Wie komme ich aus der Solidarhaftung?

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  • Guten Abend


    Meine Mutter hat vor bald 10 Jahren ein Haus gekauft. Damals hatten wir ein gutes Verhältnis, jedoch hat sich dasn in den letzten Jahren extrem verschlechtert.


    Beim damaligen Hauskauf habe ich mich zu folgendes bereit erklärt: 1. Teilhaberin (1/4 ich und 3/4 sie) und 2. Solidarhaftung. Ich möchte hier ergänzen, dass ich seit dem Kauf nie etwas mit dem Haus zu tun hatte (finanziell usw.).


    Wir haben seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr. Über x-Ecken habe ich nun erfahren, dass die Bank die Tragbarkeit neu prüft. Ich habe erfahren, dass sie kein festes Einkommen mehr hat und nun den Rentenantrag gestellt hat. Für die Tragbarkeit muss gemäss Bank ein Bruttoeinkommen von Fr. 130'000.00 vorliegen. Ich bezweifle, dass sie mit ihrer Rente und sonstiges die Tragbarkeit besteht.


    1. Gibt es eine Möglichkeit, auch aufgrund der familiären Situation, aus der Solidarhaftung zu kommen?
    2. Kann mich die Bank dazu zwingen, die Kosten (Zinsen und Amortisation) zu übernehmen?
    3. Kann ich Kostenübernahme verweigern? Was für Konsequenzen würden entstehen?
    4. Wenn bereits bei der Prüfung der Tragbarkeit klar ist, dass weder sie noch ich targabar sind, welche Schritte würde die Bank machen?
    5. Wann wäre ein "erzwungener" Hausverkauf möglich? Ich würde dies sehr unterstützen, aber meine Mutter wird das nie und nimmer freiwillig machen.


    Vielen lieben Dank für die Hilfe!


    Katharina

  • Katharina90


    Hatte gehofft, dass da mal andere Teilnehmer des Forums vor mir antworten wuerden.


    1. Aus der Solidarhaftung kommst wegen familiaeren Gruenden nicht raus.


    Das hat mit der Art der persoenlichen Beziehung mit den Haftenden zuerst mal gar nichts zu tun.


    2: Ja die Bank wird dich hier zwingen voll und ganz fuer die Schulden des anderen Solidarhaftenden aufzukommen.


    Das ist Zweck der Solidarhaftung. Kann der eine Schuldner nicht, dann muss der Andere....


    3. Nein: kannst du nicht.


    4. Wenn ihr zusammen untragbar geworden seid ... wird die Bank den Kredit kuendigen. Unter Kostenfolge fuer die Kreditnehmer.


    Die Bank hat eine gute Wahrscheinlichkeit ohne Verlust aus der Sache herauszukommen, waehrend die Schuldner die Schuldner sind und bleiben. Und allenfalls auch Pleite gehen.


    5. Wenn die Bank aufgrund Untragbarkeit den Kredit (Hypothek) nicht mehr weiterfuehren will und eine entsprechend kurzfristege Reduktion des Kredits nicht moeglich ist. Wird die Bank gezwungenermassen eine Liquidation des Hauses veranlassen muessen.


    Dies wird aber fuer die Schuldner einen massiven Verlust zur Folge haben.


    Denn die Bank wird nur versuchen ihr eigenes Vermoegen zu schuetzen. Auch auf Kosten des Vermoegens der Schuldner.


    Das ist courant normale ....

  • Katharina90


    Du hast hier eine echtes Problem.


    Es gibt kaum eine Moeglichkeit aus der Solidarhaftung zu entkommen.


    Darum pruefe gut, wer sich ewig bindet.


    Wenn du aus der ewigen Verpflichtung herauskommen willst... dann musst du Kassensturz machen.


    Und das hat weitreichende Konsequenzen fuer dich. Und auch fuer deine Mutter.


    Denn dann waere ein erzwungener Hausverkauf ... unumgaenglich.


    Ich wuerde hier zuerst einmal die Einschaetzung der Bank abwarten. Und dann mit der Bank eine weiteres Vorgehen absprechen.


    Denn ein sogenannter "freihaendiger Verkauf", wenn auch auf Druck der Bank... ist wohl noch die beste Loesung.