Dürfen Bauern die Folien unterackern?

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  • In Murten wurde Bio-Hanföl hergestellt. Das gesamte Feld war mit Plastikfolie abgedeckt. Jetzt nach der Ernte wurde die Folie einfach untergeackert. Der Boden ist voller kleiner Plastikschnipsel. Ich bin schockiert über diese Umweltverschmutzung und möchte wissen, wie dies gesetzlich aussieht und ob dagegen vorgegangen werden kann. Weiss jemand Bescheid?

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Bauer eine Folie aus gewöhnlichem Plastik auf seinem Feld untergepflügt hat, sondern es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Folie aus biologisch abbaubarem Kunststoff. Solche Folien sind kompostierbar, sie verrotten innerhalb einiger Monate und ersparen so das Einsammeln nach der Ernte. Die verrottenden Reste können damit problemlos untergepflügt oder auch im Kompost entsorgt werden.

  • Das war auch mein erster Gedanke, bzw ist meine Hoffnung. Wie finde ich denn auf die Schnelle raus, ob die Folie kompostierbar ist? Ich habe schon versucht, ein kleines Stückchen in heissem Wasser anzulösen. Geht aber nicht. Ich kann es natürlich selber kompostieren und schauen, ob es verschwindet, nur geht das recht lange...

  • Die biologische Abbaubarkeit selbst zu überprüfen, dürfte schwierig sein. Sie könnten aber den Bauern selbst fragen: dieser hat sicher noch solche Folien vorrätig und könnte ihnen zum Beweis die Verpackung zeigen. Weitere Möglichkeit: Ein Muster der Folie zur Analyse an den Kantonslabor einsenden. Wenn Sie allerdings meine Meinung wissen wollen: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bauer sein eigenes Land verseucht, erachte ich als derart verschwindend, dass ich mir die Mühe sparen würde.

  • Vielen Dank für Ihre Antworten. Ich schaue mal, was ich noch herauskriegen kann. Dass Bauern ihren eigenen Grund und Boden nicht schädigen sollen, das sehe ich leider nicht ganz so optimistisch...

  • Sassa


    Ist ja gut, wenn du das nachpruefen moechtest. @Sirio hat hier einen ganz klaren Hinweis gegeben.


    Pack ein Stueck der Folie ein und schick es dem Kantonschemiker. Der jagt es dann wohl mal durch Sir Schroedinger...... Smile.


    Im Fachjargon heisst das Ding Massenspektrograph.


    Bevor du das tust, solltest du dich noch erkundigen, wieviel dich diese Analyse kosten wird.


    Wahrscheinlich setzt du damit recht viel Geld in den Sand.


    Viele "Geotextilien" sind biologisch abbaubar.. auch wenn das recht lange dauern kann. Entspricht aber dem Zweck der Verwendung!


    Falls du selber "Biotechversuche" machen willst..... Trenne mal die Fasern aus einer Bananenschale heraus und webe dies zu einem Geotextil zusammen. Und dann schau mal, wie lange es braucht, bis dein Komposthaufen, in diesem Sackpack verrottet ist.


    Das Bananentextil wirst du zwei- bis dreimal wiederverwenden koennen, bis es dann auch verrottet ist.


    Sei dir bewusst, dass es Stoffe gibt, welche auf den ersten Blick wie Plastik aussehen, aber voll organisch sind. Also biologisch komplett abbaubar.


    Leider muss ich dir noch zugestehen......


    Es gibt nach wie vor Bauern...... welche aus einem Unwissen heraus sich selbst und die Umwelt schaedigen.


    Allerdings eher in Drittweltlaendern, als in der Schweiz.

  • @Sassa


    Hast du mehrere Stücke der ominösen Folie?


    Du kannst ein Stück anzünden. Erkömmlicher Plastik würde meines Wissens sich zuerst zusammenziehen und ab einer gewissen Temperatur selber brennen, stinken und als schwarze Masse (Bitumen?) enden.


    Wenn du den Versuch machst und uns dann den Ablauf beschreibst, können wir dir vielleicht mehr sagen.


    C-O-R-A


    P.S.:


    - Du solltest keine Kerze verwenden, die erzeugt selber Russ und kann das Aussehen der Endmasse verfälschen.


    - Vorsicht! Der Plastik beginnt zu tropfen und kommt so ein Tropfen auf die Haut, macht das verdammt weh! (Erfahrung aus Kinderzeiten)

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    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Hmm?


    C-O-R-A hat hier einen interessanten Vorschlag gemacht.


    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Schmelzprobe wirklich eine zuverlaessige Antwort gibt. Es gibt biologisch abbaubare Stoffe, welche wie Plastik aussehen und sich entsprechend aehnlich verhalten, aber eben kein Plastik sind.


    Aber ich vermute auch, dass diese etwas anders brennen wuerden, als richtiger Plastik. Ich gehe zwar davon aus, dass sich diese auch zusammenziehen, wenn sie geheizt werden. Dann aber richtig Feuer fangen und veraschen.


    Der Hinweis von Cora betreffend dem Gestank von brennendem Plastik koennte hier noch etwas Aufschluss geben. Der ist schon recht typisch.


    Also mach doch mal den Versuch. Und teile uns deine Beobachtung mit.

  • @Sassa

    Ich war bis zu deinem Beitrag hier auch immer der Meinung, dass das Plastik sei. Hätte ich gesehen, dass ein Bauer das Zeug unterackert, hätte ich die selbe Vermutung gehabt wie du. Ich denke, dass wir zwei mit unserer Vermutung nicht alleine unter der Leserschaft dieser Foren sind.


    Mich überzeug auch nicht die Meinung von marikowari@, dass es sich um Geotextilien handle. Ich kenne keine wasserdichten und gleichzeitig lichtdurchlässigen Geotextilien.


    Du könntest also mit deinem Versuch und Bericht viele Interessierte aufklären.



    C-O-R-A

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  • C-O-R-A


    Hast du in letzter Zeit Briefe erhalten?


    Das Adressfenster des Couverts scheint Plastik zu sein. In den meisten Faellen ist das nicht mehr der Fall.


    Die "Papierindustrie" stellt seit langem Folien her, welche lichtdurchlaessig und biologisch abbaubar sind.


    Mit Geotextilien hat das nur am Rande zu tun. Den realen Zusammenhang kann dir ein Chemiker erklaeren. Forschungslaboratorium Dr. Chem. Schaefer laesst gruessen. Wir glaubten noch an die Stoerche auf den Feldern .... Und sammelten da gelegentlich mal Plastik ein.

  • @C-O-R-A


    Falls du noch Briefe aus China bekommst.... musst du allerdings noch mit einer Plastic-People...--- Schwemme rechnen.

  • Ich bin heute an Felder vorbeigefahren, die im Frühjahr abgedeckt sind. Da waren neben den Felder so aufgerollte Bahnen. Ich konnte nicht genau sehen, aus was für Material sie sind. Aber es könnte eine Art leichter Vlies sein. Und folglich tatsächlich Geotextilien wie marikowari gesagt hat.



    Weiter spricht m.E. noch etwas Entschiedenes gegen das Unterackern:


    Die Grösse der Bahnen. Man müsste sie zuvor verkleinern, denn bleibt eine am Pflug hangen, zieht er das halbe Feld hinter sich her. Gut ein bisschen übertrieben, aber ihr versteht, was ich meine.


    Ich denke, Sassa hat vielleicht einfach einzelne Stücke gefunden, die vergessen gegangen sind.

    C-O-R-A

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  • C-O-R-A


    In der Schweiz ist das vielleicht nicht gerade so dringend noetig.... In meinem Lebeland.... ist das gerade hochdringend...


    Das nennt man Bodenverbesserung....


    Den Rest kannste du noch in der Bibeliverthek der Afrikaverstiftung in Basel nachlesen. ....


    Mich wirst du dort allerdings nicht mehr antreffen...


    Die Spuren verwischen den Sand.