Psychoterror und Verleumdung

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  • Hallo Zusammen!

    Ich bin 37. Vor fast zwei Monaten trennte ich mich von meinem Mann. Wir waren 16 Jahre zusammen und 12 Jahre verheiratet. Ich kam mit 20 nach Deutschland und lernte ihn hier kennen. Er sperrte mich daheim ein, kritisierte, beleidigte und schlug mich ständig, aber ich blieb bei ihm, weil ich es nicht anders kannte- meine Mutter machte es mit mir auch. Vor 5 Jahren kam unsere Tochter auf die Welt. Er hörte dann auf mich zu schlagen und zu beleidigen, aber er drehte auf eine andere Weise durch: er fing an mein/unser Leben schwer zu machen, indem er ständig Behauptungen äußerte, ich würde ihn betrügen. Das letzte Jahr war für mich die Hölle, richtiger Psychterror! Selbst als ich das Haustelefon als Wecker benutzte und nicht mein Handy, gab es ihm ein Grund mir zu unterstellen, dass es etwas mit einem Anderen zu tun hätte. Ich soll ihn jahrelang mit seinem Freund (er hat ihn böse am Telefon bedroht!) betrogen , mich mit ihm im Wald beim Joggen „getroffen“ haben, weiter hätte er mich im Auto im Wald vor der Arbeit mit Einem gesehen (kein Autokennzeichen "gemerkt"), behauptete mit einem bestimmten Mitarbeiter Herrn S. sexuelle Kontakte zu haben (60- jähriger Mann!), mit dem Mann meiner Schwester rumgemacht zu haben (alle daheim anwesend!), und, und, und... die Liste der bösen Unterstellungen wäre jetzt hier zu lange. Er filmte mich heimlich daheim, klaute mir mein Schlüssel, brach in meinen Büro ein, durchwühlte meine Schubladen und durchsuchte meinen PC, drängte am Telefon meine Kollegin ihm mein Passwort zu verraten, verfolgte mich mit seinem Arbeitskollegen 5 Wochen lang, und, und, und... Mein Handy ist voll von bösen Worten und Drohungen wie: du bist stolz für so viele die H.rre zu sein, zum fic.en bist du gut genug, unsere Tochter wird alles über dich erfahren, ich werde alle vor Gericht ziehen, deine Arbeitskollegen, unsere Familie und Freunde werden alles erfahren, ich werde uns von dir befreien, und, und, und... Es tut schrecklich weh, weil er alles in seinem Wahn erfunden hat! Wir sind beide in der Therapie. Meine Therapeutin hat mich eigentlich schon entlassen, weil es mir nach der Trennung wieder gut geht, aber das schlimmste ist, er geht noch in die Therapie, stellt sich aber als Opfer dar. Nach zwei Wochen Trennung hat er schon eine Neue und zusammen mit meiner Tochter verbringen sie gemeinsam die Zeit, wenn sie bei ihm ist (es tut verd.mt weh!). Am liebsten würde ich ihn wegen Verleumdung verklagen, damit ich meiner Tochter vorweisen kann, dass das alles, was er ihr über mich erzählt, erfunden ist. ER hat mir mit Lügendetektor "gedroht" und mit Gutachten von meiner Therapeutin, aber ich habe ihn nur versichert, dass ich damit einverstanden bin und es selber möchte! Was wäre der Beste Weg für mich? Kann ich ihn verklagen, dass er über mich schädigende Behauptungen erzählt (die ganze Familie guckt mich nicht an!)? Kann man jemand zur Aussage zwingen, z.B. den Arbeitskollegen mit dem er mich mit dem Auto verfolgt hat? Sind Schläge vor 8 Jahren noch relevant?

    Oder kommt es im Endeffekt nur zum schmutzigen Wäschewaschen vor Gericht, ich gewinne nichts dadurch, nur eine fette finanzielle Niederlage und verliere meine Freunde, weil wer schon vor Gericht aussagen möchte und sowieso Niemand würde gegen ihn aussagen (nichtmal der bedrohte Freund, weil er riesen Angst vor ihm hat!)...

  • Sind sie in der Schweiz?

    Grundsätzlich können Sie nach Schweizer Recht Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Verleumdung einreichen. Das ist ein Antragsdelikt, d.h. es wird nur auf Antrag verfolgt. Die Tat (Verleumdung) darf nicht mehr als 3 Monate zurückliegen. Die Staatsanwaltschaft wird dann Einvernahmen durchführen. Bei der Einvernahme von Ihnen wird dann aber auch der Beschuldigte anwesend sein.

    Insgesamt lohnen sich meines Erachtens solche Anzeigen meist nicht, da sich derartige Beschuldigte in der Regel nicht wirklich ändern lassen, auch wenn sie - per Strafbefehl - zu einer (meist eher geringen) Geldstrafe verurteilt werden. Der Aufwand für das ganze Verfahren, das (mindestens) mehrere Monate dauert, ist erheblich und sehr Zeit und nervenaufreibend. Was dann in vielen Fällen auch wieder eigentlich dem (hier: mutmasslichen) Täter gefällt: Diese wollen Stunk machen. Der Terror wird dann auch noch um das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft erweitert.

    Das Beste ist, wenn Sie solche Personen einfach ignorieren, konsequent nicht mehr Antworten, sich fernhalten. Das Dümmste was man machen kann, ist solchen Personen selber Gelegenheit zu geben, für eine Anzeige - was nicht immer einfach ist, wenn man Jahrelang belästigt wird. Das ist bei Stalkern ein beliebter Trick: so lange das Opfer hart an der Grenze der Legalität nerven, bis es selbst etwas "Verwertbares" von sich gibt, und dann Anzeige machen. Die Staatsanwaltschaft hat dann kein Erbarmen: Die sind blind. Die Betrachten nur den einzelnen, angezeigten Tatbestand. Am Schluss hat dann das Stalking Opfer selber noch eine Verurteilung wegen Beschimpfung oder übler Nachrede oder Verleumdung.

    In der Summe ist also meist mit einer Anzeige - in der Regel - nicht wirklich viel zu gewinnen. Ihre Tochter wird Ihnen auch nicht mehr glauben, wenn Sie eine Verurteilung wegen Verleumdung herausholen.



  • Bei der Einvernahme von Ihnen wird dann aber auch der Beschuldigte anwesend sein.



    Korrektur: Mit Ausnahme der ersten Einvernahme, da werden Sie in der Regel allein befragt. Allerdings kann dann später im Verfahren der Beschuldigte das Protokoll dieser Einvernahme einsehen. Was ich damit sagen wollte: So oder so werden Sie im Verlauf des Verfahrens auf den Beschuldigten persönlich treffen.

  • Hallo liebe Mimi76

    Auch ich wurde zweimal das Opfer solcher Anschuldigungen oder Unterstellungen (Ex-Frau und später eine Ex-Freundin). Bei beiden Personen wurde ich verleumdet und es wurden zum Teil fast niederträchtige Lügen über mich in die Welt gesetzt. Bei beiden habe ich jeweils etwa 3 Monate recherchiert und stichhaltige Beweise gesammelt die man nicht entschärfen konnte. Damit ging ich dann an die "Öffentlichkeit" und zeigte gewissen Personen, dass ich eben doch nicht die Art Monster bin, als dass sie mich beschrieben haben. Es kehrte dann relativ schnell Ruhe ein, so nach dem Motto: "Höre auf Lügen über mich zu erzählen dann höre ich auf die Wahrheit über Dich zu erzählen". Sie hatten nur ihr Mundwerk und konnten nichts belegen im Gegensatz zu mir. Es lohnt sich manchmal einfach abzuwarten und seine Hausaufgaben zu machen.

    Es ist schon fast ein Jammer das Du nicht mehr mit ihm unter einem Dach wohnst, denn das wäre die beste und einfachste Möglichkeit, gewisse Beweise zu sammeln. Ich liste mal das wichtigste auf, was ich so in die Wege geleitet hatte:

    - während meiner Arbeitszeit einen versteckten MP3 Player mit Mikrophon zu Hause laufen lassen beim Telefon (Vorsicht: ist strafbar ohne Einwilligung des "Beteiligten", aber das muss die Person ja nicht wissen). Diese Massnahme war geradezu ein Volltreffer, wurde ich auf diese Weise doch genauestens über ihre Pläne und Lügereien Informiert und welche Personen da involviert waren, da sie chronische Telefonitis hatte. Ein weiterer Teil war das ich Gesprächsituationen mit ihr konstruiert hatte mit ihren Themen am Telefon die ich ebenfalls aufgenommen hatte. Seltsamerweise wurde dann meistens das Gegenteil gesagt von dem was die Dame ihrem Kollegenkreis so erzählt hatte.

    - Keylogger auf dem PC installiert, zwecks abfangen der Korrespondenz (es war mein eigener PC, auf fremden Rechner ebenfalls strafbar). Hatte so in 3 Monaten etwa 400 Seiten Material zum sichten. Die Hälfte davon konnte man "gebrauchen". Gewisse (mittlerweile) Ex-Kollegen der Ex-Freundin waren sogar froh deswegen, weil ich ihnen aufgezeigt habe, das sie deren Vertrauen ebenfalls missbraucht hatte.

    - Beim Anwalt meiner Ex-Frau im Büro gewesen, eine Situation mit einem Telefonanruf konstruiert, wo der Anwalt dann live erlebt hat, das er eben auch von ihr angelogen wurde. Das er sich dann vor Gericht (Scheidung) nicht verausgabt hat ist offensichtlich. In der Liebe und im Krieg sind bekanntlich alle Mittel erlaubt ;)

    - Ex-Freundin die u.a. behauptet hatte das ich auf ihre Kosten gelebt habe. Ich hatte in weiser Vorraussicht fast alle Zahlungen per E-Banking (unter meinem Namen) getätigt und die Rechnungen (meistens auf ihren Namen) davon eingescannt und auf dem PC archiviert. Ein noch sicherers Beweismittel gibt es fast nicht, jedenfalls hatte sie die Kinnlade unten als ich sie vor Kollegen mit dem Zeugs (fast ein ganzer Bundesordner!!!) blosstellte.

    - Mich mit einer Ex-Kollegin meiner Ex-Freundin zusammengetan, die auch von ihr verunglimpft wurde. Es wurde im Internet via Chat (Badoo) und unter falschem Namen eine Situation konstruiert aus die ein anbandeln und Vertrauenverhältnis entstand und es später in einem Cafe ein "Date" zu viert gab (ich und diese Kollegin mit meiner Ex und ihrem neuen "Opfer"). Zu diesem Date nahm ich dann gewisse Dokumente mit. So konnte das "neue" Opfer genau einsehen, was ihm im schlimmsten Fall blühen würde. Alleine das versteinerte Gesicht meiner Ex zu sehen, als sie uns beide erkannte und wusste das sie in die Falle ging war der ganze Aufwand wert ;)

    - Auf Facebook gegangen, an alle Freunde meiner Ex-Frau eine Freundschaftsanfrage geschickt und schrittweise Beweise veröffentlich (darauf achten, dass es keine aussenstehenden Personen sehen) die das Gegenteil belegen von dem, was meine Ex-Frau gesagt hatte über mich. Innerhalb 3 Tage war Ruhe im Stall.

    Vorallem die ersten beiden aufgezählten Schritte sind mit Vorsicht zu geniessen, da es an der Grenze des legalen ist (oder sogar illegal). Wenn es aber lediglich darum geht der Welt zu zeigen, was für einen (wahren) miesen Charakter solche Leute haben ist sowas unübertroffen. Noch was zur Anmerkung: Ich bin absolut kein Kontrollfreak. Wenn ich aber einen begründeten Verdacht habe (Messlatte dafür ist relativ hoch) dann mache ich gerne Nägel mit Köpfen und zeige eben, dass ich (wie oben bereits erwähnt) im Gegensatz zu den anderen die nur ihren Mund haben, meine Hausaufgaben gemacht habe. Ich denke auch für Dein Problem würde es ein "profanes" Mittel dagegen geben, Deinem Ex den Mund zu stopfen,

    wenn er nicht vor aller Welt sein Gesicht verlieren will. Ich habe Dir nun gewisse Sachen aufgezeigt wie Du es machen könntest. Du hast jetzt also die Wahl eine Herausforderung anzunehmen oder es sein zu lassen. Die Gesetzeslage (schweiz. Strafgesetzbuch SR311.0 Artikel 173 bis und mit 176) hilft den Opfern überhaupt nur begrenzt in der Praxis (die Möglichkeit vor Gericht zu verlieren ist relativ hoch und es gibt keine unentgeldliche Rechtspflege in so einem Fall, wie es in Deutschland ist weiss ich nicht), also müsstest Du in Deine Trickkiste greifen und selbst etwas in die Wege leiten. Geht eh um einiges schneller und billiger als die Mühlen der Justiz. Ich kann Dir aber versichern das ich bis jetzt für mein Tun noch nie belangt worden bin. Also hat sich das Risiko und der Aufwand für mich auf jeden Fall gelohnt. Das soll aber kein Freifahrtschein sein für Dich. Überlege jeweils gut und lange was Du machen willst, mit all den Konsequenzen, die solche Aktionen eventuell nach sich ziehen. Denn der Anfang jeder Katastrophe ist eine beschissene Vermutung. Rational gesehen ist das eine Art von Selbstjustiz die Du verüben würdest.

    Um hier noch eine eventuelle Frage zu beantworten (die mir schon ab und zu gestellt wurde), was mir das schlussendlich alles bringt, so sage ich nur folgendes dazu: Es ist völlig falsch, solches gebahren ungestraft zu lassen. Es bringt noch viel weniger, wenn man nichts dagegen macht und es einfach ignoriert. Es könnte nämlich durchaus sein, dass sie es sich beim nächsten Opfer zweimal überlegen oder es eben ganz sein lassen. Man denkt also nicht nur an sich sondern auch an andere. Auf diese Antwort folgte noch nie ein Gegenargument. Man hat dann wenigstens eine Art Genugtuung für das, was sie einem angetan haben. Wenn alle Leute auf dieser Welt so wären hätten wir von solchen Leuten vermutlich weniger Probleme zu erwarten. Jedenfalls ist es nun aktuell so dass eine gewisse "Ruhe" eingekehrt ist seit bekannt wurde, dass man sich nie ungestraft mit mir anlegen tut. Die betreffenden Damen sind völlig verunsichert weil ich meine Ohren anscheinend überall habe, ich anscheinend unberechenbar bin und überlegen es sich vorher, was sie in die Welt heraus posaunen.

    Beste Grüsse

    Sacha

  • @Sacha: Da sind tatsächlich ein paar (mutmasslich) strafbare Handlungen dabei. Was bei Ihrer Methode aber die Hauptvoraussetzung ist, dass das "Gegenüber" eben eine doch einigermassen logisch funktionierende Person war, d.h. Sie konnten etwas bei ihr bewirken.

    Wenn man es mit Leuten zu tun hat, denen - vielleicht auch nur phasenweise - jegliche Logik abhanden gekommen ist (sagt "A" und macht "B"), ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass diese sich nicht beeinflussen lassen (Kategorie "Spinner" und Stalker), ja geradezu angestachelt werden, je mehr man macht. Diese Sorte von Personen wird auch nicht aufhören, die Wahrscheinlich ist gross, dass eine Verurteilung wegen Verleumdung diese überhaupt nicht beeindruckt (die Geldstrafe wird einfach bezahlt). Im Gegenteil verleiht eine Anzeige diesen Personen sogar noch "Gewicht". Ich meine, wer nimmt schon einen Typen ernst, der seine Ex als "Hure" betitelt?

    Wenn Mimi76 trotz alledem etwas machen möchte, dann würde ich als Ansatzpunkt für eine Anzeige die SMS nehmen, diese waren ja ziemlich eindeutig und können dem Absender (normalerweise) zugeordnet werden (d.h. beweisbar). Die Staatsanwaltschaft könnte hier via Provider Beweise erheben. Man muss dann allerdings innerhalb drei Monaten Anzeige machen. Für die technischen Abklärungen muss es wahrscheinlich deutlich schneller gehen als 3 Monate, da habe ich keine Erfahrungen. Da würde ich mal bei einem Anwalt anfragen, wie so etwas abläuft und was die Chancen und Risiken sind.

    Von "Selbstjustiz" im Sinne von eigenen strafbaren Handlungen (z.B. Gespräche ohne Einwilligung aufzeichnen, Privates über den Täter in Umlauf setzen [Persönlicheitsverletzung], Beschimpfungen, etc.) als Gegenmassnahme würde ich dringend abraten. Da liefert man sich dem Täter nur selber aus. Auf so einen "Krieg" würde ich mich nicht einlassen. Das ist es nicht wert und bringt nichts.

  • Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft zu machen nützt wenig.

    Ich wurde von meiner Ex mit einem Messer angegriffen und verletzt. Sie erhielt nur eine kleine Busse und weil sie Sozialhilfe bekommt, wurde es indirekt durch dieses Amt bezahlt. Umgekehrt machte sie auch eine Anzeige, ich hätte sie mit einer Armeewaffe bedroht, obwohl ich nur Zivilschutz machte und keine Waffe besitze. Ein anderer Anwalt versucht mich systematisch in den Konkurs zu treiben, weil sie denkt nach wenigen Monaten Ehe steht ihr mehr zu.

    Ein altes Sprichwort: "wenn zwei sich streiten, freut es den Dritten", gilt auch bei solchen Streitigkeiten.

    Ausweichen kann man nicht. Nur schweigen und schlucken und lange warten bis Gerichte entscheiden.

    Die beste Stelle ist eine Paarberatung mit einer Mediationsperson. Die hören beide Seiten an und versuchen eine Lösung zu finden und die Wogen etwas zu glätten.

    Ich wollte das auch. Doch meine Ex lies den Termin platzen, weil sie Angst hatte um ihre Aufenthaltsbewilligung, dass die Wahrheit ans Licht kommt das sie mich herein gelegt hat.

  • abuehl: Ich gebe Dir im grossen und ganzen Recht was Du geschrieben hast und ich will ja auch nichts beschönigen sonst hätte ich die Warnungen bezüglich meines letzen Postings ebenso bleiben lassen können. Was gesetzlich möglich ist rsp. ob ich dabei mit dem Gesetz in Konflikt komme spielte bei meinen Handlungen sicher auch eine Rolle. Es war dann einfach ein Abwägen zwischen "Kosten und Nutzen". Ohne ein gewisses Risiko kann man nichts machen, das war schon immer so. Die Frage ist einfach ob man gewillt ist das Risiko einzugehen, falls der Plan scheitern sollte. Dies ist jedem selbst überlassen. Ich habe lediglich einen Gedankeninput ins Spiel gebracht. Es gibt noch tausende andere Möglichkeiten etwas in der Richtung zu tun. Viele Opfer sind in einem Denkschema gefangen. Man kann sich nicht wehren, alles ist hoffnungslos und vorallem: Wenn ich es nicht kann dann können es andere auch nicht. Ich war in der Vergangenheit auch deshalb so "erfolgreich" weil ich nicht auf andere gehört habe, die eben genau dies gedacht und gesagt haben.

    Bei solchen Handlungen, wie ich sie beschrieben hatte, gehört sicherlich auch ein Pokerface dazu. Auch gehört die richtige Vermutung dazu was die Personen betrifft, denen man diese Art Gegeninformation übergibt, wobei das relativ einfach ist: normale Menschen wie Du und ich wollen nicht in einen Gesetzeswirrwarr kommen an dem man vielleicht sogar als Zeuge aufgerufen wird. Auf keinen Fall sollte man aber Gegenbeschimpfungen oder ähnliches in Verbindung mit Emotionen von sich lassen weil dass die eigene Glaubwürdigkeit konterminiert. Bei mir waren es schlicht und einfach die Fakten, die Beweise, die ich zusammengetragen hatte. So als wenn es eine unabhängige Institution zusammengestellt hat, die nackten Tatsachen einfach.

    Ich muss Dir aber zum Teil widersprechen was diese Spinner und Stalker betrifft. Zum einen hast Du recht dass es sie eventuell nur noch mehr anstacheln würde, vorausgesetzt man unternimmt nur halbherzige Sachen gegen solche Personen. Eine Busse wird da vermutlich nicht viel helfen da gebe ich Dir ebenfalls recht. Solche Personen aber rechnen mit der Angst der "Auserwählten", ja arbeiten sogar dafür das sie dieses Gefühl bekommen, auch in der Hoffnung das die Gegenseite was unüberlegtes macht oder sie zumindest verunsichert sind. Angst ist ein machtvolles Instrument in den Händen solcher Leute. Man ist dann psychisch wie gelähmt und hat das Gefühl, jemandem anderen ausgeliefert zu sein. In meinen Augen (und nach meinen Erfahrungen) gibt es nur ein Gegenmittel: Den Spiess umzudrehen! Zeigen das man sich zu wehren weiss, vorallem mit Taten, nicht nur mit billigem Gerede. Ich habe es bereits ein halbes Dutzend mal erlebt was dies bewirken kann. Die Gegenseite ist dann ebenfalls verunsichert und fragt sich bald, ob dieser Brocken vielleicht doch zu gross und zu zäh für sie ist.

    In einem Fall (hat nichts mit meinem ersten Eintrag hier zu tun) habe ich sogar erlebt das der "Täter" dann genau so "hilflos" ist wie das Opfer. Und wieso? Weil er die Macht über andere nicht mehr hatte. Es wurden ihm deutlich Grenzen aufgezeigt, auch was passieren wird wenn er nicht aufhört.

    Ich habe schon ein paar Frauen beraten und geholfen, wenn sie in solch einer Situation waren. Da spielt für mich die Gerechtigkeit eine grössere Rolle als Gesetzestexte die sich dann als Gummiparagraphen herausstellen rsp. die Auslegung solcher Texte. Hinzu kommt noch das ich so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen wollte und nicht noch Monate oder Jahre auf eine Verhandlung warten will, was die Opfer noch zusätzlich belastet (ganz zu Schweigen von der Kostenfrage). Was ich aber intensiv mache, ist die Recherche nach betreffenden Gesetzestexten die ich zum Beispiel in einem Schreiben (im Namen des Opfers) einfliessen und dann der Gegenpartei zukommen lasse. Selbst solche "harmlosen" Mittel können häufig zum Erfolg führen. Denn was die eine Seite weiss muss nicht zwangläufig auch die andere Seite wissen.

    Je höher der Aufwand für solches "Gesindel" ist, desto mehr überlegen sie sich, ob es das überhaupt wert ist.

    Der grösste Trick dabei ist aber folgender: Ich bleibe meistens im Hintergrund. Die Spinner und Stalker denken dann das die Frauen alles von alleine auf die Reihe gekriegt haben, kein einfaches Opfer mehr sind und das verschafft Respekt. Und die Opfer sehen dann auch das man nicht immer so wehrlos ist, wie einem die Täter das glauben machen wollen. Ich hatte ihnen also ein anderes Denkschema verpasst. Eines, an dem gesundes Selbstvertrauen wachsen kann. Die Dankbarkeit in deren Augen war mir jeweils Belohnung genug. Ich setzte mich übrigens freiwillig für solche Sachen ein und verlangte nie eine Gegenleistung dafür.

  • @Sacha: Oh, Ich war auch schon in einer Einvernahme und hatte keine Probleme damit, die Staatsanwaltschaft arbeitet nur völlig dogmatisch die Sachen ab. Angst hatte ich auch überhaupt keine, habe ich noch nie gehabt. Das ganze Geraffel bereitete mir keine schlaflosen Nächte. Es war einfach Zeitaufwendig. Am Schluss war nur ein zusätzlicher Haufen Papier produziert worden, es hatte nicht einmal etwas gekostet (ausser dem Staat).

    Ich denke, Verallgemeinerungen bringen nun wohl nicht mehr viel, man muss im konkreten Einzelfall entscheiden. Den Fehler den ich bei den Leuten oft sehe, ist, dass viele davon ausgehen, dass die Gegenseite vernünftig handelt. Das ist aber eben manchmal bei gewissen Leuten (v.a. solchen mit psychischen Problemen, die oft eben nicht offensichtlich sind - siehe "Wahnvorstellungen" oben) nicht gegeben. Da nützt verhandeln nichts, Gegenmassnahmen auch nichts. Die hören einfach nie auf. Solange die Belästigungen ein gewisses Mass nicht überschreiten, ist es am einfachsten, man ignoriert sie einfach. Sonst stimmt der Aufwand und der Ertrag einfach nicht mehr. Natürlich gibt es auch bei mir Grenzen, wo ich Anzeige erstatten würde. Und eine Anzeige ist immer noch besser, als sich selbst strafbar machen.

  • abuehl: Ich gehe völlig mit Dir überein, dass man individuell Entscheidungen treffen muss, was dies betrifft. Es gibt kein Schema X dafür. Jeder Fall ist wieder anders zu beurteilen, auch was die Vorgehensweise betrifft. Bis jetzt war es wohl eher Glück dass ich mich (und für andere) mit "Mächten" angelegt habe, die berechenbar waren und man zum Teil voraussehen konnte wie sie reagieren würden. In einem Fall aber konnte ich eine Person davon überzeugen, dass ich der noch grössere "Psychopath" war als er selbst, was ein wenig mit Schauspielerei zu tun hatte und der Tatsache das ich relativ gut im improvisieren bin. Es gehört also die richtigen Entscheidungen zu treffen, aber sicher auch ein wenig Glück dazu. Wobei ein Filmzitat (Under Siege 2) besagt, dass das Glück den bevorzugt, der vorbereitet ist ;)

    Wichtig für mich ist einfach, das die ganze Sache so schnell wie möglich über die Bühne geht, auch aus Rücksicht auf die Opfer solcher Taten, damit sie nicht noch mehr traumatisiert werden. Leider ist es aber so dass das Gesetz für gewisse Fälle kein Patentrezept bereit hält, weshalb dann ich ins Spiel gekommen bin. Selbstverständlich berücksichtige ich was gesetzlich "konform" ist oder was nicht. Wenn aber die legalen Mittel versagen muss man auch mal unorthodoxe Praktiken anwenden, solange niemand dabei physisch zu schaden kommt. Die Schwierigkeiten innerhalb der Gesetze ist die Tatsache, dass sich die bösen Buben selten daran halten und die Guten haben einen eingeschränkten Handlungsspielraum. Das Resultat ist am Schluss wichtig für mich, ob es nun regelkonform ist oder nicht. Es liegt dann an der Gegenseite zu beweisen ob man nun legal gehandelt hat oder nicht, wobei ich stets darauf bedacht war die Beweise hierfür nicht "offen" rumliegen zu lassen. Bei den Fällen die ich hatte kam es gar nicht erst soweit, da bei einer eventuellen Untersuchung zweifellos auch in Richtung des Klägers rsp. bösen Buben ermittelt würde.

    Beste Grüsse

    Sacha

  • Zusammenfassend meine Meinung in diesem Fall hier: Die Methode von Sacha ("Spiess umdrehen") würde ich (hier ganz besonders) nicht empfehlen. Lohnt sich auch nicht und ist teilweise auch illegal (im Sinne des Strafrechts) oder gibt Anlass für zivilrechtliche Klagen der Gegenseite (wegen Persönlichkeitsverletzung), kostet zudem viel Aufwand oder funktioniert schlicht nicht (Vorwurf "Hure" kann man sowieso nicht widerlegen). Entweder den Typen ignorieren (aber konsequent!) oder Anzeige (falls Anzeige: nicht damit drohen, nicht ankündigen). Für's Ignorieren spricht, dass sich Dritte sowieso nicht für Geschwafel von solchen Typen interessieren. Solche Leute machen sich selber lächerlich, vor allem längerfristig. Wichtig ist: sich nicht darüber aufregen. Nicht provozieren lassen. Cool bleiben.

  • Hallo

    Wenn Sie etwas schriftliches in der Hand haben, wie SMS auf dem Handy oder gespeicherte Nachrichten Ihres Mannes, dann können Sie problemlos Anzeige erstatten.

    Das geht ziemlich leicht und bereits eine Drohung zuviel kann da schon was bewirken.

    Ein ehemaliger Arbeitskollege hat seiner EX Frau eine SMS geschrieben, weil er die Kinder nicht sehen durfte. Was genau geschrieben wurde, weiss ich natürlich nicht. Die Nachrichten sind aus der Wut entstanden und natürlich geht so etwas nicht. Der Kollege ist nun vorbestraft und auf Bewährung. Ich kenne die Hintergründe von ihm und Ihnen nicht, aber als leichtes Mädchen würde ich mich niemals hinstellen lassen. Das geht absolut nicht.

    Falls Ihr Mann Sie mit Telefonanrufen terrorisiert, können Sie hier auch veranlassen, dass er das unterbinden muss. Da reicht ein Besuch auf dem nächsten Polizeiposten. Die gehen dann Ihr Handy durch und wenn sie sehen, dass der X Mail versucht hat Sie zu erreichen, rufen die Ihren Mann selber an. Meistens nützt das was. Ignorieren ist sicher die Beste Lösung, aber manchmal geht das einfach nicht mehr. Das verstehe ich sehr gut.

    LG

  • Hallo Mimi,

    Aus eigener Erfahrung muss ich hier Abbüehl beipflichten. Der Quäler wird solange schikanieren bis Ihnen ein Fehler unterläuft. Das ist harte Realität.

    Zitat Abbüel

    Das Dümmste was man machen kann, ist solchen Personen selber Gelegenheit zu geben, für eine Anzeige - was nicht immer einfach ist, wenn man Jahrelang belästigt wird. Das ist bei Stalkern ein beliebter Trick: so lange das Opfer hart an der Grenze der Legalität nerven, bis es selbst etwas "Verwertbares" von sich gibt, und dann Anzeige machen. Die Staatsanwaltschaft hat dann kein Erbarmen: Die sind blind. Die Betrachten nur den einzelnen, angezeigten Tatbestand. Am Schluss hat dann das Stalking Opfer selber noch eine Verurteilung wegen Beschimpfung oder übler Nachrede oder Verleumdung.

  • Psychoterror und Verleumdung

    Falsche Anschuldigungen sind belastend – und auch ich wurde Opfer von ehrverletzenden und geschäftsschädigenden Verleumdungen. Meine Schwester (Ärztin 1962) hat niederträchtige Lügen über mich in die Welt gesetzt (Zeugen). Niemand würde auch nur einen Moment lang vermuten, was tatsächlich in den tiefen, dunklen Nischen Ihres Geistes abläuft. Meine Lebens- und Verhaltensweisen wurden so gedeutet, dass stets eine destruktive und unseriöse Absicht dahinter stand. Unter dem Gesichtspunkt der Aufwertung Ihrer eigenen Person, ist dies eine effiziente Strategie um von sich selbst abzulenken, zumeist sind solche Strategien - Ausdruck von Schwäche, vom Gefühl der Unterlegenheit, von mangelndem Selbstvertrauen und innerer Stärke.

    Nachdem ich mit dieser lästigen Verhalten/Verfolgung fast 25 Jahren lang umgehen musste, ging ich in die Offensive, indem ich versuchte, meine Version darzustellen. Doch dann kam ich mit der Zeit zu folgender Schlussfolgerung: Das Beste was ich machen konnte, war den Kontakt abzubrechen und die ganzen Machenschaften einfach zu ignorieren. Die Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass die normalen Regeln des Anstandes bei solche Personen nicht gültig sind. Man hat es mit einem Individuum zu tun, der keine Empathie, kein Gewissen, kein Reue und keine Schuldgefühle hat ...

    Aber jede Aktion hat eine ihr entsprechende Wirkung, die eines Tages auf ihren Verursacher zurück trifft.

    Mögen alle Wesen frei sein von Hass, Gier und Verblendung.

    Mögen alle Wesen angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.

    Mögen alle Wesen glücklich sein.

  • Das Problem ist, dass Mimi76 ein Kind hat mit diesem "Stalker" und von daher nicht einfach den Kontakt abbrechen kann, was natürlich am besten wäre. Aber mit einem gemeinsamen Kind, dem sie nicht von vorneherein die Vaterbeziehung wegnehmen möchte, wird sie immer wieder mit dem Kindsvater Kontakt haben. Natürlich stellt sich die Frage, wie gesund es für das Kind ist, mit einem solchen Vater überhaupt Kontakt zu haben. Das dünkt mich eine ganz wichtige Frage, und ich würde mich deswegen an einen (Schul-)Psychologen bzw. -in (oder auch an den den Kinderarzt/ die Kinderärztin) wenden, um diese Frage zu klären, falls sie nicht eh schon klar ist.

    Zum Kindsvater: Menschen, die sowas tun, sind psychisch nicht gesund. In irgend einer Form liegt eine Persönlichkeitsstörung vor. Von daher führen, wie in den entsprechenden Beiträgen bereits geschrieben, Konfliktlösungsversuche, welche auf Einsicht seitens des Ex-Partners beruhen, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zum Ziel, es sei denn, er möchte sich selber ändern. Von daher finde ich das konsequente Abgrenzen die beste Lösung inklusive, wenn nötig, einer Anzeige bei erneuten (nicht verjährten) verbalen und vor allem schriftlichen Übergriffen.

    Cool bleiben würde bedeuten, keine Emotionen zu empfinden bzw. diese nicht im Vordergrund wahrzunehmen. Dies birgt aber, abgesehen davon, dass es schwer zu bewerkstelligen ist, die Gefahr, dass irgendwann das Ganze auf einen einstürzt oder trotzdem hervor bricht. Deshalb rate ich eher, sich ganz gut selber wahrzunehmen, über diese Emotionen zu reden mit Menschen, wo das möglich ist (am besten auch in einem psychotherapeutischen Rahmen) und immer wieder versuchen und lernen, die eigenen Grenzen zu spüren und sich abzugrenzen. Das dünkt mich besonders wichtig, weil du dieses Verhalten schon aus deiner Vergangenheit kennst, Mimi76. Das ist alles nicht ganz leicht, was da auf dich einwirkt. Wirklich ein happiger Brocken. Ich hoffe und wünsche dir, dass du einen Weg findest für dich und dein Kind, trotz allem gesund zu bleiben.

    Mit liebem Gruss

  • Danke. Der Vater meines Kindes bezichtigt mich im Rekurs schriftlich ca 10 Mal als Manipulatorin, Lügnerin, psychisch gestört. Unerhört - sein Awalt und er sind Narzissten. Ich sag das nicht nur so.


    Ich hab nun die Gelegenheit, meine Fakten dagegen zu stellen, der wird sich wundern, was ich alles gesammelt habe.


    Sein Anwalt hat mich über Zession betrieben, durch Lügenkonstrukt, das ich nun beweisen kann. Was kann ich gegen Anwalt machen, damit er verwarnt wird, ohne dass ich einen Prozess führen muss?


    Meine Anwältin ist lau, ich werde es durchstieren, in der Antwort auf den Rekurs auf die Fakten hinzuweisen und das Gericht zu bitten, den Anwalt zu rügen.


    Das ganze ist eine klare Triangulatiin des Narzissten. Schlimm. Geteiltes Sorgerecht macht mir Sorgen.


    Haben Sie mir einen Rat?