Guten Morgen,
ich hatte neulich Besuch von einem Mitarbeiter des Maklerzentrums Schweiz. Es ging um unsere Krankenkasse. Die haben uns detailliert aufgezeigt, dass wir als 4-köpfige Familie mehr als 4.000 CHF jährlich für Leistungen zahlen, die wir überhaupt nicht mehr brauchen. Dabei ging es auch um versteckte Franchisen.
Ich bin jetzt seit 13 Jahren bei ein und der selben Kasse versichert. Ich habe natürlich nicht gleich unterschrieben und einem Wechsel zu einer anderen Kasse zugestimmt - ich bin ja vorsichtig, aber nach dem Besuch durch den Vertreter gleich bei meiner Kasse angerufen und mich dort erkundigt, ob das alles so stimmt, wie es mir der Makler vorgerechnet und erläutert hat.
Ergebnis: Meine Krankenkasse hat wirklich alles, aber auch alles abgestritten.
Ich habe dann mit einem Servicemitarbeiter der Leistungsabteilung der neuen Kasse telefoniert, die mir der Makler vorgeschlagen hatte, gleichzeitig auch mit einem Sachverständigen, der sich in solchen Dingen noch besser auskennt und eben auch neutral ist.
Ergebnis: Der Typ vom Maklerzentrum hatte mit allem, was er mir vorgerechnet hatte, Recht. Der Sachverständige meinte, es sei leider auch gängige Praxis, dass die Kassen die Mängel oder Verwerfungen in ihren eigene Verträgen gerne mal unter den Tisch kehren - vermutlich deshalb, um keine Kunden zu verlieren.
Meine Frage: Bin nur ich so naiv gewesen und habe über 13 Jahre zu viel bezahlt und über einige Lücken und Franchisen nicht Bescheid gewusst, oder gibt es da draußen noch andere, denen es genau so ging, denen das nicht bewusst gewesen ist?
Wenn ja, auf was kann ich bei meiner Krankenkasse sonst noch achten? Welche Erfahrungen habt ihr mit eurer Kasse gemacht? Warum erfährt man über Unregelmäßigkeiten in der eigenen Police nur über Umwege?
Und ich hätte den Typen am Telefon beinahe abgewürgt, als er einen Termin mit mir abmachen wollte :-))) Zum glück war der Typ hartnäckig... Ist doch manchmal gut, wenn man nachgibt. Ich bin auf jeden Fall von meiner Kasse enttäuscht.
Noch viel schlimmer: der Sachverständige meinte hinter vorgehaltener Hand, dass die Kassen ihr Geschäft wie kein anderer verstünden und Hunderttausende Verbraucher keine Ahnung haben, was in ihren Versicherungspolicen steht... das eine Menge Leute zu viel für das falsche Zeug zahlen würden, so seine Aussage...
Danke und Gruß
Frederik
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Sehr geehrte „Frederik“
Ich sehe, dies ist Ihr erster Beitrag hier und heisse Sie willkommen!
Interessant ist, dass Sie das Forum „Abzocker“ gewählt haben hier.
Nämlich unter dem Link
http://online-zeitung.de/2012/…ockerei-einhalt-gebieten/
und unter dem Titel „Marklerzentrum Schweiz AG: Der Abzockerei Einhalt gebieten“ finde ich so was wie einen „Werbebrief“ dieses Unternehmen – signiert vom Vorsitzender der Geschäftsleitung selbst!
Man beachte: Das Wort „Abzockerei“ ist quasi identisch mit dem Namen des Forums hier.
Also, wenn ich Maklerzentrum Schweiz höre, kommen mir ein paar Artikel in den Sinn – sei es nun in der gedruckten Presse (z. B. K-Tipp oder auch Basler Zeitung) oder im Fernsehen (z. B. Kassensturz). Aber auch im Forum von „comparis“ sind so genannte Geschichten nachzulesen ...
… ich betone der Vollständigkeit halber, dass ich nachstehend mit Quellenangaben ein paar Texte zitieren möchte …
Aus dem „K-Tipp“!:
„Warnliste: Telefon-Belästigung
Viele Leserinnen und Leser beschweren sich über unerwünschte und lästige Anrufe. Diese Liste zeigt, unter welchen Nummern diese Firmen anrufen. Falls bekannt, steht bei der Liste auch, wer unter dieser Nummer anruft bzw. wer Inhaber dieser Nummer ist. Aktualisiert am 14.09.2012
(…)
061 564 10 00
Maklerzentrum Schweiz AG
Bemerkung: Verkauft Krankenkassen (Achtung: Beim K-Tipp liegen viele Reklamationen über das Maklerzentrum vor)
(…)“
Hier ein Beitrag aus „K-Tipp“:
Artikel | K-Tipp 12/2010
«Ein unglaublicher Ärger»
Das Maklerzentrum ruft wahllos Leute in der Schweiz an, lockt sie mit günstigeren Krankenkassen-Prämien – und hinterlässt oft ein heilloses Durcheinander. (…) Wie negativ sich die enge Zusammenarbeit mit der Groupe Mutuel auswirkt, zeigt der Fall der 66-jährigen Doris (…). Sie hatte bei der Sanitas die Spital-Halbprivatversicherung und wechselte diese auf Anraten des Maklerzentrums zur Groupe Mutuel. Dabei erhielt sie das Produkt «Hôpital Senior». Nur: Diese Versicherung kennt eine einjährige Karenzfrist, zahlt also erst nach Ablauf eines Jahres. Als Nussbaum ins Spital musste, lag sie zuerst zehn Tage halbprivat – und musste 7300 Franken aus der eigenen Tasche zahlen. Dann lag sie für weitere sechs Wochen wider Willen auf der allgemeinen Abteilung. Immerhin: Das Maklerzentrum hat seinen Fehler eingesehen und der Frau die 7300 Franken ersetzt. Das sei ein «unglaublicher Ärger» gewesen, klagt Nussbaum. (…) Chef des Maklerzentrums, hat zu allen Leserzuschriften Stellung genommen. Er gibt in Einzelfällen Versäumnisse des Maklerzentrums zu (…)“
Eine Anmerkung: Am 25. Oktober 2010 reichte die Maklerzentrum Schweiz AG dem Presserat je eine Beschwerde gegen die beiden Artikel von «Sarganserländer» und «K-Tipp» ein.
In bazonline:
„Von Tanja Kammermann. Aktualisiert am 22.11.2009
Mit irreführenden Massnahmen versuchen Krankenkassen-Vermittler an Provisionsgebühren zu kommen. Sie geben sich beispielsweise als Vertreter von Ämtern aus oder setzen Kunden unter Druck. Eine Telefonberaterin des Maklerzentrums Schweiz in Basel habe sich bei einer Familie als Vertreterin eines «eidgenössischen Amts» gemeldet, schreibt der «Sonntagsblick» in seiner heutigen Ausgabe. (…)“
Im BLICK:
„Bundesgericht bremst dubiose Makler
Publiziert: 08.10.2010, Aktualisiert: 03.01.2012; Von Roman Seiler
Das Bundesgericht verpasst dem Maklerzentrum endgültig einen Maulkorb. Die Urteile zeigen, wie die Vermittler Krankenversicherte über den Tisch ziehen. Basel, Elisabethenanlage 11: Von hier aus gehen Rolf und Stephan Wirz sowie Michael Hug mit ihrem Maklerzentrum Schweiz AG auf Kundenfang. Mit dem Maklerzentrum verbunden ist auch das Versicherungsforum Schweiz (VFS). Nach der Publikation der Grundversicherungsprämien für 2011 haben die Provisionsjäger Hochsaison. BLICK vorliegende Gerichtsurteile zeichnen ein verstörendes Sittenbild des Maklerzentrums. Eingeklagt hat es 2009 die Swica wegen unlauteren Wettbewerbs, nachdem sich erboste Kunden beschwert hatten. Dieses Hauptverfahren sei noch nicht abgeschlossen, betont der Anwalt des Maklerzentrums. Doch gleichzeitig verlangte der Winterthurer Krankenversicherer, dass dem Maklerzentrum und dem VFS vorsorglich verboten werde, elf falsche Aussagen zu machen. (…)“
Dereinst früher im BLICK:
„Publiziert: 24.05.2009, Aktualisiert: 19.01.2012; Von Roman Seiler
Meist schlecht ausgebildete Vermittler machen für Billigkassen Jagd auf Neukunden. Besonders fragwürdig geht das Maklerzentrum Schweiz vor. (…) 40 Telefonisten baggern Kunden an, um sie zum Gespräch mit einem der 40 Berater zu überreden. Deren Arbeit wird monatlich mit 5000 bis 5500 Franken vergütet. Die Angestellten am Telefon erhalten für ihren 60-Prozent-Job 2000 bis 3000 Franken. Je mehr Beratungsgespräche sie anbahnen, desto höher das Gehalt. Um Kranke von Anfang an auszusortieren, bombardieren sie Kunden mit Fragen wie: «Nehmen Sie Medikamente?» Wird mit Ja geantwortet, ist das Gespräch beendet. (…) Auch die Machenschaften des Maklerzentrums Schweiz stossen Santésuisse auf. Die Geschäftsleitung des Unternehmens besteht aus Kaufmann Rolf Wirz und Sohn Stephan, der sich zum diplomierten Sozialversicherungsfachmann ausbildet, sowie Michael Hug. Der arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Kassenmakler. 2002 machte seine «Neutrale Versicherungsbörse» wegen eines Konkurses Schlagzeilen. Und war keineswegs neutral: Meist vermittelten Hugs Leute ein Discountangebot der Groupe Mutuel. (…) Also alles sauber? Auf einen Anruf von SonntagsBlick reagierte ein Kadermitglied des Maklerzentrums mit dem Hinweis auf den Kollektivvertrag der Schweizer Kader Organisation (SKO). Deren Geschäftsleiter Urs Meier (51) wettert: «Es ist verwerflich, dass man auf diese Weise mit unserem Namen hausieren geht. Wir kennen diese Leute nicht und werden sie auffordern, uns nicht mehr zu nennen.» Auch bei der Helsana seien Reklamationen über das Maklerzentrum eingegangen, so Sprecher Rob Hartmans: «Wir besprechen diese jeweils mit den Herren Wirz.» Anschliessend werde beim Kunden nachgefragt, ob die Beschwerde erledigt sei. «So stellen wir sicher, dass zweifelhaftes Geschäftsgebaren von Maklern nicht unserem guten Ruf schadet.» Und der Ombudsmann der sozialen Krankenversicherung, Rudolf Luginbühl (56), sagt: «Das Auftreten von Vermittlern des Maklerzentrums Schweiz ist nicht immer seriös.» Sie hätten Kunden bedrängt, um mit ihnen in Kontakt zu treten: «Bei uns erkundigten sich verunsicherte Leute, ob die Angabe korrekt sei, man erhalte vom Krankenversicherer Geld zurück.» (…)“
Viele Grüsse -
Seid auf der Hut und Spam Ahoi.
Ein misslungener Versuch Das "Maklerzentrum Schweiz" schönzureden, gelle Frederik -
Maklerzentrum Schweiz warnt vor Abzpcker und Telefonterror!
Liebe Leute, aus meinem Familienkreis arbeiten 2 bei Versicherungen. Die Schweiz hat dieses Finanzprodukt regelrecht “erfunden”. Wir leben inmitten der Höhle des Löwen. Ich wundere mich wirklich, dass so viele Schweizer auf das Maklerzentrum Schweiz eindreschen – dabei sitzen die wahren Feinde hinter den Schreibtischen der Produktgeber.
Dass Maklerzentrum Schweiz gehört zu den wenigen “guten”, die im Ansatz für eine Verbesserung der Bedingungen der Versicherten kämpfen. Die machen sicherlich nicht alles richtig – keine Frage. Doch selbst das Maklerzentrum Schweiz in Basel warnt vor falschen Tricks der Kassenmakler und Telefonbettlern.
Das Maklerzentrum Schweiz warnt vor Telefonterror und Terminbettlern – begangen von vielen willfährigen Vertretern, die Kassenpolicen vertreiben, ohne neutral und unabhängig zu sein, weil sie für ein und den selben Brötchengeber arbeiten.
Das man des Schweizers Versicherungsbranche nicht antasten darf – und wenn doch – als Nationalverräter gilt, zeigen die vielen unberechtigten Reaktionen der Verbraucher gegen das Maklerzentrum, wenn sie ein Mal im Jahr angerufen werden und sich der Anruf auf die Beseitigung von Missständen innerhalb der bestehenden Krankenkase richtet.
Möglich, dass die vielen Anrufer nerven, doch lieber einmal mehr den Hörer aufgelegt, statt 60.000,- CHF nachgezahlt, weil man über Jahre nicht wusste, dass bestimmte Kosten in der Zusatzversicherung auf einen tieferen Höchstbetrag begrenzt waren.
Dabei fahren die Kassen selber das eigentliche MEGA-Geschäft ein. Milliardengewinne und Schiksalsnetscheidungen beid er Kostenübernahme treiben Tausende Familien in den Ruin, doch das wird locker ausgeblendet.
Kognitive Dissonanz nenne ich das. Sie bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten –, die nicht miteinander vereinbar sind, also eine Art von „Störgefühl“.
Wenn man einem Schweizer sagt, dass er von seiner Kasse seit Jahren beschissen und ausgeplündert wird, dann bricht sein – über Jahrezente aufgebautes – Weltbild plötzlich zusammen. Diese Wahrheitsverweigerer hängen lieber einen hilflosen Call-Center-Agenten am nächsten Baum auf, statt sich gemeinsam ihrem gemeinsamen Feind zu widmen.
Das ist in der Politik genau das Gleiche, oder?
Also: Das Maklerzentrum Schweiz macht bestimmt nicht alles richtig, doch nur weil die - übrigens wie jeder von uns - mal einen Fehler machen oder zu einem unpassenden Augenblick anrufen, heißt das doch noch lange nicht, dass deshalb alle Kassen zwangsläufig alles richtig machen und wir deshalb nun überhaupt gar nichts mehr hinterfragen müssen, oder?
Einfach mal nachdenken und abwägen, realistisch bleiben und Augen aufhalten.
Ich wünsche euch allen ein langes und gesundes Leben))
Frederik -
Merci für "ein langes und gesundes Leben " ... aber in diesem Fall brauche ich ja gar keine Zusatz-kranken-versicherung ...
"Das Maklerzentrum Schweiz warnt vor Telefonterror und Terminbettlern "
Also, genau genommen warnen sie andere von sich selbst?
"Dabei fahren die Kassen selber das eigentliche MEGA-Geschäft ein. Milliardengewinne (...)
Welche Krankenkasse(n) erzielen diese Milliardengewinne? Mir ist keine bekannt!
Gruss -
Na und? Das kann man doch ändern? Nur weil Ihnen bestimmte Morde nicht bekannt sind, sind diese doch nicht automatisch nicht geschehen, oder?
Group Mutuel ... einfach mal Bilanzen anschauen, anschließend mit Rotwein runterspülen :-999 -
Frederik, als Deutscher oder Österreicher solltest Du Dich mit mit schweizerischen Gepflogenheiten abfinden. Und dass Du deinen Eingangspost' in mehreren Foren platzierst macht dich auch nicht
glaubwürdiger. Im Gegenteil. Verzweiflung macht sich breit?