Nierenlebendspende hat prekäre Langzeitfolgen, über die wir nicht aufgeklärt werden

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  • Ich bin als persönlich Betroffene sehr froh um diese Website der Interessengemeinschaft Nierenlebendspende : http://www.nierenlebendspende.com



    Endlich weiss ich Bescheid warum es mir so geht und ich bin nicht alleine. Auch ich bin, wie fast alle Lebendspender nicht über die sehr häufigen Langzeitfolgen nach Nierenspende aufgeklärt worden..

    Ich wurde von Aerzten/ Klinik die sich nicht aus der Deckung wagen, nicht ernstgenommen, nicht als Patient begriffen, obwohl sie es am besten wissen müssten. Ich kämpfe immer noch um meine Existenzsicherung und meine Gesundheitsvorsorge. Sogar wenn ich eine Zusatzversicherung wie die Komplementär bei den Krankenkassen abschliessen will, wird sie mir verweigert. Der Grund: Nierenlebendspender sind ein zu grosses Risiko. So wird man zusätzlich noch bestraft!

    Chronische Müdigkeit, bis hin zur Erschöpfung, Leistungs / Muskelschwäche, abhängig von der Menge an phyhischen und mentalen Anstrengungen. Dann die kognitiven Störungen, die ich wahrnehme, was ich vorher nicht hatte. Ich will, bin motiviert und zuversichtlich, doch plötzlich ziehts mir einfach wie den Stecker raus. Wenn man den GFR nach MDRD anschaut den ich voher hatte und den jetzigen nach der Spende, dazu die Symptomatik von niereninsuffizienten Klienten / Patienten ist es offensichtlich, dass hier die Niere ganz klar nicht mehr leisten kann. Viele Einnierige haben diesselbe Symptomatik.

    Die psychischen Komponente sind wichtig zu beachten. Ich war viel alleine in meinem Leben, aber ich fühlte mich nie so alleine wie während meines Spitalaufenthaltes und das folgende Jahr. Die Aerzte und Krankenkasse wollten es nicht wahrhaben, dass mein Kranksein mit der Nierenspende im direkten Zusammenhang stand / steht. Auch nacher muss man einfach die Nachsorge ausbauen. Was wir heute haben ist völlig unzureichend!

    Da ich viel Sport vor der Spende machte und meine Berufe mit grosser physischer Leistung einhergehen, bin ich leider jetzt berufsunfähig. Bei mir kommt noch die Schmerzproblematik dazu, weil ich während der Nephrektomie zusätzlich beschädigt wurde. Mit den Schmerzen kann ich jetzt konstruktiv umgehen. Das Leben kann immer noch schön und qualitativ sein. Ich freue mich natürlich auch mit denen, den es soweit gut geht nach ihrer Spende kaum unter Folgewirkungen leiden.

    Bei Vielen kann es gut gehen, aber ich weiss von sehr vielen, bei denen der Nierenverlust prekäre Folgen hat /hatte und sich zeitlebens mit sehr einschneidenden Folgen beschäftigen müssen. Ich bin Eine von denen und ich benötigte drei Jahre mich wieder aufzurappeln. Lange wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich mir mit meiner Nierenspende meine Existenz ruiniert habe.

    Ich kann den Gang nicht mehr raufschalten. Toxine bleiben länger im Körper, der gesamte Stoffwechsel ist eingeschränkt und interessanterweise schlafen Nieren nachts. Meine Filterfunktion wurde durch die Spende halbiert. Und die Niere mit der Nebenniere ist eben viel mehr als nur Filter. Wiso sollte das gross anders sein, als bei Personen, die auch mit einer Niere noch leben, aber keine Spender sind? Die einen weisen mehr, die andere weniger Symptome auf, dass sie aber auftreten ist Fakt!

    Nur die Art der Aufklärung, die wir im öffentlichen Raum durch die Medien oder der Transplantationsmedizin kennen, spricht eine andere Sprache. Die Sprache der Verharmlosung von Tatsachen, zugunsten von Organsicherung und zulasten des Nierenlebendspenders. Nierenspende sei sexy habe ich mal auf einem deutschen Commercialplakat gelesen. Mir wurde es fast übel. Was mich am meisten nervt ist diese öffentliche Suggestion, dass Nierenspende so einfach wäre, und man das Leben normal danach weiterführen kann. Es ist ein massiver Eingriff, der nicht zu unterschätzen ist. Das Ausmass des Risikos, das man sogar unterschreiben muss, kann man selber nicht ermessen, noch tragen! Doch das ist die tägliche Praxis der Transplantationsmedizin.

    Hätte ich das gewusst, was die Aerzte / Medizin / Spital schon lange wissen und mir pflichtgemäss ( Arztpflicht) hätte mitgeteilt werden müssen, hätte ich es nicht getan. ZB: die chronische Müdigkeit, die mich tagtäglich begleitet, die kongnitiven Störungen, die sich häufen, je müder ich laufe. Die Erschöpfungssymptome, die sich in allen Gliedern niederschlägt, Schmerzen, und am Schluss mir den Stecker herauszieht.

    Ich wusste es nicht besser, habe mich so entschieden und es klingt paradox, ich war mit vollstem Frieden und angstfrei dabei!

    Ich habe mir später den Vorwurf gemacht, mich zu wenig informiert zu haben. Wie sehr bekannt ist / kann der Spenderwille sehr stark sein und es gibt genügend Arzte, die ihr Ja dazugeben für eine Transplantation, auch wenn der potentielle Spender nicht hätte gewählt hätte werden sollen. Z.B bezüglich organischer Vorbelastungen, krankhafter Werte, oder die Tatsache, er könnte gut seine Existenz / oder Beruf im Versorgerstatus verlieren, durch die auftretenden Einschränkungen nach der Lebendsspende.

    Dass Transplantationsmediziner jetzt auch noch Personen mit einem 80 GFR für die Spende nehmen wollen, erschreckt mich!

    Auch wenn ich dies so aus meinem Erleben geschrieben habe, heisst das nicht, ich sei grundsätzlich gegen Nierenlebendspende.

    Ich empfehle jedem der sich ins Auge fasst lebend zu spenden, sich ganz genau mit der Thematik auseinander zu setzen. Ein Muss ist auf jeden Fall diese Website mit wertvollen Infos: http://www.nierenlebendspende.com/nierenlebendspende-heute/

    Schnell sagen wir zu etwas Ja wie die Nierenlebendspende, obwohl wir niemals das Risiko ermessen, das wir eingehen, geschweige selbst tragen können! Es ist kein Vernunftsentscheid und erfolgt nicht ohne psychische Druckverhältnisse durch verschiedenen Beziehungsebenen hindurch, die wir zu unseren Lieben, Aerzten, Freunden etc. haben... und das Wichtigste: zu sich selbst! Sei man sich dessen bewusst oder nicht.

  • Ich habe deinen Bericht mit Interesse konsumiert. Ein Mann (70) aus unserem Freundeskreis muss dreimal pro Woche an die Dialyse-Maschine im Spital angeschlossen werden. Seine Frau (70) hätte ohne wenn und aber bezüglich nicht auszuschliessenden schwerwiegenden Komplikationen eine eigene Niere gespendet. Leider war das aus medizinischen Gründen, auf die ich nicht näher eingehen will nicht möglich und so wie es aussieht, ist es für unseren guten Freund ziemlich aussichtslos, je eine Spenderniere zu erhalten. Mit allen Einschränkungen hat er sich mit seiner Situation abgefunden.

    Vielleicht sind meine Frau und ich als Nicht-Betroffene -- Mitmenschen gegenüber etwas egoistisch, würden wir doch „NIE“ eine Niere spenden, egal ob Fremde, Bekannte oder Freunde betroffen sind. Anders sieht es innerhalb der Familie aus. Obwohl unsere Kinder mit eigener Familie bereit wären uns eine Niere zu spenden, meine Frau und ich würden das nie akzeptieren.

    Nicht eine Sekunde müssten wir es uns allerdings überlegen, ob man dem Ehepartner eine eigene Niere spenden soll oder nicht. Eine gegenseitige Zustimmung ist bei uns „Exoten“, die seit rund 50 Jahren mit dem gleichen Partner verheiratet sind, so sicher wie das Amen in der Kirche!

    Kobold

  • Kobold, danke für deine offenen und ehrlichen Zeilen. Entschuldige mein spätes Feedback.

    Ihr habt alle Freiheit es nicht zu tun & niemand darf nur im kleinsten Masse den Anspruch erheben, dass ihr doch ein gesundes Organ spenden solltet, weil ihr z.B. ja 2 davon habt oder ihr verpflichtet aus Liebe seid. Leider wird dies in unserer Gesellschaft durch Medien / Medizin und Aerzteschaft stark suggeriert. Junge werden interviewed mit der Frage: „Würdet ihr eine Niere spenden?“ Fast alle antworten: „Klar ja. „ Ich sage, sie wissen nicht worauf sie sich einlassen. Sie haben keine Ahnung was das bedeutet.

    Sehr wichtig ist die Entscheidung zu Lebzeiten oder für den Falle des Todes. Ich würde beides nicht zulassen. In Würde sterben z.B. infolge eines Hirntodes ist nicht mehr möglich, wenn Mann / Frau die eigenen Organe freigegeben hat. Darum ist ein Spenderausweis mit klarer Deklaration und eine Patientenverfügung so wichtig und sollte immer wieder dem aktuellen Stand der persönlichen Lebenseinstellung angepasst werden.

    Ich weiss von einer Frau, die ihrem Partner ihre Niere spenden wollte & ihr dies verwehrt wurde, weil das Risiko der möglichen physischen Einschränkungen nach Spende, ( siehe Langzeitfolgen nach Nierenspende : http://www.nierenlebendspende.com/symptome/ ) sehr hoch gewichtet wurde. Sie nicht mehr 100% für die ganze Familie finanziell sorgen könnte. So die Meinung des Arztes .Sie fühlte sich ihrem Mann derart verpflichtet, dass sie Depressionen bekam und ihn nicht loslassen konnte. Nach einigen Monaten erhielt er eine postmortale Niere, die er seit 3 Jahren gut verträgt. Die Frau war dankbar den Aerzten gegenüber, dass sie von der Nierenspende abgehalten wurde. Froh, dass es auch Aerzte gibt, die dem Spenderwillen, der so stark sein kann, dass jede Vernunft flöten geht, nicht stattgegeben haben, um das Leben & die Gesundheit des Spenders zu schützen. http://www.nierenlebendspende.com/nierenlebendspende-heute/

    Ich wünsche allen einen schönen erholsamen Sommer.

    Sonniger Gruss von Jeannette Staiger

  • Pressemitteilung der IGN DEutschland / www.nierenlebendspende.com

    Auch dieses Urteil wird grosse Auswirkungen auf die Schweiz in der gängigen Praxis der Transplantationsmedizin haben!

    OLG ( Oberland Gericht ) Urteil: Nierenlebendspende 2007 an der Universitätsklinik Düsseldorf rechtswidrig Düsseldorfer Transplantationsmediziner haben Nierenlebendspenderin mangelhaft aufgeklärt. Oberlandesgericht Düsseldorf (Aktenzeichen I-8 U 115/12) Das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hat am 25. August 2016 die Berufung des Universitätsklinikums Düsseldorf und zweier beklagter Ärzte gegen das Urteil des Landgerichts Düsseldorf (LG), Aktenzeichen 3 O 388/10, das zuvor bereits zu Gunsten der Klägerin ergangen war, zurückgewiesen.

    Der Fall

    Im Jahr 2007 spendete die damals 28-jährige Klägerin ihrer Mutter eine Niere. Infolge des Nierenverlustes erlitt die zuvor gesunde und sportliche junge Frau einen so immensen Leistungseinbruch, dass sie ihren Beruf als aktive Fluglotsin aufgeben musste. Die chronischen Erschöpfungserscheinungen auf Grund der Einnierigkeit und der dadurch gesunkenen Nierenfunktion, auch diskutiert als sogenanntes „Fatigue-Syndrom“ nach Nierenlebendspende, führten bei der Spenderin zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bereich der körperlichen Fitness und kognitiven Verarbeitung. Die Klägerin ist nur noch sehr eingeschränkt berufstätig.

    Kein Verstoß gegen formale Vorschriften

    Das OLG sah jedoch, anders als zuvor das LG, keine Rechtswidrigkeit der Nierenlebendspende auf Grund formaler Aufklärungsfehler. Zwar schreibe das Transplantationsgesetz vor, dass ein zweiter, weisungsfreier und unabhängiger Arzt an den Aufklärungsgesprächen vor der Spende teilzunehmen habe, was von den Beklagten missachtet worden sei, sähe aber keine Sanktionen vor, wenn sich die Transplanteure hieran nicht halten würden. Daher könne alleine auf Grund der nicht eingehaltenen formalen Aufklärungsvorschriften noch keine Rechtswidrigkeit einer Spende

    angenommen werden, so das OLG.

    Nach Auffassung der Interessengemeinschaft Nierenlebendspende e. V. (IGN e. V.) missachtet das OLG damit den Schutzzweck dieser Regelung. Denn gerade ein unabhängiger Arzt kann einem potentiellen Organlebendspender ermöglichen, eine Entscheidung ohne Druck und unbeeinflusst von Interessen Dritter zu treffen. Die vom OLG angenommene Gesetzeslücke, sollte unbedingt geschlossen werden.

    Inhaltliche Aufklärung fehlerhaft

    Das Gericht stellt in seinem Urteil aber fest, dass bei Organlebendspenden besonders hohe Anforderungen an die Aufklärung über Operationsrisiken zu stellen sind. In Anlehnung an die besonders umfassende Risikoaufklärung bei kosmetischen Eingriffen, sind auch die Anforderungen an die Aufklärung über Risiken bei „fremdnützigen“ Eingriffen, wie Blut- und Organlebendspenden zu werten. Auch Risiken, die eventuell nur „entfernt als Folge“ in Betracht kommen, seien in die Aufklärung einzubeziehen.

    Das OLG betont in seinem Urteil, dass die Klägerin im konkreten Fall nicht ausreichend über die gesundheitlichen Risiken einer Nierenlebendspende aufgeklärt worden sei. Gutachterlich bestätigt und vom Gericht entsprechend gewertet wurde, dass bereits im Jahr 2007 über das Risiko „einer anhaltenden Müdigkeits- und Erschöpfungssymptomatik (Fatigue) nach erfolgter Nierenlebendspende“ aufgeklärt hätte werden müssen. Die zum Zeitpunkt der Nierenlebendspende vorliegende Studienlage bestätige laut OLG das Risiko eine solche körperliche Beeinträchtigung in

    Folge der Spende zu erleiden. Dieses liege bei fünf bis zehn Prozent der Nierenlebendspender nach Spende.


    Über dieses Risiko sei aufzuklären, heißt es im Urteil. Dabei sei auch unerheblich, so das OLG ausdrücklich, wie gesichert die Risikoeinschätzung auf Grund der Studienlage zum Zeitpunkt der Spende schon war. Maßgeblich sei vielmehr, dass das Risiko in Folge der Spende eine anhaltende Müdigkeits- und Erschöpfungssymptomatik zu erleiden, bereits nach Kenntnisstand und Studienlage zum Zeitpunkt der Spende von den Transplanteuren in Betracht zu ziehen war.

    Diese zutreffende Feststellung des OLG wird seitens der IGN e. V. begrüßt. Die Klinik und die transplantierenden Ärzte hatten sich im Laufe des Verfahrens immer wieder auf den Standpunkt zurückgezogen, dass es zwar möglicherweise Berichte und Studien über ein anhaltendes Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom nach einer Lebendnierenspende gebe, jedenfalls zum Zeitpunkt der Spende der Klägerin, sei dieses Risiko – so die Beklagten – noch nicht gesichert. Deshalb sei es auch nicht allgemein üblich gewesen, die Spender über dieses Risiko aufzuklären. Zu Recht hat das OLG einer derartigen Haltung, die auch tatsächlich bisher auf dem gesundheitlichen Rücken der Organspender ausgetragen wurde, mit seinem Urteil eine deutliche Absage erteilt.

    ie IGN e. V. wird die zukünftige Aufklärungspraxis der Kliniken mit Interesse verfolgen.

    Entscheidungskonflikt glaubhaft

    Die Klägerin habe, so das Gericht, auch plausibel dargelegt, dass sie bei ordentlicher Aufklärung einer Nierenlebendspende nicht zugestimmt hätte. Zudem konnte die beklagte Behandlerseite laut Gericht nicht nachweisen, dass die Nierenlebendspenderin bei ordentlicher Aufklärung trotzdem den Eingriff hätte vornehmen lassen. Ob überhaupt die Darlegung eines Entscheidungskonflikts bei einer fremdnützigen Operation notwendig ist, wird zudem in juristischen Fachkreisen diskutiert. Das OLG jedenfalls entschied sich für die Darlegungspflicht.

    Keine Revision zugelassen

    Das Urteil wurde vom OLG nicht zur Revision zugelassen. Hiergegen kann innerhalb von einem Monat eine Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH eingereicht werden. So lange ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

  • Einmal mehr wrd nicht bis zur wirklichen Wurzel des Problems durchgegriffen. Nebst 0-nierigen gibts ein immer immenseres Heer von Einnierigen. Der Bedarf an Drittweltnieren fuer Reichlinge laesst gruessen. Frueher versagten Nieren viel weniger, und wenn nur eine. Wenn eine Niere den Geist langsam aufgibt, kann sich im Idealfall die ueberlebende langsam an die ganze Arbeit anpassen.

    Aber warum versagen immer mehr Nieren? Schon Paracelsus stellte traef fest, dass der einzige Unterschied zwischen Medizin und Gift die Dosis sei. Im Wettkampfsport ist Doping verpoent, und das wird mit Blut- und Urinproben kontrolliert. Bis zum zweiten Weltkrieg wurden Medikamente (mit wenigen Ausnahmen fuer bestimmte chronische Krankheiten) wenn immer moeglich nur zur Krisenintervention eingesetzt. Nach der Ueberwindung der Krise wurde der Patient mit Absetzung der Medis bekurt und wenn noetig (teil)pansionert. Medikamente oder gar Zwangsoperationen zur Maximierung der Arbeitsfaehigkeit ohne Nutzen oder gar zum Schaden von Gesundheit und Wohlbefinden des Patienten waren verpoent. Wurden im ersten Weltkrieg die Soldaten noch mit Schnaps und Zigarren "motiviert", kamen im zweiten Weltkrieg auch leistungssteigernde und muedigkeitsunterdrueckende Psychofarmaka dazu. Diese waren jedoch auf kurze Einsaetze beschraenkt, und die betroffenen Soldaten hatten nach der Absetzung Anspruch auf lange Ruhefasen. Heute wird mit Dauermedikamentendopingkeulen zwar selten die Arbeitsfaehigeit, aber die Praesenzfaehigkeit maximiert. Von Selbstmoerdern traumatisierte Lokfuehrer werden nicht mehr fruehpansioniert, sondern in Pissbudenputzkolonnen abgedraengt. Die berufsfremde Zwangsarbeit statt Berufsunfaehigkeitsrente wird oft mit massiven Psychofarmaka "unterstuetzt". Restrentenbezueger muessen sich regelmaessig invasiven Bluttests unterziehen und wenn das Blut einen ungenuegenden Giftpegel aufweist, werden die Restrenten gestrichen. Die Nieren halten die jahrzehntelangen Medidopingdauerkeulen schlicht und einfach nicht aus. Aber sogar wenn eine Niere schon raus ist (sei es durch Spende oder Dauermedikationsvergiftung) wird froehlich weiter gedopt, statt bekurt und (teil)pansioniert....

  • Information für alle betroffenen Personen, die in der Thematik Nierenlebendspende / Organspende involviert sind und auch für Interessierte:


    Fachberatung Nierenlebendspende IGN Schweiz, Jeannette Staiger


    Als offizielle Vertreterin des Vereins IGN (Interessengemeinschaft Nierenlebendspende) für die Schweiz biete ich falls gewünscht, Hilfe und fachspezifische Informationen für Lebend- /Organspenderfragen an. Für weitere Infos klicken Sie bitte auf IGN, Interessengemeinschaft Nierenlebendspende


    Beratungen finden in meiner Praxis ImPuls in Röthenbach statt oder Online per Skype oder Phone.


  • Tatsache ist doch, dass jeder, der zugibt, keine Organe spenden zu wollen, sofort als Egoist verschrieen wird. Dabei wird einfach ignoriert, dass ein nicht Spendenwilliger

    1. informiert ist (es gibt inzwischen genug Infos* dazu) und um die Nachteile und Folgen weiss,

    2. selber auch nicht empfangen will und

    3. spürt, dass es völlig widernatürlich ist, da der Körper sich ja dagegen wehrt und das fremde Organ abstösst. Menschen und Tiere sind keine Maschinen, bei denen man einfach Teile nach Belieben auswechseln kann.

    Und leider hat die Mehrheit derer, die unbedingt und auf Teufel-komm-raus ihr Leben künstlich und auf Kosten anderer verlängern wollen, noch nicht mal den Sinn ihres Lebens begriffen. Sie wollen einfach weiter geniessen und konsumieren.


    Nebst der Beschäftigung mit dem Tod und dem Sinn des Lebens gehört jedoch auch die Akzeptanz, dass wir sterben müssen, ohne nach dem Wunschzeitpunkt gefragt zu werden.

    Ja, wir leben heute im Zeitalter des totalen materialistischen Egoismus, wo es als normal gilt, dass alles was wissenschaftlich, technisch und medizinisch möglich ist, auch ausgeführt werden muss. Ohne Rücksicht auf Verluste!


    * Buchempfehlung: "Mit dem Herzen eines anderen leben" / Elisabeth Wellendorf

  • Selena Gomez – Eine Nierenlebendspende als Medienevent


    Ich finde es empörend, wie kritiklos und sensationshungrig Medien immer wieder Geschichten von Organlebendspenden rührselig vermarkten und so weitere Menschen in unkalkulierbare Risiken drängen.

    • Weitere wichtige Info zwecks Aufklärung Organlebendspende und Gesundheitsprävention auf :

    Nierenlebendspende-Aufklärung und Realität

    • Und bei mir erhalten Sie auch wichtige Informationen & Antworten auf Ihre Fragen zur Lebendorgan- spende: Sind Sie (angehender) Nierenspender/In? Sie finden bei mir eine umfassende & präventive Aufklärung. Staiger Lebensberatung ImPuls
  • @Cachet

    Ich habe deinen Thread interessiert gelesen. Selbst bin ich momentan und aus heutiger Perspektive auch in Zukunft nicht in der Situation eine Niere zu spenden.

    Irgendwo in deinen Beiträgen ist mir der starke Spruch „Schön dass es Dich gibt“ aufgefallen. Ich hatte sofort das Gefühl, dass mich dieser Spruch irgendwie auf erlebte Situationen anspricht, auch wenn ich nichts mit Nierenspenden zu tun habe. M.E. hängt dieser Spruch hin und her gerissen im Raum zwischen den Kräften Nächstenliebe und Altruismus.

    Bist du an einem Meinungsaustausch interessiert?

    nice_cora alias C-O-R-A

    PS: Ich stelle diese Frage, bevor ich mich weiter einbringe, weil ich hier – zu oft – die Erfahrung gemacht habe, dass viele UserInnen scheinbar nur am sich Mitteilen und nicht an einer kontroversen Diskussion interessiert sind – ich glaube und habe das gute Gefühl, dass das auf dich nicht zutrifft. Dazu kommen noch die wenigen, die Foren oft dominierenden UserInnen, die aktiv an der Verhinderung von Diskussionen arbeiten – und dies nicht ohne Erfolg.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=199583#post199583

    mupli@

    Ihr seit keine Egoisten! Weder sind alle, die einen Spenderausweis haben, gute Menschen, noch sind alle, die keine Organe spenden wollen, schlechte Menschen. Für Organisationen im Sektor "Organspende-nach-dem-Tod" ist es aber bestimmt viel effizienter Egoisten anstatt Nächstenliebende zu bewerben.


    Ersten: weil heute Egoisten in der Überzahl sind.


    Zweites: weil Egoisten sich wahrscheinlich eben so leicht oder leichter überzeugen lassen als irgendjemand anders, etwas zu spenden, das sie nicht mehr brauchen können.


    Das bedeutet mehr SpenderInnen und schliesslich wahrscheinlich mehr tatsächlich transplantierte Organe.

    nice_cora alias C-O-R-A

  • Guten Tag Cora und Mupli


    Herzlichen Dank für eure Beiträge, Anstösse und Meinungen zum Thema Nierenlebendspende.


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    Vorab eine Info für alle Lesenden : Ich habe festgestellt, dass ich 2 Profile habe. Das Eine "Cachet" ist von früher, das leider der Beobachter immer noch nicht gelöscht hat. Gehe dem nach.


    Das Profil Jeannette Staiger mit dem ich jetzt schreibe ist korrekt. Ich finde es wichtig den eigenen Namen zu benutzen in Anbetracht meiner Aufgabe, die ich mit meiner Lebensberatung www.impuls-be.ch habe bzw. verfolge und in der Zusammenarbeit im Vorstand mit IGN ( Interessengemeinschaft Niereblebendspende) www.nierenlebendspende.com


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    @Cora, Ich danke dir für deine wichtige Frage und dein Interesse für einen Meinungsaustausch des Themas Altruismus und Nächstenliebe. Ich kann dir deinem Anliegen persönlich nicht entsprechen, weil ich mich andersweitig an Diskussionen beteilige und ich diese für mich genug aufwendig sind und ich ansonsten viel zu lesen und schreiben habe.


    Ich schreibe hier mein Thema weiter im Bezug auf Aktualitäten betreffend Transplantationsmedizin, Nierenspende und medizinischer/ärztlicher Aufklärung etc. Dann gehe ich soweit als möglich auf Fragen ein und biete meine Beratung auf Spendenbasis an.


    Der Anfang und Verlauf meines Themas zeugt von meiner eigenen Geschichte, da ich selbst eine Niere gespendet habe und eine Odyssey von Langzeitfolgen durchlief, die ich niemandem im Entferntesten wünsche. Ich lebe heute mit diversen Folgen nach Nierenspende und schaffe mir jeden Tag neue Lebensqualität.


    Vielleicht reicht es dir, hier in diesem Rahmen des Themas Nierenlebendspende ( Organspende generell) zu lesen und dich dementspechend einzubringen. "Dein Thema" hat direkt zu tun damit. Oder ein Eigenes eröffnen? Mir scheint, du bist versiert dazu. Die Zusammenhänge sind moralethischer und philosophischer Natur und können nicht auf einen Nenner gebracht werden. Ich nenne das eine ethische Grauzone, die so variabel ausgelegt werden kann, wie soviel Sterne am Himmel sind. :)


    Ich wünsche dir alles Gute und viel Mut. Sonniger Gruss von Jeannette


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    mupli gerne antworte ich euch zu einem späteren Zeitpunkt.

  • Guten Tag @Cachet alias Jannette Staiger@

    Herzlichen Dank für deine lieben Worte auf meine Anfrage. Ich werde gerne, wenn ich mehr Zeit habe, auf das eigentliche Thema deines Threads eingehen und zwar voraussichtlich zu folgenden Schwerpunkten:

    - Spruch "Schön dass es Dich gibt!"

    - Spruch "Spenden aus Liebe, aber mit Verstand."

    - Gerichtsurteil "Ärzte müssen auf Risiken hinweisen"

    Doch jetzt vorab zwei allgemeine Bemerkungen:

    1.) Ich finde es gut, dass du zwei Profile hast. Denn in Online-Foren – wo die Netiquette nichts anderes vorschreibt – sollten sich m.E. alle UserInnen mit Ausnahme der Admin-Accounts duzen. Nur so können wir garantieren, dass wir langfristig auch nach Meinungsverschiedenheit gleichwertige Individuen in einem gemeinsamen virtuellen Raum bleiben. Ein Realname-Account ist in diesem Kontext m.E. ein Exot, d.h. nicht falsch oder verboten. Wie soll man mit ihm aber umgehen?

    Ich persönlich werde ein Realname-Account nicht siezen, aber ohne aktive oder passive Aufforderung seinerseits kann ich es auch nicht duzen – ich spreche es bei Bedarf einfach indirekt, unpersönlich an.

    2.) Ich habe das Gefühl, dass du mich bzw. mein Anliegen nicht ganz richtig verstanden hast. Es geht mir nicht darum, dass du dich aktiv an meinem Thread beteiligst, sondern ich wollte wissen, ob es dich interessiert, wenn ich mich mit meinem Leitgedanken "Altruismus/Nächstenliebe" an deinem Thread beteilige. Ich habe dich bzw. deine Meinung dazu, jedoch auch klar so verstanden, dass du dich wirklich interessierst.

    Somit bis später und alles Gute wünsch dir


    nice_cora alias C-O-R-A

  • @Jeannette Staiger

    Gedanken zum Gerichtsurteil "Ärzte müssen auf Risiken hinweisen" :

    << Zu berücksichtigen war, dass der Eingriff nicht medizinisch erforderlich war. In einem solchen Fall muss besonders sorgfältig und intensiv aufgeklärt werden. Anzulegen sind strenge Grundsätze, wie sie auch für kosmetische, also nicht notwendige Eingriffe, nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes gelten. Die Klägerin konnte das Gericht davon überzeugen, dass sie ihre berufliche Tätigkeit und ihre durch zahlreiche Sportarten geprägte Lebensgestaltung nicht aufs Spiel gesetzt hätte, hätte man sie auf die genannten Risiken hingewiesen. >>

    Die Einen begehen grobe Fehler bis hin zu Körperverletzung. Das Opfer muss sich, um Entschädigung zu erhalten, vor Gericht rechtfertigen. Ich finde einen solchen Umgang mit Opfer, die bereit sind aus Nächstenliebe unter hohem Eigenrisiko anderen Menschen das Leben zu retten, sehr bedenklich.



    nice_cora alias C-O-R-A

  • Guten Tag Miteinander


    Nun hat Ringier Connect meinen anderen Nick Jeannette Staiger nicht herausgegeben, obwohl ich bewiesen habe, dass ich es bin. ;) Nun bin ich wieder mit dem Nick Cachet alias Jeannette Staiger unterwegs. Ich bevorzuge das nicht. Von der Thematik und meiner Aufgabe aus gesehen, finde ich es sinnvoller und fairer mit dem richtigen Namen aufzutreten.


    Nach langer und intensiver Zeit, habe ich hier wieder einmal hereingeschaut und realisiert, dass ich dir C-O-R-A @nice_cora keine Nachricht auf deine Antwort geschrieben habe. Und zwar auf das hier:


    "2.) Ich habe das Gefühl, dass du mich bzw. mein Anliegen nicht ganz richtig verstanden hast. Es geht mir nicht darum, dass du dich aktiv an meinem Thread beteiligst, sondern ich wollte wissen, ob es dich interessiert, wenn ich mich mit meinem Leitgedanken "Altruismus/Nächstenliebe" an deinem Thread beteilige. Ich habe dich bzw. deine Meinung dazu, jedoch auch klar so verstanden, dass du dich wirklich interessierst."


    Bitte verzeih, dass ich es vergessen habe darauf einzugehen.


    Meine Antwort : Es stimmt, dass es mich ernsthaft interessiert, nur möchte ich hier in diesem Thread keine Diskussion mit diesem Leitgedanken führen. Ich bin immer noch der Meinung, dass es mehr Sinn macht, wenn jemand einen Thread genau mit diesem Thema eröffnet. Die Spannweite ist breit, der Meinungen darüber sind viele und es ist und bleibt ein hoch emotionales Thema, das sensibel differenziert werden muss. Ich bleibe dabei, wenn ich meinte, dass du ein solchen Thread erfolgreich eröffnen bzw. führen könntest :) Jetzt möchte ich nicht mehr darüber schreiben. Danke für dein Verständnis.


    Meine Hauptaufgabe hier in meinem Thread ist es Updates zu machen betreffend Risiko-Aufklärung Organlebendspende / Nierenlebendspende im Besonderen und wichtige Informationen, die jeder wissen sollte im Bezug auf seine eigene Organspendebereitschaft wie auch das rechtlich-politische Vorwärtstreiben zwecks Organsicherung. Die Widerspruchslösung zum Beispiel. Natürlich fliesst hier auch meine eigene Meinung mitein, doch jede Person muss sich selbst entscheiden können / dürfen ohne Druck und muss unter allen Umständen, ganz genau über alle Risikofaktoren einer Lebendorganspende und einer postmortalen Organspende aufgeklärt und informiert werden!


    Es gibt nach wie vor keine moralische Verpflichtung zur Organspende. Und bei aller schweren Krankheit und Leid, kein Recht,auf ein gesundes Organ.


    Auch bei @mupli entschuldige ich mich, das ich nicht geantwortet habe. Ich hoffe und wünsche Ihnen dass es Ihnen soweit als möglich gut gehen kann und sie jeden Tag frischen Mut tanken können.

  • Kleines Update über IGN, Nierenlebendspende Interessengemeinschaft


    In Deutschland wird wahr, was in der Schweiz schon längstens getan werden sollte:


    Unter allen Umständen, muss jede Person mit Spendewunsch, ganz genau über alle Risikofaktoren, Langzeitfolgen, Komplikationen einer Lebendorganspende aufgeklärt und informiert werden! Leider wird dieser sehr wichtigen ärztlichen Pflicht völlig ungenügend nachgekommen.


    Die Nierenlebendspende wird öffentlich als harmlos und gleichzeitig als Heldentat beworben. Transplantationskliniken profitieren von der medialen Emotionalisierung. Obwohl sie es besser wissen, haben sie bis 2019 bekannte Risiken der Nierenentnahme verschwiegen. Erst mit zwei richtungsweisenden Urteilen des Bundesgerichtshofes vom 29.01.2019 ist der Druck auf die Kliniken gewachsen, über die kompletten gesundheitlichen Risiken der Nierenentnahme aufzuklären. Unser Verein hat sich Ende 2011 genau aus diesem Grunde gegründet. Wir haben die Kläger (Mitglieder unseres Vereins) über alle Instanzen begleitet und unterstützt. Nun ist die Notwendigkeit unserer Arbeit durch dieses Urteil bestätigt worden.


    So wurde seitens der Transplantationsmedizin behauptet, dass Nierenlebendspender eine längere Lebenserwartung als die Allgemeinbevölkerung haben und dass sie nach einer Spende keinerlei körperliche und sonstige Einschränkungen zu befürchten haben (Ärzteblatt, 10. März 2010). Inzwischen wurde dieser Artikel aus dem Internet entfernt!


    Diese Grundaussagen fanden sich in sämtlichen Aufklärungsgesprächen und den entsprechenden Unterlagen der Transplantationskliniken. Mittlerweile hat sich unter unserem öffentlichen Druck die Aufklärungspraxis verbessert, entspricht aber immer noch nicht dem gebotenen Standard.


    Es wurde und wird noch immer suggeriert, dass die Natur jedem gesunden Menschen eine Niere als „Reserve“ zur Verfügung gestellt hat. Allein die Tatsache, dass durch den Nierenverlust dauerhaft ca. 30 % der lebenswichtigen Nierenfunktions verloren gehen, widerspricht dieser Aussage.


    Zusammen mit öffentlich geführten Kampagnen, nachdem jeden Tag Menschen sterben, weil es zu wenig Organe zur Transplantation gibt, ergibt sich für jeden spendenbereiten Menschen, dessen naher Angehöriger oder enger Freund oder Freundin unter Niereninsuffizienz leidet, quasi die Selbstverständlichkeit der Spendenbereitschaft. Jeder Spender wird in maximaler Sicherheit gewogen. Die Risiken werden zwar benannt, aber auch jetzt noch auf ein Minimum „kleingeredet“.

  • Fachberatung Organlebendspende für IGN Schweiz, Jeannette Staiger


    Fachberatung Organlebendspende für Deutschland / Oesterreich , Ralf Zietz, Karl Mölller


    Risiko- und Konfliktberatung vor einer Nierenlebendspende

    • Sie planen demnächst eine Niere zu spenden oder als Lebendspende zu empfangen und möchten zusätzlich zu den Informationen auf unserer Webseite ein persönliches Gespräch mit einem Spender und/oder Empfänger?
    • Sie möchten spenden und haben die medizinischen und ethischen Prüfungen und Tests durchlaufen, verspüren aber noch zusätzlichen Beratungbedarf?
    • Sie fühlen sich zur Nierenlebendspende gedrängt?
    • Wir besprechen mit Ihnen unsere Evaluationsempfehlungen und bereiten so Ihre Entscheidung noch gründlicher vor.

    Reaktionsberatung nach einer Nierenlebendspende

    • Sie sind Nierenlebendspender und leiden nun unter den Folgen des Nierenverlustes?
    • Sie benötigen konkrete rechtliche Hilfestellung im Umgang mit Kranken- und Unfallkassen, sowie Kliniken?
    • Sie möchten uns über Ihre Erfahrungen rund um eine Nierenlebendspende berichten?

    Die Vereinbarung eines persönlichen Beratungstermines ist möglich. Nierenlebendspender und ein Psychologe mit entsprechender persönlicher Erfahrung, stehen zur Verfügung.


    Ärzte, die frei von persönlichen Interessen sind, für medizinische Beratung und Rechtsanwälte für eine Rechtsberatung, können vermittelt werden.


    Die Beratung erfolgt auf Spendenbasis.

  • Hallo Jeannette Staiger

    Schön wiedermal von dir zu hören! Normalerweise spreche ich hier alle UserInnen bei ihrem Nickname an und duze. Da du deinen Nick nicht magst, spreche ich dich beim Realname an und wenn du erlaubst, bleibe ich beim Du.

    Jeannette Staiger schrieb:

    « .... Jetzt möchte ich nicht mehr darüber schreiben. Danke für dein Verständnis. »

    Ich verstehe deinen Wunsch und werde mich daran halten.

    Ich habe in meinem Thread ANTE PORTAS am 4. und 7. April zwei Beiträge zu deinen Thema verfasst.



    Ich hoffe, ich hab mit dem Beitrag vom 4. April nicht bereits wieder deinen Wusch missachtet ;)

    C-O-R-A



    Nachtrag vom 2.Juli 2019


    Ich erfülle den Wunsch von marikowari@ und da wir beide wieder in den Foren sind, kopiere ich die Beiträge hierhin:


    4.April 2019

    www.beobachter.ch/foren/answers/200296/view.html

    Im Januar hat der BGH (Deutschland: ein Rechtsstaat wie die CH) ein neues Urteil gefällt und dem Kläger recht gegeben. Dabei musste der Kläger dem Gericht nicht mehr glaubhaft beweisen, dass er bei korrekter und vollständiger Information von Seiten der Beklagten der Nierenspende nicht zugestimmt hätte.

    Gemäss Medien verzichtete der Gerichtshof auf den Nachweis seitens des Klägers und hofft so bei den Bürger und Bürgerinnen das Vertrauen in die Transplantationsmedizin steigern zu können.

    Schön! Doch m.E. sollten alle Gesellschaft, die die Menschlichkeit auf ihre Fahne geschrieben haben, noch einen Schritt weiter gehen:

    Die Lebensorganspende ist ein klarer Akt der Menschlichkeit bzw. der Nächstenliebe von Seiten des Spenders – einer freien Person. Der Staat als Beauftragter der Gesellschaft sollte diesen Akt eines seiner Individuen angemessen würdigen. Er sollte allen Opfern einer statistisch sehr seltenen, nicht vorhersehbaren schweren Komplikation bei der Organspende gebührend entschädigen und so für ihre Haltung und Werte belohnen.

    Als Entschädigung und Belohnung könnte ich mir einen Betrag in doppelter Höhe der heute, von Gerichten erfolgreichen Kläger zugesprochenen Schmerzensgelder vorstellen.

    Ein solches Gesetz könnte bei den Bürger und Bürgerinnen das Vertrauen in Transplantationsmedizin und Rechtsstaat steigern.

    C-O-R-A



    7. April 2019

    Der Vater von Leo spendet seinem Sohn eine Niere. Niemand fragt nach seinem Gesundheitszustand. Das Einzige was wir erfahren, dass man mit einer Niere auch alt werden kann:

    http://mediathek.daserste.de/E…23942&documentId=55432034


    Die Bügelsäge ist nicht als Zweimannsäge konzipiert!

    Kinder lieben es. Sie versuchen es mit dem Vater, Onkel oder Götti. Erwachsene tun es nicht!

    M.E. ist die Gartenszene (ab ca. 19. Minute) konstruiert, realitätsfremd und unwahr. Was man damit uns sagen will, ist mir nicht klar.

    Ich denke, wenn ich eine Niere gespendet hätte und ich fühlte mich Opfer der aktuellen Organspendepolitik, so möchte ich wahrscheinlich genaueres wissen über den Gesundheitszustand von Leos Vater.

    C-O-R-A

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Hallo zusammen


    Ich habe den Thread nicht durchgelesen. Kann deshalb jetzt auch nicht viel dazu sagen.


    Mir ist aber ein Satz aufgefallen:


    >Auch wenn ich dies so aus meinem Erleben geschrieben habe, heisst das nicht, ich sei grundsätzlich gegen Nierenlebendspende.<


    Ein Mensch hat wohl aus guten Gruenden zwei Nieren. Dass es moeglich ist, mit nur einer zu ueberleben ist bekannt.


    Wer aus irgendwelchen Gruenden eine Niere verliert, weiss was die Folgen davon sind. Es funktioniert (niert) dann halt nur noch zur "Haelfte".


    Ich bin deshalb zuerst einmal grundsaetzlich nicht bereit dazu, auf eine meiner Nieren zu verzichten. Zumindest nicht, so lange ich noch lebe.


    Trotzdem schliesse ich, unter bestimmten Bedingungen, eine Lebend-Spende nicht vollstaendig aus. Wohlwissend, dass ich dann wohl eine selbstgewaehlte Einschraenkung in Kauf nehmen muss.


    Menschen welche sich, trotz besseren Wissens, zu so etwas entschliessen ...verdienen Achtung. Denn sie retten Leben.


    Sehr viel weniger Achtung habe ich vor Medizinern, welche solche Eingriffe durchfuehren und dabei die moeglichen Risiken und Folgen nicht aufzeigen.


    Das nennt man dann wohl Kunstfehler.


    Juristisch gesehen ist der Begriff Kunstfehler etwas sehr viel enger gefasst.