Hotel umbuchen trotz Wucherpreis

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  • Hallo


    Im Mai wäre ich für 8 Tage nach Rotterdam zum Eurovision Song Contest gefahren. Da dieser Event abgesagt wurde fällt nun auch die Reise ins Wasser. Mein Problem ist aber das teure Hotel was ich dafür bezahlt habe.


    Da während dem Eurovision Song Contest die Hotels ihre Zimmer zu Wucherpreisen anbieten habe ich bei einem Hotel 2'000 Franken für 8 Nächte bezahlt. Das ganze kann ich leider nicht kostenlos stornieren.


    Das Hotel hat mir nun angeboten kostenlos auf einen anderen Zeitraum umzubuchen. Das Problem ist jedoch jetzt folgendes: Zu einem normalen Zeitraum (also wenn kein Eurovision Song Contest ist) kostet das Hotel für 8 Nächte gerade mal 500 Franken! Also 1'500 Franken günstiger.


    Wie soll ich eurer Meinung vorgehen? Ich sehe nicht ein für dieses Hotel 2'000 Franken zu bezahlen wenn es normalerweise 500 Franken kostet.


    Danke für euere Tipps.

  • Travellover


    Ich sage mal ganz provokativ:


    Nicht bezahlen... weil Ware nicht geliefert.


    Der Zimmerpreis mag fuer eine Besenkammer zu speziellen Zeiten.... Marktueblich sein. Aber nicht waehrend der saisonalen Flaute.


    Das Event wurde gestrichen. Du kannst und darfst da nicht hin. Aber nicht aus deinem Verschulden heraus.


    Ich bin mir hier nicht sicher. Aber so weit ich es weiss, hat auch die Niederlaendische Regierung hier die touristischen Veranstaltungen blockiert. Also die Reise obsolet gemacht.


    Ist also hoehere Gewalt. Im weiteren Sinne...


    Hier ist aber nicht per Se der Endkunde haftbar fuer den entstandenen Schaden.


    Hattest du eine Reiseversicherung?


    PS: die Juristen wird es freuen... die haben demnaechst Hochkonjunktur im Homeoffice. Grins.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=215855#post215855

    @Palm2203


    Das sind gute Inputs die du gegeben hast. Ich glaube das erste was ich mache ist erst mal abwarten. Die Reise wäre ja erst Anfang/Mitte Mai und bis dahin kann schliesslich noch viel passieren. Wie es ausschaut sind die Zahlen in den Niederlanden ja erst noch im Anfangsstadium und weitere Anordnungen der Behören könnten dazu kommen.


    In den AGB's des Hotels steht zudem, dass sie Buchungen kostenlos stornieren, sollten sie der Pflicht den Kunden zu beherbergen nicht nachkommen können. Das wäre ja auch der Fall wenn die Hotels in der Region z.B. geschlossen werden.


    Sobald sich der Mai nähert und man mehr zur aktuellen Lage weiss werde ich dann nochmal ans Hotel treten. Oder wie seht ihr das?


    Das mit dem zweiten Zimmer, im Hotel essen etc. ist zwar eine schöne Idee aber es handelt sich um eine Easyhotel was wirklich nichts (und damit meine ich nichts) ausser Zimmer hat. Kein Essen, kein tägliches Houskeeping, keine Bar, kein Restaurant etc. Somit wäre dieser Punkt schwer umzusetzen

  • @Palm2203


    Ich teile hier sehr viel mehr die Ansicht von@mupli


    Und das Angebot des Hotels halte ich auch fuer unfair. Wenn die noch darauf bestehen wuerden, einen kleineren Betrag fuer die Unkosten zu behalten, haette ich noch ein gewisses Verstaendnis dafuer.


    Oder anders ausgedrueckt: Wenn sie 1500.- zureckerstatten wuerden, liesse sich auch mit mir noch etwas reden.


    Diesem Hotel wuerde ich ganz sicher die schlechteste Bewertung abgeben.


    Umgekehrt bei deinem Beispiel wegen den Skiferien. Da wuerde ich es gleich machen wie du und dem Hotel schon mal eine Reservation fuer den naechsten Urlaub ankuendigen.


    Ich kenne ein paar Leute im Tourismusgeschaeft. Von diesen kommt wohl keiner auf die Idee bei Stornierungen wegen Covid-19 jetzt ihre Gaeste fuer ihren Verdienstausfall in Haftung zu nehmen.

  • Palm


    Die Reisewarnung ist im suedlichen Afrika nicht angekommen. Genau so wenig wie andere Warnungen. Ausser ueber die privaten Kanaele.


    Am 26. Maerz wurden Reisende und Auslandschweizer zum ersten Mal offiziell informiert. Per Mail. Das kam dann noch bei denjenigen an, welche per Mail ueberhaupt erreichbar waren. Was bei mir und Anderen haeufig gar nicht der Fall ist.


    Wer da ueberhaupt eine Reisewarnung bekam, dann ueber andere Reisende und ueber die Buschtrommel.


    Am 26. 3. trat in Suedafrika offiziell um Mitternacht der komplette Lockdown in Kraft. Ebenso in Namibia. Damit waren die wichtigsten Internationalen Flughaefen ... nur noch geschlossen. Das waren sie aber eigentlich schon vorher. Zumindest mehrheitlich. Denn es wurden fortlaufend Fluege gestrichen. Diejenigen, welche abfliegen wollten ... wussten gar nicht mehr, wo sie noch buchen koennen.


    Wer erst am 26. 3. etwa um die Mittagszeit noch das Mail erhielt.... hatte wahrscheinlich nicht einmal mehr die Chance ueberhaupt noch auf einen Internationalen Airport zu kommen.


    Hmm? Im Mail stand ja gar nichts davon, dass der Lockdown um Mitternacht offiziell in Kraft tritt?


    @Kobold 1


    Dein Glaube an die Schweizer Auslandsvertretungen in Ehren. Aber der Schweizer, welcher jetzt noch im suedlichen Afrika festsitzt, hat seine beste Chance, nach Hause zu kommen, wenn er eine deutsche Botschaft erreicht.


    Da hat er die Chance, dass er bei der Rueckholaktion der deutschen "Luftwaffenschleife" noch mitreiten darf. Falls er es ueberhaupt schafft auf den Airport zu kommen. Denn niemand holt ihn irgendwo im Busch ab. Auch die Deutschen die "Ihren" nicht.


    Bis jetzt musste man immer noch etwas auf allen Vieren selbst zurueck kriechen. (damit spiele ich auf eine etwas andere Lebensgeschichte an... Die ich hier gerade nicht erzaehlen will, obwohl es einen Zusammenhang gibt. Aber das fuehrt jetzt zu weit).


    Hmm?


    Zitat der ersten direkten und bisher auch einzigen Mitteilung an Auslandschweizer und Reisende... Circa. 12 Stunden vor dem kompletten Lockdown.


    DEUTSCH:


    Liebe Mitbürger/innen in... suedlichem Afrika


    Die Pandemie des neuen Coronavirus / COVID-19 hat für uns alle eine noch nie dagewesene Situation mit einem kontinuierlichen Strom von unerwarteten Herausforderungen geschaffen. Die Situation ändert sich von Tag zu Tag, die Empfehlungen entwickeln sich ständig weiter und die Einschränkungen werden immer grösser. Die Schweizerische Botschaft, die Honorarkonsulate und das regionale Konsularzentrum (RKZ) beobachten die Situation in Verbindung mit den zuständigen Behörden ständig.


    In diesen schwierigen Zeiten auf der ganzen Welt und insbesondere in der Region ist es jetzt - mehr denn je - die Verantwortung eines jeden, dazu beizutragen, die Risiken einer Infektion für sich selbst und für die Gesellschaft im Allgemeinen zu verringern. Ratschläge oder Anweisungen von Regierungen, Arbeitgebern und medizinischen Experten müssen voll und ganz respektiert werden. Das bedeutet auch, dass Sie mit Ihren direkten Kontakten, wie z.B. Ihren Mitarbeitern, älteren Menschen und Kindern, präventive Massnahmen besprechen und umsetzen müssen.


    Wie alle anderen Unternehmen und Institutionen musste die Botschaft ihre öffentlichen Aktivitäten deutlich reduzieren und die notwendigen Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die wesentlichen Operationen voll funktionsfähig bleiben. Zögern Sie bitte nicht, sich bei Bedarf mit uns in Verbindung zu setzen; die Botschaft und das Regionale Konsularzentrum stehen Ihnen weiterhin zur Verfügung, um Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen Informationen, Rat und Unterstützung zu geben.


    Die Reisemöglichkeiten sind bereits reduziert und werden in den nächsten Tagen voraussichtlich vollständig eingestellt. Die Fluggesellschaften stellen nach und nach alle Flugverbindungen ein, da die Länder Einreiserestriktionen verhängen und ihre Grenzen schliessen. Selbst der Transit durch die grossen Flughäfen unterliegt nun äusserst strengen Bedingungen. Dies verpflichtet uns alle zu grösstmöglicher Flexibilität. Der Bundesrat hat am Montag, 16.03.2020 geraten, bis auf weiteres auf nicht dringliche Auslandreisen zu verzichten. Es ist zu beachten, dass kein Rechtsanspruch auf eine durch die schweizerische Vertretung organisierte Ausreise besteht. Schweizer Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz in der Schweiz sind aufgefordert, eine Aus- und Rückreise in erster Linie selbständig und mit Hilfe einer Reiseagentur oder einer Transportgesellschaft zu organisieren. Wir weisen darauf hin, dass der Entscheid, suedliches Afrika zu verlassen, in Ihrem eigenen Ermessen und in Ihrer persönlichen Verantwortung liegt. Erkundigen Sie sich vor der Reise bei der Botschaft oder dem Konsulat des Ziellandes und allfälliger Transitländer über die aktuell gültigen Massnahmen. Befolgen Sie vor Ort die Anweisungen der lokalen Behörden. Adressen der ausländischen Botschaften und Konsulate in der Schweiz finden Sie unter folgenden Webseiten:


    https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-reisehinweise/auslaendische-vertretungeninderschweiz.html.


    Bei den Verträgen mit dem Reisebüro und der Reiseversicherung handelt es sich um privatrechtliche Verträge. Die Reiseveranstalter und Versicherungen entscheiden unabhängig und nach eigenem Ermessen, wann sie kostenlose Umbuchungen anbieten oder Annullierungskosten übernehmen. Das EDA hat keine Weisungsbefugnis gegenüber diesen Stellen. Klären Sie deshalb mögliche Fragen betreffend Umbuchung / Annullierung direkt mit dem Reisebüro und der Versicherung ab.


    Auf Bundesebene informiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Bevölkerung über das neue Coronavirus (COVID-19) und erlässt Reise-Empfehlungen. Beachten Sie auch die Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ausserdem empfiehlt es sich immer, Gesundheitsfragen mit einem Arzt zu besprechen, der Ihren Gesundheitszustand kennt.


    BAG : https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov.html


    WHO : https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019.


    In der Zwischenzeit tragen Sie sich, Ihrer Familie, Ihren Freunden und Kollegen Sorge und bleiben Sie gesund.



  • Palm


    Servus und goede avond. Da kennen Sie sich mit den Provinzen der Niederlande aber gut aus. Viele Menschen im deutschsprachigen Raum benutzen den Begriff Holland als Synonym für die Niederlande und übersehen, dass Holland eigentlich nur eine Region in den Niederlanden ist, die aus mehreren Provinzen besteht. Eine der Provinzen heisst Suid-Holland (Südholland), liegt aber eigentlich nicht im Süden der Niederlande, sondern eher in der Mitte im Westen. Den Süden der Niederlande bilden die Provinzen Zeeland, Noord-Brabant und Limburg. Suid-Holland liegt nördlich von Zeeland. Zeeland ist ekannt für seine Miesmuscheln. Das hört man natürlich gern, wenn es im Winter wieder nach Tirol geht. Schichten ohne Buchten und Kaiserschmarrn ist einfach nicht das selbe. Da ich während dem Studium in Rotterdam während einer internationalen Studenten Party in einer Wohnung fast die ganze Zeit eine Pfanne nach der anderen Kaiserschmarrn gekocht habe, konnte ich kaum glauben, wie Tim Rauhe bei Kitchen Impossible bei so einem simplen Rezept damit so Schwierigkeiten gehabt hat. Bin ja gespannt ob marikowari Afrikaans versteht. Wenn man niederländisch kann, versteht man's eigentlich ganz gut.

  • @Sozialvesicherungsberater


    Ich weigere mich Afrikaans zu sprechen. Und verstehe es nur dann, wenn ich keine andere Wahl habe. Lach!


    Kuerzlich im Tram hoerte ich einer Familie zu und fragte mich... was ist denn das fuer ein Dialekt? Konnte es nicht lassen und fragte nach. Mein Verdacht bestaetigte sich... es war Flaemisch.


    PS: Es gibt einige Unterschiede zwischen Afrikaans und "Hollaendisch".


    Waehrend Menschen, die Afrikaans sprechen, die "Hollaender" in der Regel gut verstehen, ist es umgekehrt weniger der Fall.


    Afrikaans enthaelt viele Worte aus dem indonesischen Sprachraum, die bei den Hollaendern nicht gelaeufig sind.

  • Sozialversicherungsberater


    C-O-R-A hatte in einem anderen Thread mal etwas nachgefragt....


    Als ich und meine heutige Ehefrau uns zum ersten Mal begegneten ... waren meine Kenntnisse von Afrikaans wirklich noch sehr beschraenkt.


    Sie konnte das aber wirklich fliessend sprechen. Nebst anderen indigenen Sprachen. Englisch konnte sie eigentlich ueberhaupt nicht. Obwohl das zu diesem Zeitpunkt bereits die offizielle Landesprache war.


    Die verbale Konversation war also sehr gebrochen. Beiderseits.


    Die Bande zwischen uns ... wurden durch "Gebaerdensprache" geflochten.

  • Sozialversicherungsberater und @Palm2203


    Um die Sandburg zu Babylon noch etwas hoeher zu schaufeln...


    Ich habe zwei Gruende, weshalb ich mich weigere Afrikaans zu sprechen.


    Einer ist rational begruendet. Die offizielle Landessprache in meinem Kinderheim ist jetzt Englisch.


    Der andere Grund ist irrational:


    Fuer mich ist Afrikaans die Sprache der Buren. Und damit die Sprache der Apartheidpolitik.


    (Die Apartheid ausschliesslich auf die Buren zurueck zu fuehren ist nicht korrekt. Die Briten sind hier nicht unschuldig. Und welchen Einfluss die Deutsche Kolonialmacht im suedlichen Afrika gespielt hat, darf auch nicht vergessen werden).


    Meine Abneigung gegen Afrikaans trifft vermutlich die Personen besonders hart, welche zwar von Buren abstammen, aber mit Apartheid gar nichts am Hut haben.