Was soll ich tun wenn sich meine Uhren als Replicas herausstellten ? Zoll+ 700.- Strafe

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  • Ich habe am 17.07.2018 auf der Seite DHGate zwei Automatik Uhren bestellt. Waren 2 schönen Uhren ohne Anzeichen von Replicas ( sahen auf den Bilder auch nicht nach Replicas aus). Am 30.07.2018 bekam ich 2 Briefe des Schweizerischen Zolls. Laut des Zolls handelt es sich bei den Uhren um eine Rolex und eine Hublot. Ich muss ca. 700.- Strafe bezahlen. Ich hatte nie die Absicht Fake Marken Uhren zukaufen.


    Was kann ich gegen die Strafe machen ?

  • Die Zollverwaltung müsste eigentlich die Busse mit einer Verfügung samt Rechtsmittelbelehrung mitgeteilt haben, worin erklärt ist, wie Sie dagegen vorgehen können (Einsprache, Beschwerde oder was auch immer). Bei den auf der fraglichen Seite angebotenen Uhren handelt es sich nicht um offensichtliche Fälschungen, d.h. es wird weder behauptet, eine Uhr sei eine Rolex usw., noch wird das Logo der Originalmarken verwendet. So gesehen müsste man Ihnen den guten Glauben eigentlich zugestehen. Wie die Praxis aber tatsächlich aussieht, könnte ich nicht sagen.

  • Wenn ich die Kurzinfo lese, läuten die Alarmglocken.


    DHgate.com ist eine Business-to-Business-E-Commerce-Website, die den Verkauf von hergestellten
    Produkten von kleinen und mittleren Unternehmen zu Käufern erleichtert. Hauptsitz: Peking, Volksrepublik China


    Eine Rolex die in der Schweiz hergestellt wird, ist in China nicht günstiger. Der Importeur haftet dafür, dass er nur Originalwaren einführt. Es ist gut so das es Bussen gibt, damit die Schnäpchenjäger einsehen das sie den Original Herstellern grossen Schaden zufügen und die Marke darunter leiden.


    Es gibt auch Kleider, Elektronik usw. die gefälscht sind und sogar der Fachmann Mühe hat zum erkennen.

  • Das ist im Grundsatz schon klar. Nur eben: Im vorliegenden Fall hat weder der Anbieter behauptet, er verkaufe Uhren der Marke Rolex, noch ist der Käufer davon ausgegangen, dass er Uhren der (vermeintlichen) Marke Rolex kauft und damit dem Hersteller Rolex einen Schaden zufügen könnte. Da ein Interessent naturgemäss keine Möglichkeit hat nachzuprüfen, ob es sich bei einer Uhr mit exotischem Markennamen oder einer Noname-Uhr - ob nun im In- oder im Ausland angeboten - allenfalls um eine replizierte Markenuhr handeln könnte, müsste die logische Konsequenz lauten: Ganz grundsätzlich nie Uhren einer unbekannten Marke und auch keine Noname-Uhren kaufen, da man sonst eine Busse und den Einzug der Uhr riskiert. Was aber auch nicht wirklich die optimale Lösung sein kann, denn es gibt durchaus auch solche Uhren, bei denen es sich nicht um replizierte Markenprodukte handelt. Die Kurzinfo zu DHGate trifft im Übrigen auch für andere, teils sehr bekannte Plattformen zu (AliExpress, Wish usw.), die zum allergrössten Teil völlig problemlose Artikel anbieten – unter anderem völlig problemlose Uhren. Doch wie sollen die Käufer diese von den Replika unterscheiden können? Diese Problematik ist xnewfeelx zum Verhängnis geworden.

  • Für mich klingt das nach einer reinen Schutzbehauptung des Käufers bzw. Importeurs. Selber staune ich schon über diese "Opferhaltung" vieler mündiger Käufer... Gerade vor ein paar Tage habe ich so eine Zoll-Sendung im TV gesehen. Fazit: Schuld und "Böse" sind immer die anderen.

  • Wieso bekommt man da eigentlich eine Busse? Ist sowas ein "Offizialdelikt" und wird nicht erst nach Antrag des Geschädigten (Hersteller) verfolgt? Kann mich da jemand bezüglich rechtlichen Details aufklären?

    Nicht dass ich Fakes importieren will, es interessiert mich nur einfach so wie die Rechtslage ist. (Habe selbst ein paar gute mechanische Uhren, zwar keine Rolex und Hublor, dafür was feines auf Glashütte! ;-))

    Mit freundlichem Gruss,
    Jan

  • Guten Tag zusammen


    Ich habe die Rechnungen der jeweiligen Uhrenfirmen bekommen, jedoch weiss ich nicht wie ich vorgehen soll.


    Könnte mir jemand einen Tipp geben wie ich dagegen vorgehen kann ?


    Vielen Dank und Gruss,


    xnewfeelx

  • Gemäss übereinstimmenden Quellen im Netz ist der Kauf von gefälschten Markenartikeln in der Schweiz zwar verboten, jedoch nicht per se strafbar, sofern die Artikel für den Eigengebrauch und nicht für den Weiterverkauf bestimmt sind. Von der Bezahlung von Forderungen des Original-Herstellers wird ebenso übereinstimmend abgeraten (dieser müsste den Anbieter belangen, nicht den Käufer). Was es bei den 700 Franken „Strafe“ für eine Bewandtnis hat, bleibt somit vorderhand unklar. Schade, dass wir dazu keine näheren Angaben haben (rechtliche Grundlagen laut Zollverwaltung? Rechtsmittelbelehrung? Dazu hat die Zollverwaltung bestimmt etwas geschrieben). Was den Lieferanten betrifft, würde ich diesen unter Beilage der Dokumentation informieren, dass das Schweizer Zoll seine Uhren als illegale Fälschungen taxiert und eingezogen hat, womit ich den Rechnungsbetrag als nicht geschuldet betrachte.

  • Tja, das sieht jetzt aber ganz anders aus als zunächst angenommen. Obwohl heute - zumindest was ich feststellen kann - auf der fraglichen Seite keine Uhren mit Rolex- bzw. Hublot-Logo angeboten werden, handelte es sich hier offensichtlich sehr wohl um "echte Fälschungen"! Im Weiteren ist es nicht - wie die Fragestellung suggerierte - die Zollverwaltung, welche die "Strafe" einfordert, sondern es sind Anwaltskanzleien. Ich würde Ihnen – aber auch anderen Usern – empfehlen, sich bei künftigen Fragen hier im Forum die Mühe zu nehmen, den Sachverhalt von Anfang an so darzustellen, dass die Leser verstehen können, worum es effektiv geht. Im Übrigen würde ich mich an den Rat des Beobachters halten: "Der Drohung des Anwalts nicht nachgeben."


    https://www.beobachter.ch/kons…n-falschungen-importieren

  • Zu einem Anwalt gehen, der nimmt sich vielleicht 1/4h Zeit um die Sache anzuschauen und kurz abzuklären ob es sich lohnt dich zu vertreten falls die "Geschädigten" den Weg über's Gericht gehen. Falls es sich für dich lohnt wird er dir wohl empfehlen nicht zu bezahlen, und dich später vor Gericht vertreten falls die Sache vor Gericht kommt...?

    Stichwort "unentgeltliche Rechtspflege"...

    Mit freundlichem Gruss,
    Jan

  • Guten Abend Guet19


    Ich habe auf einer Internetseite ein Formular gefunden das ich den Anwälten der beiden Uhrenfirmen zugeschickt habe.


    In den Briefen stand, dass ich den angegebenen Betrag nicht bezahlen werde, weil die ganze Sache nicht rechtsgültig ist. Bin noch mal gut aus der Situation gekommen.


    Wenn du ebenfalls in dieser Situation bist, kann ich dir die Formulare zusenden.


    Gruss


    xnewfeelx