Jugend-Klima-Demo: alles nur Heuchelei?

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  • Es ist ein Privileg der Jugend, zu träumen … und zu fordern! – Aber was fordern sie eigentlich von der Politik? "Man" müsse "etwas" gegen den Klimawandel unternehmen, denn es gehe ja schliesslich um die Zukunft der Jungen!


    Stimmt, absolut korrekt!


    Aber, noch haben diese Jugendlichen nicht erkannt, dass Politik ein kurzfristiges Geschäft ist… In der Politik geht es primär um Interessen-Wahrung, es geht um das "hier und heute", es geht um Geld und Macht! Und es geht immer und immer wieder auch um Wachstum und Arbeitsplätze! – Längerfristige Ziele wie der Klimaschutz haben da schlechte Karten! – Solange man die Bevölkerung mittels Wohlstandswahn, zum Beispiel mit Billigst-Flügen, schnellen Autos oder billigem "Massen-Elektro-Schrott" ruhig halten kann, wird sich so schnell nichts ändern!


    Die wirklich "heisse Kartoffel" wird nicht in die Hände genommen! – Solange die Bevölkerung weltweit ungebremst anwächst, ist der Klimakollaps kaum aufzuhalten … aber gerade "die Grünen" wollen das partout nicht wahrhaben!


    Man müsste wohl zuerst "den Menschen", resp. die Gesellschaft verändern! – Das lässt sich aber weder mit Demonstrationen, noch mit grossen Worten und schon gar nicht mit Verboten erreichen! Liebe Jugendliche, nicht nur fordern, sondern anpacken: die Zukunft wird nicht einfach sein…

  • Chapeau, Greta Thunberg: mindestens Dir kann man keine Heuchelei vorwerfen!


    Nun ist sie also am WEF in Davos angekommen, die Greta Thunberg… Während ihre "Nachahmer" bereits müde und ruhig geworden sind (es könnte ja die Karriere negativ beeinflussen!), ist Greta Thunberg noch voll motiviert und aktiv!
    In einem Interview antwortete das Mädchen auf die Frage, was sie denn in Davos konkret erreichen möchte: "Ich erwarte nichts und hoffe viel!" - Ihre Antwort macht deutlich, dass sie ihr Tun durchaus realistisch einschätzt … denn auch ihr ist bewusst, dass "unsere Gesellschaft" schlicht keine Richtungsänderung will!


    - Solange man noch "Geld machen kann", sträubt man sich gegen jegliche Begrenzung der Bevölkerungszahl … im In- wie im Ausland!
    - Solange man noch "Geld machen kann", wird die Natur weiter verschandelt und wertvolles Kulturland wird munter zubetoniert!
    - Solange man noch "Geld machen kann", wird das Fliegen noch attraktiver gemacht und die Flugbewegungen nehmen weiter rasant zu!
    - Solange man noch "Geld machen kann", wird sich der Wohlstandswahn weiter ausbreiten!


    - Solange man noch "Geld machen kann", wird sich beim Klimaschutz nichts, aber auch gar nichts verändern…


    Ich bin besorgt: was für eine Welt hinterlassen wir den kommenden Generationen?

  • Solange man noch "Geld machen kann", wird sich beim Klimaschutz nichts, aber auch gar nichts verändern…


    Andersrum geht es auch: mit Klimaschutz Geld machen / Klimazertifikate CO2 Abgaben Flug Zuschläge. Politiker und Verwaltung kennen keine Grenzen wenn es um neue Geldquellen geht



  • „Ich will, dass ihr in Panik ausbrecht!“ wünscht uns ein aufgestelltes Mädchen aus dem hohen Norden in einem emotionalen Apell, ungefiltert aus dem WEF in Davos. Chapeau kleines Mädchen! Und ich breche in Panik aus, allerdings wenn ich realisiere, wie nicht wenige der heute, ach, so umweltbewussten Kids nach einem Mac Donald Besuch den Abfall auf der Strasse entsorgen, bis zum geht nicht mehr das in der Herstellung und Entsorgung viel Energie und CO2 schluckende Smartphone benutzen und die zukünftigen Eliten zwischen Matura und Studium mehrmonatige Weltreisen mit Billigstfliegern unternehmen!!


    Nicht in Panik, lediglich ein mitleidiges Lächeln entlocken mir die lieben, von der JUSO Präsidentin Tamara Funiziello angeführten JUSO Demonstranten in Davos, die „Revolution! Revolution!“ in die verschneite Bergwelt hinaus brüllten und das Ende des Kapitalismus forderten.


    Greta Thunberg „TOP!“ -- Tamara Funiziello einmal mehr “FLOP!“


    Kobold

  • @ Selbständig


    Ich gebe Ihnen völlig Recht! – Geld macht nicht Halt vor ideologischen Ausrichtungen. Ich hätte also neben vielen anderen Beispielen auch noch schreiben können: " Solange man noch "Geld machen kann", werden munter neue Umwelt-Abgaben erhoben und der CO2-Handel wird weiter ausgebaut".


    Ich weiss zwar nicht, wer den Handel mit diesen CO2-Zertifikaten "erfunden" hat, aber mehr als ein Feigenblatt ist das ganz bestimmt nicht! Es nützt auch nichts, die Flugpreise "ein paar Fränkli" zu erhöhen … wenn schon, müsste man diese verzehnfachen ;)


    Die "kindlich-naive Art" der Greta Thunberg hat mich einfach berührt! Aber auch sie wird früher oder später feststellen, dass man die Gene der Menschen nicht einfach austauschen kann: die Gier nach Geld und Macht sitzt (zu) tief… Die ach so intelligente (?) Menschheit kommt mir manchmal vor wie eine Schafherde, die blindlings in Richtung (Klima-)Abgrund rast!

  • Statement alphornbläser:


    „Es nützt auch nichts, die Flugpreise „ein paar Fränkli“ zu erhöhen -- wenn schon, müsste man diese verzehnfachen“


    So ist es. Meine erste Flugreise im Jahre des Herrn 1961 von Zürich/Kloten nach Caracas/Maiquetia in Venezuela, kostete 4‘500 „Fränkli“ für einen „Einfach-Flug“! Ein stolzer, aber gerechter Preis. Zum Glück bezahlt von meinem Arbeitgeber aus heimischen Gefilden. Im Laufe der folgenden Jahre genoss ich das Privileg, unsere Kugel mehrmals pro Jahr geschäftlich zu bereisen und Freizeit & Ferien an damals von Touristen noch nicht überlaufenen Traumdestinationen zu verbringen. Wehmütig und zugegeben etwas egoistisch denke ich an diese goldenen Zeiten zurück, in denen Fernreisen mit dem Flieger nur für eine kleine Elite möglich war.


    Heute sieht es etwas anders aus. Auch nicht auf Rosen gebettete und das sind nicht wenige, können heute ihre Ferien mit und ohne Familie irgendwo auf unserem (noch) schönen Planeten dank „Schnäppchen“ Flug & Hotelpreisen verbringen. Das ist das einzige positive an dieser für die Umwelt negativen Entwicklung. Ich denke dabei auch an die glänzenden Augen einer Familie, die mit ihren Kindern nach vielen Rückschlägen im Leben, das erste Mal das Meer in Spanien gesehen haben.


    Kobold

  • Als das Waldsterben voll in der Blühte stand wurden Autofreie Sonntage eingeführt. Wie wäre es, wenn die Jungen nicht nur demonstrieren würden, sondern als besonderes Zeichen Weltweit jede Woche einen Handy freien Tag einführen würden. Deutschland könnte dann seine Kohlenkraftwerke vielleicht früher abstellen und ich würde nicht mehr in die Ferien fliegen.

  • Irgendetwas läuft da gewaltig schief!


    Im Zeitalter der modernen Medien machen Handys auch nicht vor Kindern halt. Für viele Kinder gehört das eigene Handy für die Schule oder unterwegs einfach dazu. Und verantwortungsvolle Eltern sind oftmals dankbar, dass durch das Handy die Kinder erreichbar sind, auch wenn sie demonstrieren. So weit, so gut.


    Nur, dem Mainstream folgend, schwänzen Schweizer Kinder die Schule gegen den Klimawandel. Derweil bauen Kinder im Kongo Kobalt für ihre neusten Smartphones und Daddy’s E-Auto ab!




    PS


    Auch in Bern haben Kids auf dem Waisenhausplatz gegen den Klimawandel demonstriert. Bravo und ein grosses Chapeau! Etwas später habe ich etwa 300 m vom Demoplatz entfernt, einige dieser Kids vor dem Migros Take Away mit Speis & Trank angetroffen. Nach meinem Einkauf waren die Kids weg und der Platz eine Müllhalde. Mein Bravo und Chapeau hält sich in Grenzen!


    Kobold