Pflegeheim versus Heimpflege. Was ist volkswirtschaftlich sinnvoller?

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Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • C-O-R-A


    Deine allergische Reaktion ist mir verstaendlich.


    Denn in allen Faellen die mir bekannt sind, sind es haupstaechlich, aber nicht ausschliesslich Familienangehoerige, welche Betreuungsdienste leisten. In allen mir bekannten Faellen leistet die Spitex aber die medizinische Grundpflege.


    Spitex informiert von sich aus die KESB wenn sie feststellt, das etwas nicht in Ordnung ist.


    Es ist folglich kaum noetig hier einen Kontrollstaat aufzuziehen.


    Sinnvoll waere es allenfalls, wenn eine Hausbetreuung/Hauspflege gemacht wird, dass dann in gewissen Abstaenden der Hausarzt einen Hausbesuch macht.


    Dies alleine schon aus dem Grund, weil auch von Zeit zu Zeit die medizinische Indikation ueberprueft werden muss, und dabei die Gesamtsituation des Patienten in die Beurteilung einbezogen werden muss.


    Aufgrund meinen freiwilligen Taetigkeiten war ich im Verlaufe der Jahre in ganz verschiedene Betreuungskonzepte eingebunden. Mit medizinisch voellig unterschiedlichen Indikationen. Teilweise auch ohne medizinische, respektive dann primaer sozialer Indikation.


    Und hatte, respektive habe deswegen mit diversen Sozialarbeitern gelegentlich mal wieder einen regen Austausch.


    Aus diesen Gespraechen heraus, weiss ich, dass es Faelle gibt, welche in die Richtung dessen gehen, was @moni_schmid hier "schon sehr pauschal" befuerchtet.


    Es sind aber wohl schon eher die seltenen Ausnahmen und keineswegs der Regelfall.


    Die ganz krassen Faelle, welche mir zu Ohren gekommen sind, passieren da, wo gar keine Drittparteien involviert sind. Also ueberhaupt keine aussenstehende Personen ueberhaupt eine Kenntnis davon haben .... was abgeht oder gar nicht mehr geht. Diese kommen dann meist zuefallig ans Licht. Nachdem etwas schiefgegangen ist.


    Bei einem Hauspflegekonzept in welchem mehrere Personen, also auch Drittparteien eingebunden sind, kontrollieren sich diese gegenseitig. Und im gegenseitigen Interesse fuer sich selbst und im Interesse fuer den Patienten.


    In diesem Zusammenhang rate ich sogar allen Familienangehoerigen, welche sich an so einem Konzept beteiligen, von sich aus mit dem KESB Kontakt aufzunehmen.


    Die Sozialarbeiter des KESB koennen hier die rechtlichen und administrativen Vorgaenge erlaeutern. Und bringen sich meiner persoenlichen Erfahrung (in verschiedenen mir bekannten Faellen )auch dadurch ein, dass sie versuchen moegliche Loesungen aufzuzeigen.


    Persoenlich habe ich hier bis jetzt mit dem KESB nur gute Erfahrungen gemacht.

  • Es steht Ihnen frei, auf meine Beiträge allergisch zu reagieren, solange die Krankheitskosten dadurch nicht durch die Decke schiessen ;-). Im Ernst: Sie beteiligen sich an einer Diskussion, wo Sie selbstverständlich davon ausgehen, dass nicht alle Ihre geschätzte Meinung teilen, und sind dann brüskiert, wenn - wie erwartet - jemand diese Meinung auch schreibt...? Fakt ist, dass man (?) sich über Jahre darin einig war, den gesamten sozialen Bereich zu professionalisieren. Dafür gab und gibt es gute Gründe. Die Kinderkrankheiten der KESB sind weitgehend verschwunden, und Sie erwarten jetzt allen Ernstes, dass ich begeistert bin vom Vorschlag, jetzt wieder dahin zurück zu gehen, wo dieser Prozess begang?
    Wobei ich gar keine rigorose Gegnerin dieser Idee bin: Ob jetzt wirklich betreutes Wohnen, ob Alters-WGs, ich denke, dass viele Wege möglich sind. Weshalb nicht das Eine tun und das andere auch? Professionalität muss aber gegeben sein. Nur weil ich sowieso bei meinen Eltern wohnen geblieben bin, einen Mietzusatz und Betreuungsgeld verlangen vom Staat geht meines Erachtens nicht. Oder anders gesagt: Die Verhältnismässigkeit und die Professionalität muss auf jeden Fall gewärleistet sein.


    Ich denke gerade daran, wie die Schweiz in Kürze wohl den Rahmenvertrag unterschreiben wird. Darin eingeschlossen die Unionsbürgerschaft. Das heisst, man kann in die Schweiz einreisen, hat zwischendurch pro Forma eine Arbeit, um nicht ausgewiesen zu werden. Das reicht, um ganze Familienclans mit Sozialhilfe zu versorgen. Und nein, das habe ich nicht einfach erfunden, genau das passiert so im grossen Kanton und anderswo. Wenn dann für die Betreuung der Alten auch noch gezahlt wird, wird effektiv kein Halten mehr sein. Weshalb auch nicht: Die Leute würden nur das machen, was legal ist und das kriegen, was ihnen gesetzlich zusteht.
    Nochmals: Da wo ausgebildete Altenbetreuerinnen im privaten oder halbprivaten Rahmen für definierte Standarts garantieren, bin ich offen. Alles andere: Nein, bitte lasst diesen Kelch an unserem Sozialsystem vorbeigehen.

  • C-O-R-A


    Sagte ich nicht: Da sind die kantonalen Unterschiede?


    Im Kanton Baselland ist durch die Verordnung der Maximalbetrag plafoniert! (Aehnliches auch in anderen Kantonen so der Fall).


    Ja. Der Kanton koennte.... gemaess Bundesgesetz weitaus hoehere Beitraege leisten. Muss aber nicht und tut nicht. Die unterliegt zuerst einmal der Entscheidungshoheit des Kantons in welchem Rahmen das Bundesgesetz kantonal umgesetzt wird.


    Aus meiner Sicht ist die genannte Verordnung verfassungsmaessig rechtswidrig. Hier daraus ergibt sich naemlich, dass Patienten zu Hause nicht gleich behandelt werden, wie Patienten im Heim. Die verfassungmaessig garantierte Rechtsgleicheit wird hier aus meiner Sicht verletzt.

  • moni_schmid


    Du hast nicht unrecht, mit dem was du im letzten Beitrag geschrieben hast. Es gibt die Faelle, wo das gegenwaertige System und wohl auch das kuenftige System missbraucht werden kann und wohl auch wird. Und dass man hier auch enstprechende Vorsichtsmassnahmen ergreift, ist eben auch richtig.


    Was mir in deinem Beitrag gerade etwas aufstoesst, ist dein Glaube an das "Papierli".


    Ich musste leider feststellen, dass gewisse zertifizierte Profis dann alles Andere als professionell gehandelt haben.


    Und gerade deswegen sitze ich jetzt gerade mal wieder mit dem KESB am runden Tisch.


    In diesem Zusammenhang wird es noch andere Parteien geben, welche auch am Tisch sitzen werden.


    Das Strafverfahren gegen Spitex ist am Laufen.


    Ich habe mich dem Verfahren nur angeschlossen. Es wurde von anderen Parteien und voellig unabhaengig meines "Patienten" eroeffnet.

  • Wenn Du erlaubst, werde auch ich zukünftig 'Du' schreiben. Schliesslich streiten wir schon fast wie ein altes Ehepaar.
    In der Sache hast Du natürlich recht. Faktisch kann eine fürsorgliche Hausfrau mit gesundem Menschenverstand und dem Herz auf dem rechten Fleck ohne jedes Papierli einer pflegebedürftigen Person viel mehr geben, als eine dutzendfach zertifizierte Fachperson. Nur: Wie willst Du das handhaben und allenfalls kontrollieren? Dazu müsste ich mehr darüber wissen, wie Alters- und Pflegeheime kontrolliert und zertifiziert werden. Und wie ist es möglich, dass in Deutschland trotzdem immer mal wieder Heime mit katastrophalen Zuständen gefunden werden, weil Familienangehörige Alarm geschlagen haben? Solche Zustände sind in der Schweiz derzeit wohl nicht denkbar. Allein, mein Eindruck ist, dass die Solidarität langsam schwindet. Ob das nur meine Wahrnehmung ist, oder ob das ein Trend ist, oder ob das eine vorübergehende Erscheinung ist wird sich heraus stellen.

  • marikowari@ betreffend Ungleichbehandlung:

    Kantonale Unterschiede lassen wir bei der Überlegung zuerst einmal ausser Betracht.



    Wenn wir mal annehmen, es gäbe zwei ähnliche “Alzheimer-Fälle“ wie der von dir begleitete.



    Beide würden unbestritten HLE bekommen.



    Beide stellen einen Antrag auf EL. Erster hat hohe Rente und kein Vermögen. Vermögen wurde durch privat bezahlte Pflege- und Betreuungskosten völlig aufgebraucht. Zweiter hat kleine Rente und ein kleines Vermögen, dass in der EL-Rechnung aber keinen Vermögensverzehr ergibt.



    Nun bekommt der Zweite EL und der Erste wegen der hohen Rente nicht und nie.


    Folglich bekommt der Zweite auch zusätzliche Krankheits- und Behinderungskosten vergütet und kann Zuhause leben. Der Erste kann seine Krankheits- und Behinderungskosten nicht mehr stemmen und muss folglich ins Heim.



    Ist das nicht eine illegale Ungleichbehandlung?

    C-O-R-A

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  • moni_schmid


    Du schreibst:


    Nur weil ich sowieso bei meinen Eltern wohnen geblieben bin, einen Mietzusatz und Betreuungsgeld verlangen vom Staat geht meines Erachtens nicht. Oder anders gesagt: Die Verhältnismässigkeit und die Professionalität muss auf jeden Fall gewärleistet sein.


    Du gehst hier schon wieder von einer pauschalen Annahme aus.


    Solche Faelle gibt es. Das kann ich nicht verneinen. Aufgrund einer meiner diversen "freiwilligen" Taetigkeiten weiss ich dies. Wenn auch nur aus zweiter Hand. Wurde aber von zustaendigen Sozialarbeitern entsprechend informiert. Ich war hier nur Teil des "Eingliederungskonzepts". Sprich: Arbeitgeber fuer schwere Jungs und Maedels. Smile.


    Wenn ich hier von freiwilliger Taetigkeit spreche, dann deshalb, weil ich als Arbeitgeber mit diesen Arbeitnehmern sehr viel mehr Aufwand hatte, als mit den "Problemlosen". Es waren aber gerade auch die problemlosen anderen Mitglieder im Team, welche hier auch sehr viel beitrugen, dass unsere Erfolgsquote bei der Eingliederung der "Problematischen" sehr hoch lag, im Vergleich zu anderen Institutionen. Werde deshalb von der alten Schicht der Sozialarbeiter, wenn auch nur noch selten, mal wieder angefragt .... koenntest du nicht? Nein. kann ich nicht. Meine Lebensumstaende haben sich zu sehr veraendert. Im krassen Ausnahmefall dann vielleicht doch noch.


    Ich moechte jetzt aber im Zusammenhang mit deinem anderen Beitrag noch einen mir bekannten Fall erwaehnen. Den werde ich jetzt in einem weiteren, hier nachfolgenden Beitrag beschreiben.

  • Soviel ich weiss..... spricht man sich unter symphatischen Leuten sowieso mit "Du" an. In meinem Lebeland spreche sowohl den Gouverneur, wie auch alle anderen "Hochwuerden" generell nur mit Du an.

  • moni_schmid


    Auf das Thema mit dem "Du" habe ich noch eine Antwort auf deinen Kommentar gesendet. Gefaehrlich wird es, wenn ich jemanden zuerst mal duze und dann anfange zu siezen. Dann ist Feuer im Busch. Ansonsten: Streiten wie ein altes Ehepaar? Ist das nicht das Grundprinzip eines Forums wie diesem hier? Grins!

  • Der Generalbevollmächtigte des Ersten stellt einen EL-Antrag. Der wird abgewiesen. Mit einen guten Anwalt geht man dagegen vor. Der Patient ist durch die Krankheit von der Prozedere nicht tangiert (aus der Schusslinie). Das könnte m.E. ein sinnvoller Prezedenzfall werden.


    C-O-R-A

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  • Der Generalbevollmächtigte des Ersten stellt einen EL-Antrag. Der wird abgewiesen. Mit einen guten Anwalt geht man dagegen vor. Der Patient ist durch die Krankheit von der Prozedere nicht tangiert (aus der Schusslinie). Das könnte m.E. ein sinnvoller Prezedenzfall werden.


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  • moni_schmid


    Moechte jetzt noch das mir gut bekannte Fallbeispiel erlaeutern.


    Die Tochter des Hauses war beruflich erfolgreich und zog schon recht frueh aus dem Elternhaus aus. Bei der Partnerwahl dann nicht so erfolgreich. Folgte letztlich dem Ehemann in sein Heimatland. Nicht EU! Arbeitete auch dort noch erfolgreich. Waehrend der Ehemann praktisch nur noch das Geld seiner Frau ausgab. Obwohl er selbst eine hohe berufliche Qualifikation als Linienpilot hatte. Er arbeitete nicht mehr, sondern liess "Frau" arbeiten. Daneben wurde er dann noch massiv handgreiflich gegenueber Frau und Kindern. In lebensbedrohlicher Art und Weise.


    Mit Hilfe der Botschaft gelang ihr und den Kindern dann die Flucht aus dem Land. Ich kann und will hier jetzt nicht auf weitere Details eingehen.


    Nur?


    Die Schweizer Botschaft hat hier dem absolut dringlichen Ziel geholfen. Naemlich die Repatriation von Scheizern Buergern aus einer lebensbedrohlichen Situation heraus. Dafuer gebuehrt zuerst ein mal ein Danke an den Staat Schweiz. Das ist nicht selbstverstaendlich!


    Nur?


    Dannach kamen also Frau und Kinder voellig mittellos in der Schweiz an. Bekamen den ersten Unterschlupf bei der Mutter. Gleichzeitig wurden die Frau und die Kinder sofort zum Sozialfall. Seither bemueht sich "Frau" , um eine neue Stelle in der Schweiz. Und bekommt keine bis Dato. Jetzt seit Jahren. Trotz guter Qualifaktion. Diese Frau hat Faehigkeiten! Und sollten genutzt werden!


    Nur ?


    Passt gerade nicht in unser Suchprofil .... Zu alt ... zuviel Unterbruch ... weil spaet Mami geworden..... etc. Weshalb hier die "spaete Mami" keinen Job in der Schweiz mehr bekommt, ist hier nicht gerade das Hauptthema. Tasache ist .... bekommt aktuell keinen Job. Und ist Sozialfall. Kinder auch.


    Dies entspricht weder dem Willen dieser Frau noch dem Willen der Kinder!


    Das ist jetzt soweit die gegenwaertige Situation dieser Frau und deren Kindern.


    Und was ist mit dem Mami dieser Frau?


    Die ist jetzt bereits ziemlich alt und braucht Unterstuetzung! Im Kopf noch ziemlich gut.... aber physisch nicht mehr so gut.


    Aus meiner Sicht ist es nun total logisch, dass die "untergeschlaufte" Tochter nun diese "Verplichtung der Unterstuetzung" uebernimmt. Weil absolut faehig dazu.


    Nur?


    Sollte sie dann dafuer nicht korrekt entloehnt werden ? Und dann damit auch die Leistungen des Sozialamtes reduzieren koennen?


    Ich habe etwas Muehe damit , wenn man immer den schlechtesten Fall als den absoluten Masstab vorausetzt. Das ist regressives.... und nicht progressives Denken. Ich habe aber bis jetzt kaum jemals feststellen koennen, dass ein regressives Denken direkt zu einer Problemloesung gefuehrt haette.


    Doch ja. Die Nachkontrolle ist eine Voraussetzung dafuer... das progressives Denken ueberhaupt funktioniert.

  • C-O-R-A


    Kurz vorweg: Du haettest hier den "Mommentar" als Antwort veroeffentlichen sollen. (Meine Sicht).


    Der Generallverantvortliche wird hier weiter vorgehen. Und hat sich dafuer bereits in die Schusslinie gestellt. Und den Patienten in den Schuetzengraben entsorgt. In der Hoffnung, dass die Sanitaeter hier den Job richtig uebernehmen werden.


    Dieser "Generaltaeter" ... wird aber auch nachkontrollieren .... ob die Sanitaeter ihren Job richtig machen.

  • Frau Schmid, Sie schreiben:



    « Es steht Ihnen frei, auf meine Beiträge allergisch zu reagieren, solange die Krankheitskosten dadurch nicht durch die Decke schiessen ;-). »



    Sie müssen keine Angst habe. Ich habe einen genügend hohen Selbstbehalt bei meiner KK ;)

    Sie schreiben:



    « Im Ernst: Sie beteiligen sich an einer Diskussion, wo Sie selbstverständlich davon ausgehen, dass nicht alle Ihre geschätzte Meinung teilen, und sind dann brüskiert, wenn - wie erwartet - jemand diese Meinung auch schreibt...? »



    Brüskiert bin ich nicht über Ihre Meinung. Brüskiert bin ich über das Pauschalisieren. Weil mir Kreise bekannt sind, bei denen das an der Tagesordnung ist.

    Sie schreiben:



    « Fakt ist, dass man (?) sich über Jahre darin einig war, den gesamten sozialen Bereich zu professionalisieren. Dafür gab und gibt es gute Gründe. Die Kinderkrankheiten der KESB sind weitgehend verschwunden, und Sie erwarten jetzt allen Ernstes, dass ich begeistert bin vom Vorschlag, jetzt wieder dahin zurück zu gehen, wo dieser Prozess begang? »



    Dass man (?) einig ist und dass man (?) nicht zurück will, ist mir klar und persönlich sogar egal.
    Aber vielleicht erklären Sie die Situation marikowari@ und nachdenkerin@.



    Was hat die genesene KESB noch zu tun, wenn Vermutungen wie Ihre ihr nicht zugetragen werden? Und wenn alle in einem Heim sind und die Angehörigen keine Generalvollmacht haben?


    Zum Schluss will ich noch ein wenig pauschalisiere: die meisten Angehörigen sind wahrscheinlich Gottes froh, dass sie keine Generalvollmacht haben.



    Und die im Heim schweigen, alleine kommen sie nicht mehr raus.

    C-O-R-A

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  • C-O-R-A


    Zum Schluss will ich noch ein wenig pauschalisiere: die meisten Angehörigen sind wahrscheinlich Gottes froh, dass sie keine Generalvollmacht haben.


    Im Falle meines Freundes, und auch innerhalb meiner eigenen Familie, wollte niemand jemals diese Verantwortung uebernehmen.


    Man ueberlaesst es gerne den Behoerden.... um die Eigenverantwortung nicht uebernehmen zu muessen. Doch dann wollen alle davon noch profitieren, dass man die Verantwortung dem System ueberlaesst. (!?!?)

  • C-O-R-A


    PS: Das hat nichts zu tun mit KI, sondern mit AI


    Artificial Intenelligecsense.... was fuer ein Scheiss? schon wieder ? Ach, leck mir doch sonstwo.... mit diesen neumodischen Kunstbegriffen....


    Letztlich braucht es hier wohl noch einen gesunden Menschenverstand. Grins!

  • moni_schmid


    Im konkreten Fall meines Freundes habe ich, als Bevollmaechtigter, von mir aus das KESB informiert und um eine Beratung gebeten. Um die rechtlichen Rahmenbedingungen zu klaeren. Und um eventuale Situationen zu besprechen. Darunter auch eine notfallmaessige und in diesem Sinne zwangsweise Einweisung in eine Pflegeeinrichtung. Der Patient will nicht ins APH und in diesem speziellen Fall bin ich der Meinung, dass dies, im Zusammenhang mit seinem Krankheitsbild, wohl der Anfang vom ultimativen Ende waere.


    Der Sozialarbeiter der KESB hat mich in diesem Zusammenhang darueber informiert, wie in diesem Fall der administrative Vorgang ablaeuft. Eine bessere Loesung, als das von mir aufgegleiste Konzept konnte er auch nicht sehen. Das Gespraech hat mir zwar eine gewisse Sicherheit gegeben, dass ich hier auf dem richtigen Weg bin, aber ansonsten war es nicht sehr "konstruktiv".


    Kosten dieses Gespraechs: zu Lasten des Patienten.


    Ach ja. Die Kosten...... Der Zustand des Patienten degradiert fortlaufend ..... und die Kosten steigen.


    Mein Betreuungskonzept wird demnaechst nicht mehr funktionieren. Aus Kostengruenden!


    Der Patient benoetigt nun praktisch eine dauernde Ueberwachung durch eine vertraute Person. Und mit vertraut meine ich jetzt nicht nur, dass es eine Person sein muss, welche seitens des Patienten als "Vertraut" gesehen wird, sondern auch eine Person sein muss, der man trauen kann!


    Und genau das war eben kuerzlich nicht der Fall! Eine Spitexmitarbeiterin beklaute die Patienten. Unter Anderem auch meinen. Das Strafverfahren laeuft. Wurde von anderen Patienten, respektive deren Angehoerigen eroeffnet. Musste mich aufgrund der "Beweislage" dann anschliessen.


    Und was macht die Spitexleitung? Sie versendet ein Rundschreiben an die Patienten. Mit der Bitte, allfaellige Vorfaelle an die zustaendige Polizeidienststelle zu melden.


    Ja wunderbar.


    Jetzt stell dir vor, wie eine demenzkranke Person, welche komplexe Zusammenhaenge nicht mehr erfassen und verstehen kann, einen solchen Brief noch richtig einordnen kann. Dann kommt noch dazu, dass dieser Patient an einer Angststoerung leidet. Und sowieso in jeder unbekannten Person eine Bedrohung sieht. Oder zumindest a priori vermutet, dass der Unbekannte ein "Gangster" ist.


    Nun ja. Der Patient hat den Brief bekommen und offensichtlich gelesen. Aber mit Sicherheit nicht richtig eingeordnet. Doch offensichtlich ist etwas haengen geblieben. Denn jetzt war im Kopf des Patienten der Gedanke ..... Spitex sind Gangster! Und muss mich doch wehren!


    Das fuehrte dazu, dass der Patient jetzt die Sanitaetertruppe mit dem Messer in der Hand in Empfang nahm.


    Mitglieder der Sanitaetertruppe fuehlten sich bedroht. Nicht ganz zu Unrecht.


    Dank der Hilfslosigkeit der Sanitaetertruppe kam dieser nichts mehr Besseres in den Sinn, als eine Gefaerdungsmeldung an das KESB zu machen. Und eine "Zwangseinweisung" zu fordern.


    Entschuldigung mal? Wer gefaerdet hier wen?


    All dies geschah in Unkenntnis des Hauptverantwortlichen/ Bevollmaechtigten.


    Ich bekam erst Kenntnis von der ganzen Geschichte, als mich ein Angeheoeriger per Mail informierte und mich darum bat, sofort aus Afrika anzureisen und die Sache in die Hand zu nehmen. Was ich denn auch tat.


    Das Problem ist hier, dass ich nicht ueber laengere Zeit in der Schweiz sein kann und die Betreuung meines Patienten selbst gewaehrleisten kann. Ich muss hier vetrauenswuerdige Drittpersonen als Stellvertreter haben. Welche in einem angepassten Turnus ihre Dienste leisten.


    moni_schmid @


    Hast du gesehen, wo der Punkt in der Geschichte gerade davon gesprungen ist?


    Dein Glaube ans Papierli und die Professionalitaet in Ehren. Ich habe den Glauben schon lange verloren.


    Ich mache lieber gelegentlich mal einen Rundgang zum Pruefstein. In diesem Falle fuehrt der Rundgang zum Pruefstein gerade zur KESB. Doch glaube mir: Ich werden auch den Pruefstein noch etwas "eichen".

  • @moni_schmid


    PS: zu meinem letzten Post.


    Ich habe, im mir absolut direkten Umfeld, gerade zwei sehr ahnliche Faelle. Im einen Fall kann ich, dank einer Vollmacht hier persoenlich noch eingreifend wirken. Im anderen Fall kann ich das nicht direkt.


    Hier bin ich als involvierter, aber rechtlich unbeteiligter "Zuschauer" auf Platz.


    Mir bleibt hier nichts anderes uebrig, als dass ich als unbeteiliger Zuschauer zuerst mal die Faust im Sack mache. Und darauf warte, dass sich irgendein alter Tisch noch freiwillig zur Verfuegung stellt..... und sich von mir erschlagen laesst. Dann ist wenigstens meiner Agression etwas abgeholfen.


    Der alte Tisch muss ja noch sowas von "Masochistisch" drauf sein. Da wird ja "Fifty grades of shades" ja wohl noch bleich vor Schreck! Lach!


    Ach ja. Meine Doggy zieht jetzt gerade rechts die Lefzen hoch. Sie grinst mich also gerade etwas an. Dass heisst.... erwarte jetzt mein Leckerli! Jetzt kann ich nur noch darauf hoffen .... das ein sozialbeduerftiger Freiwilliger vorbeirennt und ein Leckerli in der Tasche hat. Sonst beisst Doggy zu!