Unbestritten ist, wir Menschen können polyvalent lieben: Mutterliebe, Geschwisterliebe etc. Warum denn sollen wir uns in intimen Beziehungen nur auf einen Menschen konzentrieren? Das ist ein Dogma, welches uns die christlichen Religionen eingehämmert haben. Auch die Lust (am Leben, am Sex) machten uns die Religionen gallig, um uns hörig zu machen. Alles alte Zöpfe.
Meines Erachtens wären die Menschen fähig genug selber zu entscheiden, wieviel Lust, Genuss, Müssiggang und Zerstreuung nötig sind, um sich zeitweise vom Leistungsdruck in der Gesellschaft auszuklinken und sich erholen zu können. Und wir wären auch fähig, Lebenspartner nicht als Eigentum oder Besitz zu sehen sondern eben als Partner, die auch andere Partner haben können (jedoch nicht müssen!). So könnten Beziehungen enorm bereichert werden (Stichworte «Beziehungskiste», «Decke auf den Kopf fallen» etc.). Schliesslich ist eine gute Partnerschaft nur möglich, wenn alle Beteiligten zufrieden sind.
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Solange die Teilnahme FREIWILLIG ist, gibt es niemanden etwas an, ob jemand in einer Zweier- Dreier- oder Mehrfachkiste mitmacht. Am allerallerwenigsten die "frommen" Moralisten.
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Solange die Teilnahme FREIWILLIG ist, gibt es niemanden etwas an, ob jemand in einer Zweier- Dreier- oder Mehrfachkiste mitmacht. Am allerallerwenigsten die "frommen" Moralisten.
Ja, das ist die Errungenschaft der heutigen Zeit, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden darf. Toleranz ist, wenn jeder Mensch seine Meinung frei sagen kann, ohne eine andere Menschengruppe zu diffamieren auch in der Wortwahl und Ausdrucksweise nicht Das Wort "Moral" beschreibt den inneren Antrieb, das Motiv das hinter einer Aktion steht und ist ein neutraler Begriff. Einen Menschen aber einen "Moralisten" zu nennen, ist eine bewusste Abwertung. Wenn noch "fromm" in Anführungszeichen davor gestellt wird - bezeichne ich es sogar als diskriminierend. Nochmals halte ich fest: heutzutage, in unserem westlichen Kontext, herrscht Konsens darüber, dass jeder Mensch seine sexuelle Ausrichtung in Absprache mit einem gleichwertigen Partner leben kann, wie er will. Niemand stösst sich mehr daran, ob jemand , bi-, trans- oder homosexuell ist und auch polyamorph.
Aber ICH stosse mich daran, dass monogam-heterosexuell Orientierte, die in einer auf Treue basierenden Beziehung leben, und die "Frommen" darunter, diese Lebensart als Ausdruck von Gottesdienst verstehen, dauernd beschimpft, verspottet und diskriminiert werden! Ja wir sollten uns einmal fragen wie tolerant ist eigentlich die LGBTIQ Lobby? Diese Gruppe steht in ihrem missionarische Eifer mit dem sie ihre Lebensweise durchsetzen will, dem religiös motivierten Eifer in nichts - aber auch gar nichts nach!!! -
Unbestritten ist, wir Menschen können polyvalent lieben: Mutterliebe, Geschwisterliebe etc. Warum denn sollen wir uns in intimen Beziehungen nur auf einen Menschen konzentrieren? Das ist ein Dogma, welches uns die christlichen Religionen eingehämmert haben. Auch die Lust (am Leben, am Sex) machten uns die Religionen gallig, um uns hörig zu machen. Alles alte Zöpfe.
Ja, das ist wahr, eine heterosexuelle auf einen einzigen Partner ein lebenslang ausgerichtete Beziehung ist christliche Lehre = Dogma. Aber ich bezweifle dass Ihnen, Noira, dies eingehämmert wurde! Sie sind ganz gewiss in der Kultur der 68er aufgewachsen. Sie können nicht von eingehämmert reden. Auch schimpfen Sie über die Religionen, die Ihnen etwas gallig machen wollen. Wo sind den Sie unfrei gewesen, selbst zu entscheiden? Das kauf ich Ihnen nicht ab! Was Religionen in Bezug auf Sexualität lehren, ist deren eigene Sache. Wir haben Religionsfreiheit - hoffentlich immer noch. Solange wir in der Schweiz noch nicht der Hegemonie des EU Diktates unterworfen sind, wo das Antidiskriminierungs-Gesetz die Religionsfreiheit einschränkt und so auf totalitäre Machtstrukturen zugreift!
Einfach zur Aufklärung: Die christliche monogam heterosexuell ausgerichtete Liebe beruht auf dem christlichen Menschenbild, welches in der jüdisch-christlichen Offenbarungslehre verwurzelt ist: Gott schuf Mann und Frau in seinem Ebenbild. Das heisst, dass die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau als lebenslange Liebesgemeinschaft gedacht ist das ist der Ausdruck der Gottesliebe sprich Agape. Diese Agapeliebe beruht auf der Liebe zum Nächsten und der Verleugnung des selbst. Die Agabeliebe ist für alle Menschen. Aber die Erosliebe, die sexuelle Ausrichtung ist auf die Ehe zwischen dem bipolaren Geschlechterausdruck von Mann und Frau beschränkt - so lautet der offenbarte Wille Gottes. In dieser Zweierschaft sollen Menschen hineingeboren werden - in die Familie - als Werkstatt für Liebe. Hier soll das Kind Liebe und Urvertrauen in der Liebesgemeinschaft von Vater und Mutter kennen lernen. So die Dogmatik. Diese Dogmatik wird in unserer heutigen Zeit keinem nicht-christlich-orientierten Menschen aufgezwungen! Wer etwas anderes behauptet - lügt! Diese Lehre ist zwar alt, aber keineswegs ein abzuschneidender Zopf. Denn auch der religiös ausgerichtete Mensch hat ein Anrecht, seine Art der Liebe als Gottesdienst zu leben, das heisst Religionsfreiheit und ist verfassungsgemäss! Wir sind immer noch in einer Demokratie, die ohne jüdisch-christliche Wurzeln gar nie entstehen hätte können! Also lasst bitte Dogma Dogma sein! Ohne hier in einem atheistisch-missionarischen Eifer eine gläubige Minderheit zu verfolgen und sei es nur mit Worten! -
Polyamorie ist eine Versuch, in einem zentralen menschlichen Gestaltungsbereich neue freudvolle Wege zu suchen, wo die bestehenden so viele Menschen nur leidend machen. Sie stellt allerdings ebenfalls Anforderungen an die Beteiligten:
Ihre Persönlichkeit muss in sich selber ruhen können, ihr Selbstwertgefühl muss eine gesunde, solide Basis haben. Sonst ist dem Drang nach Besitzergreifung und der Eifersucht Tür und Tor geöffnet. Ich rede aus eigener Erfahrung. Ich bin überzeugt, dass gerade in der Polyamorie Verlässlichkeit, Vertrauen und Treue (nicht sexuelle) bedeutend sind.
Ebenso müssen alle Beteiligten aus eigener Überzeugung und nicht einem anderen zu Liebe mitmachen. Wichtig ist auch, dass die Sexualität in der Primärbindung lebendig bleibt. Andernfalls droht der ihr das Auseinanderleben und/oder die Eifersucht.
Wer sich mit einem Menschen einlässt, der in einer polyamorischen Zweierbeziehung mit Kindern beheimatet ist, darf sich nicht verwundern, dass er immer ein gewisser Aussenseiter bleiben wird. Für die KInder ist es nicht immer leicht, wenn sie merken, dass die Eltern auf eine Art leben, wie es die Eltern anderer Kinder nicht tun. Die Partner eines polyamorischen Paares sollten daher auch für die Kinder eine seelische Beeicherung bringen. -
Grace4you: Bin beeindruckt, was für eine Breitseite! Leider voll daneben. Zwei Fragen:
1. Wer schwadroniert ständig von Toleranz, Nächstenliebe etc und verfolgt, verurteilt und verdammt die LGBTIQ, schliesst sie von der Gemeinschaft aus?
2. Wer ist verantwortlich dafür dass 10-12% der Menschheit zu den LGBTIQ gehören?
Bitte keine vorgekauten Plattitüden aus den Chefetagen!!! -
Grace4You: Die Dogmatik der Religionen hat sich als Gesellschaftsbild manifestiert. Gemeinschaften, die anders leben, werden ausgegrenzt von der restlichen Bevölkerung, siehe etwa die Kirschblütengemeinschaft oder das ZEGG.
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Ja natürlich, frei denkende Menschen machen Angst, dann muss ein bisschen gebellt werden von hinter dem Zaun.
Andererseits geben Dogmen auch Halt in der eigenen Welt. -
@Grace4you
(und natürlich an allen Anderen, die eine Beziehung als zwingend ausschliesslich Ein-Mann-Eine-Frau sehen):
Wenn Sie es selber vorziehen,
wenn es Ihnen entspricht,
wenn es Ihnen und eine einzige andere Person des anderen Geschlechts gelingt,
in einer privaten, heterosexuellen, monogamen Beziehung zu leben,
wenn Sie die Beziehungsgestaltung auf dieser Weise gut finden und
wenn Sie die Zweisamkeit geniessen
...dann nur zu!
Wenn dieses Modell für Sie funktioniert und Sie glücklich macht, dann gönne ich es Ihnen!
Was meinen Sie, haben Sie wirklich vor etwas Angst, wie es kokopelli vermutet?
Wenn ja, würde es mich interessieren, wofür denn?
Mir ist nämlich noch nicht klar, weswegen es Ihnen stören könnte, wenn andere Menschen ihre persönliche Formen von Liebesbeziehungen anders gestalten als Sie Ihres.
Wie, genau, tangieren die private Beziehungen von anderen Menschen Ihre Beziehung?
Wovon haben Sie mehr, oder wovon haben Sie weniger, in Ihrer persönlichen Zweier-Beziehung, wenn die NachbarInnen oder die Arbeitskolleginnen alleine, in Zweier-Ehe, in einer Patchworkfamilie oder polyamor leben? -
Nachdenkerin: du wirst keine Antwort oder nur Wischiwaschiblabla bekommen. Denn Grace4you kann nur wiederkäuen, was ihr früher als Dogma und einzig wahre Wahrheit oder ähnlich eingebläut wurde. Selber denken und urteilen ist solchen Menschen fremd, es wurde ihnen als Sünde erklärt. Denn wer Fragen stellt und die Dogmen nicht einfach annimmt wie sie gepredigt werden, ist nicht mehr lenkbar.
Grasce4you: ich vermisse eine Antwort auf meine Fragen vom 13.2. -
also ich bin keine gläubige christin (ich glaube nur an mich
) und finde auch dass man seinem partner treu sein soll. jedoch wenn von anfang an beide damit einverstanden sind, sich noch mit anderen zu amüsieren, finde ich das völlig ok. das ist ja dann ihre entscheidung
ich jedoch will meinen schatz nicht mit anderen teilen
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Hier wird von der Treue geschrieben, als wäre sie nur etwas für monogamen und nicht für polyamoren Menschen.
Nach Duden bedeutet „treu“
„zuverlässig, beständig in seiner Gesinnung ([einem] anderen, einer Sache gegenüber).
Auch:
(von einem [Ehe]partner) keine anderen sexuellen Beziehungen eingehend, den anderen nicht durch Ehebruch o.Ä. betrügend“.
Gerade hier verstehen sich polyamoren Menschen als treu, denn sie wissen wie sie zueinander stehen und nur durch mehrfach zu lieben betrügen sie einander eben n-i-c-h-t. Sie haben in den offengelegten Partnerschaften ihres Netzes ihren eigenen Vereinbarungen.
Dass Polyamoren als „treu“ gelten könnte, mag für die rein monogamen Menschen vielleicht eigenartig tönen.
Für zwei Personen, die sich die Monogamie versprochen haben, bedeutet eine sexuelle Beziehung zu einer anderen (dritten) Person nämlich per se ein Vertrauensbruch. Denn die „fremdgehende“ Person ist dadurch nicht mehr beständig in ihrer/seiner Gesinnung, im Versprechen, der/den anderen (einzigen) PartnerIn gegenüber ausschliesslich mit ihm/ihr Sex und Liebe zu teilen.
Wenn ein möchtegerne monogame Person „fremdgeht“ (ich schreibe hier „möchtegern“, denn sobald jemand sich in einer Beziehung zu einer weiteren Person involviert, fokussiert er/sie nicht mehr auf nur eine mono-Partnerschaft), hat der Tat immer etwas Hintergehendes und Verstecktes an sich.
Im Gegensatz dazu deklarieren die Polyamoren sich und einander von vorne rein als frei, als n-i-c-h-t ihr gegenseitiges B-e-s-i-t-z-t-u-m, als nicht einer Ausschliesslichkeit der Liebe oder des Sex gebunden. Darum bleiben sie einander offen und klar und berichten wenn sie eine weitere Person kennenlernen, der/die als zusätzliche sexuellen und als weiterer LiebespartnerIn in Frage kommt. Da ist nichts zu verstecken. Sie dürfen geniessen, und ihr Genuss mitteilen, damit auch die anderen es ihnen gönnen können.
In diesem Sinne s-i-n-d zwei oder mehrere polyamoren Menschen einander treu gerade weil sie einander nicht b-e-t-r-ü-g-e-n, sondern offen miteinander reden.
Ich könnte mir aber doch vorstellen, dass in einem polyamoren Netz eine oder mehrere Personen sich durchaus betrogen fühlen könnte(n), würde einer von ihnen versteckt und ohne es den anderen zu deklarieren mit einem Unbekannten eine Sex- oder Liebesbeziehung beginnen. Und erst recht wenn es um Sex ohne die vorausgehende Gesundheitsabklärungen! Dann würden die gleichen Gefühle hochkommen wie bei hintergangenen Monogamen (z.B. Wut, Trauer, Enttäuschung, Unsicherheit, Verletztsein, Verlust des Vertrauens und vielleicht der Würde oder Selbstwertgefühls, Eifersucht, eventuell Verbitterung), denn niemand lässt sich gerne anlügen oder für blöd halten.
Eher in diesem Sinne würden polyamoren Menschen sagen, ähnlich aber anders als ventrue, dass sie alle untereinander die Treue halten sollten, d.h. nicht dass es um einen Anspruch auf Besitz gehen soll, mit dazugehörende Enthaltsamkeitspflicht, sondern dass niemand den anderen a-n-l-ü-g-e-n oder b-e-t-r-ü-g-e-n soll. -
Hier wird von der Treue geschrieben, als wäre sie nur etwas für monogamen und nicht für polyamoren Menschen.
Eher in diesem Sinne würden polyamoren Menschen sagen, ähnlich aber anders als ventrue, dass sie alle untereinander die Treue halten sollten, d.h. nicht dass es um einen Anspruch auf Besitz gehen soll, mit dazugehörende Enthaltsamkeitspflicht, sondern dass niemand den anderen a-n-l-ü-g-e-n oder b-e-t-r-ü-g-e-n soll.
Was wir unseren Kindern beibringen wollen: nicht zu betrügen und nicht zu lügen.
Ist vielleicht die beste Grundlage für jede Beziehung, ob monogam oder polyamor.
Oder als KMU mit seinen Kunden/innen, hoffentlich auch weiter oben.
Es ist möglich ohne Eifersucht mit vielen Partnern und Partnerinnen zu leben.
Unter absoluter Offenheit bei allen -- dann geht's vielleicht....
....oder auch nicht, dafür gibt es keinen Garantieschein.