Sozialhilfe vs. BGE

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • @slorenzomorreale


    Es geht mir ehrlich gesagt, am A**** vorbei!


    Nein! Genau das tut es eben nicht!


    In deinem Video wirkst du recht angespannt und frustriert. Und auch agressiv.


    Was ich dir allerdings auch nicht verdenken kann.


    Doch damit verschaffst du dir sehr schnell ein Image, welches nicht zu deinem Vorteil ist.

  • Kobold 1


    Ich haette da noch eine Geheimfrage....


    Also dass du mir nicht verraten willst, wie ich an den "Heimlieferfresservice" deines beliebten Gourmetlokals rankomme... Habe ich ja schon verstanden.


    Aber diesmal geht es jetzt wirklich um ein Insidergeschaeft!


    Wo lege ich meine Rentenpapiere jetzt gerade so richtig gruen an, damit ich nicht demnaechst mit einer Rentenkuerzung rechnen muss?


    Kobold ... Lass mich nicht im Stich. Sonst darfst du in Zukunft nicht mehr in meinem Rucksack mitreiten... Lach!


    Hmm? Zweiter Aprilscherz jetzt etwas beiseite. Die Boersen sind auf Talfahrt. Denkst du, deine Rente ist wirklich gesichert?

  • @marikowari


    Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat eine Sektion Sozialhilfe für Auslandschweizer (SAS).


    Sozialhilfe für Auslandsschweizer:



    https://www.eda.admin.ch/eda/d…/sozialhilfe-ausland.html


    Bundesgesetz vom 26. September 2014 über Schweizer Personen und Institutionen im Ausland (Auslandschweizergesetz):



    https://www.admin.ch/opc/de/cl…tion/20133127/index.html7


    Verordnung vom 7. Oktober 2015 über Schweizer Personen und Institutionen im Ausland (Auslandschweizerverordnung):



    https://www.admin.ch/opc/de/cl…ation/20152081/index.html


    Weisung: Sozialhilfe für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer:



    https://www.eda.admin.ch/conte…da/Richtlinien-SAS_DE.pdf

  • Sozialversicherungsberater


    Zuerst mal herzlichen Dank fuer ihre Antwort.


    Bis auf die Website des EDA und bis auf die Adresse des SAS bin ich selbst noch gekommen. Viel weiter dann aber nicht mehr. Beim SAS muesste man sich dann mit dem konkreten Fall selber melden.


    Dem befreundeten Paar habe ich geraten sich da mal zu erkundigen. Das stand aber im Zusammenhang mit den Folgen der Duerre. Durch Covid-19 ist es jetzt dringlich geworden.


    Sie haben jetzt die zustaendige Auslandsvertretung kontaktiert, das dies fuer konkrete Hilfsmassnahmen zustaendig waere. Sie haben bisher noch keine Antwort erhalten. Ausser eine Empfangsbestatigung und dass man sich der Sache annehmen wuerde.


    Ich werde mich in die Lektuere der angegebenen Links dann noch weiter vertiefen.


    Das Beispiel des Paares war eines von Vielen. Viele Auslandschweizer sind Unternehmer. Und viele dieser Unternehmer sind jetzt von Covid betroffen.


    Mich wuerde jetzt noch interessieren, ob die vom Bundesrat gesprochenen Hilfen auch Auslandschweizern zugaenglich sind. Wie das in der Praxis funktionieren soll, sehe ich naemlich nicht.

  • @Max Mustermann


    Das rechte Mass zu wissen, ist die höchste Kunst.


    Hier muss ich dir wieder zustimmen. Das ist wirklich eine Kunst.

  • marikowari


    Danke für die zwei Feedbacks auf meine Beiträge. Anstelle einer kurzen „Kommentar“Antwort hole ich etwas weiter aus. Sorry, wenn meine „Schreibe“ weitere User nervt oder langweilt.


    Erst mal hoffe ich, dass es für dich in absehbarer Zeit ein Leben nach der Corona-Krise gibt und du wieder in dein Lebeland reisen kannst, wo du, nehme ich mal an, sehnsüchtig erwartet wirst.


    Nachträglich noch ein unter die Haut gehender Nachtrag zu meinem Statement: „Man sollte nicht immer mit den Verhältnissen in Entwicklungsländern vergleichen“, die meine positive Haltung zu unserem Sozialsystem begründet und deine Antwort: „Ich selbst gehöre wohl zu denjenigen, die beide Seiten kennen“:


    Ort der Handlung: Industriestadt Valencia (Venezuela)


    Ich sitze mit Geschäftspartnern im schattigen Garten eines Bierlokals. Ein ungepflegter stinkender in Lumpen gehüllter Mann mit langen Haaren nähert sich unserem Tisch und bittet um einen Almosen. Ich reiche ihm einige Bolo-Münzen und sage ihm auf Spanisch: „Kauf dir etwas zum Essen und versauf es nicht“ und dann auf Berndeutsch: „Hou itz ab“. Seine Antwort im lupenreinen Berndeutsch: „Danke i chume ou vo Bärn“. Der bullige Biergartenwirt, kein Freund von Bettlern ist schon mit einem Stock im Anmarsch und ich konnte dem bedauernswerten „Clochard“ nur noch zurufen: Komm Morgen um 14:00 Uhr in die nahegelegene etwas dubiose Schnaps-Kneipe. Dort erzählte mir der Mann seine Geschichte. Aussteiger in der Schweiz, wollte mit seiner Frau in der Stadt eine Bar eröffnen, Frau mit einem Einheimischen abgehauen, keine Freunde, Einzelgänger, Schulden, selbstverschuldeter Unfall, Gefängnis, Drogen (Konsumation und Handel) Gefängnis, Fusel-Alkohol und Absturz in die Kriminalität und wieder Gefängnis. Meinen Vorschlag, für ihn eine Besprechung im CH-Konsulat in Caracas, das unser Unternehmen auch geschäftlich unterstützte, zwecks Rückreise in die Schweiz zu organisieren lehnte er ab. Ich habe nie mehr etwas von diesem Mann gehört!


    Ort der Handlung: Hafenstadt Puerto Cabello (Venezuela)


    Ein Schweizer Bäcker/Konditor führte dort mit seiner Frau, gelernte Buchhalterin, eine Bäckerei mit angegliederter Kaffeestube. Immer wieder Genuss pur, dort ein Kaffee/Gipfeli bei meinen Besuchen im Kraftwerk zu geniessen. Das Geschäft florierte, bis seine Frau unheilbar schwer krank mehrmals operiert werden musste mit anschliessenden REHA Aufenthalten, im Geschäft nicht mehr mithelfen konnte und kaum noch ansprechbar war. Um die horrenden privaten Spitalrechnungen und REHA Aufenthalte zu bezahlen (Staatsspitäler unzumutbar!) und komplett überfordert, verschuldete sich der Bäcker zunehmend und musste Konkurs anmelden. Völlig mittellos wandte sich der Bäcker an das CH-Konsulat in Caracas, die ihn mit Rat und Tat unterstützten (kein Einzelfall wie ich von befreundeten Konsulatsbeamten hörte) und die Rückreise in die Schweiz für ihn und seine Frau organisierten und bezahlten. Wie lange er in der Schweiz Sozialhilfe bezog weiss ich nicht. So sicher wie das Amen in der Kirche haben sich der Bäcker und seine Frau nie über unser Sozialsystem beklagt, im Wissen, dass sie in Venezuela in irgendeinem Slum früher oder später abgekratzt wären. Sorry, meine Ausdrucksweise, aber in diesen „Wohngegenden“ geht es ums tägliche nackte Überleben!


    Dein Statement: Supermacht Amerika -- Hast du heute im Fernsehen gesehen was die Amis mit Obdachlosen machen?


    Nein, aber ich kann es mir gut vorstellen. Und ich kenne einige die jetzt, „Trump sei Dank“, ohne Krankenversicherung in Carona Zeiten dastehen und mit Sicherheit abstürzen werden. Unsere obligatorische Krankenversicherung; Ein Traum für diese Menschen!


    Dein Statement: „Schweizer im Ausland in Not? Hast du das mal ausprobiert?“


    Nein, habe ich nicht. Ich genoss das Privileg, für ein grosses CH-Unternehmen im Ausland tätig zu sein. Mir sind aber einige Fälle bekannt in denen das EDA mit ihren Beamten vor Ort, etwas naive und blauäugige von Kidnappern im Namen von Allah entführte Backpacker-Traveller und bis aufs Hemd ausgeraubte Möchtegernabenteurerheil wieder in unser „Ländli“ zurückbrachten.


    Dein Statement: Antwort von der Auslandvertretung am Tag vor dem Lockdown: Schweizer Bürger müssen sich selber organisieren.


    Wenn es sich um dort lebende und arbeitende Schweizer handelt, hätte ich gerne eine Stellungnahme der zuständigen CH-Botschaft betreffend die aktuelle Situation bezüglich Corona. Ich habe in verschiedenen Ländern sehr gute Erfahrungen mit hilfsreichen fachkundigen Botschaftsbeamten und ihren Netzwerken gemacht, egal ob für geschäftliche oder private Anliegen.


    PS: Für das Gejammer gestrandeter „Touris“, die im Wissen von Corona trotz Warnungen eine Reise angetreten haben, habe ich kein Verständnis. Ausgenommen Traveller , die sich eine Auszeit genommen haben oder Maturanden auf einer längeren Weltreise vor dem Studium. Problem in der Zwischenzeit in Zusammenarbeit mit dem EDA mehrheitlich gelöst. Danke an alle Beteiligten.


    Abschliessend zum Thema nur noch dies: Wenn ich unser Gesundheitssystem mit einer hervorragenden Grundversicherung für alle Patienten, unabhängig ob Privat- bis Allgemein versichert, Prämienverbilligungen, gut geführte Spitäler und Altersheime oder unser drei Säulen Rentensystem mit AHV und Ergänzungsleistungen -- mit dem Gesundheits- und Rentensystem, nein, nicht in einem Drittweltland sondern in unserem potenten nördlichen „Nachbarländli“ vergleiche, habe ich trotz Mängel in unserem System und z.T auch Leerlauf ein gutes Gefühl. Ich denke dabei an die Ungleichbehandlung von Privat- und Kassenpatienten; Wochen bis monatelange Wartezeiten für Kassenpatienten bei OP’s und Arztkonsultationen, die Privatpatienten in jeder Beziehung bevorzugen, Menschenunwürdige Zustände in hoffnungslos überlasteten personell unterdotierten Alters- und Pflegeheimen, wo Patienten bis eine Stunde in ihren Exkrementen liegen bleiben wenn sie den Notruf betätigen und Renten mit denen man auch nach 40 Beitragsjahren nicht überleben kann und auf sogenannte Tafeln angewiesen ist, um zu überleben. Und dann gibt es gut honorierte Beamte, Politiker und gewisse Berufsgruppen (Richter & Co) mit grossen Einkommen, die zahlen im Gegensatz zu uns keinen Rappen in das Rentensystem ein. Bekannte und ehemalige Geschäftspartner haben mir mal gesagt: Von einem sozialen System à la „Switzerland“ können wir Deutsche nur träumen. Vielleicht etwas übertrieben, aber ich kann dem nur zustimmen, auch wenn slorenzomorreale aus seiner Perspektive das etwas anders sieht.


    Deine Frage: Wo lege ich meine Rentenpapiere jetzt gerade richtig grün an, damit ich nicht demnächst mit einer Rentenkürzung rechnen muss?


    Kann ich leider nicht beantworten, ich besitze weder grüne noch andere Rentenpapiere und lege meine „Fränkli“ nur in meinem Bauch an, Zunahme garantiert; hoffe aber weiterhin in deinem Rucksack mitzureiten. Macht Spass! Meine Arbeitgeber-Pensionskasse strotzt vor Gesundheit und meine Rente ist gesichert. Und das ist kein Aprilscherz! Ganz im Gegensatz zu der Pensionskasse unserer rund 18‘000 Beamten und heutigen Bundesangestellten, “respektive New Public Manager“, die schon heute auf der Intensivstation beatmet werden muss.


    Jetzt melde ich mich wieder einmal ab. Morgen vereise ich bis nach Ostern an die Costa Aventica del Sol, rund 900 km nördlich von Barcelona ans Südufer des Neuenburgersee. In unserer Ferienvilla, sprich Blechkiste auf Rädern, feiern wir gemeinsam mit unserem Nachbarn unsere legendäre Osterparty. Corona bedingt diesmal ohne Kinder, Grosskinder und weiteren Nachbarn. Fisch ab See und Fleisch in allen Variationen ab Kobold’s und Nachbars Gartengrill, Beilagen von Kartoffel über Salat mit Ostereiern bis zu Gemüse, Wein von weiss bis rot aus der Region und natürlich zum Dessert: Biskuit- Osterhase, Osterlamm und Osterfladen, gebacken von Koboldine & Frau Nachbar. Und zum Abschluss einen starken doppelten Espresso, begleitet mit hochprozentigen Wässerchen aus der Region und eine oder mehrere feine handgerollte Zigarren für Kobold & Nachbar. Selbstverständlich unter peinlicher Einhaltung von mindestens zwei bis drei Metern Distanz während der Zubereitung, dem Essen und dem permanenten Zuprosten, leider ohne den lieblichen „Proschtklang“. Und dann gilt einmal mehr: „Santé & Bon Appétit!“,wie die Eingeborenen in dieser traumhaften Gegend sagen. Am Nachmittag trudeln, respektive fliegen dann unsere Freunde ein, Herr und Frau Schwan und Herr und Frau Ente, weil sie wissen, dass es bei uns immer etwas Leckeres zu Futtern gibt!


    Ich wünsche allen aktiven und weniger aktiven Forenteilnehmern trotz Corona ein frohes sonniges und warmes Osterfest und „blibet gsund!“


    Kobold

  • Kobold 1


    Danke fuer deine Antworten. Und auch schoenes Osterfest...


    Damit es keine Missverstaendnisse gibt: ich habe nie gesagt unser Sozialsystem sei schlecht. Ich hinterfrage nur, ob es in dieser Form noch zukunftstauglich ist. Das in diesem System nicht alles richtig laueft, ist leider auch eine Tatsache. Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass man das Kind nicht mit samt dem Bad ausschuetten soll.


    PS:


    Zu deiner Frage: Den exakten Wortlaut der Mitteilung der zustaendigen Auslandsvertretung einen Tag bevor der Lockdown offiziell in Kraft trat, habe ich im Thread von @C-O-R-A veroeffentlicht.


    Gruss!

  • Kobold 1


    Ich denke, du weisst, dass ich auch nicht gerade ein Fan von Kurzantworten bin, die eher politischen Slogans gleichen.


    Deine etwas weit ausgeholte Antwort ist mir sehr viel lieber. Und ich packe dich auch weiter im Osterneaeschtli per Rucksack enteilt.... ein!


    Diskussionen mit dir empfinde ich auch als konstruktiv und auch spassig.


    Santé et Bon Appetit!

  • @Kobold 1


    "Von einem sozialen System à la „Switzerland“ können wir Deutsche nur träumen."


    Das Schweizer soziale System als Solches, vorallem als das, was es im 19. Jahrhundert gewesen ist, übertrifft tatsächlich die sozialen Systeme von anderen Ländern. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dieses System unfehlbar ist. Mehr denn je heute, im 21. Jahrhundert - mit dem Wendepunkt der Automation und der Massenerwerbslosigkeit, die einher geht, und der aktuellen Pandemie.


    Ein Aussenstehender oder selbst ein Schweizer, der keine persönliche Erfahrung mit der Sozialhilfe machen musste, weil er finanziell bisher keine Sorgen hatte, so wie z.B. in deinem Fall, kann sich darüber weder eine objektive, noch eine subjektive Meinung bilden. Wenn man das tut, sollte man demnach genau wissen, wovon man spricht, und nicht die Erfahrungen eines Sozialhilfebezügers und seinen Standpunkt in Frage stellen, nur weil der Sozialhilfebezüger einen niedrigeren gesellschaftlichen Wert hat. Was leider hauptsächlich der Fall ist, und was leider zudem beweist, wie uninteressiert die Mehrheit der vermögenden Bevölkerung in Sachen Armut und in einer konkreten Lösung dieses sozialwirtschaftlichen Problems tatsächlich ist.


    Wie dem auch sei, wünsche dir und deinen Angehörigen frohe Ostern!

  • slorenzomorreale


    Ich habe dir den Daumen hoch geklickt, weil ich wirklich der Meinung bin, dass auch im gegenwaertig wirklich hochstehenden Sozialsystem der Schweiz nicht alles so ganz richtig laueft. Und ich es richtig finde, dass man auf die Fehler hinweist. Die Fehler zu erkennen, ist die Voraussetzung fuer eine Verbesserung!


    Basta!

  • @slorenzomoerreale


    Die Schweiz hat nicht nur eines der weltweit besten Sozialsysteme, sondern auch so ziemlich das teuerste, welches es gibt.


    Dass es anders geht, zeigt Schweden.


    Hier muss ich noch darauf hinweisen, dass ich mit Sozialsystem meine, dass das Gesundheitssystem ein Teil davon ist.


    Wenn man die "Sozialkaesselie" des Staates aufteilt, scheint das vordergruendig Sinn zu machen, weil es einfacher ist, ein spezialisiertes "Kaesseli" zu verwalten. Dem kann ich grundsaetzlich nicht widersprechen.


    Wenn diese Aufteilung dann dazu fuehrt, dass jedes Kaesseli versucht den schwarzen Peter dem anderen Kaesseli unter zu jublen, damit die eigene Kasse die "Bilanz schoenen" kann ... Ist das in der volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz nicht zielfuehrend.


    Der Aufwand, den schwarzen Peter hin und her zu schieben, ist enorm hoch. Und dieser Aufwand dient nicht dem Sozialhilfebeduerftigen. Und auch nicht den Steuerzahlern. Respektive den Arbeitenden, welche auch ueber die Sozialabgaben das System mitfinanzieren.


    Das ist eine Finanzdrehmuehle (Hamsterrad), welche eine generelles Verlustgeschaft ( Sozialkosten sind immer ein Verlustgeschaeft) noch zusaetzlich aufblaeht.


    Die Sozialaemter und auch die IV haben bis jetzt nur sehr wenig Moeglichkeiten geschaffen, eine beduerftige Personen tatsaechlich wieder in den regulaeren Arbeitsmarkt einzugliedern.


    Das ist jetzt nicht unbedingt nur der Fehler seitens dieser Institutionen. Der Arbeitsmarkt will keine Personen, welche "eingeschraenkt" leistungsfaehig sind. Der Arbeitsmarkt will immer nur die Besten.


    Hmm? Und wenn es mal mit jemandem halt mal nicht so zum Besten steht... ist das Abstellgleis angesagt.


    Ich habe in einem anderen Thread von einer Geschichte berichtet, wo eine juengere Person jahrelang in der Muehle zwischen IV und Sozialamt drehte. Dieser dauernde Zermuerbungsakt des Hamsterrads hat nicht dazu gefuehrt, dass es dieser Person gesundheitlich dann mal besser geht, obwohl sie in entsprechender Therapie war. Ihr auch so vorgeschrieben wurde, durch das System. Es hat vor Allem dazu gefuehrt, dass das Hamsterrad weiterdreht.


    Denn durch das Hamsterrad laufen, wurde diese Person nicht gesuender, sondern fortlaufend kraenker. Soll heissen ... voellig falsches Fitnesstrainig.


    Waere die Entwicklung dieser Person weitergelaufen wie zuvor .. waere sie als etwa vierzigjaehrige soweit gewesen, dass sie auf immer und ewig entweder IV-Rentner oder Sozialhilfebeduertftige und hoechstwahrscheinlich Beides geblieben waere. Und das Hamsterrad wuerde auch heute noch weiterdrehen. Bis sich die Person darin totgelaufen hat. Und dann koennen die betreffenden Kassen den Erfolg vermelden ... ein Fall weniger in der Statistik.


    Der Fall dieser Person verlief anders. Allerdings nicht wegen dem System von IV und Sozialamt. Sondern durch eine Intervention von "Privatpersonen". Hier hat immerhin das "Sozial-System" dann kooperiert.


    Eine Gruppe von Kleinunternehmern (selbstaendig Erwerbende) haben fuer diese Person einen geschuetzten Arbeitsplatz geschaffen. Genauer gesagt, eine Lehrstelle geschaffen. Damit sie endlich mal einen Lehrabschluss machen kann.


    Darunter mein Sohn, als ausgebildeter Lehrmeister und ein paar meiner ehemaligen Mitarbeiter. Sowie wie auch Personen aus deren Umfeld. Denn auch mein Sohn konnte nicht alle Voraussetzungen fuer einen erfolgreichen Lehrabschluss erbringen. Nur im Lehrlingsverbund war das moeglich.


    (Solidaritaetsgedanke laesst gruessen).


    Mein Anteil an der Geschichte? Ich habe die noetigen Personen am Biertisch zur Planungsrunde geladen. Nach der Idee meines Sohnes, hatte ich ein moegliches Konzept ausgearbeitet. Und habe da etwas Zeit und auch Geld investiert.


    Auch wenn nicht alles ganz so rund lief, wie erhofft... es hat funktioniert. Die Person konnte persoenlich stabilisiert werden und ist jetzt im ersten Arbeitsmarkt taetig.


    Die Rolle der Aemter?


    Hmm? Nachdem wir ihnen das Konzept vorstellten, haben sie kooperiert und das Hamsterrad auf ein Minimum reduziert. Dafuer moechte ich diesen hier noch ein Danke sagen. Denn aufgrund der Vorschriften, welche die auch befolgen muessen, war das naemlich gar nicht so einfach.


    Fazit betreffend der Institutionen... Vielleicht die Vorschriften nochmals ueberdenken?


    Hmm? soweit ich mich erinnere... haben sich da ein paar Sachbearbeiter/innen bei den Institutionen dann doch auch noch etwas Gedanken darueber gemacht, wie viel Sinn ihre Vorschriften denn da noch machen.


    Ich lasse das mal so stehen. Vielleicht liest @alescha01 diesen Beitrag auch noch. Denn das waere zumindest mal eine Teilantwort auf die knifflige Frage, welche er mir in seinem Thread gestellt hat.

  • @Sozialversicherungsberater


    Nochmals kurz ein herzliches Danke. Und diesmal von den direkt Betroffenen ausgerichtet! Ich habe die Links weitergeleitet. Sechs Augen sehen mehr als zwei!

  • @slorenzomorreale


    Hast du schon mal überlegt, wie all den "HelferInnen" inkl. deren "Industrie" geholfen werden könnte, falls wirklich mal ein permanentes BGE eingeführt wird?


    Für sie würde sich der Systemwechsel bestimmt um ein Vielfaches verehrender anfühlen als wir heute mit der Coronakrise durchleben.


    Stell dir alleine all die Fälle aus diesen Foren vor, die auf einen Schlag obsolet wären.



    C-O-R-A

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • @marikowari


    Mir fehlt leider die Zeit, auf alles, was du geschrieben hast einzugehen. Kurzgefasst: Ein Mensch kann nicht mehr länger abhängig sein von den Institutionen, ganz zu schweigen vom Erwerbsarbeitsmarkt. Was ein Mensch braucht - in Bezug auch auf die Geschichte dieser jungen Person - ist die Hilfe anderen Menschen, der Gesellschaft, nicht von nutzlosen Ämter, welche an einem toten Erwerbsarbeitsmakt gebunden sind, welche tatsächlich nicht im Stande sind, Menschen von der Erwerbslosigkeit/Sozialfalle zu befreien. Durch ein BGE wäre es möglich, vorallem solche Menschen, konkret aus dieser nie-endenden Spirale ein für alle mal heraus zu helfen.


    @C-O-R-A


    Entschuldige, ich kann dir nicht folgen. Was meinst du damit?

  • @slorenzomorreale


    Wie ich schon marikowari@ erklärt habe, ist mein System im "Quarantäne-Modus". Deshalb habe ich deinen Video nur bis Minute 1:28 gesehen. Was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Ich denke, dass dein Video eine sehr gute Arbeit ist. Ich werde es später bestimmt mal anschauen.


    Mit meinem Beitrag weise ich genau auf die Folgen von den Vorteilen hin, die du in deinem obigen Beitrag vom 06/04 um 08:31 marikowari@ erklärst:


    Das BGE würde vielen Menschen mehr Selbständigkeit ermöglichen. Die Leute in Institutionen, Ämter, Stiftungen, Vereinen, Foren etc. haben alle eines gemeinsam, sie glauben und hoffen von sich "HelferInnen" zu sein.


    Das BGE würde sie zum grössten Teil dieser "Vorstellung" berauben. Dadurch könnten viele bei einer erfolgreichen Realisation eines BGE, mehr oder weniger bewusst, zu den vehementesten GegnerInnen mutieren.


    C-O-R-A

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  • @C-O-R-A


    Ja. Da koennten Einige noch mal auf die Welt kommen.

  • @slorenzomorreale


    Du musst nicht im Detail auf meinen Beitrag eingehen. Den wesentlichen Punkt hast du ja wohl erkannt.

  • @C-O-R-A


    Ach so. Eine sehr gute sowie beantwortbare Frage: Ja, dies wäre natürlich einen konsequenten Nebeneffekt des BGEs. Was aber nicht bedeuten soll, dass all die Leute, welche in Institutionen, Ämter, Stiftungen, Vereinen, Foren usw., mit einem BGE ihre Tätigkeiten als Solches nich mehr weiterführen könnten. Es werden stets Menschen geben, die auf fremde Hilfe angewiesen sein werden - sei es von selbstbestimmten oder von angestellten Helfern. Es gibt demnach auch in diesem Fall, weder einen objektiven, noch einen subjektiven Grund, gegen ein BGE zu sein.


    Und herzlichen Dank für dein positives Feedback in Bezug auf mein Video.