Wohnungswechsel innerhalb der selben Verwaltung

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  • Seit einigen Tagen denke ich über eine Frage nach.

    Wie ist das wenn man innerhalb der selben Verwaltung/Genossenschaft eine Wohnung tauschen möchte? Gibt es da bestimmte Fristen, die einzuhalten sind? Bei einer Genossenschaftswohnung musste man vor Jahren sicher 3 Jahre in einer Wohnung leben, bevor man wechseln durfte. Ist das überall so zu handhaben, gibt es vielleicht sogar einen Gesetzestext im OR?

    Es gibt Menschen, die weniger Chancen haben eine neue Wohnung zu finden, wie Ausländer, IV Rentner u.s.w. Gibt es für diese Gruppen eine bestimmte Adresse?

    Danke und Gruss

  • Da ich erst vor wenigen Wochen innerhalb der selben Genossenschaft gezügelt bin, beruht meine Antwort auf eigener Erfahrung:

    Nachdem ich es wegen unzumutbaren Zuständen durch einen Nachbar unter mir nicht mehr ausgehalten habe, und mehrfaches Reklamieren und Bitten um Lösungssuche nichts geholfen haben, sondern mir unterstellt wurde, ich würde mir alles nur einbilden, füllte ich einen Antrag auf Umsiedlung aus. Es folgte ein Jahr Wartezeit, in dem u.a. die Fenster saniert wurden. Nachdem sich der Schreiner freundlicherweise an die Hausverwaltung wandte, um mein Klagen und Leiden zu bestätigen (die Wände waren wohl fast braun und auch sonst war einiges nicht in Ordnung in der Wohnung), ging plötzlich etwas und innert 4 Monaten konnte ich intern die Wohnung wechseln.

    In meiner Genossenschaft ist es so, dass man die Anzahl Zimmer die die Wohnung hat in Jahren drin bleiben muss, Umsiedlungen werden wegen der Wohnungsnot nur in begründeten Ausnahmefällen genehmigt, meistens mit 1-2 Jahren Wartezeit. Wenn man dann Zügeln kann, bezahlt man zusätzlich eine halbe Miete von der alten Wohnung, hat dafür aber 2 Wochen Zeit für den Umzug.

    Anderorts kann es sein, dass man pünktlich zum letzten um 12 Uhr Mittags die Wohnung komplett geputzt abgegeben haben muss, wenn man sich keine 2 Mieten leisten kann und der neue Vermieter einem erst zum 1. um 12 Uhr Mittags rein lässt, kann es vorkommen, dass man improvisieren muss, habe es leider auch schon erleben müssen, als ich noch auf dem Sozialamt war und auf meine Rente wartete, ich fand Unterschlupf bei einem Bekannten und die Sachen kamen eine Woche ins Lager, da das Zügelunternehmen keine Zeit hatte :-/

    Zur letzten Frage, entweder findet man mit Vitamin B eine gute Wohnung oder mit viel Glück auf Inserateseiten, eine weitere Möglichkeit sind Genossenschaften, viele schauen auf eine Mischung der verschiedenen Sozialer Schichten. Von Diensten wie zB dem Matadienst würde ich abraten, zum einen sind die extrem unfreundlich, sobald sie erfahren dass man IV Rentner ist, auch wenn das der einzige Makel ist (NR, keine Tiere, kein Instrument, sauberer Betreibungsauszug, etc) und wenn sie einem doch aufnehmen wartet man oft vergebens auf Angebote, aber das Geld ist man los.

  • Hallo

    Danke für deine Antwort. Es ist so, dass ich seit 6 Jahren bei der selben Liegenschaftsverwaltung bin. 2011 musste ich aus gesundheitlichen Gründen einen Wohnungstausch machen. Ich hatte eine OP und brauchte dringend eine Wohnung wo es einen Lift im Haus hat. Zuvor waren da 4 Stockwerke und mein Chirurg sagte, dass es viel besser wäre wenn man das ändern könnte. Natürlich wurde mir dort geholfen, ich konnte sehr schnell umziehen. Dafür war und bin ich auch dankbar. Meinen Mietzins habe ich immer pünktlich einbezahlt. Naja, die IV zahlt etwas später aus, aber das ist bekannt.

    Man sagte mir vor 3 Jahren das ich bei einem weiteren Wohnungswechsel selber suchen müsse. Das verstand ich auch. Das ist selbstverständlich! Ich bin inzwischen verheiratet und schwanger. Damit konnte ich vor 3 Jahren echt nicht rechnen. Unsere aktuelle Wohnung ist knapp 58 qm gross und wird etwas knapp mit einem Baby. Ich habe meine Liegenschaftsverwaltung nicht um Hilfe gebeten, sondern nur erwähnt, dass wir uns eine andere Wohnung suchen - eine 3 Zimmerwohnung vielleicht und das ich die Angebote nun sehr genau verfolge und die Wohnungen besichtige. Es kam zurück, dass eine solche Wohnung durchaus genüge mit einem Kleinkind und wenn dieses dann auf der Welt sei, können wir uns für eine 3 Zimmerwohnung bewerben. Gut, wir haben wenig freie Wohnungen und ich habe auch niemals verlangt, dass man mir sofort und jetzt eine grössere Wohnung präsentiert. Ich finde den Ton einfach etwas extrem. Auch die Vorschrift, dass ich mich dann melden kann, wenn das Kind da ist - irgendwie fühle ich mich etwas 'bevormundet'. Wir suchen gerne selber, aber es ist natürlich doof wenn wir Wohnungen besichtigen und unsere Bewerbung von Anfang an keine Chancen hat.

    Deshalb meine Frage ob es da eine Richtlinie gibt. Es handelt sich um keine Genossenschaft, denn dort wäre es klar und wahrscheinlich auch kein grosses Thema. Vor drei Jahren wurde mir gesagt, dass man normalerweise 5 Jahre in der selben Wohnung wohnen müsse um einen Tausch zu bekommen. Ob das auch dafür gültig ist wenn man selber eine Wohnung sucht? Ich würde dort gerne nachfragen, aber wenn die meinen Namen hören, kriege ich keine vernünftige Antwort. Ich hatte die Hoffnung, dass es irgendwo eine Richtline gibt.

    Ich finde deine Geschichte auch speziell und nicht in Ordnung. Das du so lange warten musstest bis etwas passiert ist krass. Aber da sieht man es mal wieder wie die Genossenschaften und Liegenschaften die Macht spüren lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du unter deiner Situation sehr gelitten hast. Es ist eine Frechheit, dass da zuerst ein Handwerker eingreifen musste, damit man dir glaubt.

    Matadienst und alle anderen Makler meide ich. Ich weiss das wir zu einer 'Randgruppe' gehören. IV und mein Mann ist Ausländer und das ist halt schon für viele Verwaltungen ein Dorn im Auge. Ich habe von einer Liegenschaftenverwaltung gehört, die einen Ausweis zur Bewerbung verlangt hat. Die sagten, dass sie keine 'Schokoladenköpfe' im Haus wollen. Ist aber schon sehr lange her und diese Liegenschaftenverwaltung gibt es zum Glück auch nicht mehr.

    Gruss