Herzlichen Dank für deine Hilfsbereitschaft.
Ich will dir mal grob den "Fall" schildern um abzuklären, ob er überhaupt etwas mit Bulimie zu tun haben kann:
Es geht um einen alleinstehenden, 75-jährigen Mann. Vor dem Lockdown hatte er noch einige soziale Kontakte, wenn er nach dem Einkauf zu einem Bier ins nahe Restaurant einkehrte. Seitdem sind die Kontakte grösstenteils abgebrochen.
Er entwickelte dann ein für mich "komisches" Essverhalten: Am Morgen – d.h. gegen Mittag, wenn er…
Ich würde dort ansetzen, weil die Ideen mit Wasser trinken / Fasten die er hat, sind im Grunde genommen ja nicht abwegig. Jedoch Übertreiben mit Wasser oder Zuführen von Abführmitteln sind destruktiv. Die Essorgien Abends kann man schlecht nicht nicht ausführen, der Körper holt sich was er braucht. Ich würde ihn auch nicht zum Essen zwingen. Ich würde ihm klar vor Augen führen, dass er sich mit den Abführmitteln nur schadet, der Darm entleert sich von selbst wenn man ihm genügend Zeit lässt. Ich würde ihn damit konfrontieren, aber nicht verurteilen und ihm verständnisvoll und hilfsbereit gegenüber treten. Ich glaube, das ist das Wichtigste (Verständnis und Hilfsbereitschaft, soweit man das denn entgegenbringen möchte.) Ich würde auch nicht auf dem Symptom von den Esssorgien Abends herumhacken, vielleicht eher zu verstehen geben, dass das die Nahrung ist, die sein Körper braucht.