Corona-Krise: Welche Lehren ziehen wir daraus?

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Die Corona-Krise hat deutlich aufgezeigt, welche wirtschaftliche Aktivitäten lebensnotwendig sind und auf welche wir im Notfall verzichten können. Ganz ähnlich dürfte sich die Situation bei einer normalen Konjunkturabschwächung präsentieren. Wer Eigenverantwortung hoch hält, muss sich deshalb die Frage stellen, ob es nicht für jene Branchen, die krisen- und konjukturanfällig sind, sinnvoll wäre, dafür obligatorische Reserven oder Versicherungen vorzuschreiben, damit der Staat nicht jedesmal als Notretter bemüht werden müsste.


    Die Versicherungen können bis heute die Pandemie-Risiken nicht versichern, da diese Risiken geografisch nicht beschränkt sind. Die Risikoprämie müsste ein x-faches einer normalen Epidemieprämie betragen und würde so nicht zahlbar sein für den Versicherungsnehmer, oder wenn die Prämie nicht risikogerecht eingefordert wäre, würde das zum Kollaps der Versicherer und Rückversicherer führen. Allerdings kann man sich auch bei einer Pandemie vorstellen, dass sich diese Risiken durch eine kleinräumige geografische Aufteilung der potenziellen Schadenräume reduzieren liessen.


    „Gleichzeitig bietet die Krise eine Gelegenheit, wesentliche Faktoren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Funktionierens zu überdenken.


    Grenzen sind sinnvoll! Noch kaum je sind die Schlagbäume so schnell niedergegangen wie in der Corona-Krise. Land für Land riegelte seine Grenzen blitzartig ab. Bulgarien, Rumänien und Ungarn verboten Ärzten und dem Pflegepersonal, das Land zu verlassen. („Die nationalen Egoismen gingen vor. Und zwar so weit, dass medizinische Hilfsgüter blockiert wurden und Frankreich laut über ein Einreiseverbot für Grenzgänger*innen im Gesundheitsbereich diskutierte. Das hätte auch die Schweiz brutal getroffen. Die arbeitsteilige, globalisierte Wirtschaft wird zum Versorgungsrisiko.“ NR Regula Rytz, Präsidentin GRÜNE Schweiz in GREENFO April ‚20/NR.2)


    In Krisenzeiten entpuppt sich die Personenfreizügigkeit als nicht tragbar, weil jedes Land sehr rasch nur noch seine eigenen Interessen wahrt. All jene Wirtschaften, die auf der Ideologie eines freien Personenverkehrs aufbauen, haben schwere Probleme zu bewältigen.


    Paradoxerweise zeigt die Corona-Krise auch die enormen Nachteile der internationalen Arbeitsteilung auf. Die Abhängigkeit von Komponenten aus anderen Ländern (China, Indien) bedeutet eine strategische Verwundbarkeit. Die gilt nicht nur für Medizinalgüter und Medikamente, sondern für fast jedes Industrieprodukt. Die Abhängigkeit des „Just in time“-Systems von ausländischen Komponenten ist sehr gefährlich. Eine kluge Wirtschaftspolitik versucht deshalb, die volkswirtschaftlich unabdingbare Industrieproduktion ins eigene Land zurückzuholen oder – wo dies nicht möglich ist – mindestens die Lieferketten zu diversifizieren. Auch ein wieder stärkeres Bewusstsein für vermehrte Lagerhaltung kann zu mehr Sicherheit bei der Versorgung lebensnotwendiger Güter und für die Aufrechterhaltung von Produktionsprozessen beitragen. („Gemeinsam wollen wir die Produktion von strategisch wichtigen Gütern wieder lokal organisieren.“NR Regula Rytz, Präsidentin GRÜNE Schweiz in GREENFO April ‚20/NR.2)


    Ernährungssicherheit muss Priorität haben! Dasselbe gilt bei der Versorgung mit Lebensmitteln. Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen ist gefährlich: Bereits haben Länder wie Russland, Kasachstan oder Vietnam Restriktionen für die Ausfuhr von Agrargütern umgesetzt oder erwägen solche. Die Versorgungssicherheit ist fragil.


    Während der hiesige Bauernstand seine Existenzgrundlagen verliert, wird die Hälfte aller Nahrungsmittel in die Schweiz eingeführt. Zu Recht verlangen die Bauern in der Krise, dass die schweizerische Landwirtschaft wieder verstärkt darauf ausgerichtet werden muss, die hiesige Versorgung zu sichern. Gleichzeitig kann man getrost darauf verzichten, Schlachtvieh unter oft miserabelsten Bedingungen quer durch Europa zu karren.


    Dasselbe gilt für die Energieversorgung. Auch diesbezüglich wäre der eigenen Versorgungssicherheit wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.


    Die EU ist eine Illusion! Noch nie zuvor hat sich auch gezeigt, wie rasch in Krisenzeiten die vier Freiheiten des Binnenmarktes, über die sonst mit religiöser Inbrunst gewacht wird, über Bord geworfen werden können. Es zeigt sich eben, dass in einer Krise primär auf den Nationalstaat zurückgegriffen wird. Der Nationalstaat hat die organisatorischen und politischen Mittel, die supranationalen oder internationalen Organisationen fehlen, um schnell zu reagieren. Zudem funktioniert politische Rechenschaftspflicht in Form von Wahlen auf nationalstaatlicher Ebene.


    Selbstbeschränkung ist sinnvoll! Zu guter Letzt bietet die Krise unserer hedonistisch-vergnügungssüchtigen Gesellschaft auch eine Chance, wieder einen gewissen Verzicht zu erlernen. Gerade die Schweiz als stark exportabhängiges Land tätegut daran, die Selbstbeschränkung ernst zu nehmen und die Exportabhängigkeit herunter zu fahren. Dies braucht politischen Willen, gut durchdachte Importbeschränkungen, die Förderung der Produktion gewisser Güter im Inland und ein ökonomisches Nationalstaatsdenken. Der unbeschränkte freie Personenverkehr und die Masseneinwanderung müssen gebremst werden. Sie basieren auf einer Annahme eines ständigen, im Prinzip unbegrenzten Wirtschaftswachstums. Solchen Ideologien ist eine klare Absage zu erteilen.“


    (Auszug aus :Schweizerische Schüler- und Studenteninitiative SSI: Covid-19: Das verhängnisvolle Versagen des Bundesamtes für Gesundheit. Eine chronologische Dokumentation, Mitte April 2020). Alex Schneider, Küttigen

  • Ich finde es überraschend was alles möglich ist, wenn aus einer vermeintlichen Ökodiktatur eine Coronadiktatur wird...


    Da lese ich weiter oben den Namen Regula Rytz, und hier sind immer noch keine versiert geschriebenen Kommentare bezüglich Geltungsdrang und Dauergrinsen zu lesen...


    Hat man erst bemerkt, dass nicht jede Flasche Wein im Regal ein Ding der absoluten Selbstverständlichkeit ist, wünscht man sich den einen oder anderen Regentag mehr, ob all dem Wasser welches gepredigt werden darf... obwohl es "kalter Kaffee" besser treffen würde...


    Laut der Schrift der SSI verliere der hiesige Bauernstand mehr und mehr seine Existenzgrundlage... wie könnte das sein nach dem deutlichen Abstimmungsresultat vom 27.9.2017...? Was war da noch..?


    Hätte man vor kurzem noch gefordert, die Flotte der Lufthansa aus ökologischen Gründen zu verkleinern um somit Flugbewegungen, und Co2-Ausstoss zu reduzieren... undenkbar... da hängen zehntausende Arbeitsplätze dran... Warum soll das jetzt auf einmal gehen..? Nur weil Carsten Spohr eine Speckmade :-)) ist..?


    Ich weiss nicht so recht ob diese Krise uns etwas lehren kann, was wir noch nicht wissen... sie hat uns eine Tür geöffnet... und uns sprichwörtlich zwischen Tür und Angel stehen lassen... was es verlangt ist eine Entscheidung... ein Schritt zurück in die Geborgenheit des Altbekannten...oder ein Schritt hinaus in die Weiten des Möglichen...

  • @salix


    Bitte bei der "Speckmade" die Anfuehrungszeichen nicht vergessen. Sonst bekommst du womoeglich von der Beobachter Online -Redaktion auch noch so eine Ruege wie ich.


    Grins.

  • @salix


    Sag mal.... Muss ich damit rechnen, dass ich fuer mein Dauergrinsen in Zukunft auch noch Luxussteuer bezahlen muss?

  • @salix


    27.9.2017 Annahme mit 78,6 % Vorlage Ernährungssicherheit ,BV, Artikel 104 a. Entweder lügt der SSI oder der Bund erledigt diesen Auftrag mangelhaft oder er ist noch nicht soweit. Oder kann dies so gar nicht erfüllt werden weil die Schweiz zu stark vom Ausland abhängig ist ? Verlust von Arbeitsplätzen kommen immer als Begründung, dass etwas nicht durchgeführt werden kann. Arbeitsplatzverlust ist im Einzelfall tragisch darf aber nicht ständig als Grund herhalten. Mir ist schleierhaft wie Sie auf den Begriff Oekodiktatur kommen. Zwischen den entsprechenden Vorschriften und einer Diktatur liegen Welten. Immer noch zuviel Autofahrten, zuwenig Unternehmungen gegen Erderwärmung,zu billige Fliegerei, zu grosse Distanzen zwischen Wohn-und Arbeitsbereichen. etc. etc.

  • @marikowari


    Das mit der "Speckmade" war ich nicht... @mupli ist Schuld, ehrlich... :o/


    @skywings


    Vielleicht hätte ich ab und zu noch ein ;o) dazwischen machen sollen...


    Die floskelhafte "Öködiktatur" wurde ja noch vor kurzem stets eingeworfen, wenn in Zusammenhang mit Umweltschutz/Nachhaltigkeit solche Begriffe wie "Verzicht" oder "Selbstbeschränkung" diskutiert wurden... "Ökodiktatur! Wohlstand aufs Spiel setzen!" musste man sich belehren lassen... mit heftigem Einsatz eines unter der Nase herumfuchtelnden oder auf die Schläfe tippenden Zeigefingers...


    Offenbar gehört dies nun "dank" Corona immer mehr zum guten Ton und es werden, durch zustimmendes Nicken, zunehmende Belastungen der Nackenmuskulatur verzeichnet...


    Leider muss ich auch sagen dass der Jobverlust (Arbeit kann man nicht verlieren), egal ob aus ökologischen oder technologischen (Digitalisierung) Gründen "gerechtfertigt", in einer Lohnarbeits- und Leistungsgesellschaft ein Problem darstellt...

  • skywings


    Der Begriff "Oekodiktatur" wurde wohl insbesondere von Stimmbuergern aus dem eher rechten Fluegel gepraegt. Respektive einfach von denjenigen, welche sich eigentlich ueberhaupt nichts vorschreiben lassen wollen. Und so ziemlich alles unter "Diktatur" verstehen, was nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen ist. Solche Typen gibt es auch unter den Linksradikalen.


    (Siehe Ausschreitungen zum ersten Mai in Deutschland).


    Zum Bundesauftrag betreffend Ernaehrungssicherheit vermute ich noch Folgendes:


    Ich denke nicht, dass hier der Bund der "Verhinderer" ist. Hier liegt der Ball wohl eher beim Bauernverband. Aber ich moechte jetzt auch nicht einfach den Bauern einen Vorwurf machen.


    In der Schweizer Landwirtschaft sind die meisten Betriebe hoch spezialisierte Produktionsanlagen. In der Regel kann ein Bauer nicht innert ganz weniger Jahre auf eine andere Produktion umsteigen. Die Annahme der Initiative hat sicher zu einer gewissen Planungsicherheit gefuehrt.


    Doch diese fuehrt nicht automatisch dazu, dass dann die Konsumenten nach Annahme dieser Initiative dann auch dazu bereit sind, im Laden fuer inlaendische Produkte einen hoeheren Preis zu bezahlen.


    Das praktische Beispiel dazu kann man in der Geschichte des "Urban Farming" nachlesen. Die Produktionskosten einer "Urban Tomato" sind wesentlich hoeher, als die einer Tomate aus Suedspanien, welche mit billigen, und oft auch illegalen, Immigranten aus Nordafrika etc. in den dortigen Plantagen heranwachsen und ueber tausende Kilometer in die Schweiz gekarrt werden.


    Hier den Schwarzen Peter jetzt dem Bund, oder den Bauern zu zu schieben, ist etwas zu kurz gegriffen.

  • @salix


    Natuerlich war das @mupli! Aber irgendeiner muss es ja mal gewesen sein!


    Meinerseits gebuehrt ihm der Dank, dass er mal was etwas klar zum Ausdruck bringt. Auch wenn das zugehoerige Wort vielleicht politisch unkorrekt ist, aber ansonsten passend ist.


    Und ob ein Wort jetzt politisch unkorrekt ist, haengt auch immer noch vom zugehoerigen Kontext ab.


    Smile.

  • skywings


    Die Schriften des SSI scheinen mir recht aehnlich der Parteipropaganda der Schweizer Demokraten zu sein.


    Rechtsnationale Gesinnung mit gruenen Argumenten geschmueckt. Jetzt brauchts noch etwas Nationalsauce von der Wirtschaft .... und dann haben wir den Salat.


    Es ist ja nicht mal so, dass ich gewissen Argumenten in deren Schrift nicht zustimmen koennte. Nur bringe ich diese Argumente etwas in andere Zusammmenhaenge.

  • @salix


    @mupli hat das gesagt, ohne das "Unwort" in den Mund zu nehmen. Grins.

  • @marikowari


    Damit ich richtig verstanden werde: Linksextremismus verabscheue ich wie Rechtsextremismus. ( Deshalb verurteile ich auch die 1. Mai Demo in Basel.)


    Wenn die Annahme der Ernährungsinitiative eine Planungssicherheit ergibt warte ich gespannt auf die Umsetzung. Es kann sein, dass nachhaltig angepflanzte Früchte und Gemüse teurer werden. Ich drehe es aber: Unnachhaltig angebautes Gemüse, Früchte ist zu billig, weil ArbeiterInnen zu Hungerlöhne arbeiten müssen.


    Hoffentlich wird die Salatsauce nicht braun....


    Noch für @mupli


    Bitte kontrollieren Sie dann, ob die Bonikürzungen tatsächlich auch durchgeführt wurden. Höchstwahrscheinlich werden die aber einen Weg finden, sich den Rest durch eine Doppel-Hinter-Türe auszuzahlen.

  • skywings


    Kurz voraus... auch dir ein Bravo meinerseits.


    Unnachhaltig angebautes Gemüse, Früchte ist zu billig, weil ArbeiterInnen zu Hungerlöhne arbeiten müssen.


    Genau hier ist doch das Problem.


    Wer ist bereit, einem Schweizer Erntehelfer einen existenzsichernden Lohn zu bezahlen, wenn man aus dem Ausland die Tomate zu einem Drittel des Inlandpreises bekommen kann?


    Ja... dann hat der "inlaendische" Hilfsarbeiter am Ende des Tages wohl noch etwas mehr auf dem Tisch als ich? Ja klar doch.. der hat ja waehrend der Saison auch noch 16 Stunden auf dem Feld geackert... Bevor es Nachtessen und danach "Coronaferien" gibt.

  • skywings


    Das ist etwas ....off topic!


    Aber Tomatensalat mit etwas Zwiebelringen und Mozzarella di Buffalo ... garniert mit frischgewachsen Basiklikum di Toscana ... aus meine Zimmergarten... Mit diesem exzellenten Balsamico....?


    Also das ist etwas "Braune Sauce"....


    Aber bitte lenk mich jetzt ja nicht ab... !!!!


    Sonst kann ich meine Vorspeise gleich vergessen... Da schlaegt mein Kinderheim so was von hinterruecks.... gnadenlos zu!


    Hmm? Ich glaube ... ich muss meine Erziehungsmethoden nochmals ueberdenken.


    Grins.

  • @skywings


    Ich denke schon, dass wir uns da etwas verstanden haben!


    Damit ich richtig verstanden werde: Linksextremismus verabscheue ich wie Rechtsextremismus.


    Ich bin gerade nicht informiert darueber, was sich in Basel abgespielt hatte. Ich war nicht anwesend.

  • @skywings


    Ich bin auch der Ansicht, dass wir noch etwas gespannt darauf sein duerfen, ob die Planungssicherheit hier zum Erfolg fuehren wird. Diese kann wohl nur dann zum Erfolg fuehren ... wenn die Konsumenten dem Plan auch zustimmen. Respektive folgen.


    Ich war der Meinung, dass die Initiative zwar die richtige Idee verfolgt. Aber glaube bis heute noch nicht daran, dass sie wirklich praktisch umgesetzt werden kann. Hoffe aber noch darauf, dass ich mich hier irre.

  • alescha01


    Wieder zurueck zur Schrift der SSI. In dieser scheinen mehrere Ideologien wiedergegeben zu werden. Der letzte Absatz enthaelt eine geradezu antikapitalischische Aussage.


    Es stimmt wohl, dass das kapitalistische System nur durch ein Wirtschaftwachstum begruendet ist und sich nur durch Wachstum erhalten kann. Die Frage ist, wie viel Wachstum ertraegt es? Wann ist die Wachstumgsgrenze erreicht. Die Ressourcen des Planeten Erde sind nicht unbeschraenkt. Und aufgrund der Menschenrechte muessten diese Ressourcen unter allen Menschen gleich verteilt werden.


    Das ist heute keineswegs der Fall. Die Unterschiede zwischen Nationen sind riesig. Und die reichen Laender und Leute wollen den ganz grossen Teil des Kuchens fuer sich beanspruchen.


    Dies braucht politischen Willen, gut durchdachte Importbeschränkungen, die Förderung der Produktion gewisser Güter im Inland und ein ökonomisches Nationalstaatsdenken. Der unbeschränkte freie Personenverkehr und die Masseneinwanderung müssen gebremst werden. Sie basieren auf einer Annahme eines ständigen, im Prinzip unbegrenzten Wirtschaftswachstums.


    Solchen Ideologien ist eine klare Absage zu erteilen.“


    Welcher Ideologie muss man eine klare Absage erteilen? Dem oekonomischen Nationalstaatsdenken oder dem Kapitalismus ?


    Ein oekonomisches Nationalstaatsdenken ist wohl gerade der Ausdruck des Willens, dass man den Hauptanteil des Kuchens nur fuer sich haben will. Und die Anderen sollen bleiben wo sind und zufrieden sein mit dem was sie noch abkriegen koennen.


    Die Schweiz hat kaum natuerliche Ressourcen. Die groesste Ressource der Schweizer Wirtschaft sind die Menschen, respektive deren Arbeitskraft. Auch die der Auslaender, welche im schweizerischen Arbeitsmarkt eine Stelle finden.


    Diese Arbeitskraefte ausszuschliessen bedeutet die schweizerische Wirtschaft zu schwaechen. Oder zumindest das Wachstum zu reduzieren. Ich bin gespannt darauf, wie viele Schweizer Freude daran haben, wenn das Wirtschaftswachstum in der Schweiz zu Null oder gar negativ wird. Laut einigen Wirtschaftsauguren muessen wir gerade damit rechnen, dass die Schweiz jetzt, Corona sei Dank, in eine Rezession hineinschlittert. Gut so. Dann lernen wir Alle wieder einmal etwas, was Verzicht bedeutet?


    Hmm? Wir Alle?


    Ich gehe eher davon aus , dass der Bodensatz an ganz Verarmten noch einigen Zulauf bekommen wird, waehrend es bei den ganz Reichen wieder mal in der Kasse klingelt. Man muss jetzt nur auf die richtigen Aktien setzen... dann geht das fast von Alleine. Zumindest dann, wenn man mit einem etwas laengeren Anlagehorizont setzen kann.

  • Kapitalismus ohne Wachstum geht doch, oder glauben Sie, dass die zu erwartenden Rezessionsjahre den Kapitalismus zerstören werden? Bei verstaatlichten Unternehmungen müssten alle Einwohner*innen für die durch die Corona-Krise verursachten Verluste aufkommen, so nur die "gierigen" Aktionär*innen. Sagt ihnen dafür die Linke danke? Dass wir es mit der Globalisierung der Märkte übertrieben haben, sollte auch Ihnen klar geworden sein.

  • alescha01


    Ich glaube sie haben mich etwas missverstanden. Ich bin kein Linker. Und diese sagen mir auch nicht Danke.


    Die zu erwartende Rezession wird den Kapitalismus nicht zerstoeren. Eher noch etwas staerken.


    Ich habe auch nie eine Verstaatlichung von Unternehmen gefordert. Ich weiss nicht, wie sie auf diesen Gedanken gekommen sind.


    Dass mit der Globalisierung der Maerkte uebertrieben wird... ist durchaus auch mein Gedanke.


    Die uebertriebene Globalisierung ist aber direkt im Zusammenhang mit der exzessiven Gewinnmaximierung zu sehen. Und diese wiederum kann nur ueber ein entsprechendes Wachstum erfolgen.


    Und letztlich kann ich hier noch etwas beipflichten, wenn sie sagen. dass der Kapitalismus auch noch mit einem minimalsten (positiven) Wachstum immer noch funktioniert.


    Wenn aber das Wachstum negativ wird, dann bricht der Kapitalismus wohl nicht anders zusammen als der Kommunismus. Denn auch der Kommunsimus funktioniert letztlich nach den gleichen oekonomischen Gesetzen. Die Chinesen haben es wohl erkannt und froenen jetzt dem "Staatskapitalismus".