Kann man eine haaranalyse anfechten?

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  • Ich habe da mal eine Frage


    Ich habe vor kurzem eine haaranalyse machen lassen und dazu noch ein verkehrsmedizinisches Gutachten gehabt.


    Ich habe beim Gespräch gesagt, dass ich seit drei monaten keinen schluck Alkohol getrunken habe und die drei monate zuvor öfters aber auch nicht übermäsdig viel, weil ich zu der zeit des öfteren im Ausgang war.


    Nun kam bei der haaranalyse heraus, dass in den ersten drei Monaten ein sehr hoher Wert festgestellt wurde und in den zweiten drei Monaten ein moderater Alkoholkonsum festgestellt werden konnte. Und somit meine angaben unwahr waren.


    Nur waren sie es nicht. Ich habe die letzten 3 Monate keinen einzigen Schluck Alkohol getrunken. Und auch zuvor kann es nicht sein, dass ein so hoher wert gefunden wurde.


    Nun habe ich festgestellt, dass in dem Haaröl, das ich mir zwei bis dreimal wöchentlich in die Haare schmiere, Menthol drin ist. Kann es sein, dass dadurch diese hohe Werte kommen? Und kann ich nun etwas tun gegen das Urteil. Denn ich bekam jetzt ein Sicherungsentzug meines führerschein. Wegen den Werten und wegen der angeblich unwahren aussagen. Ansonsten waren alle anderen physisch und psychischen Werten super!!!!


    Ich schmiere mir dieses öl jetzt schon 1 jahr in die Haare, weil es wirklich hilft und rege mich gerade total darüber auf. Der führerschein ist wirklich wichtig für mich. Ich war mir auch sicher, dass ich ihn bald wieder bekomme und jetzt das...!!!

  • Mike84


    Hoert sich schraeg an. Auf die juristische Frage weiss ich keine gute Antwort. Theoretisch wirst du es wohl schon anfechten koennen.


    Doch Sinn macht das wohl nur, wenn du plausibel darlegen kannst, dass die Haarprobe verfaelscht ist.


    Das "Menthol" wird hier kaum direkt die Ursache sein. Dennoch koennte es sein, dass dein Haaroel hier nicht unschuldig ist.


    Bei der Extraktion von (aetherischen) Oelen wird oft Alkahol verwendet.


    Ob da allfaellige "Rueckstaende" dann die Probe signifikant verfaelschen wuerde...?


    Hat es bei deinem Haaroel irgendwelche weiteren Angaben zu den Inhaltstoffen?

  • Nicht wirklich. Es steht, dass es aus rizinusöl ist und dass es mit heptan und hexan extrahiert wird. Und eben menthol enthält.


    Ich habe in dieser zeit auch mal tabletten genommen. Es waren muskelrelax tabletten. verschreibungspflichtige. Ob dadurch was verfälscht wurde glaube ich zwar nicht aber das werde ich mal meine ärztin fragen zur sicherheit.


    Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich keinen einzigen schluck alkohol hatte aber trotzdem was gefunden worden ist.

  • Nicht wirklich. Es steht, dass es aus rizinusöl ist und dass es mit heptan und hexan extrahiert wird. Und eben menthol enthält.


    Ich habe in dieser zeit auch mal tabletten genommen. Es waren muskelrelax tabletten. verschreibungspflichtige. Ob dadurch was verfälscht wurde glaube ich zwar nicht aber das werde ich mal meine ärztin fragen zur sicherheit.


    Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich keinen einzigen schluck alkohol hatte aber trotzdem was gefunden worden ist.

  • @Mike84

    Heptan und Hexan sind Kohlenwasserstoffe. Gehen aber eher in die Richtung von Benzin und nicht in Richtung Alkahol (Ethanol).


    Ich bin kein Chemiker und kann dir nicht sagen, ob das die Probe verfaelscht haben wuerde. Ausschliessen wuerde ich das aber auch nicht. Menthol wuerde ich schon eher ausschliessen.


    Falls es hier im Forum keine Fachleute gibt, welche hier besser Bescheid wissen.... duerfte es schwierig sein, dir einen guten Rat zu geben.


    Theorethisch ware es auch moeglich, dass deine Haarprobe mit einer Anderen verwechselt wurde. Dass sollte aber eigentlich nicht vorkommen.


    Als letzter Tip der mir hier noch einfaellt: Vielleicht rufst du mal beim Kantonschemiker an. Und fragst dort eine Fachperson, ob es moeglich waere, dass das Haaroel die Probe verfaelscht hat.


    Eine Kurzantwort bekommst du dort wahrscheinlich noch gratis.

  • Ich habe ähnliches erlebt, wegen kontamination im eigenen Haushalt wurde ein zu hoher wert analysiert und ich verliere jetzt den Ausweis, habe aber seid Jahren nichts konsumiert, das ganze System ist ungerecht, ich bin wirkli9ch enttäuscht und schockiert.

  • Mike84


    Ich kann mir ... gerade jetzt zu Corona-Zeiten.... eine Kontamination ohne Genuss von alkaholischen Getraenken.... am Rande noch vorstellen.


    Der fortlaufende Gebrauch von alkaholischen Desinfektionsmitteln kann dazu fuehren, dass der Koerper nachweislich Alkahol aufnimmt. Sei es nun ueber die Haut oder die Atmung. Hauptsaechlich Letzteres geht relativ schnell.

  • Traemp


    Mir ist keine wissenschaftliche Studie bekannt, die belegen würde, dass Candida Albicans der Grund für eine relevante Alkaholkonzentration im Blut sein könnte.


    Es ist aber nachgewiesen, dass dieser Pilz dazu im Stande ist Alkahole zu produzieren.


    Allerdings hatte ich auch mal von einem Fall gehört, wonach eine Person "dauerbesoffen" gewesen sein soll, obwohl diese Person keinen Alkahol zu sich sich nahm. Ursache sei die Mikrobiologie im Darm gewesen sein.


    Was daran war ist, weiss ich nicht. Ich bin kein Mediziner. Und auch kein Mikrobiologe....