finanzielle probleme & depressiv etc..

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  • Hallo!


    ich weiss nicht womit ich anfangen soll...


    Ich habe viele wege probiert mir selber hilfe zu holen dabei habe ich es noch nie mit internet versucht. Es tut mir leid falls meine rechtschreibung nicht das beste ist.


    Ich bin jeden tag depressiv, ich frage mich tag täglich was fehlt dir eigendlich? du kannst dich glücklich schätzen! lebst in der schweiz, bist gesund, hast eine gesunde familie & ein dach über dem kopf..


    aber abgesehen davon, bin ich ein zerstörter mann, der kein ziel und kein plan im leben hat. mein problem ist es, dass ich keinen job finde seid 1 jahr obwohl ich eine ausbildung als strassenbauer abgeschlossen habe. meine fachkenntnisse sind nicht die besten ich war nie der typ der gerne gearbeitet oder gelernt hat. es klingt doof aber es ist so, ich schreibe verzweifelt um 05:00 uhr morgens diesen beitrag weil ich jeden tag keinen schlaf hab, mich belasten zu viele sachen ich krieg nachts kaum meine auge zu... sachen aus der vergangenheit mit meinem vater belasten mich sehr oder die finanzielle probleme die ich habe.. es ist so ich wohne bei meiner mutter ihr gehg es nicht gut & ich kann es nicht zur reihe bringen sie glücklich zu sehen... ich habe mich in diesem jahr sehr verschuldet, bin in betreibungen drin, sozialhilfe habe ich noch nicht beantragt weil ich immer hoffnung auf einen job hatte. aber ich bin mittlerweile mit meinen kräfteb am ende, die rechnungrn stappeln sich... ich fordere hier wirklich keine unterstützung, weil ich sowieso weiss dass niemand geld schenkt. ist auch verständlich, ich will nur ein paar nette gespräche oder ein paar tipps oder weiss nicht was.. wenn ich ehrlich bin hatte ich auch schon selbstmordgedanken...ich habe im prinzip noch nichts grosses aufgelistet aber wäre offen für ein paar nette unterhaltungen ich fühle mich so einsam, wär lieb wenn ihr was schreiben könnt!


    lg

  • buri11


    Hallo


    Ich denke, dass sie in ihrem Leben ein paar Dinge aendern muessten. Und das wird wohl nicht von heute auf morgen passieren.


    Vordringlich scheint mir aber zu sein, dass sie ihre Finanzen angehen. Und hier rate ich ihnen dringend, sich bei der Sozialhilfe anzumelden, bevor sie voellig bankrott sind. Die Sozialhilfe bezahlt keine Rechnungen, welche vor der Anmeldung angefallen sind. Warten sie hier auf keinen Fall noch laenger!


    Ich weiss nicht wo sie wohnen, aber in etwas groesseren Gemeinden haben die Sozialaemter auch Sozialarbeiter/Innen welche nicht nur einfach die Sozialkasse verwalten, sondern auch sonst noch beratend zu Hilfe kommen.


    Anhand ihrer Schilderung komme ich noch zur Ansicht, dass sie wohl auch eine medizinische Hilfe benoetigen. Eine laengerdauernde Arbeitslosigkeit im Zusammenspiel mit anderen unguenstigen Faktoren, kann durchaus in eine echte Depression fuehren. Sprechen sie doch mal mit ihrem Hausarzt ueber ihre Situation, und wie sie sich fuehlen. Fangen sie doch im Gespraech mal mit den Schlafproblemen an. Diese koennen naemlich auch eine wesentliche Ursache fuer eine depressive Verstimmung und spaeter dann echte Depression sein. Ich kenne dieses Problem der lang andauernden Schlafstoerung aus eigener Erfahrung. Bei mir war die Ursache der Schlafstoerung aber koerperlich bedingt. Ich hatte eine nervoese Stoerung (Schmerzsundrom) nach einem Unfall. Der Effekt der Schlafstoerung auf die Psyche ist letztlich aber vergleichbar. Ich habe zwischenzeitlich das Schlafproblem wieder im Griff. Und das mehrheitlich ohne "Schlafpillen". Es benoetigte aber ein paar Aenderungen der Gewohnheiten.


    Im Internet werden sie wohl nicht die Hilfe erhalten, welche sie tatsaechlich braeuchten. Sie brauchen mehr als eine nette Unterhaltung und so ein paar Tips. Und ein direkter Kontakt mit Menschen ist hier wohl noch etwas besser.


    Ich muss jetzt mal Schluss machen. Interessiert mich aber, wie es bei ihnen weitergeht. Es ist moeglich, dass ich laenger auf ihre Beitraege nicht antworten kann, weil ich zeitweise keine Internetverbindung habe.


    LG

  • Hallo buri11


    Gestern Sonntag habe ich diese Mitteilung gelesen. Es war mir klar, dass hier guter Ratschlag teuer ist und deshalb wollte ich nochmals schlafen, bevor ich hier schreibe. Inzwischen hat Marikowari weitgehend das geschrieben, was mir eigentlich am Herzen lag.


    Du hast verschiedene Baustellen, die natürlich miteinander verknüpft sind: Keinen Job, kein Geld, keine Wohnung, schlechte Stimmung zuhause, Depressionen und vor Allem: Dein Umgang mit Dir selbst.


    Klar kannst Du zu Deinem Hausarzt gehen. Er wird Dich an einen Psychologen weiterleiten. Aber einerseits bedeutet das einfach mal weitere Rechnungen, andrerseits führen alle tollen Gespräche nicht daran vorbei, dass Du Dich um Arbeit und Einkommen kümmern musst. Auch wenn Dir die derzeitige Situation nicht gefällt: Es sind die einzigen Voraussetzungen, auf die Du bauen kannst. Das RAV wird Dir keine Umschulung oder Weiterbildung bezahlen. So mühsam diese Feststellung sein kann, ist es doch die einzige Perspektive, die Dich aus dem Sumpf zieht. Anschliessend ist es einfach wichtig, dass Du unter Freunde kommst. Nein, es ist nicht so, dass Du das ganze Leid auf Deinen Schultern tragen muss. Schau unter http://www.selbsthilfeschweiz.ch nach, welche Selbsthilfegruppen thematisch und räumlich für Dich in Frage kommen. So etwas wird Dir deutlich mehr helfen als stundenlange Gespräche mit Psychologen. Falls ich mich hier irre: Das eine schliesst das andere nicht aus.


    Wenn denn Job und Geld da ist, kannst Du Dich gerne auch um Deine Wohnsituation kümmern. Vielleicht sogar in einer Wohngemeinschaft oder Wohngruppe?


    Wichtig ist, Du hast alle Möglichkeiten. Voraussetzung dazu ist, dass Du Dir bewusst bist, dass niemand ausser Du selbst die Verantwortung für Dein Leben hat. Und genau dieses Leben ist das grösste Geschenk, dass Du je erhalten wirst. Mach was draus! Viel Glück und Erfolg, bleib stark. Du hast einen wichtigen Schritt gemacht, indem Du Dich an dieses Forum gewandt hast.Versuch jetzt nicht, diesen Schritt klein zu reden. Das Leben besteht nämlich in der Hauptsache aus solchen kleinen Schritten. Irgend wann kommt man mal zum Innehalten und stellt fest, dass auf diese Weise riesige Abgründe überbrückt wurden.

  • Hallo buri11


    moni_schmid hat hier auch noch ein paar gute Anregungen beigesteuert. Vor Allem ist mir ein Satz noch ins Ohr gegangen. Der Umgang mit dir selbst.


    Ja, dass ist wohl das Wichtigste. Du musst lernen dich selbst lieb zu haben, so wie du bist. Und dich selbst auch lieb zu behandeln. Das ist leider manchmal nicht so einfach zu lernen. Waere es das... waerst du jetzt nicht da in deinem Leben, wo du jetzt gerade bist. Und ich denke, dass es wirklich gut waere, wenn du hier einen professionellen Begleiter haettest. In Selbsthilfegruppen Hilfe zu suchen und auch zu bekommen ist sicher auch eine Moeglichkeit (Danke moni fuer den Hinweis).


    Weiter nehme ich jetzt noch die Saetze von Moni auf:


    >So etwas wird Dir deutlich mehr helfen als stundenlange Gespräche mit Psychologen. Falls ich mich hier irre: Das eine schliesst das andere nicht aus.<


    Ja. Langfristig ist das wahrscheinlich sehr hilfreich. Naemlich sicher dann, wenn du mal etwas aus dem "Loch" herausgekommen bist. Und du selbst anderen etwas aufzeigen kannst, wie du es geschafft hast, dein Leben zum Positiven zu wenden.


    Doch eben... das Eine schliesst das Andere nicht aus. Hier bin ich nicht so ganz einverstanden. Ich plaediere in der gegenwaertigen Situation eher fuer das Credo: Das Eine tun, das Andere nicht lassen.


    Es ist zwar richtig was moni sagt, dass aerztliche Hilfe hier noch etwas zusaetzliche Unkosten verursachen wird und dass das eigentlich gerade nicht so wuenschenswert ist. Ich wuerde dies aber jetzt mal kurzfristig in Kauf nehmen. Allerdings unbedingt zuerst bei der Sozialhilfe anmelden! Die muessen dann zuerst mal diese Kosten (Selbstbehalt) decken. Weiter ist hier noch zu sagen, dass die Hauptkosten durch die Krankenkasse zu tragen sind. Beachten sie hier unbedingt, dass dies insbesondere die Kosten des Hausarztes und eines Psychiaters betrifft. Eine Psychotherapie welche von einem Psychologen allenfalls sehr erfolgreich gefuehrt werden kann, ist in der Grundversicherung der KK nicht gedeckt. Eine Abklaerung durch einen Psychiater ist jedoch gedeckt und aus mehreren Gruenden auch angezeigt. Ich rede hier ausdruecklich mal von einer Abklaerung! Nicht von einer Therapie.


    Aus deiner Schilderung (von buri11) entnehme ich, dass nicht nur die aktuellen Lebensumstaende der Hintergrund sein koennten, dass du ins Loch gefallen bist. Es koennten noch andere Gruende vorliegen. Es ist wichtig, hier Klarheit zu schaffen. Es koennte auch sein, dass hier neben Sozialhilfe auch noch die IV in die Pflicht kommt. Soviel zumindest, was das Finanzproblem betrifft.


    Ansonsten hat es moni_schmid recht gut auf den Punkt gebracht:


    Sei lieb zu dir!


    Erst dann bist du faehig dazu, deine Umwelt zu lieben. Tust du das, wird deine Umwelt auch dich lieben koennen. (So wie du bist). Und dann wird dein Leben auch Einiges erfreulicher sein.


    LG