Wirtschaftskriminelle agieren vor unseren Augen - unbehelligt

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  • Ich durfte es miterleben. In der ersten Reihe. Die gesamte Bandbreite der im Beobachter angeführten Beispiele und Mehr. Die Namen sind andere - die "Geschäftsmodelle" ähnlich.

    Auch unsere Justiz durfte ich in diesem Zusammenhang beobachten. Leider bleibt und überwiegt der üble Beigeschmack. Dilettantische Untersuchungen. Bewusstes Weglassen oder Nicht-/Fehl-interpretation von Beweismaterial. Fadenscheinige Verfahrenseinstellungen usw. usf.

    Traurig ist dabei: Die Gesetzesartikel sind da. Aber wenn schon der Wille für die Verfolgung fehlt (was auch immer der Hintergrund dafür sein mag) und sogar bei bewiesenen Sachverhalten weggeschaut wird, bleibt am Ende nur ein mulmiges Gefühl und fehlendes Vertrauen in unser Rechtssystem.

    Im Übrigen verdichten sich die Anhaltspunkte um anzunehmen, dass hier vor unserer Nase eine Art Parallelwelt von Wirtschaftskriminellen aufgebaut wurde, in der sich immer wieder dieselben Betrüger gegenseitig dieselben Geneppten zuhalten. Interessant ist, dass die sich auch gegenseitig kennen und zur Verschleierung jeweils aufeinander zugreifen. Es ist auch offensichtlich, dass sich diese Betrüger auf Netzwerke in der Realwirtschaft, in Kirchen und Sekten usw. über die Landesgrenzen hinaus verlassen können, in denen sie sich selbst als Saubermänner darstellen.

    Die Warnsignale im Beobachter-Artikel sind hilfreich. Leider sind die Betrüger aber mittlerweile dermassen Professionell in ihrem Auftreten und ihren Fassaden und Kulissen, dass selbst gestandene Unternehmer und Manager auf deren Tun hereinfallen. Diese unternehmen jedoch trotz Verlusten in Millionenhöhe in der Regel aus Scham nichts.

  • Hallo Robert53

    ich bin mir der juristischen Schwierigkeiten und mitunter Haarspaltereien durchaus bewusst und auch nicht (mehr) naiv dazu eingestellt. Haarsträubend wird es aber für mich, wenn klar und eindeutig bewiesene Straftaten (Abzocken ist ja strafrechtlich nur insofern definiert, als sich dahinter klar definierte Straf-Artikel verbergen) ignoriert werden.

    Stossend finde ich auch, dass Der Ladendieb, der Verkehrssünder oder Dealer (die ich alle hier in keinster Weise in Schutz nehmen will) auch wegen Bagatellen mitunter in aller Härte verfolgt wird, während Wirtschaftskriminelle, trotz Betrug in Millionenhöhe, nahezu Narrenfreiheit geniessen, obwohl eigentlich dieselben Fahndungsmöglichkeiten bestünden.

    Gruss Swissonair

  • Hallo mabik70

    Dein Beitrag hat ja eigentlich nichts mit meinem zu tun. Auch nicht direkt mit dem Thema an sich. Auch Jean Ziegler ist nach meiner Ansicht auf dem Holzweg. In der Schweiz wird zweifelsohne allerlei Geld gewaschen. Vor unserer Nase. Wer aber glaubt, dass die Schweiz hier führend wäre oder besonders hervorsticht, der täuscht sich. Vielmehr sind es wie üblich jene, die mit ihrem Zeigefinger auf die Anderen zeigen, die in diesem Bereich am aktivsten sind. Unsere Nachbarn in Europa, die USA, Asien - alle sind dabei. Die Schweizer sind hier Amateure - und mittlerweile wahrscheinlich jene mit dem schwierigsten Umfeld. Aber auch hier bei uns wird bestochen, erpresst, geschummelt, Geld gewaschen und Betrogen - hier sind wir wieder beim Thema.

    All die publizierten Berichte und Länder-Statistiken über Korruption und Geldwäscherei sind ein Witz. Ich bin davon überzeugt, dass in Thailand oder Indien nicht mehr oder weniger Bestochen, Geld gewaschen und hinterzogen wird als in der Schweiz. Dort läuft einfach alles noch offensichtlicher und damit sogar transparenter.

    Ich weiss nicht wo Herr Ziegler seinen unbegrenzten Schweiz-Hass her hat - bewegt er sich doch selbst in internationalen Gremien und Organisationen, die bei Korruption ganz vorne mitmachen. Ich denke, dass auch er hier nur benutzt wird.