Soll die Schweiz wirklich auch noch Kriegsmaterial in Konfliktgebiete liefern?

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  • Ausfuhr von Kriegsmaterial aus der Schweiz verbieten!


    Waffen liefern und dann erstaunt sein, dass sie in falsche Hände geraten, ist eine verlogene Haltung, die einmal bös bestraft werden wird, wie beim Bankkundengeheimnis! Die Flüchtlingsströme sind die sichtbarsten Zeichen dieses unheilvollen Geschäfts. Die Kriegsmaterialausfuhr ist eine Schande für das Rotkreuz-Ursprungsland Schweiz! Alex Schneider, Küttigen

  • Bravo.


    Sie kennen wohl den Spruch bereits:


    Der Mensch ist seit dem Neandertaler nicht gescheiter geworden. Nur effizienter in den Selbstvernichtungsmechanismen.


    Ja . Völlig richtig. Wozu dienen denn diese exportierten Waffen? Um Kriege zu führen natürlich. Wenn wir aber glauben, dass wir als "neutrales Land" davon verschont bleiben .... dann haben wir nicht begriffen, dass jeder Krieg ein globales Ereignis ist. Und dass wir uns den Folgen eines jeden Kriegs nicht entziehen können, ist im Bewusstsein des "Egozentrischen" wohl einfach noch nicht angekommen. ( Halt no chli warte, bis dä dänn no nochä isch. Sin jo au nur Mönsche).


    Weshalb kommen denn jetzt so viele Kriegsflüchtlinge nach Europa?


    Sie mussten vielleicht gar nicht ein mal so direkt Opfer von Kampfhandlungen sein. Allein der Krieg in ihrem Land macht sie schon zu Wirtschaftsflüchtlingen. Und haben damit kein Recht aus Asyl. Und vor allem nicht in der Schweiz.. da schon zu viele.. K.k..k.n. ( Züchten wir mittlerweile selbst. Müssen uns doch auch etwas weiterentwickeln.)


    Was könnte den die Schweizerische Exportindustrie hier noch tun um Geld zu verdienen?


    Ja, exportiert doch Wasserspritzpistolen! (In gutem technischen deutsch, heisst das Wasserpumpen).


    Und bitte aufpassen liebe Schweizer. Die Chinesen haben hier das Marketing bereits voll im Griff. Die Druckerpumpe bekommst jetzt praktisch gratis. Wir machen dann das Geld mit der Munition. ( Technisch deutsch: mit Tinte).


    Also liebe Schweizer .... Macht euch doch noch etwas Gedanken darüber, wie ihr die Wasserspritz-pistolen noch gewinnbringend nachmunitionieren könnt. Sonst habt ihr das Lebensgeschäft verpasst.


    LG

  • Auch bei Waffenausfuhren in Nicht-Bürgerkriegsländer kommt es immer wieder zu Umgehungsgeschäften. Wenn Länder das fördern oder dulden, müssen sie von der Liste der Kriegsmaterialempfänger aus der Schweiz gestrichen werden!

  • Kriegsmaterial ist immer noch ein gutes Geschäft, weltweit. Die entsprechenden Kauf- und Verkauf- Organisation beherrschen den Markt, weltweit. Sie sind dermassen professionell strukturiert dass nichts und niemand dagegen etwas machen kann. Einzig:Keine Waffenproduktion. Und der blöde Spruch " wenn wir es nicht machen, machen es andere" kann ich auch nicht mehr hören. Ist nur billige Ausrede.

  • skywings


    Es ist einerseits eine billige Ausrede und andererseits leider die Realitaet.


    Gegenwaertig sind in Amerika die Warteschlangen vor Waffenlaeden teilweise schon laenger als vor den Lebensmittelgeschaeften.


    Und das sind nicht die Jaeger und Wildhueter die nach etlichen Jahren vielleicht mal eine Waffen ersetzen wollen. Und auch keine Sportschuetzen.


    So lange ein Bedarf da ist... wird es auch die Lieferanten fuer diesen Bedarf geben. Und die Lieferanten schueren gleichzeitig auch den Bedarf.

  • mupli


    Leider eine unangenehme Wahrheit, die du da schreibst.


    Doch leider ist es auch eine unangenehme Wahrheit, dass es nicht die Waffen sind, die toeten. Sondern die Menschen, welche sie benutzen. Fuer was auch immer.


    Es gab eine Zeit, in der ich regelmaessig schiessen ging. Als Sportschuetze.


    Bei Militaerdienstabtritt habe ich die Waffe sofort abgegeben.


    In den letzten Jahren hatte ich mir ein paar mal ueberlegt, wieder eine eigene Jagdwaffe zuzulegen. Dann muesste ich mir gleichzeitig auch einen Waffentresor zulegen. etc. etc.


    Tatsaechlich gibt es fuer mich nur wenige Gruende, eine eigene Waffe zuzulegen. Genauer gesagt, gibt es dafuer nur einen einzigen Grund. Und der ist "himmeltraurig".


    Gelegentlich begleite ich in Afrika die Rangers beim Monitoring von bedrohten Tierarten. Und dabei sind wir seitens von Wilderern schon unter Beschuss gekommen. Und in diesem Moment will ich zurueckschiessen koennen. Pazifist und Neutralitaet hin oder her.

  • mupli


    Asche auf mein Haupt... ich habe gelogen. Zumindest etwas...


    Der Hauptgrund, weshalb ich mir eine eigene Jagdwaffe zulegen will, ist naemlich ein Anderer, als der zuvor erwaehnte.


    Wenn ich jagen gehe... dann zuerst einmal um mein eigenes Ueberleben zu sichern... Und sonst jage ich normalerweise nicht. Ich bin mehrheitlich Vegetarier.


    Doch einmal abgesehen von der Nahrungsmittebeschaffung draussen im Busch.. gibt es auch andere Gruende gezielt auszuschiessen...


    Beide Sachverhalte haben mich zum Gedanken bewogen, eine eigene Waffe zu haben.


    Denn wenn ich schiessen muss..... dann sehr gezielt.


    Und bevor ich auf ein Tier schiesse... gehe ich wieder ueben. Mit meiner eigenen Waffe.


    Ich will mir naemlich sicher sein, dass ich den Bock mit Blattschuss zu Tode bringe!


    Und sonst lasse ich die Finger von diesen Schrottknarren, welche da die Rangers haben. Und gehe auch nicht mehr mit, wenn die zur Jagd fahren. Dieses Gemetzel will ich mir nicht mehr ansehen muessen.

  • alescha01


    Wissen sie was mich eigentlich an der Waffenexportgeschichte am Meisten nervt?


    Die Schweizer Ruestungsindustrie beruft sich naemlich noch auf einen Staatsauftrag.


    Die sagen doch glatt, dass sie die Landesverteidigung sicherstellen muessen. Und das waere bei der heutigen Geschaeftslage nur noch moeglich, wenn sie die Waffen ins Ausland verkaufen koennen.


    Hmm? Hoffentlich fliegen mir im Ausland nur Handgranaten "Made in Switzerland" um die Ohren... Dann wirds etwas heimelig.....


    Woher ich jetzt das schon wieder weiss? Keine Ahnung. Falls ich mich noch erinnern kann... sass ich bei der RUAG mal etwas zu lange am Mittagtisch. Da fielen mir doch glatt die Ohren ab. Grins.

  • alescha01


    Jetzt ehrlich und nur unter uns.... Mir ist da etwas Unheimliches passiert.


    Also dass ich gelegentlich mal etwas sehr Lebhaft traueme... ist ja nichts Neues....


    Und dass fuer mich Fernsehen die beste Schlafpille ist... ist wohl auch schon bekannt. Egal was ich mir anschaue ... spaetestens in der ersten Werbepause ... bin ich hin und weg.... Das ist echt schon dramatisch! Muss froh sein, wenn der Automat noch soweit laeuft, dass ich das Bett noch erreiche ... bevor ich mitten im Gehen zerschlaffe ....


    Hmm? Bis vor kurzem ging das eigentlich ganz gut so.... Und im Notfall vertraue ich noch etwas darauf, dass mich meine Frau am Kragen nach einzieht.... Bevor ich noch Albtraueme bekomme....


    Ja.. und vor ein paar Tagen ist der Ausnahmezustand eingetreten!


    Wollte mir mein gewohntes "Schreckmimpfeli" vor den Schlafengehen reinziehen.... Mit so einem oberlangweiligen Film aus der Actionserie Mamamm mal fuenf O .. oder so.... Muss man nicht gesehen haben... weil passiert eigentlich eh immer das Gleiche.... Ja und dann kam die Katastrophe!


    Dach schleppten sie die zu Tode verdammten, oder im Minimum zu schwer verletzten Kriegshelden zweck "Erst- uebriger Versorgung" in so einen "militaeterisch" gefaerbten Schiffscontainer.... Klar, macht man so... Dass darauf noch US. Army angeschrieben war... war ja auch zu erwarten. Die sind ja immer da wenn man sie braucht.


    Hmm? also der Anblick eine solchen Containers erschreckt mich eigentlich ueberhaupt nicht. Zwei Hausecken von mir entfernt steht da auch so einer. Kann da durchaus daran vorbeilaufen, ohne eine Panikattacke zu bekommen. Das liegt sicher schon mal an der beruhigend gruenen Armeefarbe ... und vor Allen daran, dass der Container so ein Logo vom roten Kreuz aufgemalt hat. Habe volles Vertrauen, dass Guisans und Dunants mich noch nicht vergessen haben....


    Muss trotzdem zum Psychiater ! Habe nur noch schlaflose Naechte!


    Da auf dem Immergruenen Lazarettcontainer der US Army war kein Rotkreuzemblem... sondern eine Schweizerfahne....


    Bin seither total verstoert. Bitte sagt mir, dass dies nur eine einmalige Haluzination war! Und dass es von alleine wieder vergeht.

  • Hallo zusammen


    Hier noch einen Beitrag zum Thema, den ich schon mal in ein BO-Forum gestellt habe und der immer noch hochaktuell ist. In der Regel sind meine „Schreiben“ mit einem verschmitzten Lächeln etwas sarkastisch verfasst. Bei diesem Beitrag ist eher Weinen angebracht!:


    Warum die ganze Aufregung betreffend Waffenausfuhr? Das war schon immer so und das wird auch so bleiben. Und wir Schweizer leben nicht schlecht damit. Im 2. Weltkrieg haben wir das Grossdeutsche Reich mit Waffen beliefert. Und haben auch, den Umständen entsprechend und allen Widrigkeiten zum Trotz, gar nicht so schlecht gelebt. Es war damals eine echte Win-win Situation.


    Und heute? Unternehmen wie die bundeseigene Ruag, Mowag, Pilatus & Co versichern uns Bürgern ja immer wieder, dass sie ihre Produkte nur an friedliche Staaten liefern. Wenn dann diese Staaten das harmlose Material, z.B. Flugzeuge von Pilatus, vorgesehen für die Versprühung von Pestiziden auf Plantagen, an kriegführende Staaten oder an Terroristengruppen weiterliefern und mehrheitlich Zivilisten die Leidtragenden sind, ist das nicht die Schuld der Hersteller. Und dass dann anstelle der Gifttanks für die Pestiziden, Bomben und Raketen montiert werden, an das hätte man nicht einmal im Traum gedacht. Also das sagen voller Überzeugung die CEO’s und ihre Trabanten dieser ehrbaren Unternehmen. Und warum sollte man an ihren Worten zweifeln? Es sind doch alles Schweizer Ehrenmänner, in der Regel höhere Offiziere unserer Armee, die auch christliche Gottesdienste besuchen und an Gott glauben. Und das Berndeutsche Zitat: “Am Sunntig unentwägt luti Psalme singe, am Wärchig Vögu u als Wappetier dr Aal!” trifft auf diese Spezies, die nichts mit Doppelmoral am Hut haben, mit Sicherheit nicht zu.


    Auch die vor Jahren mal auf die staunende Menschheit hinausposaunte Aussage eines lieben Product-Managers der Ruag, anlässlich der Waffenmesse “Eurosatory” in Paris, zu einem Produkt Namens Pearl stimmt nicht bedrohlich. Eine Ruag-Handgranate! Pearl deshalb, weil der explosive Kern der Handgranate umhüllt ist von einer Vielzahl von kleinen, an Perlen erinnernden glänzenden Stahlkügelchen mit einem Durchmesser von je 1,58 bis 3 Millimeter. Bei der Detonation der Handgranate machen sich diese Stahlkügelchen auf ihre zerstörerische Reise – bei Tests erzielte die Ruag bis fast 35 Einzelpenetrationen pro Quadratmeter. Chapeau an die Entwicklungsabteilung! Mit dieser Entwicklung sind wir Weltspitze. Dumm ist nur, wenn sich zufälligerweise Menschen auf diesem Quadratmeter oder in der näheren Umgebung aufhalten. Da bleibt nicht mehr viel übrig. Aber an das haben auch die Manager von Ruag nicht im Traum gedacht. Gewisse Parallelen zu Pilatus Managern sind erkennbar. Und schliesslich geht es um tausende von Arbeitsplätzen.


    Gut, wir produzieren auch das Armeemesser von Victorinox und exportieren das gefährliche Ding in die ganze Welt. Mich schaudert wenn ich mir vorstelle, was diese tödliche Waffe in verantwortungslosen Händen alles anrichten kann. Bei einigen Modellen ist sogar ein Zapfenzieher integriert. Und besoffene Benutzer sind gefährlich. Hier wäre eventuell ein striktes Waffenausfuhrverbot angebracht. Arbeitsplätze hin oder her. Aber ein Verbot für den Export unserer harmlosen „Flugzeugli“ von Pilatus und die niedlichen „Handgranätli“ von Ruag nebst gepanzerten „Wägelchen“ von Mowag geht eindeutig zu weit. Und nur mit dem Export von Käse und Schokolade ist unser Wohlstand gefährdet, das wollen wir doch nicht! Ich hoffe, dass der verantwortungsbewusste Stimmbürger das auch so sieht!


    Kobold