Warum ein JA zur Begrenzungsinitiative?

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  • JA zur Begrenzungsinitiative: Risiko einer Kündigung der bilateralen Verträge in Kauf nehmen!


    Es ist bemühend, wenn internationale Organisationen, PolitikerInnen und JournalistInnen den Erfolg der Wirtschaftspolitik immer noch am Wachstum des gesamten Volkseinkommens messen und deshalb jede Zuwanderung als vorteilhaft einstufen. Für den Bürger und die Bürgerin ist jedoch das persönliche Einkommen entscheidend. Und dieses kann mit einer kontrollierten Zuwanderung viel besser gesteigert werden.


    Im Hinblick auf den künftigen Wohlstand der Schweiz muss deshalb der Aufhebung der Personenfreizügigkeit der Vorzug gegeben und das Risiko einer Kündigung der bilateralen Verträge in Kauf genommen werden. Das bedeutet nicht, dass man mit der EU nicht weiter darüber verhandeln soll. Auch eine angeschlagene EU muss ein Interesse an geordneten Wirtschaftsbeziehungen mit Ländern wie Grossbritannien und der Schweiz haben. Ansonsten schneidet sie sich auf die Dauer ins eigene Fleisch. Eine Abkehr vom freien Personenverkehr bedeutet nicht, dass der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte vollständig gestoppt wird. Mit einer Kontrolle soll nur die Zahl und Qualifikation der Zuwanderer geregelt werden. Alex Schneider, Küttigen


  • @alescha01


    Ich habe nichts dagegen, wenn Zuwanderung eingeschränkt wird. Das Problem orte ich aber anderswo: Solange die Privatwirtschaft diese Macht hat wird sie immer Mittel und Wege finden, Zuwanderungseinschränkungen zu torpedieren. Sie wird weiterhin billige Ausländer anstellen und teuerere SchweizerInnen in der IV / RAV / SH entsorgen. Erst wenn SchweizerInnen vermehrt bereit sind (oder eben angestellt werden ) in den Branchen Alters-und Pflegeheim, Spital, Gastonomie, Gemüse-und Früchteernte, Strassenbau, Putzinstitute, Müllentsorgung, Strassen-Plätze-Parkanlagen-Säuberung, Stellen anzutreten sehe ich Morgenrot.

  • @mupli


    Für schwere körperliche Arbeit sind und waren die Löhne schon immer zu tief. Auch das hängt wiederum mit der Macht der ArbeitgeberInnen zusammen, die ,wenn überhaupt, Lohnerhöhungen nur mit massivem gewerkschaftlichen Druck zustimmen.Ist die Müllentsorgung in Ihrer Wohngemeinde ausgelagert? Bei uns leider schon, deshalb nur Zuwanderer auf den Wagen.

  • Also ohne die ausländischen Ärzte und Pflegepersonal könnten gerade die Spitäler im Thurgau und Schaffhausen gar nicht betrieben werden. Deshalb halten sich gerade auch die SVP National und Ständeräte aus diesen Kantonen schön zurück was die Initiative betrifft.


    Die SVP ist ja dagegen mehr Ärzte auszubilden.


    Ohne Ausländer läuft gar nichts in der Schweiz sogar in Betrieben von SVP Unternehmern wie die EMS Chemie geführt von Frau Blocher arbeiten über 40% Ausländer.


    Glaubt ihr wirklich eine Firma wie Roche, Novartis oder die ABB lässt sich von der Politik vorschreiben wen sie einstellen dürfen. Die brauchen die Besten egal welche Herkunft. Ansonsten sind sie nicht mehr konkurrenzfähig.


    Wird das nicht mehr möglich sein wandern solche Firmen einfach ab. Und dann gute Nacht Schweiz.


    Und ohne Bilateralen sind wir auf gut Deutsch gefickt deshalb Nein zu so einer Initiative.

  • Ich kann das Wort Dichtestress nicht mehr hören. Nur weil der Schweizer Bünzli kein ganzes Zugabteil mehr für sich hat und im Migros zwei Minuten anstehen muss dreht er halt gleich durch.


    Wohlstandsverblödung erster Sahne. Stimme ganz sicher Nein.

  • Ich kann das Wort Dichtestress nicht mehr hören. Nur weil der Schweizer Bünzli kein ganzes Zugabteil mehr für sich hat und im Migros zwei Minuten anstehen muss dreht er halt gleich durch.


    Wohlstandsverblödung erster Sahne. Stimme ganz sicher Nein.

  • JA zur Begrenzungsinitiative

    • Die Konkurrenz um den Arbeitsplatz steigt, namentlich ältere Leute verlieren den Arbeitsplatz und werden durch junge, billigere Ausländer ersetzt.
    • Der Wohnraum wird knapper, die Mieten und Preise für Eigenheime werden teurer, die Landschaft verstädtert zusehends und die Infrastrukturen wie Strassen, Züge, Schulen usw. platzen aus allen Nähten.
    • Die kulturellen Herausforderungen sind enorm. Die Integration der Zuwanderer in Schulen, in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft ist vielerorts kaum mehr zu bewältigen.
    • Über die Hälfte aller SozialhilfebezügerInnen sind AusländerInnen. Die Sozialausgaben überfordern die Gemeinden zunehmend.
  • @alescha01


    Sie reihen ausschliesslich Schlagsätze aneinander.Gehen Sie bitte mal auf meine Standpunkte ein von wegen Macht der Privatwirtschaft und deren Lakaien in der Politik. Und die Besetzung von Stellen in „dreckigen“ Branchen, in Billiglohnberufen . Siehe meinen Kommentar vom 12.2.20.

  • @skywings und marikowari


    Der Engpass beim ausgebildeten Personal im Gesundheitswesen ist schon lange bekannt. Der nun festgestellte Pflegekräftemangel ist die Quittung für die starren Strukturen beim Lohn und den Arbeitsbedingungen sowie für die fehlenden Ausbildungsplätze. Löhne und Arbeitsbedingungen bei den eher mühsamen Handwerks- und Pflegeberufen müssten im Verhältnis zu den Büroberufen schon längst besser sein, um deren Attraktivität steigern zu können. Ich habe für die Mindestlohninitiative und die 1:12 Initiative gestimmt, aber verloren. Und Sie?

  • @alescha01


    Ihre Bemerkungen entsprechen der Realität. Frage ist warum rechtsbürgerliche Mehrheiten dies nie ändern wollten. Dies gilt für mich für die Privatwirtschaft und öffentlich-rechtlicher Anstellung. Wenn es für ArbeitnehmerInnen positive Vorlagen gab befürwortete ich dies schon immer. So wie ich auch immer Grüne und SP unterstütze.

  • Ich sehe nicht "Heimatmüde". Ich sehe "Heimat- und BürgerverwalterInnen", die auch gern von Brüssel aus agieren würde. So schätze ich die heutige SP und wahrscheinlich auch Grüne-Partei ein.



    C-O-R-A

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • @alescha01


    Ich kann als Auslandschweizer aus praktischen Gruenden nicht mehr abstimmen.


    Haette aber fuer die Initiativen gestimmt.

  • Wie viel Mut braucht es, ein ja in die Urne zu legen?


    Im Angesicht des Klimawandels…
    Im Angesicht einer 10 oder 12-Millionen-Schweiz…
    Eigentlich wissen wir alle – auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen – was zu tun wäre! Warum tun wir es dennoch nicht?
    In beiden Fällen müssten wir den Pfad unseres Wohlstandwahns bewusst verlassen, denn eine Richtungsänderung würde uns selbst tangieren! Da ist es doch viel einfacher, wenn wir aktuell nichts verändern: es wird ja eh erst die übernächsten Generationen treffen…


    Ich bin mir fast sicher, die Begrenzungsinitiative wird an der Urne abgelehnt! Wir sehen zwar die dunkeln Wolken am Horizont, und wir wissen sehr wohl, dass ein "ewiges Wachstum" schlicht nicht möglich ist! Aber wer will schon den Ast, auf dem er sitzt, selbst zurückstutzen? Das braucht Mut…

  • Die "Begrenzungs-Initiative" ist eine perfekte Mogelpackung. Das Volksbegehren verlangt, dass die Schweiz mit der EU das Freizügigkeitsabkommen in Verhandlungen ausser Kraft setzt. Gelingt dies nicht, so sei das Abkommen mit der EU zu kündigen. Die bilateralen Verträgen wären gefährdet, ein Rahmenabkommen in weiter ferne. Mit den USA und China gehört die EU zu den drei wichtigsten Handelpartner der Schweiz. Jeden dritten Franken verdient die Schweiz im Handel mit der EU. Eine Änderung gibt ein Risiko.

  • Es ist anzunehmen, dass die Begrenzungsinitiative an der Urne einen Absturz erleiden wird. Und das ist gut so. Die Vorteile ohne auf Details einzugehen überwiegen, wenn ich an die bilateralen Verträge mit der EU denke. Und das mit dem bezahlbaren Wohnraum ist eben auch so eine Sache. Es sind nicht nur nebst hoch qualifizierten Ausländern, auch Ausländer die in unserem „Alpenländli“ Arbeiten ausführen, die bei Schweizern eher mehr weniger beliebt sind, mit anderen Worten unzumutbar für Vollblutschweizer mit minimaler Ausbildung sind und die hier eine Bleibe für eine kürzere bis längere Zeit suchen. Nicht ganz unwesentlich ist auch, dass Herr und Frau Schweizer gewisse Ansprüche betreffend Lage, Wohnungsgrösse und komfortabler Ausstattung haben, die nun halt mal ihren Preis haben.


    Zugegeben, Wohnungen in den Städten und an guter Lage werden immer teurer. Aber bereits in mit dem ÖV gut erschlossenen Agglomerationen und etwas weiter entfernt, findet man Objekte die in einem vernünftigen Rahmen liegen.


    Ich höre und lese auch immer wieder: Zubetonierte Schweiz, aus allen Nähten platzender Verkehr inklusive ÖV und nicht mehr bezahlbaren Wohnraum: Jetzt ist „fertig luschtig“, ich wandere jetzt oder spätestens nach der vorzeitigen oder regulären Pensionierung aus. Na, dann mal viel Glück. Und ich erinnere mich schmunzelnd an Gespräche mit Auswanderern irgendwo auf unserer Kugel. Herr und Frau „Auswanderer“ schwärmen in allen Tönen über ihr Gastland und versichern mir, nie mehr in die kleinkarierte Schweiz, mit Vorschriften bis zum geht nicht mehr zurückzukehren.


    Interessant, manchmal zu später bis sehr später Nachtstunde nach der zweiten oder dritten Flasche Wein, mit etwas gelockerter Zunge, höre ich dann plötzlich von den Gastgebern (nicht selten nur von der holden Gastgeberin, der bereits eingenickte selbstbewusste Gastgeber würde das nie zugeben!): „Ja, wir würden noch so gerne wieder in die Schweiz zurückkehren, aber unser Haus oder unsere Eigentumswohnung müssten wir mit grossem Verlust verkaufen und in der teuren Schweiz den gewohnten Lebensstandard nach unten anpassen“. Also bleibt man hier, führt ein ehrbares Leben mit Besuchen der Schweizer Klubs mit Jass, Jodel, Röschti, Handorgel & Co und macht sich mehr oder weniger etwas vor.


    Kobold