Ich bin 45 und nach einer gescheiterten Beziehung single und kinderlos. Die Trennung ist 7 Jahre her. Seither versuchte ich extrem vieles um mein Leben aktiv und gut zu gestalten. Aber es ist immer wieder hart für mich. Ich habe den EIndruck als kinderlose Frau mittleren Alters in der Gesellschaft als Lachnummer zu gelten. Ich habe viele Hobbies und Freunde doch meine Freunde ziehen sich immer mehr in ihr trautes Familienleben zurück und haben andere Prioritäten im Leben als ich. Wenn ich neue Leute kennenlerne, sind diese oft ungebunden und jünger, nach ein paar Jahren wiederholt sich das ganze von vorn :(. Ich merke dass ich sehr verbittert werde obwohl ich das nicht will.
Durch ein berufliches burn-out vor 2 Jahren kam noch die Diagnose Depression dazu. Diese habe ich zwar äusserlich gut überwunden und bin wieder voll und erfolgreich berufstätig. Aber die Depression lauert immer im Hintergrund, ich bin auch noch auf Antidepressiva.
Es gibt einige Belastungen in meiner Herkunftsfamilie. Ich vermute seit einiger Zeit dass ich ev. an transgenerationalem Trauma leide. Ich habe grosse Probleme mit der Emotionsregulation, was im Alltagsleben normalerweise nicht auffällt, in Stressituationen jedoch zu Konflikten führt, bei denen ich regelmässig "den Kürzeren ziehe".
Das Tüpfchen auf dem i ist, dass ich seit der Jahren immer wieder Hilfe suche bei Psychiatern und Psychotherapeuten, dabei aber regelmässig Pech habe. Eine Therapeutin ist zB plötzlich erkrankt und war vom einen Tag auf den anderen nicht mehr zur Verfügung. Mehrere Therapeuten konnten meine Gefühle zur unerwünschten Kinderlosigkeit nicht einordnen und versteiften sich darauf mir zu empfehlen, mir einen Partner zu suchen. Für mich ist das wahnsinnig frustrierend da ich mich nicht ernst genommen fühle. Ich habe seit 3 Jahren ein Parship-Abo und SUCHE aktiv einen Partner. Jedoch bedeutet dies zunächst, nur immer und immer wieder Ablehnung zu erfahren bzw "Körbe" zu bekommen. Zudem wird jeder bei einer 45jährigen davon ausgehen, dass es wahrscheinlich schwierig werden dürfte, noch ein Kind zu haben. Mir jedoch wird auch von Fachpersonen regelmässig gesagt, ich "könne doch noch". Dies sagen Menschen die von den Fakten der Reproduktionsmedizin wenig verstehen. Wenn mir Psychotherapeuten solche Dinge sagen, macht es mich wütend, denn ich fühle mich nicht gehört. Diese starke Wut wird deutlich sichtbar, obwohl ich NIEMALS Schimpfworte benutze oder Menschen bedrohe. Meine letzte Therapeutin war nur durch meine starke Emotion derart überfordert, dass sie den Bettel hinschmiss: Sie sagte mir ich sei ja traumatisiert, sie könne mir nicht helfen ich würde eine andere Hilfe brauchen. Ich versuchte noch mit dem Psychiater zu sprechen der offiziell delegiert hatte; er stellte es so dar, dass ich die Therapeutin beleidigt und bedroht hätte obwohl er bei den Gesprächen nie dabei war. Dann verglich er mich mit Sexualstraftätern die auch ihre Triebe nicht kontrollieren können und verwies mich darauf, dass ich "stationär gehen soll" wenn ich mich "so verhalten wolle". Nochmal: Ich hatte lediglich ausgesprochen, dass ich sehr wütend war, und nie jemanden bedroht oder mit Schimpfwörtern bedacht. Diese Aussage des Psychiaters empfand ich jedoch als beleidigend für mich.
Kurz, ich habe einerseits den Eindruck, dass es mir aus eigener Kraft nicht gelingt, von negativen Emotionen und Gefühlen loszukommen, auch wenn ich schon sehr viel ausprobiert habe wie Selbsthilfebücher, Meditieren, auch Selbsthilfegruppe usw. Viele solcher Hilfsangebote verweisen darauf, dass man sich ja dann psychotherapeutische Hilfe holen soll. Nach meinen Erfahrungen habe ich jedoch die Nase gestrichen voll und regelrecht Angst davor, mich wieder jemandem anzuvertrauen mit meinen Problemen, nur um dann wieder als "schwieriger Fall" vor die Tür gestellt zu werdne.
Tief im innersten bin ich sehr verzweifelt wenn ich über all dies nachdenke und weiss nicht mehr, was ich tun soll.
Verbitterung, Depression und Probleme mit Psychotherapie
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Wenn Sie mit Ihrem Psychiater und der von Ihrem Psychiater empfohlenen Psychotherapeutin nicht zufrieden sind, können Sie sich einen anderen Psychiater suchen. In der Grundversicherung der Krankenversicherung besteht freie Arztwahl (es sei denn sie haben ein HMO-Modell und, dass es in dieser HMO nur einen einzigen Psychiater gibt). Wenn Psychotherapeuten nicht mit den Emotionen (z.B. Wut) Ihrer Patienten umgehen können, haben diese Psychotherapeuten den falschen Beruf gewählt.
Eine 45jährige kinderlose Frau ist in unserer Gesellschaft keine Lachnummer. Es gibt viele Frauen in dieser Situation. Meine Frau war älter als Sie und kinderlos als ich sie geheiratet habe. Es ist normal, dass Menschen, welcher in einer Partnerschaft leben oder Kinder haben mehr Zeit mit ihrem Partner und den Kindern verbringen und dann nur noch seltener Zeit haben Zeit mit Freunden zu verbringen. Es ist gut, wenn Sie versuchen Ihr Leben aktiv und gut zu gestalten. Es gibt viele Dinge, welche man alleine machen kann und welche einem gut tun.
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Guten Tag und danke dass sie mir so rasch geantwortet haben.
Leider habe ich den Eindruck, dass sie meinen post nicht sehr aufmerksam gelesen haben. ich habe Psychiater/Therapeutin mehrfach gewechselt. Ja, ich denke auch, die letzte Person, mit der ich zu tun hatte, ist wohl falsch im Beruf. nichts desto trotz hat sie mich praktisch vor die Tür gestellt, ich soll mir jetzt jemand anderen suchen. Ich ärgere mich sehr dass dies in der Psychiatrie und Psychotherapie so läuft. Wenn mein Hausarzt meint ich müsse zum Spezialisten, übernimmt er es dafür zu sorgen, dass ich auch zu einem Spezialisten komme. in der Psychotherapie wird mir eine Diagnose vor den Kopf geknallt (diese ändert auch gern mal: Anpassungsstörung, Depression, Schwierigkeiten mit der emotionalen Regulation, Bindungsunfähigkeit, Trauma) - und dann soll ich mir selber Hilfe suchen, aber bitte woanders.
Ich habe in den letzten 10 Jahren mit ungefähr 6 -8 Therapeutinnen zu tun gehabt (davon drei bei einem sehr missglückten Klinikaufenthalt: Niemand hatte Zeit für die Einzeltherapie, es waren Sommerferien). immer wurde die Behandlung abgebrochen. ungefähr in der Hälfte der fälle wegen der Therapeuten (Krank, Ferien, kann mir nicht helfen), in den anderen Fällen weil ich getan habe was sie vorschlagen: Mir jemand anderen suchen. Das Resultat war, dass meine letzte Therapeutin mich als "widerständige Therapieabbrecherin" sah und es sei meine Aufgabe, jetzt mal "aus diesen Wiederholungen" herauszukommen.Ich tue also, was man mir rät und auch überall lesen kann: Wenn es nicht funkt, Therapeutin wechselt. Resultat: Ich werde noch mehr pathologisiert, das Problem ist bei mir usw.
Ich bin selber im Sozialbereich tätig und habe mich immer voller Vertrauen in die Therapien begeben. Aber jetzt habe ich das Gefühl in eine Maschinerie geraten zu sein, in der ich egal was ich tue, immer als der Problemfall dastehe - nie als eine Person, die ein Bedürfnis anmeldet und für sich selber auch einsteht. Meine Traurigkeit, Gefühle des Ausgeschlossenseins, des nicht-verstanden-werdens, werden dadurch von Versuch zu Versuch grösser. Also leider hilft mir ihr Ratschlag nicht so sehr.
Schön dass ihre Frau sie geheiratet hat, auch im mittleren Alter. Leider suche ich seit fünf Jahren und habe noch keinen Mann gefunden der mich heiraten will. Das stellt mich jetzt daher auch nicht sonderlich auf.
Ja ich versuche mein Leben aktiv zu gestalten. Aber meine Freunde verlassen mich wieder und wieder. Dass das bei Familiengründung normal ist habe ich schon lange realisiert. Ich bleibe troztdem allein zurück und habe auch kein Recht, in den Augen der Menschheit, da etwas anderes zu verlangen. Familie geht schliesslich vor und wenn ich keine habe, muss ich im Schatten bleiben. Das tut unendlich weh. Ich kann kein Leben "aktiv gestalten" in Einsamkeit oder kompletter Unverbindlichkeit. Jeder Mensch wünscht sich, irgendwo dazu zu gehören. -
Hallo Mina
Ich möchte gerne Aufrichtig und Direkt Antworten, in der Hoffnung, dass die liebevolle Strenge hilft.
Ich hatte das gleiche Problem mit Therapeuten, vom einen fühlte ich mich belächelt, die andere war von einer solch anderen Generation dass ich alles viel zu sehr erklären musste, wieder ein anderer wirkte extrem Teilnahmslos und kalt und so weiter..... Da darf man nicht einfach Aufgeben. Da Jede Psychotherapie Hilfe zur Selbsthilfe ist(!), erfordert es, dass man so lange weiter sucht bis man Jemanden gefunden hat bei dem es irgendiwe klappt. Ist ja auch verständlich, dass so wie wir nicht mit Jedem Mensch gut auskommen, bracuht es auch mehrere Anläufe um jedemanden zu finden mit dem man bereit ist zu wachsen. Ausser man hat extrem Glück oder es ist einem egal. Nur nicht aufgeben also! Auch "der Beste" Therapeut kann nichts Ausrichten, wenn Sie nicht bereit sind Einsicht zu Zeigen und ihre gewohnten (denk-)Muster abzulegen.
Das Konstrukt, dass andere Menschen von ihnen dieses oder Jenes denken, weil sie so und so sind ist allein eine Reflektion ihrer eigenen Emotionen. Ich bin ein ähnliches Thema in meiner Therapie erfolgreich angegangen und das war für mich die erlösende Einsicht:
"Andere Menschen" erkennen eine "Schwäche" nur als solches, wenn man dies selber so empfindet.
Ich persönlich empfehle Ihnen von Herzen, dass Sie weiter Suchen, Sie werden den/die richtige/n Therapeut/in schon noch finden, und glauben sie mir, es gibt nichts stärkenderes und befreienderes als das Selbstmitleid bei Seite zu legen, sich (im legalen Bereich) von den Fesseln der Gesellschaft/Erziehung zu lösen sich selbst mal aus dem Kreuzfeuer der eigenen Gedanken zu nehmen und wieder Dankbarkeit zu spüren, für alles was manch anderer als "Traum-Leben" bezeichnen würde.
Dies gelingt mit SELBST-DISTANZ und das will gelernt und geübt sein.
Viel Erfolg auf ihrem Weg
Ich glaube an Sie.
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Guten Tag
danke dass sie sich die Mühe genommen haben, mir zu schreiben. Problematisch finde ich, dass ich bei der letzten Therapeutin dann auch noch abgestemplet wurde als "Therapieabbrecherin". Wie sind sie mit dem umgegangen?Ich habe andererseits den Eindruck dass sie mir ebenfalls unterstellen, nicht lernwillig zu sein. Bitte lassen sie das bleiben.
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Guten Tag werte Mina
Ihr Beitrag ist zwar schon vier Monate her, aber ich antworte trotzdem mal.
Nach meiner Erfahrung gibt es bei Psychiatern/Psychologen solche und solche.
Ich hausiere nicht gerne damit, aber in der Oberstufe wurde ich, weil eine Lehrerin Druck machte, zum Kinder- und Jugendpsychologischen Dienst des Kanton Aargau geschickt, weil ich aufgrund meines ADS nicht mit dem in der Schule gängigen Wochenplan zurecht kam. Es hätte noch andere Gründe, welche hier aber nicht relevant sind.
Der erste versuchte es mit Verständnis und einem Medikament. Der zweite wollte Druck und Zukunftsängste nutzen. Ich war froh, von diesem Arsch wegzukommen, als ich die Schule wechselte.
Mit 18, mitten in der Lehre, fiel ich in eine mittelgradige Depression. Ich fand eine sehr gute Psychologin, die mit einer Psychiaterin eine Praxisgemeinschaft hatte. Sie half mir sehr gut.
Knapp sieben Jahre später dann der Zusammenbruch. Die Depressionen waren wieder da. Da meine damalige Psychologin leider mittlerweile zu weit weg arbeitete, suchte ich mir einen neuen Therapeuten. Diesen fand ich auch und er verschrieb mir sofort Sertralin als Antidepressiva. Das ging zwei Monate gut. Bis ich bemerkte, dass ich dieses Medikament immer schlechter vertrug. Laut meinem Therapeuten nur normale Nebenwirkungen. Selbst als ich nicht mehr schlafen konnte, spielte er es herunter. Ich setzte das Medikament auf eigene Faust ab (eigentlich eine extrem dämliche Idee) und beendete meine Therapie bei ihm (auch nicht gerade intelligent in meiner Situation). Aber es ging mir innerhalb von wenigen Wochen massiv besser.
Mittlerweile bin ich seit fast zehn Jahren mehr oder weniger regelmäßig bei einer Psychiaterin, die mir von einer bekannten empfohlen wurde. Sie hat mittlerweile mein komplettes Spektrum an Emotionen, auch in ziemlich extremer Form, gesehen. Sie blieb eigentlich immer ruhig und sachlich, ausser wenn sie merkte, dass ich in diesem Moment einen Tritt in den Hintern gebrauchen konnte. Aber sie tat es immer auf eine gute Art.
Lange Rede kurzer Sinn: leider findet man nicht immer gleich den für sich geeigneten Therapeuten.
Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber aktuell bekomme ich die Worte nicht so zusammen, wie ich sie gerne hätte. Und das letzte das ich möchte ist, dass mein Text irgendwie verletzend oder beleidigend erscheint. Aber mein ADS kann mir da ziemlich in die Parade fahren.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles gute. Und bitte geben Sie sich nicht auf. Jeder Mensch ist wertvoll für jemanden (ich weiß, ziemlich abgedroschen aber es trifft schon zu)
Ganz freundliche Grüsse
Thomas
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Danke für die Antwort. Ich weiss einfach nicht mehr ob ich nochmal einen Anlauf nehmen soll mit Therapeuten. Ich habe den EIndruck es wird mir nur "ein Strick daraus gedreht", auch von den Therapeuten selbst.
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Hi,
sowas kenne ich leider auch nur zu gut und habe mir viele verschiedene Entspannungen überlegt, unter anderem Dampfen ohne Nikotin. Ich mische mir meine Aromen selber zusammen und entspanne einfach, auf dieser Seite kann man sich viele verschiedene Aromen aussuchen. Mir hat das schon sehr geholfen bei wirklich stressigen Tagen.
Ansonsten positiv bleiben und ändern was einem nicht passt, auch wenn das manchmal schwer fällt.
Liebe Grüße
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kommt als Ex-Raucherin leider nicht in Frage, so wie ich mich kenne wäre ich innert kürzester Zeit wieder voll drauf
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Hallo @mina - Schade sind sie so verbittert. Ihr Frust ist deutlich spürbar mit der ganzen Wut darin. Aber auch lese ich, dass in ihnen immer noch ein Funken Hoffnung ist, dass es besser werden könnte. Das ist sehr schön.
Ich lese bei ihnen, dass es wohl einen Zeitpunkt in ihrem Leben gegeben haben muss, wo sie alleine gelassen wurden und vielleicht sogar Ablehnung erfahren haben. - Es gilt also diesen Punkt zu bearbeiten und zu lösen, dann erfolgt eine grosse Entspannung in ihrem Dasein. - Ich würde ihnen eine körperorientierte Traumatherapie empfehlen und keine Gesprächstherapie. Am besten mit jemandem, der sich mit Entwicklungstrauma auskennt.
Dann wäre es gut für sie, dass sie statt wütend mit dem Finger auf alle anderen zu zeigen (ich weiss, dies geschieht nur aus Verzweiflung) - anfangen könnten mit dem grossen Schmerz Frieden zu finden, der da in ihnen wütet. - Es spielt im übrigen überhaupt keine Rolle welche Therapie sie beginnen, schlussendlich haben nur sie den Schlüssel für ihren inneren Frieden.
Auch die Wünsche, die sie an ihre Lebenswand projiezieren.. wie zb. mit Partner oder Kind.. sind Ausdruck von etwas, dass zwar in ihrer Fantasie lebt, aber in ferner Zukunft sicherer ist.. da in diesem Moment wohl keine wirkliche Bereitschaft dafür da ist. Und wenn sie nicht die Freude in diesem Augenblick erkennen können, dann wächst der grosse Frust weiter. Also, wenn sie wirklich einen Partner möchten, dann sprechen sie heute im Supermarkt einen Mann an und laden sie ihn zum Kaffee ein.. Und wenn es nur zu "Testzwecken" ist. Einfach Tun!
Aber ich nehme an, dass sie auch hier Angst vor Ablehnung haben, und deswegen lieber auf der "sicheren" Seite bleiben. So ist es auf eine Weise einfacher wütend zu sein und sich hinter einem Parship Abo in Opferhaltung zu verstecken (im übrigen ist dies legitim.. wir alle haben solche Muster, die uns helfen zu überleben.. Aber sie möchten ja etwas in ihrem Leben verändern. So denn, es gibt immer viel Möglichkeiten ins Tun zu kommen.. In kleinen Schritten.. so dass Vertrauen entsteht und die grosse Angst vor dem wieder Verletztwerden in den Hintergrund tritt.. nur.. ein bisschen Mut erfordert ein neuer Weg schon...
So könnten sie anfangen ihre innere Haltung und Denkweise positiv zu beleben.. Und ich meine nicht Deckel aus positiven Affirmationen auf grosse Frustgebilde zu kleben. Nein, einfach anfangen Freude und Dankbarkeit zu entwickeln für das was gerade gut ist.
Vielleicht gelingt es ihnen dann mit der Zeit sagen zu können: Als 45igerin ohne Kinder bin ich im besten Lebensabschnitt. ich bin frei.. unabhängig.. und lustvoll unterwegs mit Gleichgesinnten.. mit Paaren oder Einzelpersonen.. Alles ist gut... -
Allerdings glaube ich, dass ihre Umgebung vielleicht überfordert mit ihrer Frustenergie ist und sich deshalb zurück zieht..und ganz bestimmt nicht weil sie 45 jährig sind ohne Kinder. - Menschen sind halt so.. wenn es angenehm und einfach ist bleibt man gerne zum Café.. in Spannungsgeladener Energie jedoch entfernt man sich lieber höflich..
Und falls sie wirklich glauben, dass ein Kind der Glücksmagnet für ihr Leben sein könnte (wovon ich im übrigen nicht ausgehe), dann leiten sie die ersten Schritte ein für ein Kind... Sei es als Nanny für die Nachbarn, mit einem Samenspender selber ein Kind in die Welt tragen oder mit einem Pflegekind. - Oder gehen sie in eine Institution, die mit Kindern arbeitet und machen sie da ein paar freiwillige Stunden... Es gibt so viele Möglichkeiten.. Auch könnten sie so ihr inneres Kind zum lachen bringen mit dem, was ihnen grosse Freude bereitet und sie sich nicht getraut haben vielleicht bis jetzt.. Ein Schneeengel auf die Wiese zu machen wäre schon mal ein freudiger Anfang heute...
Ihnen alles Gute. -
Ich möchte sie darauf hinweisen, dass die Samenspende für alleinstehende in der Schweiz nicht legal ist . Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, in meinem Alter schwanger zu werden, medizinisch gesehen äusserst gering. Als alleinstehende Frau dürfte es zudem
schwierig werden mit dem Pflegekind: Ich mässte es ja postwendend wieder in fremdbetreuung geben, da ich ja den Lebensunterhalt verdienen muss.
Denken sie nicht, dass ich mir all diese Ratschläge nicht schon x mal selber überlegt habe? Dass mir das nicht doppelt und dreifach weh tut, wenn mir jemand diese Dinge vorschlägt, weil es mich nur daran erinnert, dass es nicht möglich ist?
Sie raten mir im Supermarkt einen Mann aufzureissen und behaupten dem gegenüber, das parship-Abo sei 'Ausdruck einer Opferhatung?' Wissen sie denn wieviele Männer ich via parship gedatet habe? Das habe ich ihnen ja noch nicht erzählt?
Ihre Antwort an mich ist herablassend, am Punkt vorbei und schlicht ohne Einfühlungsvermögen wie auch ohne Kenntnis der genauen Fakten geschrieben. Das verletzt mich, da es mir nur das Gefühl gibt, nicht gehört zu werden - einmal mehr.Ich empfehle ihnen die Beschäftigung mit Carl Roger's Ansatz der klientenzentriertem Gesprächsführung sowie mit dem Lösungsorientierten Ansatz, der auf die Ressourcen der KlientInnen/PatientInnen setzt, statt auf übergestülpte Ferndiagnosen.
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Komischerweise identifiziert sich der Mensch am ehesten über Dinge oder Zustände die er NICHT mag oder er ablehnt. Jeder kennt es wenn man mit einer gerade erst kennengelernten Person unterhält und dann aufeinmal gemeinsamen Konsens findet, weil man die gleichen Dinge nicht mag oder ablehnt. Der klassische Tratsch oder das Lästern, was schon im Kindesalter anfängt. Und genau so ist es auch oft bei Erwachsenen. Man fokussiert sich auch Dinge die man erreichen möchten, also noch NICHT hat und sehnt sich nach ihnen. An sich ist es ja auch nichts schlechtes so lange man die andere Seite ebenso würdigt: Die Dinge die man hat oder einem gut tun. Man vergisst bei all den Sachen die man nicht hat, die Sachen die man wirklich hat und oft erkennt man dann erst wie unglaublich wichtig und wertvoll diese Dinge sind. Dinge die man nicht hat, sollten einem Bewusst sein, aber sollten nicht das Ruder übernehmen, denn meist macht man dann alles falsch wenn man zu sehr versucht alles richtig zu machen.
Eine tolle Sache, welche man machen kann ist meiner Meinung nach folgende: Jeden Abend begibt man sich an einen ruhigen Platz und versucht für den vergangenen Tag jeweils das Tief des Tages und auch das Hoch des Tages vor Augen zu führen. Dabei ist es völlig egal wie Tief und wie Hoch die jeweile Situation oder das Ereignis war. So lernt man sich Schlechtes ABER auch Gutes immer vor Augen zu führen, besonders die kleinen Dinge im LebenIch zum Beispiel habe lange Zeit mit dem Rauchen gekämpft und gerade heute den Umstieg auf die E-Zigarette vorgenommen, bis jetzt mit Erfolg. Mein Tief ist ganz klar, dass ich mich immer noch nicht vollständig von dem Laster entfernen konnte. Mein Hoch, aber dass ich damit angefangen habe etwas dagegen zu unternehmen und das gibt mir Kraft für die Zukunft, um schon bald auch damit komplett abschließen zu können.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft!
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Kennen sie den Bohnentrick?
Es funktioniert ganz einfach. Man nimmt eine handvoll Bohnen in den rechten Hosensack und immer wenn man ein gutes Erlebnis hat, legt man eine in den linken. Abends schaut man nach, wie viel im linken sind. Meist harzt es am Anfang etwas. Aber mit der Zeit finden sich Abends immer mehr im linken. Mit der Zeit wird es zu einem Wettstreit moeglichst viele in den linken zu bringen. Tut der Seele gut. Der ruhige Platz am Abend auch. Smile
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Hallo Mina. Ich verstehe dich sehr gut und würde es begrüssen, wenn wir uns mal kennen lernen könnten. Liebe Grüsse Sara
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Ich kann dir nur sagen das jeder Mensch den selben Wert besitzt. Egal ob du Kinder hast, reich oder arm bist, es spielt dabei keine Rolle. Das Gehirn ist dein grösster Feind.
Die Gesellschaft hat sich leider negativ entwickelt. Als Hausfrau wird man von Frauen belächelt die arbeiten müssen und keine Kinder haben, hat man keine Kinder wird man ebenfalls von Frauen mit Kinder belächelt. Ist halt so eine Frauensache, welche leider auch langsam bei den "Männern" ankommt.
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Hey Mina,
ist schon sehr lange her und ich weiss nicht ob Dich das erreicht. Vieles was Du schreibst kenn ich auch. Entwicklungstraumatas die zu emotionsregulationsstörungen führen in Stresssituationen (überschiessende Stresshormone und körperl. Symptome) - sonst bin ich eigentlich auch sehr anständig (,-) und durch dieses Ueberfluten in Stress zügle ich Energie und Auseinandersetzungsfähigkeit die ich hätte (um nur kein falsches Wort zu sagen in blinder Verzweiflung) .... und auch das Kinder-nicht gekriegt Thema (obschon ichs langsam verdaut hab, juhee) und und .... aber vor allem DAS THERAPEUTENTHEMA
Bis 45 bin ich nie zur Therapie, lag nicht auf der Hand - wegen Schicksalsschlag wurde ich überwiesen zu 1) einer netten alten 'Tante' - ich sags so despektierlich, weil es sich so heraussstellte mit der Zeit.. ich gab ihr auch zuuu viel Zeit, meine erste Therapeutin, hatte sie gar nicht in Frage gestellt. Nach erst 6 Mt. kam ich mal auf die Idee, dass ich kaum weiter und schlauer bin. Als ich mal erregt war über eine Drucksituation kam sie überhaupt nicht klar und schob mich tatsächlich auf den delegierenden alten Psychiater ab. Bei dem merkte ich - dass es Therapeuten gibt die auch dagegenhalten und mal provozieren, was ich wirklich schätzte. Sie war wie ein leeres Tagebuch da nett nickt und selbst keine Idee hat. Irgendwann merkte ich, sie war ängstlich, der alte Psychiater und sie schauten unter ein Drucksituation mich loszuwerden.
Sie schob mich in eine Klinik ab - die supertoll war - wenn ich nur nicht so ne lasche Therapeutin gehabt hätte (erste Wiederholung)... irgendwann wollte ich nicht mehr erzählen weil ich wusste es bringt eh nix. Die wollte stehts was mit mir praktizieren und ich wollte mein Trauma wegerzählen und sie meinte 'ob meine Geschichte denn wichtig sei..'... unglaublich. Nach ach und krach schaffte ich es über die Chefärztin einen Wechsel zu evozieren der sich dahinzog. In der Zeit waren die Aerzte und Therapeuten dauernd in Ferien oder krank. Es gab keine Kontinuität. Es ging mir immer schlechter - dann gabs ein Zimmerproblem und vom Arzt - bei dem ich mich über die Diskontinuität verzweifelt beklagte (Nach 3 Wochen gings mir so viel besser, nach 5 Wochen dann wieder viel schlechter...) warf mich mit einem Vorwand raus. Danach erkrankte ich massiv, körperlich und psychisch. Das war traumatisierend.
Nr. 3. war ne tolle junge Therapeutin mit ganz anderen Ansätzen als nur Reden... über Suggestion, Reisen und Bilder. Und sehr engagiert. Als sie dann hätte für mich was schreiben sollen mochte sie sich dazu kaum überwinden. Windte sich dann raus mit Krankheit und meldete sich so spät dass es zu spät war. Sie war schon auf dem Absprung - sie zog um. Wieder wars vorbei ...
Nr. 4. war ein ganz übler Reinfall. Ein deutscher eloquent sprachgewandt, aber weder Empathie, zeigte sich später, noch Einsatz, noch ne Struktur noch irgend ein Weg und vor allem faul....
Zudem machte er mir schlechtes Gewissen wenn ich nicht kommen konnte wann er wollte ('andere wollen') auch wenn das nie sonst vorkam... und als ich es wagte zu sagen dass ich in die Ferien will. Also ein fauler Tyrann. Der unglaublich viel Geld verdiente mit NIX. Da ich mit IV zu tun hatte brauchten die BErichte - er wollte nix schreiben - liess mich wochenlang warten und meldete sich nicht mehr. Ganz ohne Konflikt, ich blieb dauernd anständig und bat ihn 10 x darum bitte zu schreiben.
Er hiehlt mich hin mit Versprechungen das zu tun und machte sich dann aus dem Staub, das was sehr serh verletzend.
Ich war ohnmächtig, wurde immer kränker, bekam ganz neue Symptome die ich nie vorher hatte, Panikattacken etc. - Vor der ersten Therapeutin hatte ich nur einen konkreten Problembereich im Leben - und Schlaflosigkeit und Stress/Druck/Unruhe... aber nach den ganzen 'Therapeuten' kam ne ganz andere Liga Psychokrankheiten... !
Ich bin noch nicht am Ende .... weder mit der Geschichte noch mit meiner Hoffnung. Eins hab ich gelernt: Hilf Dir selbst sonst hilft Dir keiner.
Wenn du so niederschwellig alles angehst - kannst Du unmöglich enttäuscht werden. Aber dafür muss man echt am Boden hart aufprallen wie ich (genau durch die Enttäuschung von Professionellen so teilnahmslos abgestreift zu werden wenn du nicht mehr so pflegeleicht bist wie sie es gern hätten - vorher aber Vertrauensseligkeit vozugaukeln - herrje. das ist soooo schlimm!!!) und dann sagst de - nein, ich bin mit wenig zufrieden. Mit mir, dem Wald, dem Himmel, ein paar Bekanntschaften, dem was ich weiss und was mich noch interessiert.
Schon gehts besser. Ich habe jetzt eine Naturheilpraktikerin. Sie macht vor allem auch Körperarbeit, Aufstellungen und Energiearbeit. Wenn wir reden nutzt mir das manchmal. Aber viel zu selten. Hingegen ist traumabasierte Körperarbeit wirklich gut. So werd ich nicht pathologisiert und unterschwellig dauernd entmündigt und entwertet (mit vordergründigem lächeln und zusprechen,-kotz) sondern als voller Mensch mit ganz viel Fähigkeiten selbst zu heilen - betrachtet. Das ist stärkend. Nicht immer, aber doch ab und zu. DAMIT bin ich schon zufrieden.
Wenn Du ein bisschen Selbstdisziplin hast ist Meditieren und körperliches Meditieren (Qi Gong) wirklich sehr sehr heilsam.Ich hoffe, ich hab Dich nicht erschlagen mit meiner story. Und ich hoffe, Dir gehts gut, besser oder zumindest gut. Wir haben uns - wir haben die Natur. Alles was noch dazukommt ist wunderbar.
Marta