Angst vor Gewichtszunahme

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Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Hallo zusammen

    Ich bin 22 Jahre alt und habe seit eh und je Probleme mit meinem Körper (Gewicht), Selbstwertgefühl und meiner Selbstliebe. Durch familiäre Probleme war ich ein Kind, das anhand von Essen den psychischen Stress zu vermindern versucht hat. Meine Mutter meinte immer wieder, wie faszinierend es gewesen sei, mit was für einer Leidenschaft und Freude ich am Essen war... Mittlerweile wünschte ich mir, man hätte mich davon abgehalten, denn eigentlich war gar keine Freude und Leidenschaft damit verbunden. Ich war ein "festes" Kind, alle andern waren immer schlänker und hübscher. In der Pubertät machte ich dann einen Wandel durch, in dem ich abgenommen habe. Damals hatte ich die erste Phase (kurz) der Bulimie. Irgendwann habe ich wieder zugenommen und meinen Körper verachtet, ja regelrecht gehasst. Ich habe mich am Wochenende immer wieder betrunken, habe mich zeitweise selbst verletzt und war verzweifelt und unglücklich. Seit ca.2 Jahren bin ich nun in einer Psychotherapie, die mich auf eine positive Art und Weise verändert hat. Ich habe viel auf zu arbeiten aus meiner Kindheit, muss noch viel über mich selbst und das Leben, die Realität und die Bewältigung lernen. Ich habe begonnen Sport zu treiben, habe meine Ernährung komplett umgestellt und viel Gewicht verloren, endlich! :) Es gibt jedoch Tage, an denen ich mich frage, ob dieser Wandel mir nun wirklich weiter geholfen hat, oder mich nur in einen neuen bzw. bekannten Teufelskreis gebracht hat. Ich habe panische Angst wieder zu zu nehmen. Ich treibe täglich Sport, weniger aus Freude als aus Zwang. Ich bin unglaublich Streng bezüglich meiner Ernährung (Kein Weissmehl, so wenig Fett als möglich, keine Kuchen mehr, keine Butter, Fleisch nur Poulet&Pute, Käse nur Halbfett oder von WeightWatchers usw.). Ich ertappe mich oft wie ich wie eine wahnsinnige im Internet nach Fettfreien Rezepten suche, auf Webpages von Magersüchtigen lande und mir heimlich "Tipps" von denen zu merken versuche. Ich kann mich selbst nur als schlanke Frau akzeptieren, alles andere ist für mich nicht möglich. Ich möchte immer schlanker werden, ja sogar mager. Mir gefallen magere Frauen, was evt. auch nicht sehr förderlich ist -.-

    Ich spreche ab und zu in meiner Therapie darüber, mittlerweile ist es auch "offiziell" dass ich unter einer Essstörung leide, doch sieht meine Therapeutin das "nur" als Symptom von anderen Problemen. WEnn ich anderes in meinem Leben (wie z.B die Liebe und Akzeptanz) zu mir selbst finde, würde sich auch das Essproblem verringern. Ich glaube fest daran und doch gibt es Tage, an denen ich verzweifle, innerlich Qualen leide und nicht mehr weiter weiss. Diese panische Angst vor der Gewichtszunahme ist erdrückend und Stress pur.

    Ich weiss nicht so recht was ich mir durch diesen Forumbeitrag erhoffe... es tut mir vielleicht einfach nur gut darüber zu schreiben, andere Meinungen und Geschichten zu erfahren...

    LG

  • Liebe CestCa

    Als ich deinen Brief gelesen habe, dachte ich (besonders im zweiten Teil), es könnte ein Tagebucheintrag von mir sein.

    Meine Geschichte beginnt ein wenig anders, endet aber genau gleich:

    Ich war als Kind immer ein "Mägerlimuck", konnte essen (besonders Süssigkeiten liebte ich), was ich wollte. Das ging gut, bis ich in die blühende Pubertät kam mit ungefähr 16 Jahre. Und den Rank von "Essen soviel und was du willst" zu "achtung, nun setzt es an" habe ich nicht gekriegt. Wie auch??? Ich wusste bis 16 nicht, was verzichten heisst, was Kalorien sind, was gesund und was ungesund ist. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo die Mutter zu Hause bei uns Kindern war. Wir assen alle zusammen Frühstück, Zmittag, Znacht. Sie hat gekocht (und zwar sehr ausgewogen und gesund), aber thematisiert wurde das nie in der Familei. Was ich eigentlich auch gar nicht schlecht finde. Aber dann eben kam der grosse Schock: Innerhalb eines Jahres nahm ich über 10 kg zu. Von der unbekümmerten Jugend und nicht übers Essen nachdenken müssen, blieb nichts mehr zurück. Ich getraute mich aber auch nicht, bei meinen Eltern Hilfe zu suchen, schliesslich war mir mein Gewicht selbst peinlich. Also versuchte ich es selbst. Das ging soweit, dass ich zum Zmittag (während dem Gymi reichte die Zeit nicht aus, um nach Hause zu gehen) ein Joghurt ass und sonst nichts. Natürlich litt ich dann dafür den ganzen Tag an Hunger und zum Znacht musste der gestillt werden.

    Dann gab es Zeiten, da ass ich ein Manderinli und ein Weggli und sonst den ganzen Tag lang nichts. Oder ass nur das zum Zmittag und sonst nichts... alles Lösungen, die zwar eine kurze Abnahme zur Folge hatten, aber nichts war von Dauer. Und das schlimmste: es war die Hölle. Denn essen tat ich ja nach wie vor sehr gerne.

    Irgendwann mit 21 (während dem Lernen auf die Diplomprüfung) vergass ich das Zwischendurch-Naschen und nahm plötzlich 7 kg ab.

    Und von da an ging es mir wie dir: Ich begann Sport zu treiben, habe ständige Angst vor dem Zunehmen, jede 100g mehr auf der Waage sind ein Weltuntergang, vor jeder Ferienreise habe ich schon vor Abreise Angst, ich könnte nun zunehmen, oder mein Sportpensum nicht halten und darum auch zunehmen, nach der Rückkehr war das Schlimmste und aber auch das erste was ich tat, auf die Waage zu stehen. Je nach dem Schreikrampf oder erleichtertes Aufatmen... Aber das Essen und mein Gewicht bestimmt mein Alltag!

    Ein paar Jahre später wurde es extrem: Ich verbot mir alles, setzte mir so radikale Grenzen und Diäten (genau wie du fettfreie Rezepte, Webpages von Magersüchtigen ect), dass ich unter dem mir auferlegten Druck zusammenbrach. Ich suchte mir einen Ausweg: Essen und trotzdem dünn sein. Einerseits half mir mein abnormal grosses Sportpensum, aber andererseits getraute ich mich trotzdem nicht, einfach mal wieder eine Pizza oder sonst was zu essen. Oder eben einfach mal essen, ohne an die Kallorien zu denken. Also suchte ich mir einen Ausweg und stürtzte vollends ab. Ich griff zu Abführmitteln.

    Das zog ich über 1.5 Jahre lang durch. Klar war die Angst vor irreparablen Schäden immer anwesend. Ich wusste um die Gefahr, in der ich mich befand. Ich schloss jedoch einfach meine Augen und sah nicht hin. Bis ich an einem Abend nach einem Wettkampf (ich renne), so starke Bauchschmerzen hatte (ich habe am Abend vorher noch zu den Abführmitteln gegriffen), dass ich dachte, ich würde nun dann Drillinge gebären. Und nichts half. Keine Schmerzmittel... Und da bekam ich solche Angst, dass ich mir Hilfe suchte.

    Bin nun seit drei Jahren in psychiatrischer Behandlung. Es geht mir besser. Die Anst vor dem Zunehmen ist nicht mehr soooo stark. Ich habe gelernt, wieviel ich essen kann, ohne dass ich zunehme oder damit ich 1-2 kg nach den Ferien (oder mehrere) auch wieder ohne Problem abnehmen kann (ohne dass ich durch die Hölle gehen und auf alles verzichten muss). Ich habe gelernt, dass mein Körper kein Eigenleben führt und nicht gegen mich arbeitet, sondern durchaus mit mir zusammenarbeiten kann, wenn ich ihm die Chance lasse. Ich esse einige Tage die Woche nach einem Kalorienzählplan. Klar, auf die eine Seite mühsam, auf die andere Seite sehe ich es als eine Krücke, die mir hilft, wieder gehen zu lernen. Am Anfang zählte ich jeden Tag (wenn ich im Restaurant oder auf Besuch war, dann rechnete ich mir diese Kalorien hald zusammen). Und heute zähle ich immer mal wieder, lasse aber auch Tage einfach aus. Oder wenn ich in die Ferien fahre, dann zähle ich auch nicht. Ich weiss ja, wenn ich nach Hause komme und zugenommen habe, dann kann ich einfach ein paar Tage wieder zählen und weg ist es. Und da diese Kalorientabelle wirklich seriös berechnet wird (auch dein Kalorienverbrauch beim Sport wird berücksichtigt) und es einerseits eine Berechnung zum Abnehmen andererseits eine zum Erhalten gibt, funktioniert das super.

    Mir hat das schlussendlich am meisten geholfen (zu den Therapiestunden). Heute esse ich wieder Pizza, Spaghetti... einfach alles, was ich mir ständig verboten habe. Weil es passt ja in meinen Bedarf hinein. :)

    Ich weiss nicht, ob ich dir damit helfen konnte. Aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit, wie du dir die Angst nehmen könntest? Bei mir hat es super geklappt damit. Ich weiss, ich bin noch nicht durch, eigentlich müsste es auch ganz ohne Krücke gehen. Aber hey, ich arbeite daran. Und so lange lasse ich mir diese Krücke noch. Aber ich gehe immer wieder mal ohne. :)

    Liebe Gruess und viel Chraft

  • Vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir gut zu hören, dass es noch anderen genauso geht / ging, auch wenn ich mir wünschte dass es diese Essstörungen nicht geben würde, für niemanden. Was es mir auch noch schwierig macht ist die Tatsache, dass meine Essstörungen "erst" jetzt "öffentlich" geworden ist. Für viele meiner Mitmenschen ist es schwierig zu verstehen was wirklich los ist, weil es so "plötzlich" da ist, obwohl ich diese Last mit der Essstörung schon seit Jahren mit mir umher trage. Ich habe jetzt ein paar Sportfreie Tage hinter mir da ich in den Ferien war. Da ich mit meinem Freund unterwegs war und es mir somit psychisch gut ging, hat sich die Angst vor der Gewichtszunahme einigermassen in Grenzen gehalten. Trotzdem habe ich auf die Ernährung geachtet und im Spiegel kontrollieren müssen ob ich bereits zugenommen habe (völliger Schwachsinn wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke). Nach der Rückkehr der Ferien bin ich wieder in ein Loch gefallen und habe das Mittagessen wieder erbrochen... ich bin unglaublich enttäuscht und traurig. Nach dem Sport fühle ich mich wieder ein weniger besser, doch habe ich mir wieder einen "strengen" Plan für diese Woche erstellt. Und doch habe ich mich heute Abend wieder nicht an meine Richtlinie von 1 Portion gehalten. Das ärgert mich im Nachhinein wahnsinnig. Ich weiss manchmal nicht wohin das führen wird. Abführtabletten habe ich bisher nicht genommen, jedoch bereits darüber nachgedacht. NAchdem ich aber Recherchiert habe und gelesen habe, dass es die Gewichtsreduktion nicht unterstützt, kann ich mich doch zurück halten und habe es bisher nicht gekauft. Doch was wenn ich wieder eine schlechte Phase habe? Ich möchte dünn sein, schlank und manchmal erwische ich mich dabei zu wünschen mager zu sein. Mir gefällt es sehr dünn zu sein... Dies ist wahrscheinlich auch nicht sehr föderlich.

    Das Kalorienzählen kostet mich zu viel Aufwand und ich weiss nicht ob es mich noch mehr zum Kontrollzwang meiner Ernährung führen würde?

  • Ich kann gut nachvollziehen, was du durchmachst. Ich habe nun auch gerade ein paar sportfreie Tage hinter mir. Von Samstag bis Diestag war ich mit meinem Freund in den Ferien und vom Donnerstag bis gestern Nacht am Gigathlon (als Supporter). Wie du habe ich natülich auch meine Figur immer wieder im Spiegel kontrolliert und war froh (und auch überrascht), dass ich in diesen Tagen nicht zugenommen habe. Denn ich habe wirklich gut und ohne grosse Kontrolle gegessen. D.h. ich habe auch Süsses gegessen und Menüs, die ich normalerweise meide. Im Restaurant habe ich nicht nur und ausschliesslich nach Kallorienanzahl gewählt sondern auch das genommen, was mir schmeckte und worauf ich Lust hatte.

    Einerseits war ich, wie gesagt sehr erleichtert und auch überrascht, dass ich nicht ein Gramm zugenommen habe, andererseits bin ich verwirrt. Irgendwie ist das für mich nicht mehr kontrollierbar. Warum habe ich nun nicht zugenommen??? Ich weiss, tönt total doof und verrückt. Aber es scheint mir, als ob die Welt mit meinen Gesetzen und Regeln, wie ich sie kenne, plötzlich aus der Bahn geworfen wird. Früher, als ich auch in den Ferien mein Sportprogramm strickte durchgezogen habe und streng kontrolliert, dh nicht Kalorien gezählt sondern einfach generell nur gegessen habe, was wenig Kalorien besitzt, habe ich immer zugenommen. Und nun, wo ich weiss, wenn ich zu Hause bin und dann wieder normal esse und auch ein oder zwei Kilo wieder ohne Problem abnehmen kann, nehme ich nicht zu... Für mich ein Wunder und ein Geschenk, das ich so nicht kenne. Eine völlig neue und wunderbare Erfahrung. Vielleicht habe ich früher eben doch einfach zuwenig gegessen? Dann krallt sich der Körper an jede Kalorie, die er kriegen kann. Heute weiss er, es wird ja morgen und übermorgen auch wieder geben... also was solls?! Und ich denke nun eben auch so. Ich muss keine "Fresstage" einlegen, weil ich ja jeden Tag zu genügend Nahrung und Genussmittel komme. So ist auch die Gefahr von Bullimie fast verschwunden. Klar gibt es Tage, da ist die Lust auf "mehr" da, obwohl ich meine Kalorien bereits aufgebraucht habe. Und dann kommt es vor, dass ich über die Stränge schlage. Aber das ist selten und macht darum überhaupt nichts.

    Mein Weg ist sicher nicht ein Alle-Welt-Heilmittel. Aber mir hats geholfen...

  • Es ist traurig was wir, bzw ich meinem Körper und auch der Seele antun. Eigentlich will unser Körper doch nur überleben und uns selbst das Leben ermöglichen... und ich bestrafe ihn täglich mit bösen Gedanken und verurteile ihn ständig. Gestern war ich endlich bei meiner Naturheilärztin die auch Ernährungsberaterin ist. Es hat mir sehr gut getan professionelle Tipps zu erhalten. Es fühlt sich gut an "begleitet" zu werden, auch wenn die Angst der Gewichtszunahme immer noch da ist.

    Manchmal frage ich mich wie es in der Zukunft weiter gehen wird. Die Angst werde ich wohl nie zu 100% los werden, doch ich möchte lernen damit um gehen zu können. Ich möchte stärker sein als die Stimme in mir, die mir ständig Angst macht und mich verurteilt. Ich habe in den letzten Wochen viel über das Thema "Clean Eating" gelesen und ich finde es super. Kennt ihr das auch? Dabei geht es nicht direkt um eine Diät, sondern um einen Lifestyle, eine Lebenseinstellung - Die der gesunden Ernährung. Ich bin stolz auf meine Ernährung, dass ich auf Weissbrot verzichte, keine Pizza, Döner und fettigen Spaghetti mehr esse. Das brauche ich nicht mehr, ich tue meinem Körper durch meine gesunde Ernährung gut und halte mich damit auch fit. Ich finde es erleichternd, dass viele Menschen diesem "Clean Eating" folgen und es einfach "normal" und was Gutes ist.

    Ich möchte unbedingt lernen wieder zu geniessen... Zu Essen und zu Geniessen. Auch wenn es einmal eine Kugel Glace sein sollte, oder ein Stück Kuchen. Ich möchte das Essen können ohne danach in Depressionen zu schwelgen und mich selbst zu Hassen. Ich möchte einen Tag ohne Sport leben können ohne ständig darüber nach zu denken ob das okay so ist und mein Essen zu reduzieren...

    Es ist ein Teufelskreis, es ist traurig. Menschen in aller Welt hungern und haben zu wenig von allem. Und ich verzichte auf gutes Essen weil ich perfekt aussehen möchte, weil ich kein Gramm Fett an mir sehen möchte und mich an meinem äussern werte...

  • Hallo Cestca

    Ich bin etwas älter als du, sogar etwas sehr älter und kann es nicht verkneifen, folgenden Beitrag, den ich schon mal in ein BO Forum gestellt habe, in diesen Thread zu stellen.

    Du schreibst in deinem Eingangsposting: „Ich weiss nicht so recht was ich mir durch diesen Forumbeitrag erhoffe... es tut mir vielleicht einfach nur gut darüber zu schreiben, andere Meinungen und Geschichten zu erfahren. Und da ist meine, zugegeben etwas lang gewordene Geschichte:

    Langsam wird es bemühend. Schlage ich eine Zeitung oder eine Illustrierte auf, stosse ich mit Sicherheit auf unzählige Ratschläge betreffend “gesundes Essen & gesundes Leben”. Werbewirksam werden dem Leser Abnehmwochen und Fastenkuren in Luxusherbergen schmackhaft gemacht. Eines haben alle Angebote gemeinsam: Für viel Geld wird kulinarisch wenig bis nichts geboten. Wer etwas auf sich hält, bucht selbstverständlich Wellnessferien. Im Trend sind auch Aktivferien in einem Klubhotel mit Sportprofis, die als Trainer und Animateure agieren und nicht zu vergessen: Workshops für alles mögliche und unmögliche. Die Tipps von Ernährungs- Sport- und Gesundheits-Gurus sind klar und unmissverständlich. Ratschläge wie:

    o Auf das Gewicht achten

    o Mehr Bewegung im Alltag

    o Ausreichend Schlaf

    o Alkohol nur in geringem Masse

    o Stress im Wechsel mit Erholungsphasen

    o Genügend Vitamine & Mineralstoffe

    o Ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse

    o Nachtessen zu später Stunde ist Tabu

    o 3- bis 4- Liter Wasser pro Tag

    o Verzicht auf Nikotin

    o Bio bis zum geht nicht mehr

    --- sind das Geheimnis einer wirkungsvollen “Age-Prevention”.

    “Wir stopfen alles nur noch in uns hinein -- Genuss aber braucht geschärfte Sinne”, sagte mal in einem Interview der Theologe, Psychotherapeut und bekennende Geniesser Willi Nafzger. Doch Stress, Zeitdruck und Ängste sind hinderlich beim Schwelgen. Seine Aussage kurz und bündig: “Mich interessiert es nicht mehr, ob etwas gesund ist. Der Genuss etwa, der in einem Glas Wein liegt, ist Teil meiner Lebenskultur”. Dieser Philosophie kann ich mich hundertprozentig anschliessen.

    Die ausführlichen Ratschläge und Tipps von Ernährungs-Gurus kann man befolgen und wird mit Sicherheit Erfolge erzielen. Und man befindet sich in bester Gesellschaft mit permanent zunehmenden Gleichgesinnten, die bewusste Ernährung und viel Bewegung, resp. Sport auf ihre Fahnen geschrieben haben.

    Ich mache diesbezüglich etwa alles falsch was man falsch machen kann. Mit anderen Worten -- ich esse und trinke alles was mir schmeckt und mir schmeckt praktisch alles was ungesund ist. Dabei lege ich grossen Wert auf eine exzellente Zubereitung, kleine Portionen, eine entsprechende Präsentation (das Auge isst mit!) und nehme mir die Zeit, die Köstlichkeiten zu geniessen. Deshalb plane ich meine Hauptmahlzeiten seit ich pensioniert bin mit Vorliebe am späteren Abend ein. In südlichen Ländern habe ich es schätzen gelernt, das Nachtessen frühestens ab 21 00 Uhr einzunehmen und den abschliessenden starken Espresso, begleitet mit einem mindestens 15-jährigen Calvados und einer feinen handgerollten Zigarre oder eine mit edlem Kraut gestopfte Pfeife zwei bis drei Stunden später als krönenden Abschluss zu geniessen. Anschliessend, manchmal auch etwas später genehmige ich mir noch einen Gerstensaft als Schlummertrunk und suche dann mein “Körbchen” auf und schlafe allen Unkenrufen zum Trotz, wie ein Murmeltier!

    Es ist leider Mode geworden , das negative zu betonen. Dabei hat alles im Leben auch positiven Seiten. Studien haben ergeben, dass Genuss sowohl die körperliche, wie auch die seelische Gesundheit günstig beeinflussen. Genuss verlangt aber auch Zeit. Viele gestresste Mitmenschen rennen über die Mittagspause in ein Fitnessstudio, betreiben Krafttraining, quälen sich schweisstriefend an Foltergeräten und verzichten bewusst auf einen gemütlichen Schwatz mit Gleichgesinnten. Die Sinne werden vernachlässigt und man stopft alles in sich rein -- vom Hamburger bis zu den Karibikferien oder die Reise „Rund um die Welt“ in einer und wenn es gut geht in zwei Wochen! Jules Verne würde staunen!

    Aber auch in Sachen Bewegung bin ich kein grosses Vorbild. Und für eine Karriere als Spitzensportler ist es zu spät! Nicht nur mein, zugegeben etwas rundlicher Bauch macht da nicht mit! Gemütliche Spaziergänge durch Wald und über nicht zu hohe Hügel, geruhsame Drahteseltouren, resp. Fahrradtouren ohne Steigungen, Badeplausch bei Wassertemperaturen über 20 Grad, vorzugsweise in fliessenden Gewässern ohne Kraftanstrengung und nicht zu vergessen, meine Schneeschuhtouren (für mich schon sportliche Höchstleistungen!) über flaches Juragelände halten mich trotz fehlendem Waschbrettbauch fit! Diese, zugegeben nicht ganz olympiareifen Tätigkeiten verursachen selbstverständlich Durst, den ich dann mit etwas abgeändertem Traubensaft, resp. einem kühlen Weissen, einem süffigen Roten oder einem herrlichen Gerstensaft, begleitet mit einer würzigen Wurst oder Schinken aus der Region befriedige.

    Freunde und Bekannte haben mir schon vor Jahren während meinen beruflichen Tätigkeiten betreffend meinen ungesunden Lebenswandel eine düstere Zukunft prognostiziert. Ich musste bis heute alle enttäuschen. Trotz meinem angeblich etwas ungesunden Lebenswandel fühle ich mich in jeder Hinsicht pudelwohl und geniesse das Rentnerleben in vollen Zügen und bleibe bei meiner Philosophie:

    Das Leben ist zu kurz, um es nicht in vollen Zügen zu geniessen. Wenn ich einmal das hölzerne Pyjama anziehen und die Radieschen von unten ansehen muss, will ich sagen können: Kobold, dein Leben war lebenswert!“

    Der langen Rede kurzer Sinn: Macht was Euch Spass bereitet und isst was Euch schmeckt. Übertreibt Ihr, meldet sich mit Sicherheit der beste Ernährungsexperte und das ist Euer Körper. Und auf den müsst Ihr hören!

    Gruss

    Kobold

  • Ich habe mich sehr über Ihren Beitrag gefreut. Danke. Ich bewundere Menschen wie sie... die mit so einer Einstellung durchs Leben gehen können. Ich kann das leider nicht, noch nicht...ich weiss es nicht.

    Ich bin auch der Meinung das Essen mit Genuss verbunden sein muss. Ich liebe Essen, ich liebe es so sehr. Ich liebe es zu kochen, einzukaufen und dann etwas gutes auf dem Teller zu haben. Für mich ist ein fettiger Hamburger aber nicht mit Genuss verbunden, da ich weiss dass es meinem Körper schadet. Ich bin begeistert von der gesunden Küche und ich bin auch der Meinung, dass wir das unserem Körper schulden. Klar schmeckt es gut in einen Hamburger zu beissen der mit Fleisch, Käse, Salat, Öl und weiss ich nicht was zubereitet ist, ich weiss das mir das schmecken würde. Aber auf solches Essen zu verzichten habe ich kein Problem. Ich vermisse weder Hamburgers, Pommes, Weissbrot oder sonstiges... Ich finde es traurig dass ich mittlerweile bereits vor gesundem Essen Angst habe... das ich an gewissen, vielen Tagen nicht einmal mehr das geniessen kann. Diese Gedanken und Stimmen in meinem Kopf sind so mächtig. Das macht mir zu schaffen...

  • Ich fuehle mich schrecklich. Seit einiger Zeit bin ich nun in der Psychotherapie,seit einigen Wochen nun auch bei einer Ernährungsberatung.

    Vieles verändert sich... wegen meiner Mangelernährung musste ich meine Ernährung wieder umstellen und das ist nicht einfach. Ich fuehle mich seither nicht mehr wohl in meinem Körper. Ich ertrage mein Spiegelbild nicht mehr und vermeide es ganz in den Spiegel zu schauen. Ich vermissr meinen duennen Körper, ich vermisse meine 100% Kontrolle ueber mein Essverhalten. Ich bin nicht mehr wirklich in der Lage auf gewisse Lebensmittel zu verzichten... ich fuehle mich elend. Ich habe 1.5Kg zugenommen und weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Gott sei Dank wirft es mich nicht so aus der Fassung dass ich nicht mehr aus dem Bett komme. Aber es macht mich traurig, ich bin enttäuscht und habe Angst das es noch mehr wird.

    Was wenn ich mich nie besser fuehlen werde? Was wenn ich mich mein Leben lang unwohl in meinem Koerper fuehle?

  • Ich wollte nur vermerkt haben wie beängstigend es ist wenn man die Anzahl der Users/Leute sieht die diesen thread gelesen haben und dann, im Vergleich, die Anzahl der Antworten sieht.

    Und schon wieder scheint die Krankheit einen schritt vorraus zu sein... :/

  • Seit meinem ersten Eintrage hat sich viel verändert. Ich habe um die 6-7Kg zugenommen, treibe kaum mehr Sport. Ich hätte niemals geglaubt, dass es wieder so sein könnte. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass ich es aus diesem Sport- und Diätzwang heraus geschafft habe, und gleichzeitig fühle ich mich enttäuscht und verzweifelt. Ich war bereit das Sportpensum zu reduzieren und mir beim Thema Essen ein wenig mehr Spielraum zu lassen. Doch dass ich gleich wieder so viel an Gewicht zugenommen habe, das enttäuscht mich. Ich achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Ich lasse die Finger von Fast Food und sonstig ungesundem Essen. Ich trinke keinen Alkohol und versuche mich so viel es geht zu bewegen. Ich laufe viel, nehme immer die Treppen und fahre Fahrrad. Das Joggen musste ich eine Zeit aufgeben, da ich wieder Beschwerden in meinem Beinen hatte. Jetzt fällt es mir wieder schwer, in die Routine des Joggens rein zu kommen. Ich arbeite seit einem Monat 100% und abends bin ich oft so erschöpft, dass ich mich nicht mehr zum Sport motivieren kann. Es macht mich wütend und es enttäuscht mich, dass ich so faul geworden bin, und mich selbst mit Ausreden aus dem schlechten Gewissen führen will. Ich schaue mich manchmal, an den Tagen an denen ich mich nicht ignorieren kann, im Spiegel an und fühle mich schlecht. Ich sehe meinen Körper, der wieder runder geworden ist. Meine Hüften, die nicht mehr "Fettfrei" sind, mein Bauch, der nicht mehr flach und muskulös ist. Meine Beine sind wieder so, wie ich sie früher gehasst habe. 3 Hosen musste ich entsorgen und mir neue kaufen, was mich innerlich fast zerissen hat.

    Als Person bin ich wieder "weicher" geworden, wie meine Familie sagt. Ich merke selbst auch,dass ich in meinem Verhalten nicht mehr so gedrillt, streng und kalt bin. Ich bin entspannter, sanfter...

    Es graut mir vor dem Sommer... es graut mir vor meiner ganzen Zukunft. Was wenn ich mein Leben lang meinen Körper verachte? Ich möchte das nicht... das kann es doch nicht sein....

  • Ich habe Deine Beiträge aufmerksam gelesen und finde auch mich zum Teil wieder.

    Auch ich kämpfe tagtäglich gegen diese Stimme in meinem Kopf, aber momentan liege ich vorne.

    Dein letzter Beitrag ist beeindruckend, du kannst sehr stolz auf Dich sein...Ich weiss, für Dich ist das ein Zeichen von Schwäche, doch dem ist nicht so, es ist ein Zeichen von Stärke. Du lebst wieder und ja, dafür musst du kämpfen, Dich Deinen innerern Dämonen stellen.

    Es ist Zeit Dich anzunehmen, Dich zu lieben, denn ich denke das ist der Weg zur inneren Zufriedenheit.

    Meine Geschichte...

    Werde mich kurz halten. Ich bin 32 Jahre alt, Mami von 2 super lieben Kindern, sie sind 9 und 5 Jahre alt.

    Nach der Geburt von meiner Tochter hatte ich ziemlich mit meinem Gewicht zu kämpfen, doch es hat mich nie wirklich beschäftigt, ich war doch eigentlich immer ziemlich zufrieden mit mir.

    Ich bin nicht die Grösste (156cm), sprich ich ging immer schnell in die Breite, würde aber sagen das ich nie übergewichtig war.

    Gut, habe dann beschlossen ins Fitnessstudio zu gehen, habe locker 2 mal trainiert und war hoch zufrieden mit mir, die Gewichtsreduktion ging nur schleichend voran.

    Hm, irgendwann bei 54 Kg. stockte es und das war auch gut so, denn heute denke ich das genau dieses Gewicht stimmen würde, doch irgendetwas puschte mich weiter und ich wollte runter mit dem Gewicht. Es ging los mit dem Gang auf die Waage, mein Ziel, am Abend leichter als am Morgen, ich ass kaum mehr, trank nichts mehr und machte Sport bis zum abwinken.

    Ach ich könnte noch viel mehr schreiben, doch es würde nicht mehr enden. Ich habe dann auch zu Afm gegriffen, zuerst eine Tablette dann immer mehr weil sonst der Effekt ausblieb, ich musste die Dosis ständig erhöhen.

    Es war kein Leben mehr...Ich bin auf dem Weg zurück ins Leben und ich kämpfe bis ich mein altes Leben wieder habe, denn so wie vorher war es nicht lebenswert!

    Ich kennd dich nicht, aber ich bin stolz auf dich, kämpfe weiter!!!

  • Liebe Maleeya

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich versuche krampfhaft mich so anzunehmen wie ich bin, ich schaffe es nicht. Ich schaue in den Spiegel und sehe meine Beine, die nicht schlank sind. Ich sehe meinen Bauch, der nicht mehr flach und straff ist. Als ich so extrem Sport getrieben und mich nicht mehr richtig ernährt habe, damals hatte ich genau den Körper den ich mir gewünscht habe. Nur habe ich das damals nicht realisiert und immer für mehr/ weniger gekämpft. Ich ernähre mich gesund, ich verzichte auf Alkohol, ich bemühe mich regelmässig Sport zu mache usw. Vor ein paar Wochen habe ich meinen Fett- und Muskelgehalt prüfen lassen, und noch viele andere Werte. Ich bin fit und gesund, von nicht habe ich zu wenig oder zu viel. Und doch reicht es nicht... Es ist so elend frustrierend. Wie soll ich den Sommer überstehen? Kurze Hosen, Tops, Bikini...?! Schon nur die Gedanken daran lassen Panik in mir hochkommen. Seit Tagen überlege ich mir ins FitnessStudio zu gehen, in der Hoffnung, dass ich dann mein Ziel erreiche. Doch das Kostet und ob es wirklich dass ist was mir gefällt weiss ich auch nicht. Ich bin hin und her gerissen...

    Ich sehe Frauen, die eine weibliche Figur haben. Frauen mit festen Beinen, Bauch... und ich beneide sie. Ich weiss zwar nicht, ob sie genauso leiden wie ich, aber sie sehen nicht so aus.

    Es macht mich müde, verzweifelt und endlos traurig.

  • Es sind schon Jahre in welchen in mit meiner Essstörung kämpfe. Jahr und Jahr geht vorbei und ich habe das Gefühl, es wird auch so weiter gehen. Die Form und das Ausmass der Essstörung verändert sich, das Leid und der Kampf ebenfalls... Ich bin längst nicht mehr so schlimm dran wie auch schon. Ich treibe nicht mehr täglich Sport, ich ernähre mich nicht mehr nur von Salat und Gemüse, ich bin nicht mehr ständig daran mein Gewicht senken zu wollen... Vieles hat sich verändert. Ja, ich empfinde mich als fröhlicher, entspannter und wärmer. Für diese positive Entwicklung bin ich sehr dankbar und stolz auf mich selbst. Und doch leide ich noch immer. Meine Gedanken kreisen nur um das Essen, um meine Körperform, mein Wohlfühlgewicht usw. Ständig kreisen mir Fragen im Kopf wie: Habe ich jetzt zu viel gegessen? Habe ich genug gegessen, oder werde ich in einer Stunde wieder Essen wollen? Wie kann ich das verhindern? Muss ich das verhindern? Was mache ich, wenn es wirklich so ist? Was kann ich dann essen ohne zu zunehmen? Soll ich mir diesen Keks gönnen? Wenn ja, wie kann ich diese Kalorien kompensieren? Morgen keine Trockenfrüchte? Nehme ich zu wenn ich das jetzt esse? Was wäre wenn ich zunehmen würde? Wann mache ich das nächste Mal Sport? Heute einmal und dann? Freitag? Kann ich dann? Oder doch am Donnerstag nach der Arbeit? Bin ich dann zu müde? Aber dann habe ich es hinter mir... Am Sonntag vielleicht?

    Das ist nur ein Bruchteil der Fragen und Gedanken die in meinem Kopf kreisen, immer und immer wieder, von Morgens bis Abends. Dieser Zustand macht mich müde und traurig. Ich fühle mich oft depressiv, fühle mich von diesen Gedanken beherrscht und gestresst. Momentan fühle ich mich wohl in meinem Körper, aber was wenn ich einmal den Sport ausfallen lasse? Was, wenn ich ausnahmsweise doch ein Stück Brot esse? Oder ein Stück vom Kuchen nasche? Dann fällt alles auseinander, dann fühle ich mich wieder unwohl und somit elend schlecht.

    Ich gehe noch zu meiner Therapeutin und ich weiss, dass das alles seine Zeit braucht. Aber ich leide jetzt darunter und ich möchte jetzt glücklich und sorgenfrei sein, zumindest was meinen Körper betrifft. Oft habe ich das Gefühl, dass es nur mir so geht. Ich habe Freundinnen, die sind Normalgewichtig oder haben 2-3 Kilo zu "viel". Auch sie fühlen sich unwohl, trotzdem machen sie keinen Sport und verbieten sich nicht alles was Zucker, Weissmehl oder sonstig ungesundes drin hat. Dann überlege ich mir, dass es doch toll ist das ich Sport treibe und so auf meine Ernährung achte. Eigentlich spricht doch gar nichts dagegen, warum mache ich mir denn so einen Kopf daraus?! Zweimal Sport in der Woche ist doch nicht viel, das ist doch machbar. Es hält mich fit und gesund. Und doch empfinde ich es als Stressfaktor, es setzt mich unter Druck und solange ich meine zweimal Sport nicht hinter mir habe, denke ich ständig daran. Auch das Essen... Esse ich für mich alleine, ist es noch aushaltbar. Doch sobald ich mit der Familie oder Freunden gemeinsam Esse, da macht es mich sehr traurig. Alle Essen vom Brot, bestellen sich eine Pizza oder Pasta, gönnen sich ein kleines Dessert und das Leben geht nachher weiter. Ich kann das nicht... Ich knabbere an meinem Salat mit Poulet, Feta und sonstig gesundem Zeugs und fühle mich danach trotzdem schlecht.

    Meine Therapeutin meint, ich müsse ausprobieren. Nehme ich zu wenn ich "nur" einmal Sport treibe? Was passiert wenn ich mir ein Stück Pizza gönne? Wie fühle ich mich wenn ich dies und das ändere? Was verändert sich (nicht)? Aber ich habe so grosse Angst vor diesem Ausprobieren... Was wenn sich meine Ängste bestätigen und ich mich dann schrecklich fühle? Dann muss ich mich wieder zusammenreissen und doch wieder so leben wie vorhin.

    Hört das irgendwann auf? Wenn ja, wie?

  • Ich esse alles was ich gern habe. Schokolade, viel Eis und andere Schleckereien. Gemüse, Suppen Teigwaren, viel Brot und Gebäck, wenig Fleisch und Fisch usw.

    Meine einzige Diät: Ich trinke NUR Wasser. Wenn immer möglich Hahnenwasser. Beide absolut OHNE Kohlensäure. Mindestens 2-3 Litter pro Tag.

    Ich konsumiere KEIN Alkohol, auch nicht an Anlässen. Desswegen braucht man sich nicht zu schämen, auch wenn die anderen blöd grinsen desswegen. Ich Rauche nicht.

    Ich mache KEIN Sport.

    Ich fahre NICHT mit dem Lift in den ersten oder zweiten Stock, weder rauf noch runter.

    So halte ich mein Gewicht ohne Probleme seit mehr als 50 Jahren zwischen 78 und 82 Kg. (Grösse 179) und NUR durch weglassen von Alkohol, Süssgetränken und Kohlensäurehaltigen Wasser. Mit 20 brachte ich über 100 Kg auf die Waage.

    Einfach mal den Versuch machen. Ich glaube nicht, dass das nur bei mir funktioniert.

    Gerade gestern habe ich wieder eine Familie im Einkaufzentum gesehen. Er einfach nur Fett, Sie auch einfach Fett. Die beiden Kinder auch Fett.

    Ich kann die Eltern nicht verstehen, welche ihren Kinder zuliebe sich nicht kontrollieren können. Entschuldigung an ev. Betroffene, aber irgendwie muss das mal gesagt sein. Solche Kinder tun mir einfach Leid.

  • Vor 18 Monaten stellte ich einen etwas sarkastischen Erlebnisbericht in diesen Thread. In der Zwischenzeit haben, wenn ich mich nicht verrechnet habe, zwei Jahreswechsel stattgefunden und ich muss zerknirscht zur Kenntnis nehmen, dass folgendes Zitat auch auf mich, kleines Sünderlein zutrifft:

    Um 12 Uhr nachts geht mancher mal in sich und fasst den edlen Plan: “Ich bessere mich!” Was man sich vornimmt, das wird dann gut, wenn man es konsequent und wirklich tut! Das Problem ist nur: Das alte Jahr das ist nun futsch, wir versuchen alles neu zu gestalten, doch am Ende bleibt wieder alles beim Alten!

    So ist es. Als Genussmensch geniesse ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein exzellent zubereitetes Essen mit der dazu passenden Tranksame, hergestellt von Trauben aus den besten Lagen. Und Gelegenheiten dazu gibt es viele. Zu viele! Wenn ich nur schon an die exotischen Spezialitäten denke, die auf unseren Reisen den Weg in meinen Teller finden, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Und zu allem Übel schaut meine Frau den Köchen immer wieder über die Schulter und in die Töpfe und kocht die herrlichen Gerichte nach eigenem Gusto nach. Das Problem: Meistens schmecken mir die exzellent zubereiteten und servierten Speisen noch besser als das Original und beeinflussen nicht ganz unerheblich mein Gewicht und zwangsläufig auch meinen Körperumfang!

    Zum Glück gilt einmal mehr: Das Schönheitsideal des “Homo sapiens” wird sich in Zukunft diametral verändern. Männer, respektive Frauen mit Bauch werden gefragt sein und für dürre Vertreter der männlichen Rasse mit ihren lächerlichen Waschbrettbäuchen und für magersüchtige weibliche Klappergestell-Models wird man nur noch ein mitleidiges Lächeln übrig haben. Die Zukunft gehört den Molligen!

    In diesem Sinne wünsche ich allen BO-Forenteilnehmern “Bon Appétit!”

    Kobold

  • En Guete Kobold.

    Solange ich im Flugzeug neben Dir noch genügend Platz habe um den Flug in Ruhe zu überstehen ist ja alles bestens. Bin früher ziemlich viel mit Flugzeugen unterwegs gewesen. Manchmal war es wirklich fast nicht zum aushalten wenn der Nebenmann/frau 1 ½ Plätze für sich brauchte.

    Früher waren die Fernseher Dick und die Menschen Dünn.

    Heute werden die Fernseher immer dünner und die Menschen immer dicker.

    In USA sieht man das sehr krass. Warum wohl??

  • Ich weiß das diese Seite etwas älter ist, möchte es aber trotzdem mal probieren.


    Ich bin 19 Jahre alt, stehe knapp sechs Tage in der Woche vor dem Tresen und bediene KUNDEN ( Also ich stehe viel). Ich mache Sport, zumindest hab ich das öfter gemacht, seit ein paar Wochen fehlt mir leider die Zeit um ins Fitness Studio zu gehen, ich esse meiner Meinung nach mehr als davor, was ich auch nicht gerade gut finde, obwohl Essen überlebenswichtig ist. Hab aber gleichzeitig Angst zu zu nehmen wenn man drei mal bzw. zwei mal am Tag eine normale Mahlzeit ist, ich weiß nicht ob jemand dieses Gefühl kennt... Jedesmal, jeden Tag nehme ich mir vor den Tag danach nichts zu essen, ich bin nachdem ich wieder einmal gescheitert bin enttäuscht von mir, und hoffe am Tag darauf das besser machen zu können, manchmal gelingt es und manchmal gelingt es wieder nicht, leider merke ich das ich damit nicht umgehen kann weil ich angst habe Dick(er) zu werden. Vielleicht kennt ja jemand das gefühl und kann mir helfen.


    Liebe Grüße