Beistand ja oder nein?

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  • Nach diversen Problemen denke ich nun über eine Beistandschaft nach, bin Autist und habe eine eine mittlere Hilflosenentschädigung so wie eine ganze Rente.

    In der Kommunikation bin ich sehr stark eingeschränkt, meine Familie betrachtet mich als Last und will mir nicht helfen. Momentan habe ich gesundheitliche Probleme, mein Arzt arrangiert sich zwar damit, dass ich ihn via Mail kontaktiere, aber Terminvereinbarung ist praktisch unmöglich...

    Habe nun einiges über Beistandschaft gelesen, bin aber nicht schlau daraus geworden, ob ein Beistand auch dabei helfen könnte, Medizinisches koordinieren, sowie die Begleitung dort hin.

    Auch habe ich Angst irgend wann in einem Heim zu landen, nur weil irgendwer denkt, ich sei unfähig mir zu helfen, oder dass es nicht ausreicht verzweifelt via Mail die behandelnden Ärzte anzuschreiben weil ich krank in der Wohnung liege...

    Kann mir bitte jemand Auskunft über das Vorgehen, sowie die Vor- und Nachteile einer allfälligen Beistandschaft geben

  • Hallo

    Ich kann dir ab Mittwoch ausführlich schreiben

    Nur mal so viel: für einen Beistand wendest du dich an die Kindes und Erwachsenen Schutzbehörde (KESB). Es gibt im Prinzip 4 Arten von Beistandschaft. Das grösste Problem aktuell ist, dass viele Beisände heillos überlastet sind.

    Du kannst dich suchen proinfirmis oder pro mente sana wenden...

    Gruss und wie gesagt, ausführlicher ab Mittwoch

    Mondschein

  • Hallo incapaces

    So, jetzt die ausführlichere Antwort...

    Ich hatte gerade eben eine Beiständin, die Beistandschaft wurde aber vor 2 Monaten aufgehoben. Ich hatte auch eine freiwillige Beistandschaft.

    Meiner Erfahrung nach sind die Beistände hier in der Gemeinde überlastet und überfordert. Es gibt zu wenige Beistände für zu viele Verbeiständete. Daran leidet dann natürlich ihre Arbeit und ihre Zeit, die sie haben.

    Es kommt vor, dass ein Beistand, der 100% arbeitet, bis zu 70 Mündel hat. Und das bei 42h/Woche Arbeitszeit, ausserhäusliche Besuche, administravie Dinge, Supervision etc...

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein (guter) Beistand helfen kann. Was ich dir empfehlen würde, ist, bei dem Gesuch an die KESB genau und detailliert zu schreiben, wozu du einen Beistand willst.

    Eine Möglichkeit wäre, folgende Beistandschaft zu fragen:

    Eine Begleitbeistandschaft bietet sich dann an, wenn die hilfsbedürftige Person für bestimmte Angelegenheiten begleitende Unterstützung braucht. Sie ist nur mit Zustimmung der betroffenen Person möglich und schränkt deren Handlungsfähigkeit nicht ein.

    Im ZGB findest du von Artikel 360 bis 456 http://www.admin.ch/opc/de/cla…ge=104&zoom=auto,-195,490

    Hier findest du eine Liste der für dich zuständigen Erwachsenenschutzbehörde: http://www.kokes.ch/de/02-orga…ation_Kantone.php?navid=9

    Wenn möglich würde ich schauen, dass der zukünftige Beistand in einem Berufsverband ist, wie z.b. der hier: http://www.svbb-ascp.ch/

    EVT kannst du auch dort eine Mail schreiben und fragen, ob deine Wünsche und Vorstellungen bezüglich Beistandschaft erfüllt werden können.

    So, das wars erstmal von mir ;)

    Ich hoffe, dass dir diese Informationen ein wenig weiterhelfen, und sonst, wie gesagt, kannst du dich auch noch an pro mente sana ( http://www.promentesana.ch/ ) oder pro infirmis ( http://www.proinfirmis.ch/de/h…CGQkQW-df4aFnDhoCiMjw_wcB ) wenden.

    Gruss

    Mondschein

  • Hallo incapaces. Kannst dich auch an die KESCHA wenden. Ist eine Art Gegenpol zur KESB. Kannst dich ja mal informieren.


    Grüässli und viel Glück.

  • incapaces


    span. persona "in-capaces" ?
    Meinen Sie das selbst von sich oder wird es Ihnen eher eingeredet ?


    https://www.proinfirmis.ch/beh…chutz/beistandschaft.html


    Machen sie sich selbst ein Bild, ob Sie bei oder mit "pro infirmis" anfangen möchten,
    ihre Fragen zu einer "Beistandschaft" abzuklären.


    Die meisten Akteure und Betreuer bei der KESB dürften für alle Formen des Autismus wenig Verständnis und Einfühlingsvermögen haben. Keine direkte Erfahrung von mir, aber mir wird von entsprechenden leidvollen Erfahrungen berichtet.