Dieses Forum wird bald eingestellt

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Guten Abend allesamt,

    Zuerstmal möchte ich Euch alle begrüssen, denn ich bin neu hier in diesem Forum.

    Hallo zäme!

    Mein Anliegen ist Folgendes:

    Ich bin 23 Jahre alt und arbeite auf selbstständiger Basis (als freier Mitarbeiter) für verschiedenste Unternehmen im Bereich der Büroeinrichung, Bodenbeläge, sowie saisonal im Transport und Umzugsgewerbe.

    Da ich mir nun ein gewisses Arbeitsnetzwerk und daraus resultierende Beziehungen aufbauen konnte, möchte ich den nächsten Schritt wagen und mich auch selbstständig anmelden.

    Meine Frage ist nun, welchen Brutto-Stundensatz ich mit gutem Gewissen als Anhaltspunkt vertreten kann bzw. als Vorschlag vorbringen.

    Achtung! Ich verkaufe mich und meine Arbeit plus Werkzeug. Habe also keine Räumlichkeiten und Ähnliches die bezahlt werden müssen. Muss also nicht mitkalkuliert werden.

    Eventuell kann mir der eine oder andere von Euch in dieser Angelegenheit weiterhelfen...

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen angenehmen Sonntagabend!

    kolibri

  • Ich fürchte, dass Ihnen niemand in diesem Forum mit wirklicher Überzeugung einen Frankenbetrag wird nennen können. Die eigentliche Kalkulation ist das eine, doch verschiedene weitere Faktoren beeinflussen den für eine Dienstleistung in Frage kommenden Preis. Dieser kann regional variieren und je nachdem auch saisonal schwanken und hängt allgemein von der Marktsituation ab, also von Angebot und Nachfrage. Ich würde Ihnen empfehlen, sich in Ihrem Wirkungskreis bei Anbietern ähnlicher Dienstleistungen entsprechend herumzuhören (wenn Sie frech genug sind allenfalls auch mittels fiktiver Offertanfragen). Sobald sich eine gewisse Bandbreite herauskristallisiert, kommt es wohl auch ein bisschen darauf an, welche Strategie Sie verfolgen wollen. Verstehen Sie sich z.B. als Qualitätsanbieter, oder als Discounter, oder orten Sie evtl. eine Marktnische, innerhalb welcher Sie dem Druck der Konkurrenz weniger ausgesetzt wären? Ferner macht es für Sie als Neueinsteiger u.U. Sinn, eher im unteren Bereich zu offerieren, bis Sie Fuss gefasst und sich einen gewissen Namen gemacht haben. Es ginge also darum, die Fühler auszustrecken und den Markt abzutasten. Im besten Fall ergeben sich dabei bereits erste Aufträge.

  • Guten Abend Sirio

    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

    Es ist nicht nötig, dass ihr mir einen wirklich überzeugenden Betrag nennen könnt, welcher über Zweifel erhaben ist o.Ä. Mir ist absolut bewusst, dass meine Frage so schwer oder gar nicht zu beantworten wäre.

    Leider ist sind Dumpinglöhne traurige Realität und die Tendenz zunehmend. Dies muss ich immer wieder feststellen. Für mich geht es in erster Linie um die sogennante "Gerechtigkeit" für beide Seiten.

    Ein wichtiger Faktor ist das wirtschatliche Risiko welches ich trage. Es kann sein, dass ich im Monat über 200 plus Stunden arbeiten darf oder genauso auch nur 40 oder sogar noch weniger. So schwankt der Verdienst zum Teil enorm. Mein Ziel ist es einfach, in naher Zukunft so stark ausgelastet zu sein, dass ich immer etwas habe. Dazu kommt, dass die Unternehmen von mir profitieren. Ist Arbeit da, können Sie mich anfragen und müssen mir dann einfach die geleistete Arbeit bezahlen. Bei einer Festanstellung ist das anders. Aus diesen Gründen sind die Stundensätze so oder so höher als bei Festangestellten (so sollte es zumindest sein).

    Schwierig ist das mit den Löhnen allemal. Offen und ehrlich darüber sprechen kann man nur mit sehr wenigen Leuten. Es ist schwierig, was ich lächerlich finde. Aber das nur nebenbei gesagt. Wir kennen die zum Teil frapanten Unterschiede, welche vielfach nicht wirklich nachvollziehbar sind und grosse leuchtend grosse Fragezeichen hinterlässt. In letzter Konsequenz und Ernsthaftigkeit natürlich. Der Sinn für Gerechtigkeit sehe eher nicht. Dies aus meinen Erfahrungen.

    Nun aber zurück, bin einwenig abgeschweift.

    Könnt Ihr mir einen Satz nennen, unter welchen ich bestimmt nicht gehen sollte?

    Als Anhaltspunkt kann ich Euch vielleicht meinen derzeitigen Satz von ca. Fr. 32.-/Std. Netto benennen.

    Wären Fr. 40.- überrissen? Oder krieg ich dann gleich eins auf die Backen?

    Die Idee mit der Offerte habe ich übrigens bereits getätigt und warte diese noch ab...

    Liebe Grüsse,

    kolibri

  • Hallo Kolibri

    Etliche Selbständige verkalkulieren sich bei der Preisgestaltung und gehen schon nach kurzer Zeit konkurs. Die Faustregel lautet, dass von jedem eingenommenen Franken die Hälfte für Versicherungen, Betriebs- und Gewinnungskosten ausgegeben werden müssen.

    Wer also als Angestellter einen Stundenlohn von 40 Franken verdient, muss als Selbständiger mindestens 80 Franken verlangen und wöchentlich 40 Stunden verrechnen können, um nicht schlechter zu fahren.



  • Wer also als Angestellter einen Stundenlohn von 40 Franken verdient, muss als Selbständiger mindestens 80 Franken verlangen und wöchentlich 40 Stunden verrechnen können, um nicht schlechter zu fahren.



    Grüezi snoopy44

    Wie in meinem vorhergegangenen Beitrag bereits angesprochen, wird sich nur der Sachverhalt ändern, dass ich zukünftig die Sozialversicherungsabgaben selbst bezahlen werde. Bin anhin habe ich den Status eines Angestellten und meine Arbeitgeber zahlten diese ein.

    Ich denke, Du sprichst von einem Selbstständigen welcher weitere Kosten, als nur die Sozialversicherungsbeiträge bezahlen muss, oder?

    Du musst das so sehen. Ich arbeite auf eigene Rechung und verkaufe in diesem Sinne "nur" mich (meine Arbeit + Werkzeug, wenn nötig). Das ist alles. Ich habe keine sonstigen Umkosten.

    Verdiene ich z.B. Fr. 40.- Brutto auf die Stunde, bezahle ich grob zwischen 5 - 13% Sozialbeiträge. Je nach Einkommen halt.

    Das heisst ich habe Netto für mich: Fr. 34.80 - 38 Netto pro Stunde. Bis anhin waren es eben ca. Fr. 32.-.

    Ich hätte natürlich nichts dagegen Fr. 80.- auf die Stunde zu verdienen. Aber dies scheint mir in keiner Relation zur Realität zu stehen. Desshalb denke ich Du hast mich missverstanden und gehtst von Selbstständigkeit mit weit höheren Abgaben als dies bei mir der Fall sein wird, aus. Nochmals... Nur mein Status wird geändert und es bietet mir die Möglichkeit den Lohn bei verschiedensten Firmen anzuheben.

    Ich würde gerne Vorschläge von Euch hören, was Ihr für angemessen hält. Bestimmt haben einige von Euch viel Erfahrung und möchten mir ehrlich und direkt einen Tipp geben, der Substanz hat.

    Da ich in meinem Umfeld niemanden kenne der sich selbstständig machen möchte oder gemacht hat, dachte ich spontan daran mich an Euch zu wenden.

    Gute Nacht,

    kolibri

  • Hallo Kolibiri



    Ich denke, Du sprichst von einem Selbstständigen welcher weitere Kosten, als nur die Sozialversicherungsbeiträge bezahlen muss, oder?



    Entweder bist du selbständig oder angestellt, etwas dazwischen gibt es nicht. Als Selbständiger musst du dich bei der AHV melden (und dann wie du weisst die Beiträge bezahlen und zwar Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag) und ganz wichtig eine Unfall- und Betriebshaftpflichtversicherung abschliessen. Dann hast du sicher ein Auto, das nicht gratis auf die Baustellen fährt du hast ein Handy das etwas kostet, du kaufst Werkzeug auf deine Rechnung, du stelltst deine Leistungen in Rechnung, brauchst also PC und Drucker, führst eine Buchhaltung etc.

    Das verusacht alles Kosten die du einrechnen musst, letztlich bleibt dann von Fr. 80.- / Std. nicht mehr viel übrig.

    Ich rate dir dringend einen Buchhaltungskurs zu machen, damit du auch die kaufmännische Seite deines Betriebes in den Griff bekommst.

    LG

    Barbara_M.

    PS: hast du dir schon überlegt welche Rechtsform dein Betrieb haben soll?

  • Wenn ich eine gelernte Fachkraft engagiere und mir diese 80 Franken pro Stunde in Rechnung stellt, dann empfinde ich das - jetzt rein "aus dem Bauch heraus" - sogar noch als relativ günstig, einen solchen von 90 oder auch 95 Franken als noch im Rahmen. Dazu kommt in der Regel noch eine Anfahrtpauschale sowie natürlich die Materialkosten. 40 oder auch 50 Franken sind jenseits von Gut und Böse. Wer so geschäftet, kann den Konkursverwalter bereits im Voraus bestellen. Man vergleiche z.B. mit dem Preis für einen einfachen Haarschnitt.

  • Danke Euch beiden für die Antworten, Barbara_Mustermann & Sirio!

    an Barbara_Mustermann:

    Ja es gibt nichts dazwischen. Dennoch sollte es doch möglich sein, dass ich selbst die Zahlungen der gesamten Sozialbeiträge tätigen kann?

    Bin momentan mit einem Mitarbeiter der SVA Zürich in Kontakt, welcher mir die Möglichkeiten aufzeigen möchte.

    Kann sein, dass mich die Falschinformationen irregeleitet haben. Mir haben etliche Leute diesen offiziellen Weg in die Selbstständigkeit geraten. Aber schwarz auf weiss habe ich diese Informationen eben nirgends gefunden. Das nennt man dann Missverständnis.

    Naja, ich werde die Antwort von jenem Herrn abwarten und dann sehen wir wie es weitergeht.

    Liebe Grüsse,

    kolibri

  • Hallo Kolibri

    Damit du die AHV selbst bezahlen kannst, muss dich die Ausgleichskasse als Selbstängigerwerbend anerkennen. Dazu gehört z. B., dass du mehrere Kunden hast, auf eigenes Risiko arbeitest, dir niemand Weisungen erteilt etc. Genauer nachzulesen hier:

    http://www.bsv.admin.ch/themen…/01207/index.html?lang=de

    und dann wie schon geschrieben, unbedingt eine Unfall- und Betriebshaftpflichtversicherung abschliessen.

    LG Barbara_M.

  • Hallo Kolibri,

    ich schliesse mich insbesondere Barbara_Mustermann an, es kommen definitiv noch Kosten auf Dich zu:

    - AHV, IV, SUVA, Krankentaggeldversicherung!, Pensionskasse, die kleinen Dingen wie Benzin für das Auto, Auto Amortisation (mind. 0.60 CHF / km), Versicherung, Rechnungen usw. usf. alles schon genannt.

    - dann muss es eigentlich so sein, dass das "unternehmerische Risiko" irgendwie belohnt wird, auf Ewig wirst Du eine dumping Preisstrategie (auf dem eigenen Rücken) nicht durchhalten

    - eine Sparquote für Dich privat muss Du auch berücksichtigen, Du solltest was auf die Seite bringen können (3. Säule?). Ich rede nicht von der Illusion "reich" zu werden, aber es sollte was drinliegen, nur schon um später - bei hoffentlich funktionierendem Geschäftsmodell - weitere Investitionen (Werkzeug, Maschinen, Angestellte) tätigen zu können.

    - bezüglich dem Stundenansatz kommt's schon auch noch drauf an was Du "drauf" hast, im Sinne: Ausbildung ?, Abschluss (Meisterdiplome,...), Zertifizierenden usw. usf. Je mehr Du vorzuweisen hast, desto mehr solltest Du verlangen können.

    Natürlich hast Du recht, Du hast auch Konkurrenz und ich kenne aktuell Baustellen auf denen Leute aus Polen arbeiten für irgendwelche 15 EUR/h ; natürlich illegal , ohne jede Versicherung und Sozialabgaben. Kein weiterer Kommentar notwendig , ist aber leider auch ein Teil der Realität.

    D.h. ich begreifen schon, dass Du nicht mit einem hohen Stundenansatz einsteigen kannst, aber CHF 40.00 finde ich sehr tief, wenn ich gucke was ich für einen Gärtnerlehrling bezahle der mir einen Kubikmeter Erde wegschaufelt, das waren dann eher CHF 90.00

    Kürzlich bei Expertado.ch habe ich mir jemand gesucht, der mir eine Steckdose in eine Wand eingebaut hat. Beste Offerte war: CHF 60 / h, exklusive!!! Anfahrt. Vielleicht nützt Dir das was als Input für Deine Überlegungen.

    Wünsche auf jeden Fall gutes Gelingen.

  • Hallo kolibri,

    die Frage mit dem Stundenlohn ist immer so eine Sache. Die einen setzen es zu hoch an, die anderen etwas weniger, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

    Ich empfehle Dir die Seite http://www.freelancer-schweiz.ch

    Du findest dort alle möglichen Freiberufler-Berufe mit Schweizer-Stundensätzen. Du kannst Dir die Kategorie aussuchen, die für Deinen Beruf passt.

    Viel Spass beim Suchen.

    mateuris

  • Es kommt auch darauf an, ob Firmen die Auftraege an den Konsumenten weiterverrechnen und auch einen Brocken abhaben wollen, oder ob Sie fuer Private direkt arbeiten. Aber auch Firmen koennen Sie einiges mehr verlangen. Als Unselbstaendigen haben (oder haetten eigentlich) die Firmen viele Pflichten und Risiken zu tragen. Als Selbstaendiger brauch man ihnen nur Auftraege zu geben, die sie auf eigenes Risiko und mit happiger Haftung ausfuehren. Der groesste Brocken, der heute bei den Werteschaffern anfaellt, beisst der Immobilienhai ab. Die Miete fuer das Geschaeftslokal ist oft nur ein Minimum. Wenn eine Umsatz (Roheinnahmen!) abgabe hoeher als - in guten Lagen bis ueber 30 Prozent(!) ist, muss diese abgedrueckt werden. Als die Mieten fuer die Geschaeftsreume noch aus der Portokasse geworfen werden konnten, betrugen die Verrechnungspreise an die Kunden selten das Doppelte als der Schaffer der Werte davon bekam. Heute verdient z.B. ein Elektromonteur kaum mehr 30 CHF/h. Aber der Kunde muss in der Regel das Vier- bis Fuenfache davon abdruecken. Zum Vergleich: Sozialtante, auch nur politisch aus einem Ehrenamt zur Honorarbeauftragten des KESBerlitheaters hochgespuelt, ohne Ausbildung 130 CHF/h. Anwalt 350 CHF/h, bei hochwertigen oder gefaehrlichen Faellen bis zum vielfachen davon. Gleichheit und Gerechtigkeit sind im grassierenden Neofeudalismus Auslaufmodelle.....

  • Hallo,
    Obwohl der Frage ein bisschen älter ist, scheint doch das Thema noch aktuell. Seit über 20 Jahren Selbständig und vielen Mitarbeitern, möchte ich doch noch wichtige Punkte zum hohen Stundenansatz erläutern. Nebst den Sozialleistungen kommen noch einiges hinzu


    AHV etc.
    UVG
    Krankentaggeld wenn du krank erhältst sonst nichts
    Pensionskasse - wenn dies nicht machst, fehlt dir dies im alter


    Geschäftlich Haftpflicht für möglichen Schaden - kann sehr böse enden
    Nebst Werkzeuge etc. brauchst du auch Kleider und hast andere Verpflgungskosten
    etc.


    Was aber du sicher einrechnen musst, ist:


    Deine Ferien- da wird nur Geld ausgegeben, rein kommt nichts.


    Dies steigert den Ansatz alleine um 8.33% ohne das Miete etc. eingerechnet ist
    richtig gemacht kommt alleine hier sicher etwa 17% hinzu- nur wegen Ferien.


    Je nach dem wie du Krank bist, kommt da nochmals ein Anteil hinzu. Oft zahlt (je nach Abschluss) die Kranktentag. erst ab 30Tage und dann nur 80%. Wenn ein 1. Mte krank bist, sind es mit den Ferien schon 34%.

    Betriebskosten welche natürlich umgewälzt werden müssen, bist schell mal über chf 50.- oder noch mehr.
    Ich habe verschiedene Firmen eines davon ist die Reinigungsfirma mr. clean AG - Da bieten wir genau dieses sozusagen an - der Kunde zahlt für die Reinigungskraft 12 Mte den abgemachten Betrag, egal ob Krank , Ferien wir stellen immer jemand. Und beim anderen Unternehmen die Umzugsreinigung Zürich ist es genau anders. 1 x Aufträge von Wohnungsreinigungen, die werden natürlich zu einem höheren Ansatz verkauft.


    Hohe Stundenansätze ergeben sich automatisch.

  • marksch


    Ich bin mir etwas unklar darueber, was ihre Frage hier bedeuten soll?


    Ich kann ihnen aber versichern, dass wenn sie hier die Rechnung nicht richtig machen, dass sie garantiert keinen Erfolg haben werden!


    Ich bin zwar keineswegs gluecklich darueber, dass zumer hier im Thread Schleichwerbung fuer seine Firmen macht, aber im Grundsatz hat er hier doch recht deutlich aufgezeigt, was finanziell mal Sache ist.


    Tatsache ist auch, dass man hier finanziell doch Vieles optimieren kann. Die Frage ist zu wessen Gunsten?


    Kosten die anfallen, koennen nur irgendwie umverteilt werden. (Ich rede von Kosten, die nicht eliminierbar sind. Das ist ein anderes Kapitel der Kostenrechnung/Effizienz des Unternehmens). Es ist unfair die tatsaechlich anfallenden Kosten einseitig um zu verteilen......!


    Selbstverstaendlich will "Kunde" das beste Angebot haben.


    Es ist unfair einen Auftrag zu erteilen, welcher die tatsaechlichen Lohnkosten nicht deckt. Wenn ein Kunde also Auftrag erteilt, weil er durch Lohndumping einen besseren Preis bekommt, dann ist er aus wirtschaftlicher Sicht ein "Kakerlak". Normal deutsch gesagt, ein wirtschaftlicher Schaedling.


    Wenn ein Arbeitgeber dann berufsuebliche Arbeitskosten in Rechnung stellt, aber seinen Arbeitnehmern nur Dumpingloehne bezahlt, ist er ein wirtschaftlicher Kakerlak.


    Wenn der Arbeitnehmer mit seinem Lohn nicht die Steuern bezahlt, ist er ein volkswirtschaftlicher Kakerlak.


    Wenn der Arbeitende trotz seine Arbeit nicht genug Geld fuers Ueberleben erwirtschaften kann, dann wird er als Working Poor noch die Medaille bekonnmmen ein "sozialer" Kakerlak zu sein.


    Und bei Denen, die nicht faehig sind, volkswirtschaftlich noch nuetzlich zu sein ..... Da schickt man dann den staatlichen Kammerjaeger (Sozialdedektiv) hin, um dieses kakerlakische Grosswild zu erlegen.


    Entschuldigung fuer meine vulgaere Wortwahl. Aber mir ist der "Hals etwas dicke" geraten.


    Als Unternehmer will ich meinen Kunden eine kostendeckende Rechnung stellen koennen. Und dann will ich meine Mitarbeitern noch einen "kostendeckenden" Lohn bezahlen koennen. Kann ich das nicht, dann eliminiere ich diesen Kakerlaken (Mein Unternehmen).


    Und dann sollen die Kakerlaken (Auftraggeber) schauen, bei welchem anderen Kakerlaken (Auftragnehmer) sie das bessere "Futter" bekommen.


    Nun eines ist wohl sicher. Die anderen Kakerlaken (Arbeitnehmer) in der Runde sind hier zuerst einmal die Verlierer. Und werden hier gefressen...... Vielleicht.


    Denn erfahrungsgemaess ist es so, dass es ueberlebensfaehige Kakerlaken gibt.... und die starten dann die Revoluzzion.


    Ja... sowas von dumm gelaufen .....jetzt ist schon wieder Kaeferfest angesagt...... Grins!


    (Dabei habe ich den anderen Kaefer noch gar nicht fertig gefressen .... Lach!)


    Es ist wirtschaftlicher Kannibalismus, wenn man Loehne dumpt.


    Das sollte "Kaefer" mal begreifen!