Sehr geehrte Damen und Herren
Ich möchte gerne eine Umfrage machen zum Thema Wiedereingliederung in der Schweiz in dessen 1.Arbeitsmarkt wie auch dem 2.Arbeitsmarkt den Geschützen Arbeitsplätzen den sogenannten Nischenarbeitsplätze die durch die IV Subventioniert werden .
Im Gegenzug beantworte ich ihnen gerne die Rechtslage zu solchen Institutionen.
Es würde mich freuen wenn so viel wie Möglich mitmachen.
Vielen Dank mit freundlichen Grüssen
2.Arbeitsmarkt Wiedereingliederung wer hat Erfahrung und welche ?
Dieses Forum wird bald eingestellt
Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.
Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.
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Sehr geehrte Damen und Herren
Ich möchte gerne eine Umfrage machen zum Thema Wiedereingliederung in der Schweiz in dessen 1.Arbeitsmarkt wie auch dem 2.Arbeitsmarkt den Geschützen Arbeitsplätzen den sogenannten Nischenarbeitsplätze die durch die IV Subventioniert werden .
Im Gegenzug beantworte ich ihnen gerne die Rechtslage zu solchen Institutionen.
Es würde mich freuen wenn so viel wie Möglich mitmachen.
Vielen Dank mit freundlichen Grüssen
Ich habe es nicht anders erwartet das hier bei diesem Forum keiner den Mut aufbringen kann sich dazu zu äussern und mit zu machen .
Ich bin mir sogar sicher das genau diese Leute die hier das lesen aber nichts dazu sagen ,genau Die sind die am Stammtisch die Grosse offen haben , es ist kein Wunder das die Schweizer im allgemeinen als das E. Volk bezeichnet werden lauter A. Kriecher und Selbstverleumder obwohl liebe Leute Ihr solltet mal erwachen es werden immer mehr Bürger so fertig gemacht von der Regierung und dessen Bürokraten.
Viel Spass beim weiter pennen ! -
Hallo Hans Horst. Das Thema der Zwangs-"Eingliederung" bzw. "Integration" zu Sklavenlöhnen, d.h. de fakto mittels behördlicher Nötigung (SH, IV) erzwungene Sklavenarbeit im sogenannten "2. Arbeitsmarkt", ist beschämende Realität und wurde in diesem Forum bereits intensiv thematisiert, siehe den Thread "Abstimmung über Zwangsarbeit" von User Schwarzrose:
http://www.beobachter.ch/foren…ung-ueber-zwangsarbeit/4/
Jeder der hier diese für ein angebliches Menschenrechteland unhaltbaren Zustände anprangerte, wurde von Trollen, welche gezielt die Netzkultur stören, auf perfide Art und Weise angefeindet, diffamiert und lächerlich gemacht. Den meisten Betroffenen hat es unter diesen Umständen abgelöscht und sie haben sich, zumindest als aktive Schreiber, aus diesem Forum verabschiedet. -
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich möchte gerne eine Umfrage machen zum Thema Wiedereingliederung in der Schweiz in dessen 1.Arbeitsmarkt wie auch dem 2.Arbeitsmarkt den Geschützen Arbeitsplätzen den sogenannten Nischenarbeitsplätze die durch die IV Subventioniert werden .
Im Gegenzug beantworte ich ihnen gerne die Rechtslage zu solchen Institutionen.
Es würde mich freuen wenn so viel wie Möglich mitmachen.
Vielen Dank mit freundlichen Grüssen
Ich habe es nicht anders erwartet das hier bei diesem Forum keiner den Mut aufbringen kann sich dazu zu äussern und mit zu machen .
Ich bin mir sogar sicher das genau diese Leute die hier das lesen aber nichts dazu sagen ,genau Die sind die am Stammtisch die Grosse offen haben , es ist kein Wunder das die Schweizer im allgemeinen als das E. Volk bezeichnet werden lauter A. Kriecher und Selbstverleumder obwohl liebe Leute Ihr solltet mal erwachen es werden immer mehr Bürger so fertig gemacht von der Regierung und dessen Bürokraten.
Viel Spass beim weiter pennen !
Kann mich Sonderkurier nur anschliessen warum es nicht nötig ist erneut dies zu Diskutieren.
Persönlich bin ich FÜR das System der Wiedereingliederung. In der kurzen Zeit in der es existiert ist gar nicht abzusehen, was es tatsächlich bringt und was nicht. Zumal die "na sagen wir mal Entscheidenden" auch erst einen Weg finden müssen, dass es so verteilt ist wie es sein könnte. Der Ansatz jedenfalls finde ich super, dass Menschen wieder in die Arbeitswelt geholfen wird. Vermutlich sind dabei so oder so Jene betroffen die sich selber nie um Weiterbildung gekümmert haben, denen als der "Pfupf" im A... fehlt um selber zu tun.... -
Scheinbar habt Ihr nicht viel begriffen was ich mit meinem Thema eigentlich sagen wollte ich fragte hat Jemand Erfahrung gemacht im 2.Arbeitsmarkt und nicht was Ihr davon haltet als nicht betroffene die haben eh keine Ahnung davon ausser dann erst wenn Ihre Stelle auch durch einen GEWA Teilnehmer besetzt wird der dann Eure Arbeit mit dem gleichen Pflichtenheft erfüllt aber eben gratis gesponsert durch die IV , was ich auch damit sagen will das diese Teilnehmer reguläre Stellen vernichten da die Unternehmer sich alle 6 Monate einen neuen Teilnehmer bestellen können bei der Arbeit handelt es sich nicht um Hilfsarbeit sondern um echte Kundenaufträge sprich Dienstleistungsarbeit die dann anderen KMU verloren gehen da immer mehr Werkstätten die Teilnehmer beschäftigen und ausleihen diese Aufträge von Kunden erhalten weil dies es fasst gratis tun , somit müssen viele KMU aufgeben , ein weiteres Beispiel : In den 70er bis Anfangs 90er habe es noch die Heimarbeiten die sind nun auch Geschichte weil die Behindertenwerkstätten diese verrichten auch fasst gratis somit hat man nicht mal die Möglichkeit eine Teilzeitbeschäftigung zu bekommen.Es sollte doch langsam ersichtlich sein das der Arbeitsmarkt immer mehr kaputt gemacht wird durch die IV selber .
Die IV sollte aufhören den Stiftungen wie GEWA oder JCP Job Couch Placement oder IPT Stiftung Geld in den Hintern zu schieben damit Leute Arbeiten dürfen , es wird sogar im 1. Arbeitsmarkt den Unternehmern die Menschen mit Psychischen Problemen einen Nischenarbeitsplatz beschaffen auch noch IV Gelder bekommen und dies nicht zu knapp die Teilnehmer man spricht nicht von Arbeitnehmern und es wird auch unter den Arbeitskollen klar gezeigt das ist ein Teilnehmer kein Arbeitskollege dazu kommt der Teilnehmer wird noch von der Stammbelegschaft richtig vorgeführt als Teilnehmer und man bekommt es täglich zu spüren , man kann da nur mit der Zeit nur kränker werden als man eh schon ist ohne Medikamente geht das auf daher eh nicht ,man macht die gleiche Arbeit fast gratis wird schikaniert und ist als Mensch nicht mehr wert auch die Arbeit die man tut ,das Selbstwertgefühl verliert man schon beim Eintritt in die Eingliederungsmassnahme dort wird es einem genommen man hat kein Recht mehr eines zu haben. man ist Arbeiter nicht 2. Klasse nein es ist die 3. Klasse eine Übernahme in eine Festanstellung ist da nicht mehr möglich das will man bewusst auch verhindern gute Teilnehmer bleiben in der Drehtür der IV Eingliederung hängen.
Darum Leute die so reden wie Ihr es hier tut sollten mal die GEWA besuchen sei es in Zollikofen oder bei Schönbühl eine Sekte wie die GEWA mit 3 Milliarden Grundvermögen Jahresumsatz 45 Millionen Franken nebst Spendenkonto IV Subventionen nicht gerechnet pro Kompf der Teilnehmer Monatlich 1500Fr ohne Einarbeitumgszuschüsse.. nur ein Beispiel es gibt einige Grosse Stiftungen in der Schweiz die sich von der IV sponsern lassen , darum stellt der IV die Frage wo diese da Geld einspart mit diesen Massnahmen fragt diese mal direkt an ihren Eingliederungsfachmann es wird ihn verunsichern Sie oder Er wird dann stinkig werden oder einfach ausweichen.
Ich rede hier aus Erfahrung und zwar ganze 9 Jahre darum Bitte bevor Ihr noch weiter so denkt erkundigt Euch besser und lasst den Mist hier in Zukunft.
Danke Gruss Hans Horst -
Scheinbar habt Ihr nicht viel begriffen was ich mit meinem Thema eigentlich sagen wollte ich fragte hat Jemand Erfahrung gemacht im 2.Arbeitsmarkt
Haben schon begriffen. Wurde in anderen Treads bereits geäussert.
Habe beide Seiten erlebt. Welche die keine Hilfe hatten und welche die Hilfe hatten. Global ist das nicht zu beantworten. Daher ist es für die IV auch schwer die geeigneten Massnahmen zu treffen. Nicht jeder der betroffen ist reagiert gleich.
Die Einen nutzen die Chance für den Wiedereinstieg und die Andern sind einfach da weil man es bezahlt. Persönlich finde ich es Sinnvoll, wenn die betroffene Person mittels Hilfe wieder eingegliedert wird. Dass dabei aber der nötige Wille des Betroffenen vorhanden sein muss steht ausser Frage. Doch wo ist der Mittelweg?
Als Bsp. Ein Betroffener mit beidseitig neuen Hüftgelenken als Handwerker sehe ich es positiv, wenn man diesem die Weiterbildung ermöglicht, damit er in ferner Zukunft eine Position einnehmen kann, die Entlastung für die Hüftgelenke bringt. Ein Maurer z.B. zum Vorarbeiter usw.....
Aber ob dieser tatsächlich in der Lage ist, eine solche Position einzunehmen muss abgeklärt werden. Ansonst bringt das ja nichts. Oder nur, wenn dieser Maurer umgeschult wird.
Es ist nähmlich anzunehmen, dass wenn man einen solchen Maurer nicht umschult oder aus den handwerklichen Belastungen heraus nimmt, dieser kurz oder lang erneut (und zwar früher als nötig) neue Gelenke braucht.
Oder ein Handwerker der einen Unfall hatte und ein Bein oder Arm nicht mehr richtig nutzen kann. Da ist es auch Sinnvoll diesen in einer anderen Branche unter zu bringen, wo er nach Schulung seinen Unterhalt selber wieder erarbeiten kann. Ergo kurzfristig kostet, aber langfristig entlastet. Ohne eine solche Massnahme bleibt er in der Kosten"Falle".
Diese Wiedereingliederungen oder Umschulungen sind langfristig zu sehen (Zeitraum 10-15 Jahre). Erst danach kann ersehen wieviel es gebracht hat. -
Es stellt sich heraus, dass die Kosten für Wiedereingliederungsmassnahmen der Invalidenversicherung (IV) gegenüber der IV-Rente ein vielfaches mehr kosten. Daran ist auch die GEWA beteiligt. Siehe Link: http://www.ivdebakel.ch/eingliederung-statt-rente/ zum selber nachzulesen.
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Scheinbar habt Ihr nicht viel begriffen was ich mit meinem Thema eigentlich sagen wollte ich fragte hat Jemand Erfahrung gemacht im 2.Arbeitsmarkt und nicht was Ihr davon haltet als nicht betroffene die haben eh keine Ahnung davon ausser dann erst wenn Ihre Stelle auch durch einen GEWA Teilnehmer besetzt wird der dann Eure Arbeit mit dem gleichen Pflichtenheft erfüllt aber ......[...]
Man hat das durchaus verstanden, egal ob als Betroffener oder Nichtbetroffener!
Es gibt viele Menschen, Betroffene, die sich gerne äussern möchten, aber mittlerweile wurde dank vieler Schikanen die Angst geschürt, das Publikationen eigener Erlebnisse entweder seitens der Ämter sanktioniert werden oder durch Trolle (wie Sonderkurier zutreffend beschrieben hat) ins Lächerliche oder in die Nichtigkeit zerfleddert wird.
Betroffene leiden schon genug, mehr, als so mancher ahnen mag. Da will man sich nicht erneut einer Welle aussetzen, die alles andere ist, als Anteilnahme, wo jegliches soziale Verständnis fehlt. Kenne genug Betroffene, aber die haben schlichtweg Angst! Man muss sich das mal vorstellen wie weit dieses System bereits gegriffen hat! -
[...]
Das klappt aber nur, wenn die IV auch ihre Ahusaufgaben macht! Und das ist leider viel zu selten der Fall!
Ein Beispiel.
Ein Schreiner verunfallte auf der Arbeit. Es stellte sich heraus, das er in diesem Gewerbe aufgrund der gesundheitlichen Komplikationen (zu denen sich noch eine Krankheit hinzu gesellte, ob vom Unfall ausgelöst oder so oder so gekommen wäre, ist bis heute unklar) nicht mehr in der Lage war, zu schaffen.
Nach verschiedenen Abklärungen gewährte ihm die IV eine Umschulung im angestammten Beruf, aber in einem anderen Bereich, wo das handwerkliche Geschick mit Kopfarbeit gelöst werden musste.
Die langjährige Umschulung wurde erfolgreich abgeschlossen, doch auf dem 1. Arbeitsmarkt fand er keine Arbeitsstelle, trotz qualifizierter Referenzen. Es zeigte sich eben doch, das Theorie und Praxis immer noch 2 verschiedene Paar Schuhe sind.
Zudem ignorierte die IV eine bereits bestehende Behinderung aus der Kindheit, welche diesem Schreiner bereits seit dem 5. Lebensjahr gesellschaftlich wie auch beruflich immer benachteilgt hatte. Diese Behinderung aber wurde ihm zu Verhängnis, weil dies gerade im neu erlernten Beruf zum grössten Handicap wurde und kein potentieller Arbeitgeber deshalb Interesse zeigte, obwohl ein Mangel auf dem Arbeitsmarkt in diesem Beruf damals herrschte.
Nach erneuter Intervention durch die Gemeinde, involvierten Ärzten und dem Zugeständnis der IV, hier ein Fehler gemacht zu haben, eine erneute passende Umschulung erwirken.
Doch die IV lehnte ab und degradierte diesen Schreiner zum IV - Rentner, was dieser aber nicht wollte und sich 2 Jahre lang vergeblich dagegen wehrte.
Die Krux dieser Geschichte ist, das die Krankheit und Behinderung ein Stadium erreicht hat, welches heute eine IV Rente mehr als gerechtfertigt, aber vom gleichen Amt nun dazu gezwungen wird, sich intensiv um eine Arbeit zu bemühen hätte, da seine Rente ja nur eine Teilrente ist. Man ist aber nicht gleich alt geblieben, sondern wurde älter, was ein solches Unterfangen zusätzlich erschwert!
Wiedereingliederungsmassnahmen erachte ich zwar durchaus für sinnvoll, aber auch nur dann, wenn diese zum Betroffenen massgeschneidert sind und wo Krankheit und / oder Behinderung kein Handicap darstellen und wo Betroffene auch noch jung genug sind, um sich auf diese Weise noch gut integrieren zu können, was man von Leuten, die immer näher an das AHV - Alter reichen, ja nicht mehr behaupten kann. -
Die Integrationsindustrie und ihre häufig "bürgerlichen" Profiteure als Sozialschmarotzer:
Eine Branche boomt: Schon 400 Sozialfirmen in der Schweiz
http://selbstbestimmung.ch/pol…ialfirmen-in-der-schweiz/
Während die Gemeinden unter den wachsenden Sozialausgaben leiden, profitiert ein neu entstandenes privates Gewerbe: jenes der Sozialfirmen. Diese beschäftigen im Auftrag der Gemeinden hilfsbedürftige Menschen. Erstmals liegen nun Zahlen vor. Demnach gibt es bereits 400 Sozialfirmen, die meisten in den Kantonen Zürich, Bern und Basel. Diese Unternehmen haben insgesamt rund 10'000 Angestellte, welche die «Klienten» betreuen und für das Management der Betriebe zuständig sind.
Kommentar der Redaktion von selbstbestimmung.ch:
“Vom System der Sozialfirmen profitieren primär private Firmen im Hintergrund. Diese kommen so zu billigen Arbeitskräften. Der Staat weiss das und nimmt es in Kauf. Er stützt ein System prekärer Zwangsbeschäftigung.” -
[...]
Kommentar der Redaktion von selbstbestimmung.ch:
“Vom System der Sozialfirmen profitieren primär private Firmen im Hintergrund. Diese kommen so zu billigen Arbeitskräften. Der Staat weiss das und nimmt es in Kauf. Er stützt ein System prekärer Zwangsbeschäftigung.”
Eine moderne Form der Verdingkinder?
Die Massnahmen sind auffallend ähnlich. Die Fehler der Vergangenheit wiederholt sich, nur moderner und weniger auffallend.
Wie wird das eines Tages sein, wenn aufgeklärte Menschen erfahren, das es eine erneute Form der Zwangsmassnahmen stattgefunden hatte, nachdem man sich nach extremen Zögern bereit erklärte, den ersten Fall der Verdingkinder einigermassen zu rehabillieren?
Werden all jene, die unter dieser erneuten "Zwangsmassnahme" auch eines Tages Genugtuung bekommen und in ihrer Würde rehabilitiert werden? -
Hans Horst
Folgende Geschichte ist lang, somit auch mein Post hier.
Da ich aber hierin kein direkter Betroffener bin, bitte ich im Voraus um Verständnis, falls ich im Schildern hier, aus Unkenntnissen, eventuell die falschen technischen Begriffe verwende. Und vielleicht hätte die Frau, von der ich hier berichte, in einen oder anderen Hinsicht doch andere Ansprüche oder Rechte gehabt, als ihr erzählt wurde. Das weiss ich nicht. Ich berichte hier jedoch, mit angebrachtem Persönlichkeitsschutz, die Geschichte, so wie ich sie verstanden habe. Und dabei ist mir klar, dass etwas in der Vernetzung des Gesamtsystems ungesund ist.
Ich möchte hier betonen, dass ich keinesfalls pauschal ausrufe "schlechtes System" und "böse Beamten", oder solche undifferenzierte Aussagen, die meiner Meinung nach unfair wären. Aber das, was in dem folgenden Fall passiert ist, müsste doch nicht so sein. Es ist für die Frau (die versicherte Person) arg krankmachend! Und für den Arbeitgeber bemerkenswert bequem.
Es geht um eine Frau mit mehreren Uni-Abschlüsse, gesund, fit, sportlich, in einer Kaderstellung, verheiratet. Ihr Mann ebenfalls berufstätig. Keine Kinder.
In der näheren Verwandtschaft ihres Mannes gab es einige ernsthafte Krankheitsfälle, und bald danach erkrankten auch ihre betagten Eltern. Mann und Frau kümmerten sich um die Verwandten, um deren Administration, Spitaleinweisungen, Organisation von Spitex, usw.
Von ihren Stellen und die vielfache Betreuung wurden ihre Zeit und Energie (und eine nicht unerhebliche Teil ihr gemeinsames Geld) völlig beansprucht. Es verblieb ihnen keine Pausen, bis sie beide, je auf ihrer Art, psychisch erkrankten (Erschöpfung, Verzweiflung, Aussichtslosigkeit, Depression).
Nun scheiterte auch die Ehe. Im Laufe der Trennung und Scheidung wurde sie krankgeschrieben, und musste hospitalisiert werden. Vermutlich lag es an die Psychopharmaka das bald körperliche Beschwerden dazukamen, die immer ernster wurden. Später kam ein Unfall dazu.
Die Lohnfortzahlung bzw. die Krankentaggelder wurden erschöpft. Sie wurde gekündigt.
Da sie vor der Scheidung bedeutend mehr als ihr Mann verdient hatte, bezahlte sie im Rahmen der Scheidungsvereinbarung während den ersten Jahren ihr Mann eine monatliche Summe. Bei keinem Einkommen wurde das aber sehr schwierig. Inzwischen hatte ihr Ex-Mann, ebenfalls krank geworden, auch seine Stelle verloren, womit er auf diese Alimente angewiesen war.
Sie wurde bei der IV angemeldet, für Reintegrationsmassnahmen. Dann passierte nix. Nachfragen, nix, nachfragen, danach doch eine Entschuldigung seitens der IV, da der Dossier verlorengegangen sei, und ihren Fall werde nun neu eröffnet.
Sie meldete sich bei der RAV, wurde aber weggewiesen, da sie krankgeschrieben sei und somit nicht als „vermittelbar“ gelten könne, und sei somit nicht auf Arbeitslosengelder berechtigt.
Die F rau wurde dann durch einen Bekannten eine mögliche Reintegrationsstelle vermittelt. Sie und die neue Grossfirma wandten sich an der IV, ob diese Stelle nun als Reintegration gelten dürfe. Anfragen, warten, nix.
Der Grossbetrieb drängte dann auf das Stellenbeginn, ansonsten würde diese Reintegrationsstelle doch ganz gestrichen. Sie begann also, noch krank, zu 50% zu arbeiten, zum Null-Lohn. Bei der IV Anfragen, warten.
Inzwischen hatte sie Schulden gemacht, damit sie ihre Verpflichtungen noch nachkommen konnte.
Beim Sozialamt wurde sie aber ebenfalls weggewiesen, da sie offenbar in einer Reintegrationsstelle arbeite, und somit sei nicht das Sozialamt für sie zuständig (auch nicht für vorübergehende Überbrückung) sondern klar die IV.
Nachdem sie schon 6 Monate ohne Lohn gearbeitet hatte, kam eine weitere Entschuldigung seitens der IV, der Zuständige sei pensioniert worden, ohne dass eine neue Person für das neueingerichtete Dossier zuständig geworden sei. Nun aber werde ihrem Fall geprüft.
Nach weiteren 6 Monate meldete sich doch eine Person der IV, die für die Reintegration zuständig sei. ABER sie sagte, weil die jetzige mögliche Reintegrationsstelle auf eigenen Initiativ und nicht auf Vermittlung durch der IV angegangen worden sei, könne sie von der IV nicht als Reintegration anerkannt werden und darum können auch keine Taggelder ausbezahlt werden.
Ebenfalls keine Rente, da sie offenbar doch mindestens teilweise Arbeitsfähig sei.
Sie würde aber eine Berufscoaching/Beratung/Begleitung (?) zugesprochen.
Der behandelnde Arzt bestätigte weiterhin, dass sie zu krank sei, und nicht mehr als 40% arbeiten sollte.
Aber sie hatte keinen Einkommen!
Der Arbeitgeber sagte, dass diese Stelle überhaupt nur weiterbestehen würde, wenn sie erst dieses Projekt, dann zwei weitere, dringend fertigstellen würde. Somit erlaubte er ihr auch keinen Ferien. Er stellte jedoch in Aussicht, dass wenn die Kaderfrau es schaffen würde, zu 100% zu arbeiten, für sie eine Stelle in der Firma geschaffen werden würde.
Der Berufsbegleiter der IV (oder von einer Coaching-Firma, die für die IV im Auftrag arbeitete?) drängte somit darauf, die Stelle ja nicht zu gefährden, und das Arbeitspensum von 50% auf 100% zu erhöhen. Der Berufsbegleiter verhandelte mit der Grossfirma, dass die Firma diese Erhöhung nicht sofort verlangen würde, sondern eine stufenweise Erhöhung des Pensums tolerieren würde. Das galt dann als unterstützende Massnahme für die Frau, seitens der IV.
Die Kaderfrau bemühte sich. Bis zum Umfallen (buchstäblich). Jedes Wochenende verbrachte sie ganz im Bett, nur um sich einigermassen von der Woche zu erholen, und je mehr von ihr verlangt wurde, desto häufiger musste sie alle paar Wochen krankheitshalber einen halben oder einen ganzen Tag zu Hause im Bett verbringen.
Der Arbeitgeber druckte sein Zweifel aus, ob unter diesen Umständen eine Stelle geschaffen werden könne.
Die IV-Zuständige sagte, eine künftige Reintegration (was diese Stelle noch nicht sei, weil sie ja ohne Vermittlung der IV selber angegangen wurde) könne auch nur ernsthaft in Betracht gezogen werden, wenn eine richtige Arbeitswille spürbar sei.
Die Schulden häuften sich. Die Krankheiten verschlimmerten sich, durch laute Überforderung, mangels genügenden Erholungszeiten und mit blanker Verzweiflung um eine aussichtslose Situation.
Die Stelle wurde nach 15 Monate, in der die Kaderfrau bei mehreren erfolgreich abgeschlossenen Projekte bedeutende Beiträge geleistet hatte, vom Arbeitgeber gestrichen.
In dieser ganzer Zeit erhielt sie gar keinen Lohn, keine Ferien und keine Taggelder, sprich, kein Einkommen bei keine Erholungszeit.
Nach vielen, vielen Verhandlungen, erreichte die Frau aber doch noch, dass sie im Nachhinein von der IV für diese Stelle Reintegrationstaggelder rückwirkend erhielt. Bei der IV hiess es nun, sie habe damit ihren Anspruch maximal bezogen. Ausserdem, auch sei diese Arbeit meistens Teilzeit gewesen, und auch sei sie daran weiter erkrankt, würde diese Reintegration nun als erfolgreich gelten, da die Stelle über ein Jahr angehalten habe. Somit sei sie nicht mehr ein Fall für die IV, und sollte sich beim Sozialamt oder bei der RAV melden.
Beim Sozialamt wurde ihr Einkommen gemessen, und die gesamte rückwirkende Zahlung der IV ihr als Einkommen in den letzten Monat angerechnet, ohne die Tatsache zu berücksichtigen, dass die für eine länger Periode galt, und dass sie damit ihr Schulden getilgt hatte, und somit keine momentane monatliche Einkommen mehr hatte.
Gemässe Sozialamt sie sei offenbar arbeitsfähig und solle sich bei der RAV melden.
Bei der RAV, aber, hiess es, sie habe während der letzten relevanten Periode keine Arbeitgeberversicherungsbeiträge geleistet, und habe ausserdem keinen anrechenbaren Lohn verdient. Somit habe sie auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengelder.
Nach vielen Betteln erreichte sie, dass die IV ihr eine Bestätigung (vielleicht doch mit Beiträge?) ausstellte, die der RAV genügte, womit die RAV sie doch annahm.
Diese Frau geht es physisch und psychisch elend! Jeder Behandlungsversuch in einem Bereich bringt einen weiteren Kreis in ihre Gesundheit aus dem Lot.
Trotzdem bewirbt sie sich gemäss den RAV-Vorschriften fleissig um Stellen, findet aber keine. Häufig sei sie überqualifiziert.
Auch die RAV-Zuständige zeigt sich „grosszügig“ und vermittle sie in einer Firma in der sie Berufscoaching/Integrationsschulung (wie es heisst weiss ich nicht genau) geniessen dürfe. Einigen Wochen. Und dann, siehe da, durch diese Firma habe die RAV-Zuständige plötzlich nun doch für sie eine Stelle. Sie könne für eine weitere Firma arbeiten, und zwar als Arbeitsversuch. Ohne Lohn. Dieser Arbeitsversuch sei Bedingung dafür, dass sie weiterhin Arbeitslosengelder beziehen dürfe. Ansonsten würde das als Verweigerung gedeutet und es würden ihr Straftagen auferlegt, sprich, sie würde weniger oder gar keinen Arbeitslosengelder erhalten.
Nun arbeitete sie zu 100% in einem Management-Projekt in einer weiteren Grossfirma mit. Dabei ging sie, weil es zum Glück Sommer war, mittags nach draussen und hat, vor lauter Erschöpfung, eine Stunde auf einer Parkbank geschlafen. Bei schlechtem Wetter lege sie über Mittag ihr Kopf auf dem Pult. Sie habe nur noch Kraft, ihr Pensum zu erledigen, und sonst nichts.
Ihre RAV-Zuständige ermahnt sie aber, sie sollte auf jedem Fall weiterhin die verlangte Anzahl Pflichtbewerbungen raussenden. Ausserdem, da sie nun mit ihren Einsatz bewiesen habe, dass sie fähig sei, würde fortan noch genauer darauf geschaut, dass ganz sicher keine Pseudobewerbungen darunter seien.
Mehr Stress. Weniger Zeit. Weniger Kraft, weniger Wiederstand, häufigere kleinere Zusatzkrankheiten, weniger Gesundheit gesamthaft. Bei – vorübergehend – gleichbleibende Arbeitslosengelder. In einigen Monaten werden diese Arbeitslosengelder jedoch erschöpft sein.
Nun zeigen der frühere Arbeitgeber der Reintegrationsstelle, sowie auch der jetzigen Arbeitsgeber in der Arbeitsversuchsstelle, plötzlich an ihr Interesse. Sie habe, sagen die Chefs aus beide Grossfirmen, doch einen wertvollen Beitrag geleistet. Beide könnten sich vorstellen, die Kaderfrau doch noch anzustellen, befristet, für ein Projekt, und zwar zu einem Bruchteil ihres angebrachten Lohnes. „Aber gälled Sie, das kommt Ihnen gelegen, denn dieser Einsatz bei uns würde für Sie als Zwischenverdienst gelten, und dadurch, dass Sie für uns arbeiten, werden Ihre Arbeitslosengelder verlängert.“
Die RAV-Zuständige ermutigt ihr, einen allfälligen solchen Angebot, falls er konkret wird, ganz sicher anzunehmen.
In diesen Kreis gefangen, arbeitet sie nun langer Zeit (ich weiss es nicht genau, schon 2 oder 3 Jahren?) gratis, oder zu sehr niedrigen Lohn, phasenweise mit gar keinen Einkommen, oder falls vorhanden dann unter ständigen Drohung dass diese ihre Tagesgelder oder ihre Arbeitslosengelder demnächst auslaufen, und/oder dass die Stelle, bei der sie jetzt arbeitet, demnächst abläuft. Und das Ganze unter ständiger Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes.
Irgendetwas an der Art, wie diese Frau von einer Instanz zum nächsten hin- und her weitergereicht wird, wie jeder die Zuständigkeit woanders meint platzieren zu können, wie die Informationsfluss und die Abläufe schwer nachvollziehbar sind ist, um es nur milde zu formulieren, diffus und intransparent. Und es könnte allzu leicht gesagt werden, dass sie halt darüber alles nachlesen müsste, (und das hat sie übrigens zum Teil auch gemacht, und konnte nur darum überhaupt etwas ihrer Anspruch auf Leistungen geltend machen). Aber es darf nicht vergessen werden, dass sie während all dem krank war und noch kränker wird! Und wie soll nun eine Person überhaupt die Reglemente verstehen und das Nötige einhalten, die nicht nur erkrankt ist, sondern bevor die Erkrankung keine weitergehender höherer Schulabschluss machen durfte?
Und wie wäre das Ganze noch schlimmer gewesen, sowohl finanziell als auch sozial und psychologisch, hätte sie in diesen prekären Verhältnissen auch noch für Kinder oder Jugendlichen aufkommen müssen!
Für die zwei Arbeitgeber, gilt diese Frau nun trotz wiederholter krankheitsbedingten Ausfällen als wertvolle Kaderarbeitskraft, mit denen sie projektweise liebäugeln. Aber nicht für eine richtige Anstellung mit richtigen Lohn. Nein. Mit der IV und der RAV und Coaching/Berufsermittlungsfirmen irgendwo im unklaren Verhältnisse im Hintergrund, bleibt sie für die Firmen supergünstig.
Und – ausser wenn die Grossfirmen auf die Ethik schauen würden – warum sollten sie die Frau überhaupt richtig entlohnen, wenn sie ihre Arbeit doch gratis oder fast gratis erhalten können?
In dieser Konstellation mangelt es an Transparenz, und vermutlich eben auch, zumindest in manche Glieder der Ketten, an Ethik.
Ich denke, Hans Horst, dass Sie solche Situationen meinen. -
[...]
Sorry, aber "Himmel, A.... und Zwirn" war meine erste Reaktion auf diese Geschichte.
Da ich ähnliche Geschichten persönlich kenne, ist es keine lose Behauptung, wenn ich sage, das dies beileibe leider kein Einzelfall ist.
Was mich erstaunt bei solchen Geschichten, die hin und wieder publiziert werden, das sich kaum einer wirklich Gedanken darüber macht, was in diesem Land immer mehr abgeht.
Ist man so beschränkt geworden, das man nur noch reisserischen Parolen Glauben schenkt, welche im Kollektiv alle solche Betroffenen pauschal verdammt und diskriminiert, aufgrund weniger überrissener Fälle? Es scheint danach auszusehen.
Diese Frau dauert mich wie einige andere auch, die ich kenne und man könnte solchen Menschen, die diese Tragik ausnutzen und/oder von Behörden dazu noch "animiniert" werden, ehrlich gesagt, allesamt in den Hintern treten.
Ich weiss, es ist keine persönliche Geschichte, sondern die Geschichte einer Drittperson und somit auch in gewisser Weise nicht gänzliche authentisch. Da ich aber persönlich ähnliche Schicksale kenne, kommt mir vieles bekannt vor und sage dazu immer, das dies der wahre Sozialmissbrauch ist! -
@Jackman
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich Dein Post verstanden habe. Würdest Du bitte etwas klären?
Meintest Du mit
...........„Diese Frau dauert mich wie einige andere auch, die ich kenne und man könnte solchen Menschen,
die diese Tragik ausnutzen und/oder von Behörden dazu noch "animiniert" werden, ehrlich gesagt, allesamt in den Hintern treten.“ ..........
dass die Frau selber die Situation ausnutzt,
oder
dass es Dich ärgert, dass die Arbeitgeber das tun?
Vielleicht ist meine Unsicherheit sprachlich. Von Deine Posts im Allgemein, vermute ich, dass Du eher meinst, dass das Missbrauch darin liegt, das solche erschöpfende, frustrierende Rundgänge (von Topf zu Topf weitergereicht) überhaupt möglich sind, und dieser Frau (und viele anderen) aufgezwungen werden. Oder meintest Du etwas anderes?
Die RAV, IV, Pensionskasse, Krankenkasse, das Sozialamt, usw. sind - je für sich alleine genommen - an sich wunderbare Konzepte, und wären, in ihren idealsten Form, eine gute Sache. Immerhin haben wir überhaupt Sozial-ver-sicherungs-Systeme, und obwohl manche Menschen es bitterschwer haben, und sehr knapp bei Kasse sind, müssen wir nicht in ganz elende Armut auf den Abfallhaufen Essen suchen und auf Pappe auf den Strassen schlafen.
Und in diesen Behörden/Firmen arbeiten nicht nur durchwegs unhilfreiche, gemeine Personen, sondern wie überall hat es gute und schlechte, und dort sind durchaus auch Sachbearbeiter und Expertinnen, die ihre Bestes tun, die Versicherten darin zu unterstützen, die Leistungen auf dem sie einen gesetzlich Anspruch haben, auch wirklich zu erhalten. Das gibt es auch.
Aber die gesetzlichen Ansprüche an sich sind ungenügend untereinander abgestimmt. Während jeder dieser Töpfe ein unmittelbares Interesse (zum Teil sogar einen offiziellen Auftrag, den sie erfüllen müssen) hat, Versicherten möglichst aus ihrem „Topfbereich“ raus zu senden, damit bitteschön ja eine andere Leistungsquelle zuständig werden soll, wird das Gesamte nicht betrachtet. Was darin gänzlich fehlt ist das Koordinative. Keine Instanz, so scheint es mir, trägt für die Rundgänge (und deren Ressourcenverschleiss, nicht zuletzt bei den versicherten Personen selber) formal die Verantwortung. Und für die Lücken zwischen den Töpfen auch nicht.
Nach meiner Betrachtung ist das, was diese 2 neuen Arbeitgeber-in-spe mit dieser Frau machen, schlicht ausbeuterisch. Für solche ist es natürlich einen riesigen Vorteil, dass die Lücken zwischen den Sozialversicherungen existieren, und dass sie durch das Rundgang-Weiterreichen (vom Topf zu Topf) eine Gelegenheit finden, ganz billig zu Arbeitskräften zu kommen. Und manchmal sich sogar damit in ein angeblich gutes Licht zeigen lassen. ("Wir sind so nett und geben die Leute eine Chance", usw.). Bei einem diesen Arbeitgeber aber, herrschte wirklich "nur" Unkenntnisse, und er war erstaunt, beinahe unfähig es zu glauben, als er erfuhr, dass während wenigstens einen Teil dieser Zeit, als die Frau für ihn gearbeitet hat, sie von nirgends Geld erhielt.
Rein finanziell gesprochen, also losgelöst von den persönlichen Leiden dieser Frau...
Wenn Kosten zu sparen wären, müsste in der Koordination angesetzt werden. Mit einem Gesamtüberblick wären Personen wie diese Frau (und viele weitere, die hier im Forum schreiben) noch in die Gesundheit und Selbstverantwortung zurück zu retten. Wenn diese Frau aber noch ein Jahr oder zwei so weitermachen muss, sinken ihre Chancen einer Rehabilitierung massiv. DAS ist was Kosten verursacht! Nicht nur wird am Schluss doch noch das Sozialamt für sie aufkommen müssen, aber ihre finanzielle Möglichkeiten, von sich auch einen Beitrag an die Gesellschaft zu leisten, sowie auch alle ihre Fähigkeiten und Ausbildungen/Studium (die auch Steuergelder gekostet haben), gehen uns allen verloren
Gewinner sind aber die 2 neuen Arbeitgeber, die ihre Arbeit gratis oder sehr billig erhalten, zumindest bis sie gänzliche zusammenklappt, aber dann müssen sie für sie eh keine Verantwortung übernehmen (etwa durch die Pensionskasse), denn bei ihnen ist sie während einem „Arbeitsversuch“ oder „Reintegrationsstelle“ nicht mal versichert. -
@Jackman
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich Dein Post verstanden habe. Würdest Du bitte etwas klären?
Meintest Du mit
...........„Diese Frau dauert mich wie einige andere auch, die ich kenne und man könnte solchen Menschen,
die diese Tragik ausnutzen und/oder von Behörden dazu noch "animiniert" werden, ehrlich gesagt, allesamt in den Hintern treten.“ ..........
dass die Frau selber die Situation ausnutzt,
oder
dass es Dich ärgert, dass die Arbeitgeber das tun?
Nicht die Frau ärgert mich, sondern jene, die eine solche Situation ausnutzen wie in eurem Beispiel.
Jene Person, von der ihr sprecht ist zu Bedauern, weil wie viele andere auch in einer solchen Schleife zwischen behörden und (angebl.) Arbeitgebern regelrecht gefangen scheint. Ich kenne da ähnliche Fälle, wo das auch so praktiziert wird und man fühlt sich angesichts solcher "Bilder" regelrecht ohnmächtig.
Vielleicht ist meine Unsicherheit sprachlich. Von Deine Posts im Allgemein, vermute ich, dass Du eher meinst, dass das Missbrauch darin liegt, das solche erschöpfende, frustrierende Rundgänge (von Topf zu Topf weitergereicht) überhaupt möglich sind, und dieser Frau (und viele anderen) aufgezwungen werden. Oder meintest Du etwas anderes?
Ich selbst sehe in eurem Post keine gravierende sprachliche Unsicherheit und ist klar verständlich aufgefasst. Nur Leute mit gewissen Ansichten würden das vielleicht kritisieren, aber schliesslich kann nicht jeder sprachlich gewandt wie ein Professor schreiben, auch ich nicht.
Ja, genau, ich meine hier behaupten zu können, das auf diese Weise man auch von einem Sozialmissbrauch sprechen kann, welcher aber im konkreten Fall wie auch in einigen anderen Fallbeispielen der Missbrauch nicht von Betroffenen, sondern genau von der anderen Seite her geschieht.
Nur leider spricht man dabei wohl kaum von Missbrauch. Es wäre auch undenkbar, das gerade soziale Institutionen und die zusammenarbeitenden sozialen Behörden einen Sozialmissbrauch tätigen würden. Aber wie soll man solche Art denn nennen, wenn nicht doch Sozialmissbrauch?
Die RAV, IV, Pensionskasse, Krankenkasse, das Sozialamt, usw. sind - je für sich alleine genommen - an sich wunderbare Konzepte, und wären, in ihren idealsten Form, eine gute Sache. Immerhin haben wir überhaupt Sozial-ver-sicherungs-Systeme, und obwohl manche Menschen es bitterschwer haben, und sehr knapp bei Kasse sind, müssen wir nicht in ganz elende Armut auf den Abfallhaufen Essen suchen und auf Pappe auf den Strassen schlafen.
Glaube kaum, das man die Institute inn ihrer Grundform selbst kritisiert, im Gegenteil, im Grunde genommen sind sie ein Segen. Das Problem liegt im Dossier und in der Handhabung jener, welche die Umsetzung zu erfüllen haben, gemäss den politischen Beschlüssen und gemäss den aktuellen Situation wie z.B. die Revisionen, etc.! Auf diese Weise entsteht meiner Meinung nach eine gewisse Willkür oder wird als solche eingestuft wie viele Fälle bereits offenbarten. Die Problematik liegt vielmehr darin, das alles legal geschieht, aber dennoch jenseits vom sozialen Gedanken geschieht, sondern vielmehr mit Hinblick auf Einsparungen und/oder Profit.
Das zu ändern kann nur auf politischer Ebene erfolgen, aber gerade von dort kommen ja die Beschlüsse, welche eben dazu geführt haben, was bereits geschah und noch geschieht. Wer also will das wieder ändern, wenn immer mehr einzelne Fälle publik werden, die genau das berühmte "noch mehr Öl ins Feuer" sind?
Und in diesen Behörden/Firmen arbeiten nicht nur durchwegs unhilfreiche, gemeine Personen, sondern wie überall hat es gute und schlechte, und dort sind durchaus auch Sachbearbeiter und Expertinnen, die ihre Bestes tun, die Versicherten darin zu unterstützen, die Leistungen auf dem sie einen gesetzlich Anspruch haben, auch wirklich zu erhalten. Das gibt es auch.
Es gibt überall solche und solche Angestellte.
Wir haben mal mehrfach mit verschiedenen Sachbearbeiterinnen von der SVA telefonieren müssen. Es stellte sich heraus, das keine dieser Sachbearbeiterinnen in der Lage war, die Fragen konstruktiv und logisch zu beantworten, obwohl diese aber die Dossiers ihrer Klienten zu bearbeiten hatten und daraus auch immer wieder Beschlüsse oder Verfügungen erstellten.
Bei Rechenfehlern wurde diese Sachbearbeiterinnen pampig, frech und laut und verwiesen darauf, das die SVA keine Fehler mache und alles korrekt sei.
natürlich kann man das nicht auf alle Sachbearbeiter beziehen, aber mit derselben Pauschalisierung, wie man Betroffene im Kollektiv verdammt, kann man auch durch Hinweise von anderen Kollegen, welche ähnliche Erfahrungen machten, schliessen, das die Meisten dieser SachbearbeiterInnen eher inkompetent oder nicht speziell ausgebildet sein müssen. Eine KV - Lehre und schon ein solch anspruchsvoller Job? Na, ich weiss nicht?
Aber die gesetzlichen Ansprüche an sich sind ungenügend untereinander abgestimmt. Während jeder dieser Töpfe ein unmittelbares Interesse (zum Teil sogar einen offiziellen Auftrag, den sie erfüllen müssen) hat, Versicherten möglichst aus ihrem „Topfbereich“ raus zu senden, damit bitteschön ja eine andere Leistungsquelle zuständig werden soll, wird das Gesamte nicht betrachtet. Was darin gänzlich fehlt ist das Koordinative. Keine Instanz, so scheint es mir, trägt für die Rundgänge (und deren Ressourcenverschleiss, nicht zuletzt bei den versicherten Personen selber) formal die Verantwortung. Und für die Lücken zwischen den Töpfen auch nicht.
Gut beobachtet.
Nach meiner Betrachtung ist das, was diese 2 neuen Arbeitgeber-in-spe mit dieser Frau machen, schlicht ausbeuterisch. Für solche ist es natürlich einen riesigen Vorteil, dass die Lücken zwischen den Sozialversicherungen existieren, und dass sie durch das Rundgang-Weiterreichen (vom Topf zu Topf) eine Gelegenheit finden, ganz billig zu Arbeitskräften zu kommen. Und manchmal sich sogar damit in ein angeblich gutes Licht zeigen lassen. ("Wir sind so nett und geben die Leute eine Chance", usw.). Bei einem diesen Arbeitgeber aber, herrschte wirklich "nur" Unkenntnisse, und er war erstaunt, beinahe unfähig es zu glauben, als er erfuhr, dass während wenigstens einen Teil dieser Zeit, als die Frau für ihn gearbeitet hat, sie von nirgends Geld erhielt.
Denke, man kann wirklich in diesem Fall von einer Ausbeutung sprechen, welches in einem ähnlichen Schma von sich geht wie es früher mit den Verdingkindern geschah. Das ein Arbeitgeber Unkenntnis darüber haben soll, das diese Person in der Tat von keiner Stelle Gelder erhielt, so frage ich mich, unter welchen Bedingungen er sie dann eingestellt hatte? Schliesslich läuft in der Schweiz nichts ohne Verträge, behördliche Anmeldungen, etc.!
Rein finanziell gesprochen, also losgelöst von den persönlichen Leiden dieser Frau...
Wenn Kosten zu sparen wären, müsste in der Koordination angesetzt werden. Mit einem Gesamtüberblick wären Personen wie diese Frau (und viele weitere, die hier im Forum schreiben) noch in die Gesundheit und Selbstverantwortung zurück zu retten. Wenn diese Frau aber noch ein Jahr oder zwei so weitermachen muss, sinken ihre Chancen einer Rehabilitierung massiv. DAS ist was Kosten verursacht! Nicht nur wird am Schluss doch noch das Sozialamt für sie aufkommen müssen, aber ihre finanzielle Möglichkeiten, von sich auch einen Beitrag an die Gesellschaft zu leisten, sowie auch alle ihre Fähigkeiten und Ausbildungen/Studium (die auch Steuergelder gekostet haben), gehen uns allen verloren
Gewinner sind aber die 2 neuen Arbeitgeber, die ihre Arbeit gratis oder sehr billig erhalten, zumindest bis sie gänzliche zusammenklappt, aber dann müssen sie für sie eh keine Verantwortung übernehmen (etwa durch die Pensionskasse), denn bei ihnen ist sie während einem „Arbeitsversuch“ oder „Reintegrationsstelle“ nicht mal versichert.
Diese Problematik wurde bereits mehrfach in verschiedenen Threads diskutiert.
Wenn man auf diese Weise Kosten zu sparen gedenkt, verschliesst man sich vor den Folgekosten, welche sich daraus ergeben und die möglicherweise bedeutend kostspieliger werden könnten. Aber anscheinend ist das weniger wichtig oder erwähnenswert, solange man aktuell Kosten sparen kann. So gesehen habt ihr das richtig beschrieben und kann diese Meinung auch teilen.