschiedliche Sachen.
Frage: Geht bei einer ledigen Person (mit Geschwistern) bei Todesfall alles Geld an die PK?
P.S. Sollte dies tatsächlich so sein, fände ich das eine ungeheure Diskriminierung, nur weil frau man nciht verheiratet ist...
Weiss da jemand Bescheid? Vielen Dank im Voraus!
Pensionskasse, ledig, wer erbt?
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Hallo Larosa
Dies wird wohl so sein. Wenn der PK-Zahlende mit 64 stirbt und keine Frau/Kinder hat geht das ganze Kapital ins PK-Vermögen. So funktionieren alle PK's.
Eine Ausnahme bilden hier zum Beispiel eingetragene Partnerschaften. Je nach PK werden hier eine Rente oder ein Todesfallkapital ausbezahlt. Hier sollte aber das Stiftungsreglement Auskunft geben. -
Vielen Dank für die Antwort!
Wie schon erwähnt, finde ich dies eine Diskriminierung. Mal überlegen, ob ich mich doch noch verheiraten soll ;-)... -
larosa:
Nein, das ist keine Diskriminierung, das ist Solidarität!
Wer im Todesfall keine Familie und keine Kinder zurücklässt, verursacht versicherungstechnisch gesehen keinen Schaden.
Wenn dann das angesparte Geld in den grossen Topf der PK fällt, steht es somit anderen Versicherten zur Verfügung, welche Ehepartener und Kinder haben oder auch für Fälle, in denen eine Invalidenpension bezahlt werden muss.
Das Ganze ist natürlich eine Mischrechnung und man kann, je nachdem wuf welcher Seite man steht, die Sache so oder anders anschauen.
Würde bei Ledigen ohne Kinder das Geld an die Geschwister oder Eltern ausbezahlt, müssten einfach die Prämiensätze leicht angehoben werden, damit die Rechnung wieder aufgeht. Höhere Beiträge sind aber politisch kaum durchsetzbar und in Zeiten, in denen viele PK in Unterdeckung sind, wird eine Änderung der bestehenden Regelungen schwierig werden. Sie werden also sich wohl oder übel mit der bestehenden Situation abfinden müssen.
Gruss
Rolf. -
Rolf
karhu
Danke für deinen Beitrag.
Und ja, frau/man kann die Sache so oder so ansehen.
Aus meiner Sicht wäre es z.B. auch solidarisch, wenn ich mein erspartes "PK-Guthaben" im Falle vorzeitigen Ablebens z.B. irgend einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen könnte... oder wenn mein Freund, mit dem ich zwar weder verheiratet bin noch in der gleichen Wohnung lebe, auch etwas vom Kuchen erhalten würde.
Ich sehe nicht ein, warum frau/man als nicht verheiratet mit Verheirateten nicht gleichgestellt ist. Aber egal, es geht mir weniger ums Geld als ums Prinzip.
Gruss
larosa -
Hallo Larosa
Es sind halt quasi alte Zöpfe aus einer Zeit wo man verheiratet war oder eben nicht. Und meistens war der Mann der Arbeitende und Frau hat zuhause auf die Kinder geschaut.
Mit den Gesetzesänderungen sind mittlerweile immerhin eingetragene Partnerschaften akzeptiert.
Die goldenen Jahre sind vorbei wo man das Kapital einfach so an der Börse liegen lassen und Ende Jahre en Gewinn abschöpfen konnte. Die Renditen der PK Verwaltungen sind kleiner geworden, die Lebenserwartung steigt und mittlerweile kann man PK Guthaben ja auch vorbeziehen. Viele PKs leiden an massiver Unterdeckung und es werden wohl auch bald Rentenkürzungen durchgeführt werden müssen.
Möchtest Du jetzt noch Kapital auf sicher müsste man die Beiträge massiv aufstocken. -
Hallo Larosa
So ist es, wie es gesagt wurde.
Was bleibt einem übrig??
Wir wissen nicht, wie alt du bist. (45, 50, 60, ..)
> Früh pensionieren lassen?
> Pensionskasse bei der Pensionierung ausbezahlen lassen?
> Denn Erbvertrag machen? (An Gemeinnützlichen Organisationen oder Privatperson)
- Was meinst du mit Diskriminierung? (AHV, Pension, Ehepartner, Kindern, etc.)
- Frage: Was würdest du von deinem Freund (wenn er stirbt) bekommen?
FG. mu -
peter_69 und Mu
Danke für eure Antworten!
Ja, es sind noch alte Zöpfe und auch die PK-Mühlen mahlen langsam...
Es stimmt, die goldenen Jahre sind vorbei. Aber warum muss da ein Teil der Gesellschaft, die Unverheirateten, mehr einstecken als andere?
Heute arbeiten doch die meisten und haben selbst ein PK-Guthaben und trotzdem bekommen die Ehe- und KonkubintspartnerpartnerInnen eine Rente, wenn der/die PartnerIn stirbt.
Sowieso bezahlen kinderlose Unverheiratete schon während dem Arbeitsleben eine ganze Menge für die andern mittels ihren beruflichen Abzügen, z.B. beziehen sie weder Schwangerschaftsurläube noch Kinderzulagen...
Aber diese Menschengruppe gehört halt auch zu einer Randgruppe und es interessiert niemanden.
Es wäre einfach noch ein gutes Gefühl gewesen, bei vorzeitigem Ableben meinerseits z.B. meinen Nichten und Neffen, die ich wie eigene Kinder liebe, auch eine kleine "Erbfreude"hätte machen können.
Na ja, das Leben geht weiter :-).
i -
Hallo Larosa
Du hast ja die Möglichkeit Privat etwas zu sparen und dies per Testament abgesehen von Pflichtanteilen zu vermachen an wen Du willst.
Es arbeiten längst nicht alle, gerade bei Familien gibt es immer noch viele mit der traditionellen Rollenverteilung. -
Hallo Peter
Wie gesagt, es geht mir auch hier weniger ums Geld, sondern eher ums Prinzip, um ausgleichende "Gerechtigkeit".
Egal, Hauptsache gesund! -
Hallo Larosa
es geht ja nicht darum, ob oder nicht Du zusätzlich sparst, um etwas vererben zu können. Sondern darum, dass Du ein erwerbsstätigen Leben lang gezwungen bist, zu sparen - in Deiner Pensionskasse. Und während alle verheirateten, oder in Konkubinat lebenden ihr "Sparkässeli" an ihre Partner vererben, wird Deines einkassiert - zu gunsten derer, die durch ihr mehr oder weniger legalisiertes Zusammenleben sparen können - Steuern, nur eine Miete, gemeinsames Haushaltsgeld, günstigere Reisen usw.
Ich sehe es auch so, dass - vor allem - die PK die Ledigen benachteiligt und zu einer Solidarität verurteilt, die nicht so einfach hingenommen werden sollte.
Peter - in allen Ehren - zu sagen: so ist es halt - mag zwar eben so sein - macht es nicht besser.
Vor allem der Zustand vieler PK's heute - mangelnder Deckungszustand aufgrund schlechter Rendite - macht es ihnen natürlich nicht so einfach möglich, allen Versicherten ihre Beiträge zurückzuerstatten. Aber darüber nachdenken, ob diese Art von "Solidaritätsgedanke" nötig ist - fair ist - der einzig denkbare ist - wo doch sehr viele verheiratete Paare beide eine PK haben und gar nicht mehr auf den gegenseitigen Schutz angewiesen sind - oder nicht?
Ich bin schon der Meinung, dass die, die es brauchen, auch diesen Schutz geniessen sollen - die "Versorgerehe" hat immer noch ihre guten Seiten, zumindest solange abhängige Kinder da sind - wird aber häufig genug nicht mehr so gelebt, zumindest nicht bis zum Ende. -
und upps - war mein Text weg, obwohl noch nich fertig. Bin unbeabsichtigt auf den Senden-Knopf gekommen.
Nun, will's kurz machen:
was hat man als Ledige/r also für Möglichkeiten?
Doch den vorhandenen Partner ehelichen? Kommt wohl auf's Alter an.
Evtl. zusammen ziehen und Konkubinat eintragen lassen in der PK?
Sich das PK-Kapital auszahlen lassen - statt einer Rente?
Kommt auf die Lebenserwartung an...
Lässt sich aber meines Wissens nach auch mit einem Teilbetrag machen.
Reglement der PK studieren.
Gruss
Ellen -
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Noch etwas Nachschub (aus dem Ktipp) zum "allg. Ungleichgewicht", auch ausserhalb des Pensionskassen- Bereichs:
Was in Sachen Pensionskassen gilt, ist in der AHV, IV, Unfall- und Arbeitslosenversicherung nicht anders. Alleinstehende zahlen unter dem Strich für die Verheirateten. Die heutigen AHV-Prämien zwingen sogar schlecht verdienende Ledige, Verheiratete aus der Mittelschicht zu unterstützen.
Steuern: Alleinstehende zahlen für andere mit
Auch die Steuerbehörde bittet Ledige stärker zur Kasse als Bürger mit Trauschein.
So geben Alleinstehende in der Schweiz (laut Statistik für 2005) im Schnitt 29,5 Prozent des Einkommens für Steuern aus, Verheiratete ohne Kinder 27,4 Prozent. Denn das Steuerrecht kennt nur zwei Tarife: den besseren für Verheiratete und den schlechteren für Alleinstehende.
Das ist kein Ausnahmefall, sondern der Trend: Mit der vom Bundsrat für 2008 geplanten Bundessteuerreform werden Alleinstehende auf Kosten der Ehepaare noch stärker benachteiligt. Letztere zahlen dann einen tieferen Steuersatz - und müssen noch dazu nicht das ganze Einkommen versteuern (Doppelverdienerabzug).
Spitalkosten: Singles zahlen 50 Millionen mehr
Dass Singles sogar noch im Spital stärker zur Ader gelassen werden, musste Anita Müller erfahren. Die Zürcher Juristin war sieben Tage wegen einer Operation im Spital. Die Krankenkasse forderte per Rechnung 70 Franken extra, 10 Franken pro Spitaltag als Selbstbeteiligung bei der Verpflegung. Diesen Obolus verlangt das Krankenversicherungsgesetz von allen Patienten, bezahlen müssen ihn aber nur Singles, da der Bundesrat Familien und kinderlose Verheiratete davon befreit hat.
Für die Krankenkassen steht viel auf dem Spiel: All die Zehnernötchen hospitalisierter Singles summieren sich laut Bundesrat auf 50 Millionen Franken im Jahr.
Auch im Alltag werden Alleinstehende stärker zur Kasse gebeten
Miete: Einer zahlt mehr als zwei
"Alleinstehende müssen einen grösseren Teil ihres Einkommens für Mietzinse ausgeben als Paare. Das liegt zum einen daran, dass der Quadratmeterpreis bei kleinen Wohnungen höher ist als bei grossen. Schliesslich müssen Vermieter in beiden Bad und Küche einbauen. So kostet eine 1-Zimmer-Wohnung zurzeit im Schnitt fast Fr. 17.50 Monatsmiete pro m2, eine 4-Zimmer-Wohnung nur 15 Franken. Und die Miete zahlen Singles allein - im Gegensatz zu Paaren. Aber das sind sie ja längst gewöhnt - von TV-, Radio- und Kehrichtgebühren und Zeitungsabos.
Versicherungen: Rabatt gibts nur für Paare
Die meisten Versicherungen bieten Paar-Rabatte an.
GA: Singles fahren teurer
Benachteiligt sind die Alleinstehenden auch bei den SBB. Zwei Generalabonnemente (GA) kosten nämlich zusammen 4990 Franken im Jahr, vorausgesetzt die Käufer sind Ehe- oder Lebenspartner. Dann zahlt der erste 2990 Franken, der zweite nur 2000 Franken - macht pro Person 2495 Franken. Für einen Single kostet das GA hingegen 2990 Franken, obwohl jede Person in der Bahn eigentlich gleich viel Platz beansprucht.
Es ginge eigentlich einmal mehr um Gleichberechtigung- aber diesmal nicht zwischen Mann und Frau sondern zwischen Mensch und Mensch...
Ich nehme an, dass dies etwa in 50-150 Jahren dann mal geregelt sein wird... -
larosa
und noch einer: Ferien
Ich habe mir regelrecht abgewöhnt, Ferien zu buchen - überall wird als Regel zwei Personen im Doppelzimmer angenomen - und wenn ich als Alleinreisende buchen will, gibt es einen happigen Aufschlag für Alleinbenützung. Zwar verstehe ich das ein bisschen - aber ein bisschen auch nicht - denn der Singleaufschlag ist oftmals übertrieben. Also buche ich so etwas nicht, sondern reise auf eigene Faust. Ist ja wohl von den Reiseveranstaltern so gewollt. Und wenn ich doch eine solche Reise mache, zahle ich ca. 1,5 x soviel (und mehr) wie 1 P. von zwei zusammen Reisenden.
Und mir bleibt das Loch im Portemonnaie. Und trotzdem wird mir in allen anderen bereits erwähnten Punkten "Solidarität" abverlangt.
Gute Nacht!
Ellen -
Tja liebe Ellen
Dafür "musst" du dein Bett nicht mit jemanden teilen der dir in die Ohren schnarcht.
Du kannst ganz allein entscheiden was du heute nach der Arbeit machen willst und musst nicht erst mal schauen was jemand anders machen möchte.
Du kannst dorthin in die Ferien gehen wohin du willst und niemand kann dich überstimmen....
etc etc etc
Und da jammerst du über etwas Geld.....
Dann heirate doch und du hast dann halt einfach andere Probleme.... -
Also gute Nachtruhe, liebe PC - ich hoffe, auch ungestört.
Ellen -
Hallo Larosa
Sie haben sich auf meine Rückmeldung vom 2.05.12 rückgemeldet. Mit Dank, aber ohne konkreten Antworten.
Welche Schritten konnten Sie in der Zwischenzeit leiten? (3. Säule, Neffe, etc.?)
Sie bemängeln, die Diskriminierung bei "Ledigen Frauen".
Frage: Kennen Sie Alleinerziehende oder geschiedene Frauen/Mutter, wie auch Hausmänner (Vater) in der Trennung/Scheidung?
Wie schon gesagt, das mit der Pensionskasse ist nicht zu ändern. (Eben : Solidarität bei der Pensionskasse, wie auch bei der KK)
Was soll eine finanzielle mangelnde/defizitäre Auflistung der "Ledigen" von Ihnen erwirken?
> Wie sehen sonst ihre sonnigen Perspektiven aus?
> Schönes WE. FG. mu -
@ Ellen
Alles klar, auch das mit den Einzelzimmern in Hotels ist mühsam :-)...
Mu
Sie fragen mich, welche Schritte ich inzwischen unternommen habe? Keine :-)... es dreht sich alles nur in meinem Kopf herum. Was will man da konkret schon unternehmen?
Wissen Sie, lieber Herr Mu... wenn frau über viele Jahre in einem unterbezahlten Frauenberuf gearbeitet hat (und dafür auch auf die Strasse demonstrieren ging), ist frau einfach sensibilisiert für so Themen. Ich habe dann auch deswegen den Beruf gewechselt, um wenigstens lohnmässig gleich behandelt zu werden.
Nun zu deinen Tipps:
> Früh pensionieren lassen?
Da verstehe ich nicht, was das bringen soll? Damit ich länger von meiner Rente "profitieren" kann, falls ich früher sterben sollte?!
> Pensionskasse bei der Pensionierung ausbezahlen lassen?
Das ist mir zu "gefährlich", denn so viel ist da nicht drin, weil ich, wie gesagt, über viele Jahre "nur einen unterbezahlten Frauenlohn" hatte.
> Denn Erbvertrag machen? (An Gemeinnützlichen Organisationen oder Privatperson)
Das, was dann hoffentlich noch von meinem Ersparten etc. bleiben wird, bekommen dann natürlich meine Nichten und Enkel. Eine gemeinnützige Organisation möchte ich dann natürlich nicht unterstützen. Meine PK wird dann die gemeinnützige Organisation sein. Natürlich geht mir da auch gegen den Strich, dass die Leute in der Belétage auch meistens noch grosse Gehalte abkassieren... von wegen Solidarität...
- Was meinst du mit Diskriminierung? (AHV, Pension, Ehepartner, Kindern, etc.)
Siehe vorherigen Beitrag von mir aus dem KTipp.
>Frage: Was würdest du von deinem Freund (wenn er stirbt) bekommen?
Mit so etwas rechne ich nicht :-)... wie gesagt, es geht mir nicht hauptsächlich ums Geld (zum Glück habe ich genug zum Leben), aber es geht um die "Balance" zw. Verheirateten und Ledigen.
>Frage: Kennen Sie Alleinerziehende oder geschiedene Frauen/Mutter, wie auch Hausmänner (Vater) in der Trennung/Scheidung?
Ja, kenne ich. Auch diese sollen die von ihnen empfundene Ungerechtigkeiten artikulieren. Ich habe mir damals auch "kein Kind geleistet", weil ich mich genau vor so Situationen gefürchtet habe...
Was soll eine finanzielle mangelnde/defizitäre Auflistung der "Ledigen" von Ihnen erwirken?
Das Bewusstsein sensibilöisieren, damit in 100 Jahren sich vielleicht etwas zum Besseren verändert :-).
> Wie sehen sonst ihre sonnigen Perspektiven aus?
Aha :-)... mir gehts gut. Ich bin frei und unabhängig, habe alles, was ich brauche für ein gutes Leben. Ihnen wünsche ich dasselbe :-).
Larosa