Hallo Forum
Nach langer Abwesenheit bin ich wieder mal hier gelandet:
Habe ich ein Recht bei einer Absage auf eine Stellenbewerbung eine erneute Begründung anzufordern?
Was ist passiert:
1. Auf eine ausgeschriebene Stelle beworben.
2. Absage erhalten mit der Begründung, dass besser geeignete Kandiaten/-innen sich beworben haben.
3. Stelle bleibt ausgeschrieben.
Somit steht doch fest, dass es sich bei meiner Absagenbegründung nicht um die Wahrheit handelt, kann ich da irgendetwas tun? Andere Begründung verlangen oder dergleichen?
Danke
Stef79
Absage Begründung
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Ich frage mich, was dies bringen soll, wenn Sie eine neue Begründung wollen? Natürlich können Sie nochmals anfragen, aber was nützt dies? Der Arbeitgeber wird Ihnen wohl wieder dieselbe Antwort geben. Er ist ja nicht verpflichtet, Sie einzustellen. Für mich sieht es aus, wie wenn Sie eben nicht geeignet gewesen wären für diese Stelle. Der betreffende Arbeitgeber hat vielleicht nicht einmal unbedingt gelogen. Vielleicht hatte es tatsächlich Bewerber, die besser waren als Sie, jedoch schlussendlich auch nicht wirklich geeignet waren. Deshalb blieb die Stellenausschreibung intakt. Dies kommt noch oft vor und habe ich selber auch schon erlebt.
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groenland13
Da ich eine psychische Krankheit habe, welches dem zukünftigen Arbeitgeber durch Arbeitszeugnisse bekannt ist, könnte ich deswegen diskriminiert worden sein. Denn die Ausbildung und die Zusatzausbildungen, welche verlangt wurden habe ich. Sogar die Berufserfahrung würde ich mitbringen.
Diese 08:15 Absage ist doch eigentlich nichtssagend und hätten sie jemanden gefunden, wäre das Inserat Offline.
Richtig er ist nicht verpflichtet mich anzustellen aber er darf mich auch nicht diskriminieren... -
Guten Morgen stef79
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb Sie sich diskriminiert fühlen. Diese Standardabsage (eine von mehreren) oder wie Sie schreiben 08:15, erhalten auch andere, gesunde, Mitbewerber die nicht den Anforderungen des Arbeitgeber entsprechen.
Natürlich haben Sie ein Recht nach zu fragen woran es konkret lag und es hilft Ihnen, in Zukunft auf den einen oder anderen Punkt besonders zu achten. Auch ich erhielt verschiedene Standardabsagen. Natürlich fragte ich bei einigen nach und sie gaben mir breitwillig Antwort. Für das nächste Mal wusste ich, worauf es ankam. Es lag an einem winzigen Detail, denn ich selbst als unbedeutend und irrelevant betrachtete, aber von den Arbeitgebern unterschiedlich eingestuft wurde.
Ihre psychische Krankheit ist nur in den Arbeitszeugnissen vermerkt, nicht im Bewerbungsbrief selbst? Ich hoffe ich interpretiere es falsch und Sie haben in Ihrem Bewerbungsbrief Ihre psychische Krankheit erwähnt und dass Sie trotz der Krankheit arbeiten wollen, können und keine Beeinträchtigung der Arbeitsleistung besteht. Eine passende und aussagekräftige Formulierung finden überlasse ich Ihnen. Sollten Sie das nicht getan haben, dann wäre dies ein möglicher, vermute ich mal, Absagegrund. Bitte nicht falsch verstehen, da es in erster Linie nicht um Ihre Krankheit geht, sondern darum wie das Bewerbungsdossier daher kommt. Wenn im Motivationsschreiben (Bewerbung) die Krankheit mit keinem Wort erwähnt wird und der Arbeitgeber dies erst aus den Arbeitszeugnissen erfährt, dann kann (muss nicht) dies missverstanden werden.
Wenn es für Sie persönlich hilft und nützt, dann fragen Sie nach.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Viel Glück beim Stellen finden. Toi toi toi.
Freundliche Grüsse
Reticulus -
@ reticulus:
Da ich gerade auch auf Stellensuche bin und trotz guter Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung schon viele Standardabsagen erhalten habe, würde mich interessieren, was dies für ein winziges Detail war, welches bei Ihnen Arbeitgeber verschieden interpretiert haben. Verraten Sie mir dies? Sie sind ja anonym in diesem Forum. -
@ reticulus:
Da ich gerade auch auf Stellensuche bin und trotz guter Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung schon viele Standardabsagen erhalten habe, würde mich interessieren, was dies für ein winziges Detail war, welches bei Ihnen Arbeitgeber verschieden interpretiert haben. Verraten Sie mir dies? Sie sind ja anonym in diesem Forum.
Guten Abend groenland13
Für mich persönlich war es ein winziges Detail, für andere vielleicht nicht. Ich versuche zu erklären, was ich persönlich erlebt habe, was bei anderen genau das Gegenteil bewirkte. Bei wieder anderen ist es eine ganz normale Sache und hat nichts zu bedeuten. Alle Briefe sahen ähnlich aus und hatten dennoch individuelles an sich. Trotzdem wurde es unterschiedlich aufgefasst.
Na so ein Geheimnis ist es nicht, dieses winzige Detail.Den Stil des Bewerbungsschreiben! Dass man auf jede Stelle ein individuelles, auf die jeweilige Firma, den jeweiligen Bereich und Tätigkeiten angepasstes Motivationsschreiben aufsetzen muss, dass weiss ich seit der Oberstufenschulzeit. Dass man jedoch auch noch das Niveau des Schreibstils anpassen musste, erfuhr ich erst vor ca. 15 Jahren! Das war mir damals neu. Mein Schreibstil sei dem eines Uniabsolventen gleich zu setzen, sagten sie mir. Dass bekam ich später auch noch von ehemaligen Arbeitskollegen, die studierten, zu hören. Doch das ist eine andere Geschichte. Sicher, ein Kompliment für mich, aber es löste das Problem nicht, eine neue Stelle zu finden. Tatsächlich holte ich mir dann Tipps von Experten und den einen Ratschlag, des differenzierteren Schreibens auf Augenhöhe, den befolge ich noch heute. Auch wenn es mich eine Menge an Geduld und Zeit kostet zwei identische, aussagekräfte Schreiben, mit unterschiedlichem Wortschatzniveau, auf zu setzen.
Kaum hatte ich es ausprobiert, da bekam ich einige Einladungen zum Vorstellungsgespräch. Schon merwürdig, was das 'winzige' Detail ausmacht.
Vermutlich haben Sie jetzt etwas anderes erwartet, aber bei mir lag es meistens an ein einem banalen (für mich) Detail. Nebenbei bemerkt: Ich bin ein kaufmännischer Angestellter mit Eidg. FA. Keine höheren Weiterbildungen, kein Universitätsabschluss. Nichts dergleichen. Also, ein Normalbüezer. Mit normalen Schreibstil, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht.
Seit einigen Jahren ist es eher so, dass die Absagegründe in Richtung "Keine Berufserfahrung" (bei 29 Berufserfahrung?) und "Keine Ausbildung" (trotz Berufspraxis im jeweiligen Gebiet?) geht. Das höre ich ebenfalls von anderen Leuten.
Wie schon geschrieben, nicht alle, sei es Arbeitgeber, sei es Arbeitnehmer, interpretieren es gleich. Das wohl bekannteste Beispiel der unterschiedlichen Interpretationen ist dasjenige mit dem Auto an der Kreuzung und die Ampel ist auf grün (hatte ich im Kurs Deutsch/Kommunikation). Das kennen Sie sicheroder das Vier-Ohren-Modell http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell und findet sich auch im geschriebenen Wort wieder. Das stelle ich immer wieder fest, noch heute, sei es beruflich, sei es privat. Sie können es mit Ihren Freunden, Bekannten mal ausprobieren: Schreiben Sie einen für Sie persönlich guten Satz oder Kurztext und geben es dann zum lesen. Diese sollen, unabhängig voneinander ihr Feedback dazu geben. Im Bewerbungsschreiben ist es nicht anders! Ich begann meine Verwandten mit ein zu beziehen, indem sie meinen aufgesetzten Bewerbungsbrief 'beurteilen' mussten. Eine sehr hilfreiche Methode.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Stellen finden.
Gute Nacht
Reticulus
ps: Bitte nicht meine Erlebnisse und Interpretationen 1:1 auf alle beziehen. Jede/r erlebt es anders und ed gibt kein richtig oder falsch. Jede/r muss für sich selbst entscheiden, ob er/sie den genauen Grund erfahren will oder nicht.
Zudem ist es heut zu tage doch vielfach so, dass es tatsächlich an der Nichtübereinstimmung von Anforderungsprofil (AG) und Bewerberprofil (AN) liegt. Es liegt nicht an mir dies zu beurteilen.
stef79:
Guten Abend stef79
Nicht frustriert sein, wenn Sie wieder die gleiche Begründung erhalten. Konzentrieren Sie Ihre Energie auf die nächste Bewerbung, auf das nächste Vorstellungsgespräch, auf die Zukunft. Toi toi toi
Alles Gute
Reticulus -
groenland13
...und bei den restlichen Bewerbungen bekam ich gar keine Rückmeldung, nicht mal eine Zwischeninformation. Nach zwei Wochen kontaktierte ich diese Firmen.
stef79
Es ist auch möglich, dass Sie gar keine Antwort erhalten, ausser Sie erkundigen sich telefonisch. Eine schriftliche Nachbegründung verlangte ich noch nie, da mir die telefonische Auskunft genügte, keine schriftlichen Anfragen meinerseits gestellt, und ich es persönlich hören(!) wollte.
@alle
Übrigens, nicht bei allen fragte ich nach, denn es kam immer darauf an, wie die Korrespondenz daher kam und um was für eine Firma es sich handelte. Auch ich unterscheide und interpretiere die Absagegründe differenziert.
Mit der Zeit liess ich das Nachfragen bleiben, ausser es drängte sich auf. Das ist persönlich, gehört in die Privatsphäre und geht nur mich was an.
Beispiel A:
Zwei identische Absagegründe. Der eine Brief war mit Kaffeeflecken(!) 'beschmückt', der andere Brief sauber und ordentlich wie es sein sollte.
Beispiel B:
Bei einigen bekam ich sogar mein Bewerbungsdossier zurück, obwohl die Umternehmungen nicht verpflichtet sind. Bei einem erhielt ich zwar meine eingesandte Arbeitszeugnisse, Lebenslauf und Eidg. FA (Kopie) zurück, aber die Bewerbungsmappe war die eines anderen(!). Ich verwende nur eine dreiseitige Bewerbungsmappe, mit Einsteck- und Klemmmöglichkeit. Diese Art von Mappe verwenden sehr viele, denn in der Papeterie musste ich es bestellen, weil diese ausverkauft(!) waren. Die erhaltene B-Mappe war zwar mit 'Bewerbung' wie meine vorgedruckt, aber mit Lochsystem.
Beispiel C:
Rückerhalt meiner eigenen Bewerbungsmappe mit Inhalt (versteht sich). Bei der einen fehlte am Rand der Bewerbungsmappe, zwischen zwei Seiten, ein längliches Stück (sauberer Schnitt, Schere?). Die andere in einem Stück. Die Couverts waren in einem einwandfreien Zustand. Dass es nicht 1:1 wieder retour kommt wie vom Bewerber abgesandt ist selbsterklärend, logisch.
Beispiel D:
Rückerhalt meiner Bewerbungsmappen. Bei einem fehlten die Arbeitszeugnisse (gutes Zeichen?). Die Briefumschläge waren an einer Ecke beschädigt, welches jedoch auf dem Posttransport zurück zu führen ist. Das kommt vor und besagt nichts, ausser die Briefe wären geöffnet, was nicht der Fall war, worden.
Bei einigen in den Beispielen A bis C, erübrigte sich die Nachfrage bezüglich Absagegrund. Für mich klare Hinweise wie in der jeweiligen Unternehmung gearbeitet wurde. Vergangenheitsform deshalb, weil meine grössere Bewerbungswelle schon viele Jahre zurück liegt. Eine kleinere, etwa 2-5 Bewerbungen innerhalb der gleichen neuen Firma, diese kaufte (derartige Änderungen liest man immer wieder in der Presse, gab es schon immer) die alte Firma auf, war letztes Jahr. Auch wenn einem Jobs angeboten wurden, so musste man sich dennoch bewerben. Möglich, dass es bei anderen Menschen anders ablief, aber bei mir war es so.
Nun freue ich mich auf den Sommer, dann trete ich die neue Stelle an.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass jede/r selbst entscheiden soll, ob sie/er nochmals eine Begründung verlangen will oder nicht. Was für den einen sinn-/nutzlos erscheint ist für den anderen von Bedeutung. Dies zu beurteilen vermag nur die betroffene Person selbst. Wichtig war, ist und bleibt, und wenn es einem noch so schwer fällt, sich nicht im Ton zu vergreifen. Gleichgültig ob mündlich, Brief oder eMail. Noch heute gilt: C'est le ton qui fait la musique!
Was ich eigentlich damit ausdrücken will, etwas zu verallgemeinern ist schlicht weg nicht möglich. Das gilt nicht nur für den Menschen als Person oder die Unternehmungen als Einheit. So individuell der Mensch, so individuell ist die Interpretation.
Ich wünsche allen Bewerbenden (Forenteilnehmenden und -lesenden) viel Erfolg beim Stellen finden. Gönnen Sie sich zwischendurch, in regelmässigen Abständen, etwas Zeit zur Entspannung und geniessen den Tag ohne Bewerbungen schreiben, aber bleiben Sie am Ball.
Nun geniesse ich das sonnige Wetter und gehe spazieren.
Sonnige Grüsse
Reticulus -
@ Reticulus
Vielen Dank für Ihre interessanten Erläuterungen. Vieles davon habe ich genau gleich erlebt. Ein paar Tipps davon kann ich noch gut gebrauchen. Von teils Arbeitgebern würde ich mir wünschen, dass sie etwas einfühlsamer wären und vielleicht selbst einmal erleben müssten, wie es ist, wenn man sich vorkommt wie "der Letzte". Es gibt aber auch top Arbeitgeber, die freundliche, saubere Absagen zustellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man heutzutage praktisch alle Anforderungen der Stelle erfüllen muss. Sonst sind die Chancen klein. Früher war dies noch anders. -
stef79 bist du das erste mal auf Stellensuche wenn ich fragen darf?
Heutzutage kriegt man für jede Stelle mindestens 200 elektronische Bewerbungen. Das ist auch in meiner Firma der Fall und es ist macnchmal schlimm wieviel Arbeit auf uns zukommt wenn wir eine Stelle ausschreiben.
Womöglich ist deine psychische Krankheit auch ein Grund, vielleicht liegt es auch an deinem Alter oder deinem Lebenslauf? Egal was für ein Grund: man kann es immer Diskriminierung nennen. Die Firmen dürfen wohl selbst entscheiden wen sie einstellen wollen oder nicht. Wenn du eine eigene Firma hättest und ständig unter Druck bist erfolgreich zu bleiben und Gewinn zu machen, stellst du auch nicht eine Person ein die in der Zukunft eventuell Probleme machen könnte. Nein, du nimmst die beste Person unter all den Bewerbern. Wenn ich von den 200 Bewerbungen 40 bekomme die exakt auf das Anforderungsprofil passen und keine Lücken im Lebenslauf aufweisen, keine schlechten Zeugnisse oder was auch immer wieso soll ich die anderen einladen? Die Arbeitswelt ist nun mal hart geworden und sozial ist man schon lange nicht mehr.
Als ich eine Stelle gesucht habe habe ich auch ca. 300 Bewerbungen geschrieben bis es endlich geklappt hat. Nur einmal habe ich mich geärgert und zwar als nach 4 Stunden auf meine Bewerbung eine Absage kam. Da habe ich mich aber bei der Person gemeldet und meine Meinung mitgeteilt.
Stellte sich dann heraus dass es so ein junges HR-Püppchen war das keine Ahnung hatte und nicht mal fähig war eine professionelle Absage zu schreiben. Die hatte wohl auch nicht meine Unterlagen richtig angeschaut sondern mich wegen meines Aussehens und Alters schon raussortiert. -
Da haben Sie jetzt schon etwas übertrieben mit den 200 Bewerbungen! Das stimmt so nicht. Es gibt zwar tatsächlich Stellen, die vielleicht soviele Bewerbungen bekommen, aber ganz bestimmt niemals alle. Wenn z.B. eine Floristenstelle ausgeschrieben ist, muss der betr. Arbeitgeber schon froh sein, wenn er vielleicht einige Bewerbungen bekommt. Da ich vor ca. einem Jahr selber einmal in einem Personalbüro eines Grossbetriebes mit vielen verschiedenen Berufsgruppen gearbeitet habe, weiss ich recht gut Bescheid.
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Sorry ich meinte im kaufmännischen Bereich. Natürlich ist es nicht überall so aber bei uns bekommen wir immer mindestens 200 Bewerbungen für Stellen im Büro und die Vorselektion ist wirklich mühsam. Aktuell haben wir 3 offene KV-Stellen und es sind insgesamt fast 1000 Dossiers die wir bearbeiten. Viele natürlich unbrauchbar, viele Bewerber kommen aus dem nahen Ausland. Sogar aus Kanada haben wir 2 Bewerbungen bekommen!
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Hallo Wireless, dass Sie jetzt 1000 Bewerbungen durchsehen müssen, könnten Sie folgendermassen verhindern. Es gibt Firmen bei denen es heutzutage gang und gäbe ist dass Bewerber zuerst online einen Fragenbogen ausfüllen müssen, den der betreffende Arbeitgeber selber zusammengestellt hat. Vorher kann man sich gar nicht bewerben. Und die Fragen werden durch ein Computerprogramm gefiltert, sodass nur Bewerber zur Auswahl stehen, die die verlangten Kriterien möglichst gut erfüllen. Dies erspart immense Zeit und wäre sicher auch bei Ihnen machbar. Schlussendlich können sich nur Leute online (schriftliche Bewerbungen mit Dossier per Post würde ich gar nicht annehmen) bewerben, die der Arbeitgeber aufgrund der Angaben im Frageboden ausgefiltert hat. Natürlich könnten Bewerber den Frageboden falsch ausfüllen, doch denke ich dass dies nur in den wenigsten Fällen der Fall wäre. Probieren Sie es doch einmal aus.
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Der Arbeitgeber muss ihnen keinen Grund angeben schliesslich entscheidet er wer den Job erhält. Habe solche Absagen mehrmals erhalten -heute noch-
Vor 6 Jahren habe ich meine Detailhandellehre im Lebensmittelbereich abgeschlossen und seitdem bewerbe ich mich und kriege nur Absagen.
90% begründen es mit fehlende Berufserfahrung. Joker Personal suchte für einen Kunden, der 5 Minuten von mir entfernt ist, eine Lebensmittelverkäuferin. Ob Sie es glauben oder nicht; nach nicht mal 5 Minuten bekam ich eine Standartabsage! Ich entsprach dem Anforderungsprofil und wohne in der Nähe und trotzdem passte ihnen etwas nicht! Die Dame vom JP ist da sehr bekannt für ihre "freundliche Art und Weise"! Hatte schon persönlich mit ihr gesprochen und nach ein paar Minuten wurde ich rausgejagt, weil Sie nur die BESTEN Bewerber sucht-haben möchte! Für mich war das sehr schwer zu akzeptieren zumal diese "Dame" keine HR-Frau ist sondern ursprünglich Logistikerin gelernt hat!!!! Da frage ich mich schon wie Sie zu diesem Beruf gekommen ist. -
Sehr interessant, das mit dem Stil!
Ich weiß, daß ich wohl den gleichen Beruf wie viele Kollegen erlernt, jedoch nicht den selben Werdegang habe. Ich stamme sozusagen nicht aus dem Milieu wie die anderen. Mein EFZ ist von 2011. Darum schreibe ich auch gleichen Beruf, nicht selben. Die anderen sollte ich auch nicht mit Kollegen bezeichnen, denn dieser Ausdruck ist ebenso akademisch, wie meine erste Lebenshälfte war.
Was aus Personalbüros und von Stellenvermittlern so kommt, spottet jeder Beschreibung. Es zieht sich eine Haltung durch alles hindurch, die eines Gefälles. Es scheint ein Gefälle zum Stellensuchenden hinab geben zu müssen. Ganz selten, ja, es ist vorgekommen, habe ich eine anständige Absage erhalten. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, daß man es mir mit Genuß heimzahlt, weil, nun, sie sagen es mir nicht. Wenn ich nachfrage, was denn wirklich der Absagegrund wäre, werden sie herablassend. Der Spruch mit Profil und nicht zusammenpassen ist ja völlig unnötig. Überflüssig finde ich auch das Wörtchen leider in einer Absage. Es gehört ja dazu, daß man mit einer Absage rechnen muß, es hat niemand ein Leid.
Ich werde versuchen, ganz einfach zu schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich bewerbe mich um die Stelle als XXX.
Kann sofort anfangen
Freundliche Grüsse
Beilagen
Viele Stellenanzeigen verdienen auch nicht mehr als knappste Reaktion. Rechtschreibefehler türmen sich auf, das Wesentliche fehlt, es wird gefischt für den Pool, man lobt sich selbst in den Himmel und schwafelt gleichzeitig von Philosophie und Mitarbeiterwerten, man setzt geschützte Berufe und irgendwelche Bezeichungen nebeneinander, es geht recht unprofessionell zu und her. Sie müssen sich auch mit Human Resources herausputzen, Stellendienst hat weniger Klang. Wie lautet noch die Kurzform des Käuflichen: Kapital, Areal, Arsenal, Material, Personal. -
Hallo Wireless
Natürlich gibt es gerade im kaufmännischen Bereich eine Vielzahl von Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung, insbesondere auch wenn es um eine Leitungstelle geht.
Aber viele Personalabteilungen machen es sich doch schon sehr einfach... ein Beispiel gefällig?
Letzte Woche eine Standardabsage gekriegt ("...Bewerber, die unserem Profil besser entsprechen...) verschickt von der Telefonistin. Und heute ein paar Tage später kontaktiert mich die HR-Verantwortliche via Job-Cloud, wo mein Profil aufgeschaltet ist, mit der Bitte Ihr doch Zugriff auf das gesamte Dossier zu gewähren...
Da muss man wirklich viel Verständnis aufbringen, damit man eine höfliche Antwort schickt.
Im übrigen wäre es vielleicht hilfreich, wenn die Unternehmen (Personalabteilung und Fachabteilung) sich im Voraus über die Kriterien zu definieren, die entscheidend sind und diese dann auch klar zu kommunizieren.