Ist es zwingend, dass Reiche immer noch reicher werden?

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Die Reichen werden immer noch reicher!


    Was tun? Selber Aktien von nachhaltigen Firmen kaufen; auf unnötige Ausgaben verzichten; Produkte und Dienstleistungen von Abzockerfirmen meiden; Spekulation, Finanztransaktionen und Konsum progressiv besteuern. Alex Schneider, Küttigen

  • Tja... Geld verdirbt nun mal den Charakter... Das ist nicht nur so eine Redensart, sondern wurde wissenschaftlich erforscht... Der "Erwerb" von Geld aktiviert die gleichen Hirnareale im mesolimbischen System, welche auch für niedere Instinkte, Triebbefriedigung und Suchtverhalten verantwortlich sind... Ey... Echt guter Stoff mann...


    Solange die Wirtschaftswelt immer mächtiger wird und mehr Freiräume bekommt, ohne dass eine starke Politik dazu einen Gegenpol darstellt, um die Interessen der Menschen und jene der Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten, wird die Waagschale zu Gunsten wirtschaftlicher "Eliten" absinken...

  • Wenn ich der Presse entnehme, das Vermögen von Herrn oder Frau Multimiliardär oder Multimillionär hat wieder einige „Milliärdchen“ oder „Milliönchen“ zugenommen bin ich alles andere als erstaunt. Man investiert ein oder mehrere Milliärdchen oder Milliönchen in Hochrisikoanlagen und macht einen Millionen/Milliarden Gewinn oder einen locker verkraftbaren Millionen/Milliarden Verlust! So einfach ist das.


    Was mich aber um einiges mehr interessiert, was waren die Voraussetzungen, damit solche Riesenvermögen angehäuft werden konnten. Erbschaft, Abzockerei, Ausbeutung, Spekulation, Legal nicht Legal oder in Grauzonen der Legalität, Steuerschlupflöcher oder haben sie den Grundstock ihres Vermögens durch persönliche Eigeninitiative geschaffen. Für viele Neider alles Gauner im Frack. Das mag bei einigen zutreffen, mit Sicherheit aber nicht bei allen.


    Während meinen beruflichen Tätigkeiten, obwohl ich in einer anderen Liga spielte, habe ich einige Wirtschaftsführer kennen gelernt die ganz unten angefangen und es zu Macht und Reichtum gebracht haben.


    Die exorbitanten Löhne von Managern haben nichts mit Leistung oder Verantwortung zu tun höre ich immer wieder und sind ein Dauerthema in Foren und an Stammtischen.


    Für viele liebe Zeitgenossen sind schon Saläre von einer Million an aufwärts exorbitant. Ich sehe das etwas anders. In weltweit tätigen CH-Unternehmen sind nebst Banken und Pharma auch in technischen Branchen wie ABB Schweiz, Schindler & Co, Millionengehälter für die obersten Kader bis zum CEO üblich. Und diese von international tätigen Headhunters permanent umworbenen Top-Kader in den Teppichetagen, mit ihren mehr oder weniger zur Schau gestellten Luxusgütern, die ich ihnen von Herzen gönne, sind in der Regel ihr Geld wert. Wer das aus der Perspektive der Stein- oder Holzetagen etwas anders sieht, hat keine Ahnung, auf was diese Spitzenleute mit denen ich nicht mal im Traum tauschen würde, alles verzichten müssen, damit das Unternehmen auf dem globalen pickelharten Konkurrenzkampf ein gewichtiges „Wörtchen“ mitreden kann und nicht plötzlich bei Nacht und Nebel von einem ausländischen Multi, zunehmend aus Fernost übernommen wird und nicht wenige Mitarbeiter auf die Strasse gestellt werden.


    Viele dieser Top-Kader stammen aus einfachen Verhältnissen und haben ganz unten angefangen. Nach jahrelanger Ausbildung, das Studium nicht selten nebst Stibendien als Werkstudenten mit Hände Arbeit mitfinanziert, geht es dann wenn alles einigermassen rund läuft, nach Auslanderfahrungen in renommierten Unternehmen mit entsprechenden hervorragenden Leistungsausweisen und permanenter Weiterbildung die Karriereleiter „step to step“ rauf bis in die oberste Chefetage. Jetzt ist es geschafft. Herrlich dieses sorgenlose CEO Leben! Unzählige Stunden im Flieger rund um die Kugel, Jetlag inbegriffen, Nachtarbeit im Büro, aufreibende Konferenzen bis in die frühen Morgenstunden, Studium der komplexen Unterlagen im Flieger, im Firmenwagen mit Chauffeur und oder im Hotel irgendwo auf unserem Planeten, weitab von Familie und Freunden, zu jeder Tagesstunde und über die Wochenenden auch zu Hause oder unterwegs. Dazwischen liegen immer wieder alles andere als erholsame Stunden anlässlich pompösen Einladungen zu mehrgängigen Dinners und kulturellen Anlässen, die man eher mehr weniger mag, aber an denen man aus strategischen Gründen teilnehmen und deshalb nicht selten an Schul- oder weiteren Anlässen der eigenen Kinder und Enkeln fehlen muss. Alles nach dem Motto: Zuerst kommt das Business, dann nochmals das Business und dann weit abgeschlagen die Familie! Bis das Ganze nicht mehr funktioniert und die Familie mit bekannten Folgen auseinander bricht, mit entsprechenden genüsslichen süffisanten Schlagzeilen in der Klatschpresse.


    Derweil etwas kleinkarierte neidische Normalsterbliche aus der Stein- und Holzetage nach der Arbeit ihr obligates „Feierabendbierli“ mit Kollegen/Innen genehmigen, um dann anschliessend soweit vorhanden mit Familie, Hund, Katze und Vogel in den eigenen vier Wänden gemütlich das abendliche Fernsehprogramm zu geniessen und Pläne für das kommende Wochenende und die mehrwöchigen Ferien, losgelöst vom Alltags- und Berufsstress gemeinsam mit der Familie zu planen. Man trifft sich in der Freizeit mit Kollegen/Innen im Sportklub oder sonst einem Verein, besucht gemeinsam Sport- und kulturelle Anlässe und lästert am Stammtisch über die da „GANZ OBEN!“, denen man lieber heute als morgen den Lohn deckeln sollte.


    Fakt ist aber, wie ich schon erwähnt habe: Mit wenigen Ausnahmen sind diese angeblich geldgierigen verantwortungslosen Führungskräfte mit langjähriger hochkarätiger Aus- und Weiterbildung und hervorragenden Leistungsauswesen im In- und Ausland ihr Geld wert. Und wer sein Geld nicht wert ist, wird früher oder später als Versager im Nirwana entsorgt, leider nicht selten mit einem vom Verwaltungsrat abgesegneten goldenen Fallschirm, der den Flop-Managern auch weiterhin ein sorgloses Leben gestattet. Clevere „Stehaufmännchen“ bieten nach einem Absturz ihre Dienste nicht selten als Unternehmensberater an. Mit nicht ganz billigen Seminarthemen wie: „Was habe ich falsch gemacht!“


    Schmunzelnd erinnere ich mich auch immer wieder an die „Bibel“, respektive die Pflichtlektüre „Das Peter-Prinzip oder die Hierarchie der Unfähigen“ für angehende Ingenieure an Fachhochschulen und Universitäten vor rund 50 Jahren.


    Auch heute erleben wir immer wieder den tiefen Fall von CEOs und weiteren Führungskräften, die zuerst in den Status von Halbgöttern erhoben wurden. Diese rasant aufgestiegenen Gipfelstürmer scheitern oft an ihrer Eitelkeit, Geltungssucht und Selbstüberschätzung – sie sind vom „Peter-Syndrom“ infiziert.


    Auszug aus Wikipedia:


    Peters These ist, dass jedes Mitglied einer ausreichend komplexen Hierarchie so lange befördert wird, bis es das Mass seiner absoluten Unfähigkeit erreicht hat, was in der Regel das persönliche Maximum der Karriereleiter markiert und weitere Beförderungen ausbleiben lässt. Peter: „Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“


    Die einzige Einschränkung ist, dass die Hierarchie hoch genug sein, sprich: genügend Hierarchie-Stufen enthalten muss. In dem Buch von Peter und Hull werden viele Beispiele für Hierarchien in Wirtschaft und Verwaltung sowie die Unfähigkeit der dort Beschäftigten beschrieben.


    Weiterhin werden die Modelle der „geräuschlosen Sublimierung“ und der „seitlichen Arabeske“ beschrieben. Bei erstgenanntem Modell wird eine Beförderung eines als unfähig bekannten Angestellten nur deshalb durchgeführt, weil unter den anderen Mitarbeitern ein Anreiz ausgelöst werden soll, dass jeder auch befördert werden kann. Hierdurch wird eine Stabilisierung der Hierarchie erreicht. Bei Letzterem werden etwa Titel oder Abteilungen ohne Kompetenzen geschaffen, die es vorher nicht gab, um einen unfähigen Mitarbeiter quasi „auszulagern“ (Ketzerische Anmerkung von Kobold: Wird in der Schweiz vorwiegend bei höheren Kaderangestellten bei Kanton & Bund angewendet!)


    Die Verteilung der Stufen der Inkompetenz stellt Peter anhand der Gaussschen Normalverteilung dar. Es stellt sich damit die Frage, wer in einer solchen Hierarchie die Arbeit leistet. Peter ist der Meinung, dass nicht alle zur gleichen Zeit ihre Stufe der Unfähigkeit erreichen. Durch die Mitarbeiter, die ihre höchste Stufe noch nicht erklommen haben, wird noch etwas geleistet: „Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben.“


    Es schliesst mit der These, dass man seine Energie vielleicht sinnvoller auf die Vermeidung einer Karriere verwenden sollte.


    Abschliessend noch eine etwas ketzerische Feststellung:


    Bei einigen CEOs von bundesnahen Unternehmungen wie SBB, Swisscom, Post, Ruag und Skyguide, die z.T. weit über eine Million verdienen, wage ich zu bezweifeln, ob sie ihr Geld wert sind, wenn ich so ihre Leistungsausweise etwas näher unter die Lupe nehme. Bei diesen Betrieben kassieren die weiteren Geschäftsleitungsmitglieder im Schnitt ebenfalls um einiges mehr als ein Bundesrat in Amt und Würden. Dasselbe gilt -- hochgerechnet auf ein 100-Prozent-Pensum -- auch für die Verwaltungsratspräsidenten dieser bundesnahen Unternehmungen.


    Kobold

  • mupli


    Die Eingangsfrage war, warum werden Reiche immer reicher ?


    Ganz einfach, weil viele nicht verschwenderisch sind, und das Gehirn einschalten.


    Ist das nicht gerade .... deine Rede.... meine Rede.... in einem anderen Thread?


    Korrigenda meinerseits:


    Weil Viele nicht verschwenderisch; und sich selbst genug sind, um das eigene Gehirn mal einzuschalten.... !


    LG, marikowari

  • @Kobold 1


    Danke fuer diesem Beitrag.


    Ich weiss wohl recht gut ... wovon du hier sprichst!


    Ich bin naemlich in so einer Familie aufgewachsen!


    Und habe angefangen zu relativieren.....


    Packe allerdings immer noch Kobolde wie dich in meinen Notfallkoffer! Smile.

  • Ich werde nicht mehr reicher sondern lebe jetzt von meinem Reichtum. Ich bezahle jetzt auch weniger Steuern und bezahle auch keine Löhne mehr, da ich keine Arbeitsplätze mehr anbiete.Reich bin ich geworden weil ich vor lauter arbeiten nicht zum Geld ausgeben gekommen bin. Jetzt habe ich auch Zeit zum Ferien machen und Geld ausgeben wofür ich in den letzten 40 Jahren keine Zeit hatte.

  • @Selbständig


    Vielleicht verstehst du den Zusammenhang nicht gleich sofort. Hoffe allerdings schon.


    Das ist eine Form der psychischen Bulimie! Notorisch von Aussen bedingtem Bedarf an einer Nahrungsaufahme, welche weder Psyche, noch Koerper real bedarf!


    Die Frage ist hier: Was ist mein realer Bedarf und was wird mir von Aussen aufgezwungen, um meinen Bedarf an sozialem Status zu erhalten?


    Und die Gretafrage ist hier noch ... wieviel wird mir mein Sozialstatus noch helfen , wenn ich mit Bauchspeichelkrebs auf dem Sterbebett liege? Die Sozialversicherungskolonne, zusammen mit der Versicherungskollonne, welche die Aerzte und Pfleger/in bezahlt, welche kaum zwei Stunden pro Tag fuer mich uebrig haben? Weil KK bezahlt nicht mehr?


    Was passiert dir, wenn es morgen weder KK noch AHV etc, gibt?


    Ein derartiger GAU ist dir moeglicherweise sehr viel naeher, als du vermutest.

  • Kobold 1


    Ich habe deinen Beitrag geliket. Was ich nur selten tue.


    Aber du hast hier mal wieder Sachen beim Namen genannt!


    Hmmm? Jetzt kommen noch andere Teilnehmer des Forums etwas aus dem Busch heraus?


    Da standen doch noch etwas andere Fragen im unendlich Schwarzen Raum?


    (Hmmm ? Ich bin mir sicher ... das hier noch niemand meinen Sir Schroedinger gefunden hat. Smile).

  • Was ist Reichtum überhaupt..? Ziemlich dehnbarer Begriff... Es gibt Menschen die wenig haben und trotzdem reich sind, und andere die alles haben und trotzdem arm sind... Obwohl alescha01 wahrscheinlich eher jenen Reichtum gemeint hat, den man anhand der Anzahl Geldnötli bemisst, welche man persönlich besitzt...


    Und ich vermute einfach mal, dass es auch nicht nur darum geht ob Reiche immer reicher werden... Was an sich kein Problem darstellt... Sondern dass die berühmte Schere zwischen arm und reich nach wie vor auseinander geht... Was wiederum dann doch zu Problemen führen kann...wirtschaftlich wie sozial..


    Als naiver, ein wenig dümmlicher Steinbeisser ( ja ja Kobold, schon verstanden... mag Bier aber eigentlich gar nicht) hätte ich Fragen ( und das meine ich eigentlich ernst):


    Wenn nun, wie vorangehend besagt, JEDER Mensch der einer mehr oder weniger redlichen Arbeit nachgeht... dank dieser zu Wohlstand kommen kann die mehr erlaubt, als seinen Kindern die vom Absuchen der Müllhalde heimkommen, jeden Tag ein wässriges Süppchen und Maisfladen in einer vernagelten Wellblechhütte anzubieten... werden dann diese in der 3. Welt, von 3. Welt-Menschen, in 3. Welt-Fabriken gefertigten 1. Welt-Produkte nicht teurer..?


    Wenn ja:


    wäre das nicht schlecht für die Wirtschaft, wenn sich Menschen hierzulande die teureren Produkte nicht mehr im gleichen Ausmass leisten können (oder gar wollen), was Absätze einbrechen lassen würde, gefolgt wiederum von Verlust von Arbeitsplätzen..?


    Wenn nein:


    Woran könnte es dann liegen, dass man diesen Menschen den Wohlstand den sie verdienen nicht zugesteht..?


    Falls gewissen Forenteilnehmern meine Zeilen zu verallgemeinernd verfasst sind, sage ich nur: danke gleichfalls...

  • @salix


    Falls gewissen Forenteilnehmern meine Zeilen zu verallgemeinernd verfasst sind, sage ich nur: danke gleichfalls...


    Ja, danke vielleicht. Smile


    Ich denke, du hast es hier ganz "Allgemein" wieder einmal ganz gut auf den Punkt gebracht!


    Sondern dass die berühmte Schere zwischen arm und reich nach wie vor auseinander geht... Was wiederum dann doch zu Problemen führen kann...wirtschaftlich wie sozial..


    Du sagst es!


    Das duerfte eigentlich nicht das Problem sein. Ist es aber!

  • Noch einige Gedanken im Rückblick von Kobold.


    Ich genoss das Privileg einen interessanten Job auszuüben, in dem Business nun mal den Vorrang hatte! Mir geht es heute als Rentner finanziell dank den Leistungen meiner hervorragend von Profis gemanagten Firmenpensionskasse und dem AHV Zustupf sehr gut. Millionen habe ich allerdings zum Glück nicht auf der hohen Kante. Dass es mir heute gut geht ist zu einem kleinen Teil mein persönlicher Verdienst und zu einem weiteren nicht ganz unwesentlichen Teil, weil ich in der, zwar alles andere als perfekten Schweiz in eine intakte Familie geboren, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und hier erstklassige Schulen besuchen durfte. Und dann anschliessend eine Karriere – ein Quäntchen Glück und nicht ganz unwesentlich – zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein, wenn es um Beförderungen ging.


    Entwicklungsländer und die dort lebenden Einheimischen werden leider von vielen Staaten und Multis nach Strich und Faden ausgebeutet. Das war gestern so, das ist heute so und so wird es auch morgen sein. Und das rund um den Globus auf allen Kontinenten. Als Realist muss man das zur Kenntnis nehmen. Es gibt zwar gutgemeinte Szenarien diese Zustände zu ändern. Aber so lange Geld und Macht die Welt regiert, wird sich nichts ändern. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Despoten werden umgebracht, ins Exil davongejagt, die “freie” Welt jubelt, neue Despoten werden die freigewordenen Plätze einnehmen und wieder mit der “freien” Welt lukrative Geschäfte tätigen.


    Auch ich habe während meinen beruflichen Tätigkeiten als Projektleiter im Auftrag meines weltweit tätigen CH-Arbeitgebers mitgeholfen lukrative Geschäfte mit kleinen Eliten von mehr oder weniger korrupten Regierungsbeamten zu tätigen. Einige zum Wohle der einheimischen Bevölkerung, einige eher mehr weniger, wenn ich an Enteignungen denke oder an die Unterdrückung von Minderheiten. Darauf bin ich weder stolz, noch habe ich Gewissensbisse. Sonst hätte ich meinen Job kündigen und mich in karitativen Organisationen für humanitäre Hilfe und soziale Anliegen engagieren müssen. Ich habe einige in solchen Organisationen tätigen Individualisten mit z.T. hervorragenden Fach- und Managementfähigkeiten kennen und schätzen gelernt und sage nur kurz und bündig: CHAPEAU!


    Man sollte, man müsste, man könnte, man ..., höre und lese ich immer wieder -- also Arbeitsplätze schaffen in den betroffenen Ländern und den jungen Menschen eine Zukunft bieten. „Hilfe zur Selbsthilfe!“ ist ein geflügelter Satz. Da ist man sich in unzähligen Diskussionsrunden mit hochkarätigen Teilnehmern einig. Nur, das mit dem Arbeitsplätze schaffen ist eben auch so eine Sache. Entwicklungsgelder versickern in den Taschen von korrupten Beamten und kleine vermögende Eliten nutzen die Arbeitnehmer aus und bezahlen Löhne die kaum für das Überleben reichen.


    In verschiedenen Ländern rund um die Kugel haben wir für Hilfsarbeiten vor Ort Einheimische rekrutiert. Nicht selten intelligente lernfähige und interessierte Jugendliche, die bei uns locker eine Ingenieurausbildung geschafft hätten, in ihrem Heimatland bedingt durch mangelnde Schulbildung zu Hilfsarbeiten verdammt waren. Die Fähigsten haben wir bei Grossprojekten zu Spezialisten ausgebildet, in Ausnahmefällen sogar mit zusätzlichen Schulungen in unserem Mutterhaus in der Schweiz. Anschliessend waren leider nicht wenige dieser angelernten Fachspezialisten in der Regel nicht bereit, ihr neu erworbenes Wissen für das Heimatland einzusetzen. Anstelle Einheimische auszubilden, Projekte auf- und durchzuziehen und nur noch in Ausnahmefällen ausländische Fachkräfte zuzuziehen, nahmen sie lieber ein lukratives Angebot irgend eines Multis an und schafften damit den Sprung in die Elite in ihrem Heimatland oder setzten sich als gefragte gut bezahlte Fachkräfte ins Ausland ab.


    Sorry, das musste ich noch los werden!


    Kobold

  • @marikowari Die Frage hier ist nicht was im Leben eines Menschen der wahre Reichtum ist. alescha01 geht es ums Geld und dessen Verteilung. Neid ist für mich ein schlechter Ratgeber aber auch eine Realität. Wie auch schon gesagt: das Leben ist nicht gerecht und wird es auch nie sein und jeder ist für sein Leben und sein Glück oder sein Unvermögen selber verantwortlich

  • @Selbständig



    « Wie auch schon gesagt: das Leben ist nicht gerecht und wird es auch nie sein und jeder ist für sein Leben und sein Glück oder sein Unvermögen selber verantwortlich »


    Was würdest du tun, wenn du in der 3. Welt wiedergebohren würdest?


    C-O-R-A

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

    ***************************************************************************************

    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

    ***************************************************************************************

    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Wie soll ich das wissen, ich bin hier auf die Welt gekommen. Ich habe nie gefragt was wäre wenn sondern mich der jeweiligen Situation angepasst und versucht das Beste daraus zu machen. Ausserdem bin ich davon überzeugt,dass ich nirgends wiedergebohren werde und mit dem gelebten Leben bin ich zufrieden.

  • Finde es ein wenig widersprüchlich... Einerseits schreibt man das Leben wäre nicht gerecht, und würde es auch nie sein... Im gleichen Atemzug folgt dann aber die Aussage, dass jeder selber für sein Glück oder Unvermögen verantwortlich sein soll... Was in meinen Augen absolut gerecht wäre...