Warum nur warum arbeiten denn grosse Länder mit einem solchen Punktesystem seit Jahrzehnten, wenn es nichts taugt?
Volksinitiative "Mehr bezahlbare Wohnungen": Warum steigen die Mietzinsen in den Grossagglomerationen?
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Ich sagte nicht, dass das Punktesystem nichts taugt. Ob es etwas taugt, haengt davon ab, was man genau erreichen will und wie man das Punktesystem auch genau implementiert.
Sicher wird es fuer die Wirtschaft aber wieder schwieriger werden.
Durch das Punktesystem wird der Arbeitsmarkt wieder schwerfaelliger werden.
Jetzt kann kommen wer will, wenn Er / Sie einen Arbeitsvertrag hat. (Zumindest EU-Buerger). Hier "regelt" jetzt der Arbeitsmarkt den tatsaechlichen Bedarf.
Mit dem Quotensystem wurde zwar auch eine Bedarfsanalyse gemacht. Einmal im Jahr.
Damals lagen die bewilligten Quoten oft weit entfernt vom tatsaechlichen Bedarf. Gerade bei Saisonnierstellen kann dieser Bedarf in ganz kurzer Zeit stark varieren. Und damit man schnell auf veraenderte Beduerfnisse reagieren kann, braucht es einen offenen Arbeitsmarkt. Nur schon die "Inlaendervorrangregelung" fuehrt hier schon zu Problemen.
Was fuer einen Erfolg andere Laender mit ihren Punktesystem denn genau haben, ist immer noch eine offene Frage. Und die Situation anderer Laender dann eins zu eins mit der Schweiz zu vergleichen, ist wohl auch nicht so ganz richtig.
Staaten mit Punktsystem ist es zwar gelungen, die Einwanderung zu begrenzen, aber die Probleme des Arbeitsmarktes werden damit nicht zwangslaeufig geloest.
Die UBS hatte gerade noch kuerzlich eine Studie zum Wohnungsmarkt CH veroeffentlicht. Diese zeigt, dass es eigentlich genuegend guenstigen Wohnraum gibt. Nur nicht da, wo es auch entsprechend Arbeit gibt.
Hier liegt wohl eines der wirklichen Probleme, welches geloest werden muesste. Firmen siedeln sich immer mehr bei den grossen Ballungszentren an. Und loesen damit die Landflucht aus. Deshalb ist das Angebot von guenstigem Wohnraum in diesen Zentren zu klein, waehrend andernorts ein Leerstand herrscht.
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Natürlich sind in den Grossagglomerationen potente Marktplayer tätig, welche den Nachfrageüberhang brutal ausnützen und nur noch Mieter anziehen, welche die hohen Mietpreise bezahlen können. Und das ist in der Regel nicht die durchschnittliche Mieterschaft. Warum werden denn nicht die Zonenvorschriften zugunsten von renditeschwachen Nutzungen entsprechend revidiert? In den Städten wird ja so auch das Kleingewerbe so geschützt.
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Warum werden denn nicht die Zonenvorschriften zugunsten von renditeschwachen Nutzungen entsprechend revidiert? In den Städten wird ja so auch das Kleingewerbe so geschützt.
Das ist eine sehr gute Frage!
Warum wird das nicht in den sogenannt "strukturschwachen Regionen" mit Vorliebe gemacht. Sondern noch dort, wo es eigentlich schon zuviel ist?
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Wir können es nicht zulassen, dass sich die Wirtschaft immer mehr in den Grosszentren konzentriert, ohne Rücksicht darauf, dass die Arbeitnehmenden immer längere Arbeitswege in Kauf nehmen müssen.
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Ich denke sie haben das eigentliche Problem hier erkannt.
Naemlich die "Arbeitswege" sind eines der ganz grossen Probleme. Man arbeitet nicht mehr da wo man wohnt und wohnt nicht mehr da, wo man arbeitet. Die "Moderne Gesellschaft" hat sich hier voellig veraendert. Frueher arbeitete man meist noch im direkten Umfeld zu seiner Behausung. Jetzt nicht mehr.
Es sind nicht per Se die eingewanderten Migranten, welche die Strassen der Schweiz verstopfen. Zu etwa 80% Prozent sind es wohl immer noch die "Urschweizer Migranten" auf dem "Arbeitsweg".
Hmm? Was genau heisst Arbeitsweg? Ich habe gerade kuerzlich noch etwas darueber nachgelesen, was in einen kleinen Bergdorf gerade noch abgeht. Dort herrscht seit Jahrzehnten nur noch Landflucht. Zuerst fuhren da die Leute noch ins Tal zur Arbeit. Und kehrten zurueck in ihr Dorf. Tag fuer Tag. In der Zwischenzeit sind diese Arbeitnehmer ins Tal abgewandert und im Dorf sind nur noch die Alten zurueckgeblieben.
Nur? Die "Alten" sind immer mehr auf Hilfe angewiesen? Und jetzt faehrt die Spitex aus dem Tal hinauf in die Berge ...... Um den Alten ... den "Arsch zu putzen". (Sorry @Online-Redaktion. Das ist Fakt!).
Natuerlich macht die Spitex dann auch noch Anderes.
Ich haette da noch eine Frage: Weshalb wurde die Gemeindekrankenschwester nicht anstaendig bezahlt? So dass sie in der Gemeinde hatte wohnen bleiben koennen? Jetzt ist sie ins Tal abgewandert. Dort hat sie eine gesicherte Anstellung zu einem ...... jaja .... "anstaendigen Lohn".
Und faehrt jetzt taeglich da hoch ins Bergdorf um ihren Job zu machen. Und verstopft damit den "wenigen" Touristen noch den Weg.
alescha01 Ich kenne das von mir erwaehnte Bergdorf recht gut. Es war eine zeitlang mein Nachbardorf. Musste dazu nur gerade einen Pass ueberqueren. War im Winter nicht immer so leicht. Und oefters mal auch unmoeglich.
Und manchmal auch der einzige Weg, um noch etwas Anschluss an den Rest der Welt zu bekommen.
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Die Reichen und die institutionellen Anleger haben an den bevorzugten Lagen Luxuswohnunge und Zweitwohnungen. Meist sind auch die Gewerbe- und Dienstleistungsflächenanteile zu hoch. Ist das wirklich volkswirtschaftlich sinnvoll? Sozialpolitisch schon gar nicht!