Tipps für Umstellung zu nachhaltigerem Alltag

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  • Meliss


    Nun frage ich mich, welche Tipps und Ideen ihr noch habt, um den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten.


    Der von ihnen aufgeworfene Thread ist schon etwas aelter, aber wohl auch aktueller als zuvor. Ich kann hier nur unterstuetzen, wenn sie sich im Zusammenhang mit der Ernaehrung Gedanken darueber machen, wie man den Footprint klein halten kann, ohne dass man an Lebensqualitaet verliert. Ich persoenlich mache die Erfahrung, dass man den Footprint verkleinern kann und dadurch an Lebensqualitaet gewinnt. (Nicht immer und ueberall und gleich sofort).


    Es gibt im Zusammenhang mit der Ernaehrung eine grobe Faustregel: Die Erzeugung einer Nahrungseinheit tierischen Ursprungs bedarf rund zehnmal mehr an Ressourcen, als die Erzeugung einer pflanzlichen Nahrungseinheit mit dem selben Brennwert. Diese grobe Erkenntnis basiert auf biologischen und physikalischen Fakten. Aber man darf jetzt hier auch nicht die falschen Schluesse ziehen. Wenn man jetzt generell sagt, dass der Mensch jetzt nur noch vegetarisch essen darf, weil das oekeologischer sein soll, dann ist das aus biologischer Sicht eher Schwachsinn. Und oekeologisch gesehen auch.


    Aus oekologischer Sicht geht es vor Allem darum, die Stoffkreislaufe zu schliessen und in Balance zu halten. Mit Betonung auf Balance.


    Betrachtet man einmal die Lebensumstaende der Inuit. Diese koennen im Eis kein Gemuese pflanzen. Diese sind darauf angewiesen, dass sie Spitzenprodukte aus der Nahrungskette verwerten koennen. Also Fleisch. (Soviel ich weiss, heisst der politisch unkorrekte Name dieses Volkes Eskimo in der Sprache der Inuit. Und heisst nichts Andres als "Fleischfresser"). De facto ist es so, dass an der Basis der Ernaehrungspyramide hier Organismen stehen, welche so fuer den Menschen schlicht nicht als Nahrungsmittel direkt zur Verfuegung stehen. Es ist absurd die Inuit jetzt zu "Gemuesefressern" umfunktionieren zu wollen, weil das dann oekologischer sein soll.


    Genauso absurd ist es, wenn man jetzt eine "Nationalspeise des Alsace" vom Tisch verbannen will. Die Karpfen aus den unzaehligen Teichen machen hier ein Futter fuer den Menschen verfuegbar, welches der Mensch sonst nie verwerten koennte und eigentlich nur noch unentsorgbarer Muell waeren. Man koennte weder das Wasser aus den Teichen trinken, noch waere es noch nutzbar fuer die Bewaesserung der Gemueseplantagen, weil uberduengt. Die Karpfen in den Teichen muessen bleiben. Sonst wird hier ein natuerlicher Kreislauf unterbrochen. Es macht aber auch keinen Sinn, hier eine Ueberpopulation nicht abzuschoepfen und zu verwerten.


    In streng geschuetzten Naturschutzgebieten macht man das nicht, weil man den Einfluss der menschlichen Spezies damit auschalten will. Was im Endeffekt und der Realitaet eigentlich ein Ding der Unmoeglichkeit ist. (Klimawandel laesst gruessen).


    Eine gut organisierte Ernte der Karpfen schuetzt aber deren Population und staerkt sie. Was fuer die Karpfen gilt, gilt auch fuer andere Tierarten. (Eigentlich muesste ich jetzt noch die Elefantengeschichte erzaehlen. Aber das sprengt dann den Rahmen dieses Beitrages).


    Was jetzt im Zusammenhang relevant ist: Wenn ich also Karpfen im Klaerteich hinter dem Hause habe, wieso lasse ich mir fuer den Apero am Weihnachtsabend nun frischen Lachs aus Kanada einfliegen? Und wozu brauche ich mit dem Lastwagen herangekarrte Tomaten aus Spanien als Zugemuese, wenn ich doch die, nach Grossmuettis Rezept, so fein eingelegten Tomaten aus ihrem Saisongarten zum Karpfen servieren kann? Ach ja. Dabei sind die ganz spaet geernteten Saisontomaten bei richtiger Lagerung an Weihnachten erst so richtig ausgereift. Nun ja. Mag ja sein, dass Karpfen und Tomaten aus Eigenproduktion nicht bei jedem Gast gut ankommt. Sollen sie halt ihre Eigenproduktion zum Fest mitbringen. Wenn mir da aber einen Lachs einfliegt .... ist bei mir das Fest gelaufen.


    Alles klar?


    Ich kaufe die Nahrungsmittel, welche ich nicht selbst produzieren kann, beim "Nachbars-Bauern" um die Ecke. Sofern das moeglich ist. Ist aber leider so nicht immer der Fall.


    Doch wenn mir mein Nachbar nicht mit einem seiner Huehner aushelfen kann, dann kaufe ich deswegen trotzdem kein Rindfleisch aus Argentinien oder Brasilien. Auch dann nicht, wenn das dann dank Mercosur und anderen Freihandelsabkommen noch guenstiger zu haben ist. Auch Gentech -Mais versautes Rindvieh aus den USA kommt mir nicht auf den Tisch. Auch wenn es im ersten Augenblick noch "schmackhaft" ist.


    Aber hier bin ich dann doch notorischer Vegetarier. Und futtere lieber monatelang hauptsaechlich Birchermuesli und Gemueseplatte. Bis die naechste "Wildsaison" angesagt ist.


    Obwohl ich durchaus gerne mal etwas Fleisch am Knochen auf dem Teller habe... es muss nicht immer sein. Und wenn, dann aus einer etwas nachhaltigen Produktion.


    Darauf lege ich "Wert"!

  • mupli


    Das ist jetzt nur eine Kurzantwort von mir.


    Du hast gefragt, ob der Footprint-Rechner serioes ist.


    Ich wuerde diesen mal als einen serioesen Indikator wahrnehmen.


    Ueberbewerten wuerde ich diesen nicht.


    Aber mal ganz praktisch anfangen, meinen ganz persoenlichen Footprint nachzumessen!

  • mupli


    Ob dieser Footprint Rechner seriös ist, daran habe ich Zweifel. Es scheint mir doch sehr übertrieben, wenn nicht sogar unglaubhaft.


    Der Footprintrechner ist ein Standartverfahren zur Berechnung des "individuellen" Ressourcen -Verbrauchs. Die Berechnungsmethode ist in sich selbst wohl stimmig. Was grundsatzlich nicht ganz stimmig sein kann, ist, dass es eigentlich nicht wirklich des Ressourcenverbrauch eines realen Indivduums berechnet, sondern eines "Standartisierten Menschen".


    Wer also praktisch exakt dem Standarttyp entspricht, kann sich wohl ganz gut auf das Resultat verlassen.


    Bei der Entwicklung der ersten Footprintrechner (das ist schon ziemlich lange her) wurde also ein landesspezifischer Durchschnittsmensch als Grundlage an genommen. Und die Berechnungsmethode so ausgelegt, dass man solche Durchschnittsmenschen untereinander vergleichen konnte. Auch wenn die heutigen Footprintrechner wohl wesentlich verfeinert wurden, basieren die heute wohl immer noch auf dem urtuemlichen Vergleichsverfahren.


    Es ist also ein Indikator, wo du im Vergleich zum Standarttypen stehst. Deinen ganz realen Ressourcenverbrauch wird dieses Verfahren eher nicht exakt aufzeigen koennen. Und so gesehen ist der Footprintrechner wirklich nicht ganz so glaubhaft. Smile.


    Ich muss jetzt gestehen, dass ich seit der Entwicklungszeit der ersten Footprintrechner, keinen solchen mehr benutzt habe. Mich hatten diese aber dazu angeregt, meinen gesamten Energiebedarf ziemlich gut im Auge zu behalten und moegliche Optimierungen zu machen. Und mittlerweile bin ich (mehrheitlich) alles Andere, als ein Standartschweizer. Und mein Ressourcenverbrauch ist wohl auch alles Andere als Standart. Einmal ganz abgesehen davon, dass dieser sehr stark variert.


    Ich werde es demnaechst deinem Beispiel gleich tun und mal schauen, was mir der Footprintrechner fuer Resultate und Vorschlaege liefert. Ich gehe aber von Vorneherein davon aus, dass dieser nicht meinen realen Footprint abbilden kann. Und dass gewisse moegliche Optimierungen in meinem Fall einfach irreal sind.


    Jetzt muss ich zuerst noch etwas andere Ermittlungsarbeit leisten und ein paar Beweistuecke identifizieren gehen.


    Werde dann spaeter erzaehlen, was da bei meinem Footprint herausgekommen ist.

  • mupli


    Nun ja. Es ist etwa so gekommen, wie ich gefuerchtet habe.


    Die gestellten Fragen entsprechen nur teilweise meinen realen Lebensumstaenden. Und folglich kann ich auf bestimmte Fragen gar nicht richtig antworten. Musste dann eine Standartantwort waehlen, welche noch am Besten an die Realitat angenaehert ist. Das Resultat ist also nicht wirklich brauchbar, um meinen realen Footprint abzubilden.


    Er duerfte tiefer liegen, als das Resultat zeigt. Ich liege zwar deutlich unter dem Durchschnitt der Schweiz, aber immer noch zu hoch. Der grosse Ausreisser nach oben, ist bei mir die Mobilitaet. Und dort sind es insbesondere Automobil und Fluege.


    Hier sind die Tips fuer mich Unbrauchbar. Denn ich fliege nicht in die Ferien. Und Autofahren muss ich, weil es keine oeffentliche Verkehrsmittel in meinem Lebeland gibt. Jedenfalls nicht in der Region, in der ich lebe. Nur faehrt dort normalerweise auch keiner in einem "leeren" Auto herum. Da wird gefuellt, was Platz hat !!!


    In der Schweiz gehe ich zu Fuss, oder mit OeV. Und relativ kurze Strecken.


    Mupli. Mir geht es etwas aehnlich wie dir. Ich habe da durchaus Zweifel, ob das Resultat realistisch ist. Zumindest was jetzt meinen Individualfall angeht.


    Laut dem Gesamtresultat verbrauche ich zwischen 2 und 2.5 mal die Biokapazitat des Planeten. Das duerfte aber gemaess meinen realen gegenwaertigen Lebensumstaenden eine etwas realistische Einschaetzung sein.


    Da sich meine Lebensumstaende in der naechsten Zeit wieder etwas aendern werden, mache ich den Test nochmal mit den dann anzunehmenden Werten. Die zuvor erwaehnten Fehler der Fragestellungen lassen sich da aber auch nicht korrigieren.


    Und siehe da..... jetzt liege ich bei 1.3 mal der Biokapazitaet der Erde.


    Der Punkt Mobilitaet faellt hier ganz schoen ins Gewicht.


    Doch beim zweiten Durchlauf sind meine Zweifel noch weiter gewachsen, dass dieser Test hier meinen realen Footprint abbilden kann.


    Oder anders gesagt: Aus meiner Sicht ein Spielzeug, mit dem man etwas erfahren kann, wie sich eine Veraenderung im Verhalten, so ungefaehr auswirken wird.


    Mehr kann man davon wohl nicht erwarten

  • marikowari@


    Ich befürchte, Folgendes aus deinen Angaben lesen zu müssen:


    In der Schweiz und Europa bist du leicht unter der durchschnittlichen Beanspruchung der weltweiten Biokapazität einer Person. In Afrika bist du weit darüber.


    Was heisst das? Bist du ein vorbildlicher Schweizer und Europäer und ein schlechtes Vorbild für Afrika? Hast du mal den Footprint deiner Famile berechnet vor deiner Ankunft?


    C-O-R-A


    P.S.: Nimm meine provokanten Feststellungen oder Behauptungen, bitte nicht zu persönlich.

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • @ C-O-R-A


    Selbstverstaendlich nehme ich das persoenlich! Aber ich nehme dir das nicht uebel.


    Deine Schlussfolgerung geht zwar etwas in die richtige Richtung. Doch so ganz klar ist es nicht. Der Footprintrechner ist auf europaeische Verhaeltnisse ausgelegt. Ich kann mit diesem meinen Footprint in Afrika eigentlich nicht bestimmen.


    Wenn ich jetzt mein gaengiges Verhalten in der Schweiz dazu verwende, meinen Footprint hier etwas anzunaehern, dann bin ich wohl ein Vorzeige-Schweizer. De Facto bin ich es nicht, weil ich beim Test etwas geschummelt habe. (Smile). Ich habe bei gewissen Fragen die afrikanischen Verhaeltnisse mit eingebaut. (Wohungsgroesse und Belegung) Umgekehrt baut der Test bestimmte Groessen automatisch ein, welche fuer uns in Afrika so nicht gegeben sind.


    Etwas anders gesagt: Fuer mich ist der Test relativ unbrauchbar, weil ich einfach zu sehr vom Standart abweiche.


    Ich koennte jetzt mit diesem Test noch etwas weiter spielen (mache ich vielleicht noch), er wird mir aber immer Resultate liefern, welche nicht wirklich real sind. Doch wie schon gesagt, kann dies Spielerei doch auch noch recht aufschlussreich sein. So gesehen hat dieser Test doch eine gewisse Berechtigung.


    Nun noch zur anderen Frage in deinem Beitrag:


    Und damit zur bitteren Wahrheit. Obwohl der Rechner fuer meine afrikanischen Verhaeltnisse sicher ein zu hoches Resultat liefert, komme ich zum Ergebnis, dass ich ein schlechtes Vorbild fuer Afrika bin. So rein grundsaetzlich mal.


    Dies allerdings weniger wegen dem falschen Resultat des Rechners, sondern aufgrund der mir verfuegbaren Daten, welchen Ressourcenverbrauch ich dort tatsaechlich habe.


    Und ja. Der Ressourcenverbrauch meiner Familie ist gestiegen, seit meiner Ankunft. Daran bin ich allerdings nicht alleine Schuld. Die allgemeine Entwicklung in der Region bringt das mit sich. (An dieser bin ich auch nicht ganz unschuldig. Smile)


    Ich wuerde darauf gerne noch etwas weiter eingehen, aber ich muss zuerst noch ein paar andere Dinge erledigen.

  • C-O-R-A


    Nun habe ich also eine Variante durchgespielt, welche ich in Afrika etwa so leben koennte und erhalte wiederum ein Resultat, welcher meiner Realitaet so nicht entspricht. Das Resultat ist immer noch zu hoch und auf bestimmte Fragen gibt es keine Eingabeoption, welche meiner Realitaet entspricht.


    Jetzt liege ich bei 0.83 mal die Kapazitaet der Erde.


    Wie kommt das? Ich habe die Mobilitaet angepasst.


    Auch hier habe ich aber eigentlich geschummelt, weil es die tatsaechlich passende Eingabeoption eben nicht gibt. Bei der Frage zur Nutzung des OeV steht zwar Bus. Aber da ist wohl der grosse Bus damit gemeint und nicht der Kleinbus.


    Ausserdem habe ich die Fluege gestrichen. Denn in absehbarer Zukunft werde ich wohl nur noch alle zehn Jahre wieder mal fliegen. Oder noch weniger.


    Was dann noch meinen Footprint hochdrueckt sind die Fragen zu Wohnung und Konsum. Fuer mich sind die Fragen zu Wohnungsgroesse und Heizung ziemlich obsolet. Wir haben kein Haus, wie es Europaer haben. Und heizen tun wir auch nicht. Und das Thema Warmwasseraufbereitung ist praktisch auch obsolet, weil wir hoechst selten Warmwasser brauchen.


    Auch uebrige Durchnittsannahmen zum Konsum, wie Kleingeraete etc. liegen weit neben unserer Realitaet. Auch beim Thema Kuehlschrank/Tiefkuehler kann ich die reale Option nicht eingeben. Wie bereits gesagt:


    Fuer meine/unsere realen Verhaeltnisse ist der Rechner nicht brauchbar. Der jubelt uns einen Ressourcenverbrauch unter, den wir nicht haben.


    Auffallend ist hier fuer mich, dass mein Ressourcenverbrauch zwangslaeufig ganz massiv steigt, sobald ich in Europa bin. Und ich mich dem praktisch nicht entziehen kann.


    alescha01 hat in einem seiner Threads mal geschrieben, dass eine Zuwanderung von Menschen aus suedlichen Laender zwangslaeufig zu einer hoeheren Umweltbelastung (ganz allgemein und speziell in den noerdlichen Laendern) fuehrt. Diese Aussage muss ich klar bestaetigen. (Nicht erst seit ich den Footprintrechner benutzt habe. Mit etwas gesundem Menschenverstand merkt man das auch so).


    Aus oekologischer Sicht wuerde es Sinn machen, wenn die Europaer nach Afrika auswandern wuerden. Smile.


    PS: Ich schummle gerade noch etwas weiter mit dem Rechner..... Und rechne noch eine weitere Variante durch. Diese ist etwas unrealistisch, weil ich die Mobilitaet nochmals anpasse. Dabei gehe ich von der Annahme aus, dass es in Zukunft moeglich sein wird, dass ich nicht mehr einmal im Monat, in die naechstgelegene Stadt fahren muss. Ich rechne diese Option aber deshalb durch, weil es die digitale Revolution wohl tatsaechlich bald einmal moeglich machen wird, dass diese Option realistisch sein kann.


    Ich ahne es schon.... der oben genannte Footprint wird wohl doch noch etwas abnehmen.

  • @ C-O-R-A


    So. Jetzt habe ich noch die Variante gerechnet, welche in wohl spaestetens zwei Jahren moeglich sein wird. Und bin jetzt bei 0.75 der Biokapazitaet angelangt. Und hier ist dann mal Schluss mit der Realitet dieses Rechners. Jedenfalls was meine/unsere Realitaet anbetrifft.


    Ich bin schon recht ueberzeugt davon, dass unser tatsaechlicher Ressourcenverbrauch noch deutlich unter dem jetzt genannten Wert liegt. Respektive in Zukunft liegen wird. Um das genau klaeren zu koennen, muesste ich jetzt anstatt angenommenem Durchschnittsverbrauch nach europaeischem Lebenstil, jetzt tatsaechlich unseren realen Verbrauch im Detail einsetzen koennen.


    Du erinnerst die wohl an meine kleinen Bastelanleitungen?


    Nun. Ein paar der bereits realisierten Basteleien haben klar zu einer deutlichen Verringerung des Energiebedarfs gefuehrt. (Mal abgesehen von bestimmten Hochenergie-Experimenten. Und anderen im Kuehlschrank gegarten Eiern. Lach!).


    Und ich bin noch lange nicht fertig mit meinen Basteleien.


    Fazit: Es ist unmoeglich mit diesm Rechner meinen tatsaechlichen Footprint zu bestimmen. Er kann aber durchaus ein Wegweiser fuer das eigenen Verhalten sein. Es schadet also gar nichts, damit mal etwas herumzuspielen.


    Du hattest in einem anderen Thread noch eine Frage gestellt, welche ich bis jetzt noch nicht wirklich beantwortet hatte. Nur schon Einiges erzaehlt.


    Es gibt einen recht deutlichen Zusammenhang zwischen der Frage im anderen Thread und deiner Frage in diesem.


    Was war mein "Impact" im afrikanischen Busch?

  • mupli


    Sagte doch .... der Rechner ist ein Spielzeug, welches dich noch etwas auf Gedanken bringen kann. Zu mehr als das, taugt er nicht.


    Aber es ist noch ein doch ernst zu nehmendes Spielzeug. Man kann daraus noch etwas lernen.


    Aber es ist halt schon eher etwas, wie ein "imaginaeres Computerspiel" und sehr viel weniger eine Gebrauchsanweisung fuer den Alltag.


    Allerdings bin ich gerade noch etwas froh darueber, dass meine Kids noch etwas Statistik spielen.... anstatt "Wargames".

  • mupli


    @C-O-R-A


    Anhand der kleinlichen Rechnereien kann ich eigentlich Eines feststellen:


    Das Hin und Her- springen zwischen meinen Lebewelten, verursacht den groessten Footprint! Und das mit Abstand!


    Je kleiner meine eigenen Kreise sind ... desto groesser ist die Welt, welche mir offen steht!


    Doch mit welchem Recht verschaffe ich mir Eintritt in die offenstehende Welt?

  • mupli und C-O-R-A


    Ich hatte gerade noch versucht, einen Footprintrechner zu finden, welcher nicht auf europaische Verhaltnisse angepasst ist, sondern auf Durchschnittsverhaeltnisse in der dritten Welt. Ich bin nicht fuendig geworden. Jedenfalls nicht so auf die Schnelle, bei uncle google.


    Gewisse Fragen von Cora haben mich dazu angeregt, noch danach zu suchen, obwohl ich bereits vermutet habe..... dass es da Kupferwuermer in der Statistik gibt. Und deshalb fuehre ich meine eigene Statistik. Wohlwissend , dass auch diese anfaellig auf Kupferwuermer ist. Also fragt mich hier nicht nach Details.


    Denn ich fuehre diese Statistik nicht streng wissenschaftlich, sondern recht intuitiv. Es gibt aber bestimmte Bereiche dieser eigenen Statistik, welche ich doch recht genau nachpruefe. Und etwas salopp ausgedrueckt..... Ich hatte schon vor WWF einen Footprintrechner fuer meinen eigenen Fussabdruck. Und wusste aber auch, dass dieser nicht wahr sein konnte!


    Weshalb nicht? Ich konnte den tatsaechlichen Anteil der sogenannten grauen Energie nie exakt berechnen.


    Daran scheiterte ich damals und scheitere auch heute mal grundsaetzlich mit meiner Statistik.


    Und dann gibt es eben die anderen Bereiche, welche ich doch recht exakt berechnen und vergleichen kann.


    Cora. Entschuldige mich hier bitte etwas. Aber jetzt kommt das Thema Systemwirkungsgrad wieder auf den Tisch. In meinem eigenen Haushalt habe ich hier bestimmte Teilprozesse derart optimiert, dass hier die angenommen Durchschnittswerte des WWF Footprintrechners voelllig ausserhalb der "meinigen Dimension" gerechnet werden. Diese sind ausserhalb meines persoenlichen "Systemwirkungsgrades".


    (Den letzten Satz jetzt bitte nicht falsch verstehen. Das klingt gerade sehr ueberheblich. Ist aber in den betreffenden Teilbereichen, schlicht nachweisbar).


    Cora hatte noch eine Frage gestellt, ueber die ich noch etwas laenger nachdenken, und wohl noch sehr viel laenger nachpruefen muss:


    Welchen "Impact" hatte ich auf den Footprint da draussen im Busch? War ich es, welchen diesen nach oben drueckte? Oder bin ich es, welchen diesen gerade versucht, noch ganz krampfhaft klein zu halten, waehrend die so allgemeine Entwicklung diesen so rasant hochschnellen laesst?


    Und was hatte ich noch von Walter Meier und dem ersten energieautarken Mehrfamilienhaus der Schweiz erzaehlt?


    Mein Mehrfamilienhaus ist noch nicht Energie autark!


    Das ist aber keine technologische Frage, sondern eine rein oekonomische!

  • Macht und Geld regieren die Welt... gestern, heute, wie auch morgen noch... diesen Satz liest man immer wieder, auch hier im Forum... Als Realist utopialändischer Herkunft nimmt man diese Diktatur des Geldes zur Kenntnis...


    Die menschliche Spezies wird sich irgendwann die Frage stellen müssen, worin sie besser und schneller ist: im Aufbau von Wirtschaftssystemen, oder von Ökosystemen... Da wir die Antwort eigentlich kennen, ist die Frage an und für sich obsolet... Systeme wie Wirtschaft und Geld, dessen Aufbau und Spielregeln zur Gänze von Menschen erfunden worden sind, sind leichter beeinflussbar als Naturgewalten... Und solange wir unsere Produktion von Nahrungsmitteln nicht digitalisieren können, sollten wir trotz all dem technischen Fortschritt nicht vergessen, worauf unser Überleben auf diesem Planeten bis anhin beruht...


    Dass die Menschen schon immer für ihr Überleben arbeiten mussten ist nicht neu... auch schon lange vor der Erfindung des "Jobs"... Der Wohlstand der in gewissen Teilen der Welt aufgebaut wurde ist enorm... Nur werden die Risse im Fundament darunter immer grösser... Die Wahrnehmung dieses Problems ist natürlich unterschiedlich, je nach dem ob man 18, oder 80 Jahre alt ist...


    Es spricht nicht für uns, wenn wir immer nur die "Jobverlustskeule" als Antwort darauf schwingen, wenn unsere Nachkommen Zeit und Energie in die Reparatur des Fundamentes investieren wollen, anstatt mit anhaltendem Hyperkonsum das Gebilde darauf immer schwerer zu machen...

  • mupli


    Ich verstehe recht gut, worueber du dich hier beklagst.


    Man macht eine Investition, in gutem Glauben, fuer die Zukunft. Bezahlt dann jahrelang die Rechnung dafuer und dann daemmert es irgendwann....jetzt muss ich den "Draegg" noch selber wegputzen.


    Weil das eben so ist..... nervt es mich gelegentlich recht massiv, wenn in den "unterentwickelten" Regionen dieser Welt derartige Fehlinvestitionen gemacht werden. Dann besser gar nicht erst machen.


    Zugegegeben.... ich musste gerade auch noch etwas anbauen.... im Kinderheim. Hab das Foodprintmaessig total "minimalo" gemacht.


    Daddy! ... was Kleines? Du schreibst da wieder Mist!


    Mist! Die Kleine hat mich voll erwischt!


    Also zugegeben. Die neue Schlafkiste war innert drei Tagen zusammengezimmert. Aber die Tinte dafuer ..... ? Das haelt ja kein Ackerstein aus!


    Damit es hier keine Begriffsverwirrung gibt. Das neue Schlafzimmer ist etwas "Fantli" gesichert gebaut. Also nicht mit Kuhmist, nebst anderem Draegg. Heisst also doch mit etwas groesserem "Foodprint".


    Aber alles schon im voraus bezahlt .... inkl. den Spesen fuer Arbeitnehmer. Das ist voll @Sirio


    Aber jetzt ist mir da: vom Wind verweiht.... e Stromraechnig ine ghait. Und ig jetz da wie vo Blitz und Donner veruehrt!


    Musste da natuerlich sofort was nachrechnen... (Minus eine schlaflose Nacht).


    Hopi? Ja, Daddy ? Hast du da mitgerechnet? Klar Daddy!..... Und was ist da falsch gelaufen?


    Du hast gestern Abend vergessen..... den Stecker rauszuziehen!


    Nai aecht jetz?

  • mupli


    Jetzt muss ich aber die Geschichte mit dem Stecker noch fertig erzaehlen. Eigentlich wusste ich doch schon.... Jetzt hat aber gerade radio@Beo noch nachgefunkt!


    Internet ist Klimakiller......?


    Ja! Zumindest bei mir..... ist das nachweisbar. Und ich hatte das irgendwo in einem Thread auch schon mal geschrieben.


    Also in meinem bescheidenen Haus in Afrika decke ich den taeglichen und naechtlichen Strombedarf (ohne die Wasserpumpe) mit einem 100 Watt Solarpanel!


    In der Schweiz ...... Da habe ich gelegentlich mal einen etwas veralteten Hochleistungsrechner am Netz. Der zieht im Standby fast noch mehr Strom, als meine Wasserpumpe im Dauerbetrieb.


    Meistens steht aber das Teil voll cool auf dem Tisch und tut sonst gar nichts. Ausser Sendepause abspielen.


    Waehrend da ... zumindest nachts, ein paar LED noch Gluehwuermchen spielen.


    Ein/Aus ...Ein/Aus ..Ein/Aus


    Und eine Notbeleuchtung etwas dauerbrennt.


    Nun. Hmm? Rechne ich hier den Strombedarf zusammen...... Reicht das Panel im Minimum zweimal dafuer.... Und das sogar noch mit Kuehlschrank im Schlepptau. qed!


    Und jetzt habe ich gerade eine Stromrechnung bekommen!


    Die ist doppelt so hoch, wie mein Grundbedarf!


    Und die kleine Hope hats sofort gepackt, was da schiefgelaufen ist. Da ist ein Stecker drin, wo der nicht hingehoert!


    Nach der zweiten schlaflosen Nacht.... wegen Rechnung.... habe ichs dann auch gepackt. Ich hab wirklich vergessen, diesen Stecker mal rauszuziehen!


    Diejenigen, welche da meine Beitraege im Netz aufmerksam mitverfolgt hatten.... wissen um welchen Stecker es sich handeln muss. Und den Anderen empfehle ich, den Artikel im Beobachter zuerst noch zu lesen.


    Damit ich so einen Hochleistungsschnellverschluss mit dem Internet auf die Reihe bekomme .... brauchts so ein "Kistli"..... Und das zieht im Standby bescheidene 40 Watt.


    Klar was laeuft, wenn man nicht rechtzeitig auf den Notauschalter drueckt?


    Stromzaehler!

  • Ich bin auch mittlerweile dabei meinen Alltag und meinen Haushalt nachhaltig umzustellen. Ich reduziere immer mehr chemische Reinigungsmittel und nutze dafür einen Dampfreiniger für den Hausputz. Damit wird nur mit heißem Wasserdampf der Schmutz entfernt. Außerdem bin ich jetzt von Fleisch auf vegetarisch umgestiegen. Schritt für Schritt kann auch schon helfen.