RAV bei Berufswechsel?

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Hallo Stift

    Das RAV ist grundsätzlich dazu da, um Arbeit zu vermitteln für Jene die keine haben.

    Solange Sie es definieren, dass Sie nicht mehr auf Ihrem gelernten Beruf arbeiten "möchten", aber Arbeit hätten, wird das RAV kaum etwas unternehmen, oder wenn dann nur aus "Goodwill". Für evtl. Unterstützung von erneuten oder anderen Ausbildungen gibt es 1. Stiftungen, bei denen man sich melden kann, 2. Eine Berufsberatung, die Ihnen auch die möglichen Finanzierungen aufzeigen kann.

    Vielleicht zu mir. Ich habe meine Weiter- Neuorientierung neben dem normalen Job gemacht. Mit Weiterbildung und ähnlichem, die auch mit Fachausweisen bestätigt werden. Diese werden sogar je nach Kanton mitfinanziert.

    Würde also abschliessend sagen, RAV ist falsches Amt.... besser vielleicht Amt für Berufsbildung vorstellig werden, besprechen und sich die Möglichkeiten aufzeigen lassen. Diese haben keine finanzielle Abhängigkeit (Angst sie müssten das dann finanzieren). Dieses Amt ist dazu da um bei Neuorientierungen, Umschulungen und ähnlichem zu helfen und muss es auch nicht finanzieren, damit vermutlich sicher die neutralste Stelle.

  • Zweitlehren müssen Sie selber berappen. Anständige Arbeitgeber zahlen bei einer Zweitlehre mind. CHF 2000.-- brutto, damit Sie nicht aufs Sozialamt müssen.

    Ich empfehle eine Zweitlehre nur wenn Sie danach übernommen werden. Haben Sie schon eine Matura? Sonst finden Sie in diesem Land nämlich keinen Job ausserhalb vom Detailhandel/Baugewerbe.



  • Zweitlehren müssen Sie selber berappen. Anständige Arbeitgeber zahlen bei einer Zweitlehre mind. CHF 2000.-- brutto, damit Sie nicht aufs Sozialamt müssen.

    Ich empfehle eine Zweitlehre nur wenn Sie danach übernommen werden. Haben Sie schon eine Matura? Sonst finden Sie in diesem Land nämlich keinen Job ausserhalb vom Detailhandel/Baugewerbe.



    Das ist schwarzmalerei ersten Grades.

    Heutzutage machen viele zuerst mal eine Grundlehre und dann was anderes oder bildet sich auf dem gleichen Gebiet weiter.

    Und ganz ehrlich. Ich weiss ja nicht wo Schwarzrose arbeitet. aber eine Matura braucht man auch heute noch nicht für eine Lehre....

    Und das weiss ich aus Erfahrung, habe viele Kollegen die heute nicht mehr das sind was sie mal gelernt haben.....



  • Ich empfehle eine Zweitlehre nur wenn Sie danach übernommen werden. Haben Sie schon eine Matura? Sonst finden Sie in diesem Land nämlich keinen Job ausserhalb vom Detailhandel/Baugewerbe.



    Es stimmt nicht, dass man mit einer Lehre ohne Matura bzw. Maturität keinen Job ausserhalb vom Detailhandel und vom Baugewerbe findet.

    Ich habe früher selbst Mitarbeiterinnen in der Buchhaltung eingestellt, welche über eine kaufmännische Lehre und eventuell noch Weiterbildungen im Buchhaltungsbereich für welche man KEINE Matura bzw. Maturität benötigt, eingestellt. Um Kreditoren- oder Debitorenbuchhaltung zu machen braucht man nicht mehr als eine kaufmännische Lehre. Ich kenne auch eine Dame, welche nach einer kaufmännischen Lehre mit einer Weiterbildung, für welche man keine Matura benötigt, die Konsolidierung der Tochtergesellschaften eines börsenkotierten Konzerns gemacht hat (und dies wahrscheinlich immer noch macht).

    Man kann mit einer kaufmännischen Lehre und entsprechenden Weiterbildungen für welche man keine Matura benötigt auch Führungsfunktionen bis hinauf zum Finanzchef bekommen. Lesen Sie keine Stellenanzeigen, in denen steht, dass ein Abschluss als eid. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling (früher hiess das eidg. dipl. Controller) für eine Stelle als Finanzchef/Finanzdirektor ausreicht? Es gibt auch Weiterbildungen in anderen Bereichen, für welche man keine Matura benötigt (z.B. Personalwesen, Marketing, Verkauf, Sozialversicherungsrecht). Man kann auch eine Lehre bei einer Gemeinde oder in der Verwaltung machen und dann dort ohne Matura arbeiten.

    Es gibt einen Haufen handwerkliche Lehren oder Lehren für Stellen um in einem Industriebetrieb zu arbeiten, wo man nachher ohne Matura arbeiten kann.

    Das ewige Gejammer von Schwarzrose, dass angeblich immer die bösen Arbeitgeber und der böse Arbeitsmarkt schuld wären, dass Schwarzrose keine Stelle findet, nervt mich.

    Das RAV zahlt im Normalfall keine Ausbildung (zum Beispiel eine zusätzliche Lehre). In Ausnahmefällen in denen der Beruf, in dem man die Lehre gemacht hat in der Schweiz praktisch ausgestorben ist und man deshalb keine Stelle mehr in diesem Beruf finden kann, zahlt das RAV eine Lehre in einem anderen Beruf.

    Wenn die Eltern die zweite Lehre nicht bezahlen wollen, könnte man schauen ob man beim Kanton oder bei einer privaten Stiftung ein Stipendium bekommen kann um sich eine zweite Lehre zu finanzieren.

    Zudem könnte man mit potentiellen Lehrherren sprechen wie viel man verdienen würde und ob man nicht mehr verdienen könnte weil man aus der anderen Lehr schon gewisse Vorkenntnisse hat, selbst wenn diese Vorkenntnisse nur in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch (schreiben ist in vielen Berufen wichtig), Mathematik oder sonstigen Fächern sind.

  • PC

    Viel Glück sich ohne Arbeit weiterzubilden. Zumal Sie in den meisten Weiterbildungen eh schief aus der Röhre blicken wenn Sie nicht über mehrere Jahre Berufspraxis verfügen. Eine Matura während der Lehre ist optional, aber oftmals die einzige Garantie nachher irgendwo unterzukommen.

    Sozialversicherungsberater

    Sie sind demnach ein Einzelfall. Ich habe zig Absagen welche eine andere Sprache sprechen. Wie Sie wissen sind 240 Bewerbungen pro Stelle völlig normal gemäss RAV und Sozialamt. Geht man nun davon aus, dass 1/3 der Schweizer maturafähig sind, so haben wir bereits 80 Maturanden. Unter diesen Maturanden befinden sich wiederum einige Leute mit noch höherer Qualifikation und/oder nahe Verwandte/Bekannte.

    Was sagt uns das?

    In einem "Bildungsberuf" ausserhalb von handwerklichen oder einfachen industriellen Berufen sehen die Jobchancen für normale Lehrabgänger düster aus.

    Stift

    Im Gegenzug zu meinen Vorrednern rate ich dringendst eine Matura nachzuholen statt eine Zweitlehre anzustreben. Wie gesagt trifft dies nicht zu wenn Sie Ihre Lehre im Detailhandel, Baugewerbe o.ä. Berufen absolvierten. Dort sollten Sie innerhalb 2-3 Jahre eigentlich was finden, solange Sie die Lohnforderungen der PFZ Zuzüger unterbieten.



  • PC

    Viel Glück sich ohne Arbeit weiterzubilden. Zumal Sie in den meisten Weiterbildungen eh schief aus der Röhre blicken wenn Sie nicht über mehrere Jahre Berufspraxis verfügen. Eine Matura während der Lehre ist optional, aber oftmals die einzige Garantie nachher irgendwo unterzukommen.

    Sozialversicherungsberater

    Sie sind demnach ein Einzelfall. Ich habe zig Absagen welche eine andere Sprache sprechen. Wie Sie wissen sind 240 Bewerbungen pro Stelle völlig normal gemäss RAV und Sozialamt. Geht man nun davon aus, dass 1/3 der Schweizer maturafähig sind, so haben wir bereits 80 Maturanden. Unter diesen Maturanden befinden sich wiederum einige Leute mit noch höherer Qualifikation und/oder nahe Verwandte/Bekannte.

    Was sagt uns das?

    In einem "Bildungsberuf" ausserhalb von handwerklichen oder einfachen industriellen Berufen sehen die Jobchancen für normale Lehrabgänger düster aus.

    Stift

    Im Gegenzug zu meinen Vorrednern rate ich dringendst eine Matura nachzuholen statt eine Zweitlehre anzustreben. Wie gesagt trifft dies nicht zu wenn Sie Ihre Lehre im Detailhandel, Baugewerbe o.ä. Berufen absolvierten. Dort sollten Sie innerhalb 2-3 Jahre eigentlich was finden, solange Sie die Lohnforderungen der PFZ Zuzüger unterbieten.



    Vielleicht liebe Schwarzrose wollten Sie einfach den falschen Job.

    Man muss schon auch noch befähigt sein, den ausgeschriebenen Job machen zu können.

    Ich selber habe vor 30 Jahren das KV gemacht. Mich danach zum Fachausweis weitergebildet. (Was ich damals im Fachausweis lernte, lernen heute die KV-Stiften) und arbeite seit 30 Jahren in der Buchhaltung. Ich hatte immer sehr gute Jobs, War 11 Jahre lang (als Teilzeitangestellte!!) die Finanzchefin einer IT-Firma mit rund 50 Angestellten.

    Als ich im Sommer eine neue Stelle suchte (wiederum Teilzeit in der Buchhaltung) hatte ich innert 2 Wochen 8 Vorstellungegespräche und dabei war auch mein jetztiger Job wo ich mich rundum wohl fühle. Und ich gehe gegen die 50 zu.

    Ihre Aussage mag vielleicht auf ein paar wenige Berufe zutreffen. Aber im grossen und ganzen stimmt das nicht.

    Stift

    Machen Sie das was Sie am liebsten machen. Denn der Beruf muss ein Leben lang ausgeübt werden und es ist somit wichtig, dass er auf gefällt.

    Nur weil da in einem Forum eine gefrustete Leserin was anderes sagt, muss das noch lange nicht für Sie stimmen.....

  • PC

    Ich gehe davon aus, dass Sie sich erst weitergebildet hatten, nachdem Sie bereits in einem Job arbeiteten?

    Die Chancen für einen Job erhöhen sich um ca. 60% wenn ein Lehrabgänger eine Matura, Weiterbildungen usw. vorweisen kann. Damit gehört er in Bildungsberufen zur "Elite" und bekriegt sich mit durchschnittlich nicht mehr als 80 anderen Bewerbern. Ansonsten sind es 250.

    Eine blosse Lehre, auch wenn Sie für CHF 2000.-- brutto im Monat arbeiten und auf Ferien verzichten, hilft Ihnen auf dem heutigen Stellenmarkt nicht weiter. Ich habe da jahrelange Erfahrung. Es herrscht der Konsens, dass ein Maturand, trotz lächerlich hohen Lohnvorstellungen von CHF 4000.--, insgesamt mehr Umsatz generiert. Eine Mär, denn ein IQ von 120 nützt Ihnen bei repitiven Tätigkeiten rein garnicht.

    Stift könnte sich zudem noch überlegen, ob es wirklich der Beruf ist, der ihm/ihr nicht gefällt oder ob vielleicht einfach der Lehrbetrieb eine Katastrophe war.