Bedürfnisse der Firmen

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Die ganze Sache hat (wie immer) einen Haken:

    1. Die Firmen wollen im Gegensatz zu früher (fast) keine Mitarbeiter mehr selbst ausbilden rsp. die Ausbildung selbst bezahlen, ausser bei solchen

    die im oberen Kader sitzen. Ich hatte es selbst erlebt und gehe sogar einen Schritt weiter: Es werden keine Personen eingestellt, die in einer

    Ausbildungsphase sind und deshalb nur 80-90% arbeiten können sowie solche, die die Kosten für die Ausbildung selber berappen würden. In

    meiner Branche (Logistik) aber wäre ein Teilzeitpensum absolut kein Problem

    2. Entsprechende Ausbildung ist völlig überflüssig, wenn sie nicht eingesetzt wird. Die Logistikbranche zum Beispiel will immer mehr Personen

    einstellen, die über einen Abschluss verfügen, ob begründet oder nicht. Ich habe schon Stellenanzeigen gesehen und nur noch den Kopf

    geschüttelt. Weshalb wohl sollte sich ein Logistikfachmann einstellen lassen wenn er in dieser Firma lediglich Büezerarbeit (Rüsten,

    Kommissionieren, verpacken) verrichten muss? Womit wir zum nächsten Punkt kommen.

    3. Wieso wird zum Teil "überqualifiziertes" Personal für einfachste Arbeiten gesucht, gleichzeitig aber gejammert, das die Lohnkosten in der Schweiz

    zu hoch sind???

    4. Personalverantwortliche sollten sich im Vorfeld besser informieren, wenn sie eine Stellenanzeige aufgeben: den Titel "Eidg. dipl. Logistifachmann"

    gibt es ebenso wenig wie ein Fähigkeitsausweis für ebensolchen. Es gibt lediglich den Logistikfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis. Und man

    arbeitet mit dem OS/400 am Bildschirm und nicht mit dem AS/400 (heute nennt man es übrigens IBM i und System i). Mit dem SAP verläuft es

    ähnlich. Es ist beleidigend für den Arbeitnehmer dass er absolut fehlerfreie Zeugnisse und Lebensläufe haben muss, die von der Qualität der Arbeit

    nur so strotzen, die Arbeitgeber aber alles andere als fehlerfrei bei den Stellenanzeigen sind. Solche Firmen würden von mir konsequent ignoriert

    da die Möglichkeit besteht, das auch woanders irgendwelche Fehler von diesen Personen begangen werden. Also fehlt ihnen damit wieder

    eine qualitätsbewusste Fachkraft in ihrem Personal.

    5. Den Fachkräftemangel lasse ich eh nicht gelten. In unserem nördlichen Nachbarland stöhnen sie schon lange darüber. Tatsache ist aber: Es gibt

    keinen Mangel an Fachkräften, jedenfalls nicht bis zu den mittleren Hierarchien. Den Arbeitgebern wäre es am liebsten, wenn die gesuchte Person

    über ein Dutzend Abschlüsse verfügt, flexibel genug ist um an verschiedenen Stellen der Schweiz gleichzeitig zu sein, unbezahlte Überstunden

    verrichtet und selbstverständlich auch das Wochenende regelmässig zum Wohle der Firma opfert. Sich mit Vorgesetzten, die zum Teil keine

    Ahnung von der Materie haben, herumstreiten gehört selbstverständlich ebenso dazu wie der Lohn von 4000 Brutto, für den man sogar dankbar

    sein muss. Es geht nicht mehr lange und wir haben hier in der Schweiz ebensolche Zustände wie unser grosser Nachbar im Norden.

    Fazit: Die Verantwortlichen der verschiedenen Arbeitgeberverbände sollten zuerst mal ihre Hausaufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erledigen, bevor sie an die Politik Forderungen stellen. Bis es soweit ist stimme ich mit einem dicken JA zur Initiative gegen Masseneinwanderung!

    PS: In anderen Branchen gibt es diese aufgezählten Probleme vielleicht nicht. Ich spreche hier lediglich über die Logistik im Allgemeinen.

  • Sacha

    Das ist in der Pflege und Altersbetreuung genau gleich. Da muss eine Schweizerin Pflegefachfrau mit beinahe Dr. Titel sein,um dem Alten Menschen das Essen servieren oder den A.... putzen zu können. Bei den ausl. Arbeitskräften spielt das denn keine Rolle mehr weil sie wahrscheinlich einfach billiger sind.

    Wenn man die Ansprüche auf ein normales Niveau stellen würde hätte man genug eigenes Personal.



  • Sacha

    Das ist in der Pflege und Altersbetreuung genau gleich. Da muss eine Schweizerin Pflegefachfrau mit beinahe Dr. Titel sein,um dem Alten Menschen das Essen servieren oder den A.... putzen zu können. Bei den ausl. Arbeitskräften spielt das denn keine Rolle mehr weil sie wahrscheinlich einfach billiger sind.

    Wenn man die Ansprüche auf ein normales Niveau stellen würde hätte man genug eigenes Personal.



    Das ist eine unbewiesene Behauptung für welche Sie keinerlei Beweise angeben.

    Selbst wenn diese meiner Meinung nach absurde Behauptung stimmen würde, würde die SVP-Initiative dieses Problem nicht lösen.

    Volksinitiativen sind nicht dazu da irgendeinen persönlichen Frust abzulassen und dann die Probleme, welche das unüberlegte Abstimmen verursacht Anderen zu hinterlassen.





  • Sacha

    Das ist in der Pflege und Altersbetreuung genau gleich. Da muss eine Schweizerin Pflegefachfrau mit beinahe Dr. Titel sein,um dem Alten Menschen das Essen servieren oder den A.... putzen zu können. Bei den ausl. Arbeitskräften spielt das denn keine Rolle mehr weil sie wahrscheinlich einfach billiger sind.

    Wenn man die Ansprüche auf ein normales Niveau stellen würde hätte man genug eigenes Personal.



    Das ist eine unbewiesene Behauptung für welche Sie keinerlei Beweise angeben.

    .



    Das ist es nicht!!!

    Bist du ein Schweizer müssen diverse Bescheinigungen und Diplome vorhanden sein! Bist du aber aus dem EU Ausland brauchst du diese nur geben wenn sie vorhanden sind, ansonsten reicht es schon einfach zusagen du hättest diese.

    Der Grund dafür ist nicht Schlampigkeit oder sowas sondern der Kostenfaktor! Zudem muss jedes Diplom dem Niveau der Schweiz angeglichen sein, was eigentlich ehr lächerlich ist, weil fast kein Diplom aus dem Ostblock hier anerkannt wird! Jedes Diplom was nicht vorhanden ist aber irgenwann oder irgendwo erworben wurde muss mitbezahlt werden ohne Nachweis weniger Lohn!

    Das muss man nicht Beweisen sondern dies weiss jeder der einmal in einer HR tätig war...

    Der Wahnsinn der dahinter steht ist einfach...man will Qualität/Quantität in der Arbeit und bei Arbeitnehmern steigern... Zerifikate/Normen/ also braucht man für viele Dinge die eigentlich zur Grundausbildung gehören sollten eine weitere Ausbildung. Diese Ausbildung ist teuer und kostet viel Zeit. Dem Betrieb selbst ist das egal, den er braucht ja nur das Zerifikat das solch Top -Diplome und Top Mitarbeiter in seiner Unternehmung tätig sind um seine Leistungen teuer verkaufen zukönnen. Am Schluss wird dann eine Rumänische ehmalige Missionsschwester eingestellt, weil diese den Job auch ohne Diplom für die hälfte billiger macht...und Du mit deinen 20 Diplomen kannst nach Hause gehen und das RAV mit deinem Spezialisierungen nerven!

  • Bitte

    Man kann natürlich auch die Augen zu-machen und nichts sehen...aber leider ist das so wie von mir beschrieben...sicher gibt es auch Ausnahmen in der Schweizer Wirtschaft...

    Da ich selbst Ausländer in der Schweiz bin seit 14 Jahren...habe ich schon eine menge erlebt was Diplom-Wahnsinn angeht!Deshalb kann ich mich in den meisten Punkten auch SACHA anschliessen!!!

    Der Wahnsinn hat vor Jahren schon in Deutschland angefangen...aber diente im Grunde nur dazu gewisse Statistiken zu verfälschen...durch Berufsbezeichnungs-Neuschaffungen bzw. Neuordnung der Ausbildungsberufe wurden Lehrstellen und Arbeitsstellen geschaffen die es so bisher nicht gegeben hatte...eine tolle Idee um Arbeitslosenzahlen und Jugendarbeitslosigkeit etwas positiver darzustellen!!!

    Auch wurden die Schulischen Anfoderungen angehoben sodass plötzlich jemand mit einem Hauptschulabschluss nicht mehr Krankenschwester/Krankenpfleger werden konnte!Sicher könnte man jetzt über den Sinn oder Unsinn diskutieren!?

    Zurück zur Schweiz...

    Oft reicht es wenn nur eine Fachperson mit der passenden Ausbildung angestellt wird um dann auch Kostenintensiver Abzurechen...das am Ende die Arbeit von jemand ganz anderen gemacht wird...ohne entsprechenden Titel...interessiert solange niemanden...bis etwas passiert!

    Aber am Firmen-Eingang kannst du alle tollen ISO/NORM und ach so tolle Urkunden und Zerifikate hängen sehen.

    Der Autor SACHA hat dabei das wichtigste schon gesagt...ich kann Ihn im Logistiksector nur recht geben!!!

    Andere Branchen machen das auch so...ich kenne jede menge Sozial Arbeiter die jede menge Diplome haben...aber trotzdem nur als Hilfskraft angesetllt werden...da es kein Budget gibt um sie als Fachkräfte einzustellen!!!