Corona-App: Sinn und Unsinn

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  • Die Kontaktpersonen werden darüber informiert, dass sie Kontakt mit einer positiv auf COVID‐19 getesteten Person hatten und es wird geklärt, ob der Kontakt wie vom Indexfall beschrieben stattgefunden hat. Den Kontaktpersonen werden die Verhaltensanweisungen zur Quarantäne erklärt. Falls Symptome vorhanden sind, wird die Person instruiert, sich bei einem Arzt zu melden. Auch hier werden Fragen zum Gesundheitszustand, den Risikofaktoren und zur Wohnsituation gestellt.


    Auf Grund dieser Klärung der näheren Umstände des Kontakts kann i.a. leicht erkannt werden, wer die "Indexperson" ist.


    Der bei der App so hochstilisierte Datenschutz ist beim "manuellen" Verfahren generell nicht vorhanden, siehe etwa:


    https://www.ag.ch/de/themen_1/…positive_ansteckung_1.jsp

  • UND: Nach der heute bereits GEÄNDERTEN Strategie geht es nicht mehr darum, die Kontakte der "Indexperson" (= Musterfrau) zu ermitteln und zu informieren sondern darum, Ort und Zeitpunkt der Ansteckung der Indexperson in Erfahrung zu bringen. Danach gilt es, alle anderen Personen zu warnen, weche ebenfalls dort waren und möglicherweise ebenfalls infiziert wurden.


    Die wichtigsten Treiber der Pandemie sind diese "hotspots", nicht die zufälligen Begegnungen im öV oder im Supermarkt. Sehr häufig sind es private Treffen im Familien- und Freundeskreis. Dort aber liegt das Phone oft irgendwo allein herum oder die App ist bewusst ausgeschaltet... Und wenn das Phone auch dort am Körper getragen und die App eingschaltet ist kann die App keinerlei Hilfe bieten, hotspots zu erkennen. Diese Möglichkeit wurde von Anfang an ja aus Datenschutzgründen ausdrücklich ausgeschlossen.

  • delGrano


    «Auf Grund dieser Klärung der näheren Umstände des Kontakts kann i.a. leicht erkannt werden, wer die "Indexperson" ist.»


    Darauf habe ich schon in x anderen Beiträge hingewiesen: Wer wenig Kontakte hat und keinen Emmentalerkäse als Zentralspeicher kann auf die infizierte Person schliessen ‒ auch bei einer App-Meldung.


    Es besteht somit was den Datenschutz betrifft zwischen der APP und den Tracing-Teams keinen relevanten Unterschied.



    C-O-R-A

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Doch, es ist ein ganz wesentlicher Unterschied:


    Bei der App enthält die "Warnung" nur die Angabe zum Tag der möglichen Infektion, aber keine zum Ort und der Uhrzeit und keine Angaben zur Identität der "Indexperson". Als Gewarnter kann ich bloss mehr oder weniger sichere Mutmassungen zur Indexperson anstellen.


    Dem Tracing-Team hingegen ist die Identität der Indexperson bekannt und die Indexperson teilt auch die Identität ihrer Kontakte plus den Ort und den Zeitpunkt der Begegnung mit. All das wird auch schriftlich festgehalten.


    Etliche dieser Daten werden (oder sollen) in einen zentralen Speicher geladen um epidemiologische Analysen zu machen. Solche, welche mit den total dezentralen und anonymen Daten der App nicht möglich sind.


    Diese Diskussion ist jedoch hinfällig, da diese Art des Tracing die jetzt bereits überholte Form ist. Jetzt geht es um die Ansteckungsorte - dafür ist diese Art und diese App ungeeignet.

  • forum.beobachter.ch/forum/thread/?postID=225296#post225296

    Ja, das Schüren von Ängsten ist einfach, wenn via Boulevardmedien und (a)sozialen Medien Behauptungen in die Welt gesetzt werden, die das eigene simple Weltbild befeuern und nicht kritisch überprüft werden. Das war immer schon so - ist jetzt bloss schneller und weltumfassender. Das trifft auch zu für Themen wie 5G (wobei jetzt bereits 6G entwickelt wird), Windturbinen, radioaktive Endlager, Migration, LGBTQ, Klimawandel, ......


    Profitieren tut die populistische Politik, welche auf dieser Basis eine "alternative Faktenwelt" zum Ausbau ihrer Macht schafft und vergrössert.

  • Sachliche Informationen zu Covid-19-Tests

    Hier finden sich etliche Informationen als Hilfe zur vertieften Beurteilung:


    https://www.bag.admin.ch/bag/d…ien/novel-cov/testen.html


    https://ncs-tf.ch/de/policy-br…sts-29-oct-20-en/download


    https://www.finddx.org/covid-19/


    (Achtung: Die jetzt in der Schweiz üblichen Schnelltests sind Antigen-Tests mittels Rachenabstrichen, nicht mit Blutentnahme)


    Nach wie vor gilt:


    Der Bund übernimmt die Kosten sowohl für PCR-Tests als auch für Antigen-Schnelltests, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:

    • Sie haben Symptome, die zu Covid-19 passen.
    • Sie erhalten eine Meldung der SwissCovid App, dass Sie Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Auf der Seite SwissCovid App und Contact Tracing erhalten Sie Informationen dazu.
    • Die kantonale Stelle oder ein Arzt/eine Ärztin ordnet Ihnen einen Test an, da Sie sich aufgrund eines engen Kontaktes zu einer infizierten Person in Quarantäne befinden.

    Ein Antigen-Schnelltest kann in Betracht gezogen werden, wenn Sie Symptome des neuen Coronavirus haben und alle folgenden Kriterien erfüllen:

    • Ihre Symptome haben vor weniger als 4 Tagen begonnen.
    • Sie gehören nicht zu den besonders gefährdeten Personen.
    • Sie arbeiten nicht im Gesundheitswesen mit direktem Patientenkontakt.
    • Sie werden ambulant behandelt.

    Ein Antigen-Schnelltest kann in folgenden Situationen in Betracht gezogen werden, wenn Sie keine Symptome des neuen Coronavirus haben:

    • Sie erhalten eine Meldung der SwissCovid App, die Ihnen anzeigt, dass Sie Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten.
    • Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder die kantonale Stelle ordnet den Schnelltest an, weil Sie Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten.
  • Welche CoV-Maßnahmen wirken - eine aktuelle österreichische Studie:

    Vergleich von 200 Ländern in einer Analyse der MedUni Wien

    (Ganzen Text siehe https://science.orf.at/stories/3203015/ )


    Man konnte es bereits vermuten: Unter all den möglichen Coronavirus-Maßnahmen wirken nicht alle gleich gut. Am effektivsten ist das Vermeiden sozialer Kontakte, die Reinigung von Oberflächen bringt offenbar wenig. Das zeigt eine Datenauswertung des Lockdowns im März und April.


    Mehr als 200 Länder haben die Komplexitätsforscher um Peter Klimek von der MedUni Wien für ihre Studie im Fachblatt „Nature Human Behaviour“ verglichen, herausgekommen ist eine Rangliste der wirksamsten Methoden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Auf Platz eins rangiert die soziale Distanz, genauer: Das Verhindern von kleinen Menschenansammlungen, sei es nun im Büro, im Handel oder im Privaten.


    Hier die Reihung der Massnahmen (oben am wirksamsten - unten am wenigsten):


    (Aus dem Originaldokument https://www.nature.com/articles/s41562-020-01009-0 )

    1. Small gathering cancellation
    2. Closure of educational institutions
    3. Border restriction
    4. Increased availability of PPE (Personal Protective Equipment)
    5. Individual movement restrictions
    6. National lockdown
    7. Mass gathering cancellation
    8. Educate and actively communicate with the public
    9. The government provides assistance to vulnerable populations
    10. Actively communicate with managers
    11. Measures for special populations
    12. Increase healthcare workforce
    13. Quarantine
    14. Activate or establish emergency response
    15. Enhance detection system ((damit könnten auch diverse Apps gemeint sein))
    16. Increase in medical supplies and equipment
    17. Police and army interventions
    18. Travel alert and warning
    19. Public transport restriction
    20. Actively communicate with healthcare Professionals

    Am wirksamsten sind also der Verzicht auf kleine Treffen, die sich vor allem im Rahmen der Familie und Freunde ereignen und die Schliessung von Schulen aller Art. Und danach die Schliessung von Grenzen.


    Ein kompletter lockdown, das Verbot von Massenveranstaltungen, Quarantänen, Erkennungssysteme (etwa von Begegnungen) und Einschränkungen des öffentlichen Verkehrs haben vergleichweise weniger Wirkung.


    Bei den im Kanton Aargau ermittelten "Ansteckungsorten", siehe


    https://www.ag.ch/de/themen_1/…gebulletins_1.jsp#1898869


    sind am bedeutendsten:

    1. Familie
    2. Arbeitsplatz
    3. Bekannte / Nachbarn
    4. Einreise aus Ausland
    5. Private Veranstaltungen

    Alle ausser 4. gehören zur Gruppe "Small gatherings" deren Vermeidung den grössten Effekt haben.

  • Weiterer Schnelltest aus Deutschland mit noch höherer Sensitivität

    Siehe https://www.giessener-allgemei…-durchbruch-13933257.html


    Ein neuer Schnelltest aus Gießen kann in wenigen Minuten ein Corona-Testergebnis liefern.


    Der neuartige Antigen-Testkann die Corona-Viren im Blut nachweisen statt in einem Rachenabstrich.

      Das neue Verfahren ist nicht nur deutlich schneller, sondern auch günstiger.

      Der Test von »ScheBo Biotech« ist vom Deutschen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFARM) zugelassen. Er erreicht eine Sensitivität von 96,77 Prozent. Das gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass der Test einen Erkrankten richtig erkennt. Bei 1'000 Erkrankten werden also rund 968 korrekt als "positiv" erkannt, 32 werden "übersehen".


      Die Spezifität wird mit 98,94 angegeben. Das ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um kein falsch-positives Testergebnis handelt.


      »ScheBo Biotech« forsche seit Juli an Antigen-Tests. Ende Oktober ist die Firma damit auf den Markt gekommen. »Ein Schnelltest kostet 7,65 Euro. Privatpersonen können ihn aber nicht kaufen.« Zum Vergleich: Die Laborkosten für einen PCR-Test gibt die Techniker Krankenkasse mit 39,40 Euro an.

    • @delGrano


      Ich hatte geschrieben: Mein grösstes Risiko sei wohl der ÖV. Das trifft auf andere Personen wahrscheinlich nicht zu. Im Freundeskreis werden die Massnahmen sehr strikte eingehalten.


      Mein zweitgrösstes Risiko ist dann wohl die Familie. Zumindest der engste Kreis der Familie.


      Und dann der Arbeitsplatz. Heute erschienen zwei Mitarbeiter nicht zur Arbeit. Sie mussten sich zuerst testen lassen, weil ein gemeinsames Familienmitglied erkrankte. Das Familienmitglied wurde mit Schnelltest negativ getestet. Kam dann als Eilmeldung kurz vor Feierabend herein. Den ganzen Tag Panik geschoben....

    • Lückenhafte Qualitätskontrolle bei Schnelltests

      Antigen-Schnelltests gelten als Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie und sollen ein Stück Normalität ermöglichen. Doch BR-Recherchen zeigen nun: Unabhängige Überprüfungen der Leistungsfähigkeit gibt es bisher kaum.


      Details hier: https://www.tagesschau.de/inve…ona-schnelltests-101.html

      In einer neuen Charité-Studie wurde die Zuverlässigkeit von Antigen-Schnelltests untersucht:

      https://www.zdf.de/nachrichten…t-studie-drosten-100.html

    • Erkenntnis: Bislang galten Antigentests oft nur als Notlösung – weil belastbare, unabhängige Studien zu ihrer Effektivität dünn gesät waren. Dabei geht es vor allem um zwei Messgrößen: Die Sensitivität des Tests, also wie zuverlässig er tatsächlich Erkrankte als solche erkennt. Und die Spezifität des Test, nämlich dass der Test nicht bei tatsächlich Gesunden positiv anschlägt und damit falsch-positive Ergebnisse liefert.


      Die Spezifität der untersuchten Tests lag zwischen 88,24 Prozent und 100 Prozent. Wie wahrscheinlich falsch-positive Ergebnisse sind, hängt also zentral vom genutzten Produkt ab, auch wenn die meisten Anbieter schon jetzt sehr zuverlässig sind.

    • Die Frage nach der Sensitivität der Tests ist komplizierter, da das zentral davon abhängt, wann ein Patient getestet wird und wie hoch seine Viruslast ist. Grundsätzlich macht es für den Test keinen Unterschied, ob ein Infizierter symptomatisch oder asymptomatisch ist – die Tests erkennen beides. Mit Ausnahme des Produkts des Herstellers RapiGEN schlugen alle Antigentests ab einer ähnlichen Proteinkonzentration an. Das RapiGEN-Produkt sei entschieden weniger sensitiv, so die Autoren. Die restlichen Antigentests seien aber ausreichend genau, um übliche Viruslasten während der ersten Woche mit Krankheitssymptomen zu erkennen.

    • @delGrano


      Wenn ich in der Schweiz als Durchreisender einen "Unbedenklichkeitschein" (ein negativer Testbefund) haben muss, damit ich weiter reisen kann, bezahle ich im Testcenter gegenwärtig noch 170 CHF.

    • So ein Nachweis für die DURCHREISE durch CH z.B. von IT nach DE ist ja nicht nötig, siehe https://www.auswaertiges-amt.d…/schweizsicherheit/206208


      Dort steht derzeit:


      Durch- und Weiterreise
      Alle zugelassenen Grenzübertrittstellen sind geöffnet. Die Durchreise durch die Schweiz ist möglich. Transit für Reisende aus Risikoländern ist auf direktem Weg möglich, sofern die Einreise in den nächsten Transit- oder Zielstaat gesichert ist.


      ABER:


      Wenn man in DE aus einem "Risikoland" gemäss


      https://www.rki.de/DE/Content/…us/Risikogebiete_neu.html


      einreist und dort bleibt muss man zuerst unverzüglich nach Einreise in eine zehntägige Quarantäne. Nach frühestens fünf Tagen der Quarantäne können sich die Einreisenden auf SARS-CoV-2 testen lassen, um die Quarantänepflicht durch ein negatives Testergebnis zu beenden. Dieser Test in DE ist übrigens deutlich billiger als in CH.

    • Marcel Salathé, Vater der SwissCovid-App, unterstützt mit der App unvereinbares «Rückwärts»-Tracing

      Details: https://www.srf.ch/news/schwei…annte-rueckwaerts-tracing


      Bereits im Frühjahr war bekannt:


      Covid-19 zeigt im Unterschied etwa zu Masern eine nicht gleichmässige sondern eine sehr sprunghafte, von einzelnen Super-Spreading-Events (= Clustern) ausgehende Art der Verbreitung.


      Die von allen DP-3T-Apps (auch SwissCovid) verfolgte Methode, die von einem Infizierten in den letzten zwei Tagen möglicherweise Angesteckten zu erkennen, in Quarantäne zu setzen und zu testen ist daher viel weniger wirksam als die Super-Spreading-Events raschest zu ermitteln und alle dort Anwesenden aufzufordern, sich in Quarantäne zu begeben und sich testen zu lassen.


      Zum Erkennen solcher Super-Spreading-Events sind alle DP-3T-Apps jedoch nicht geeignet. Diese Fähigkeit wurde von Anfang an ausdrücklich aus Datenschutzgründen ausgeschlossen.


      Umso bemerkenswerter, dass Marcel Salathé, Vater der SwissCovid-App, jetzt das sagt:


      «Viele Personen stecken niemanden an oder nur eine Person, aber gewisse Personen stecken sehr viele an», sagt Marcel Salathé, Epidemiologe an der ETH Lausanne. Es ist eine Eigenschaft, die auf der einen Seite nervt, das Virus wird dadurch unberechenbarer. Man kann diese Überdispersion, wie dies die Fachleute nennen, aber auch positiv sehen und versuchen, sie zu nutzen.


      Real zeigt sie sich darin, dass sich das Virus vor allem in sogenannten Super-Spreading-Events oder Clustern verbreitet. Die Idee wäre jetzt, dass Contact-Tracer versuchen, diese Super-Spreading-Events schnell zu finden. «Es geht dabei nicht einmal darum, wer das war, sondern eher wo», sagt Salathé. Wenn plötzlich Personen im System auftauchten, die alle an demselben Event waren und alle in diesem Zeitraum hätten angesteckt werden können, so sei das ein mögliches Indiz dafür, dass es sich bei dem Event um einen sogenannten Cluster handle. «Und da sind vielleicht noch ganz viele Personen, die auch angesteckt worden sind, die das aber nicht wissen, weil sie asymptomatisch sind.» Das sei ein grosses Problem mit dieser Krankheit.


      Vielleicht wird Marcel Salathé jetzt auch Vater einer weiteren App, welche Super-Spreading-Events rasch erkennt und alle dort Anwesenden rasch warnt?

    • @delGrano


      Vielleicht nimmt Herr Salathé mal die Heisenbergsche Unschärferelation zu Hilfe, garniert das dann mit ganz viel Fuzzy-Logic und serviert es uns dann als Vorspeise.


      Aber auch nach der Vorspeise freuen wir uns vielleicht vergeblich auf den Hauptgang.


      Denn wir werden wohl immer noch nicht mit Sicherheit wissen, wann und wo das "Superevent" stattfindet. Smile.


      Während jetzt ein paar Erwartungsfrohe mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung noch versuchen das Hoffnungsprinzip zu unterstützen, sagt einer anderer:


      Ich habe Hunger. Und gehe jetzt zu Mac`s und Co. Da gibt es garantiert kein Corona.


      Also das Bier gibt es da sicher nicht, beim Anderen wäre ich eher unsicher.

    • Marcel Salathé will App erweitern:

      QR-Codes, die jeder bei Events mit der App scannt, statt Anwesenheitslisten, um Superspreader-Events zu erkennen

      Quelle: https://www.gmx.ch/magazine/ne…%20f%C3%BCr%20COVID-App.1


      Eine Möglichkeit, das Rückwärts-Tracing in die SwissCOVID-App zu implementieren, seien QR-Codes, die jeder bei Events scannen würde – als Ersatz für beispielsweise Papierlisten. "Die App könnte den Contact-Tracern so zeigen, an welchen gescannten Events mehrere Personen waren, die dann positiv getestet wurden", schreibt Salathé.


      Dieses sogenannte "Presence-Tracing" wurde laut Salathé bereits in einem dezentralen Protokoll entwickelt. Die Entwickler der SwissCOVID-App hätten sogar bereits eine Demo-Implementation in einer separaten App gebaut.


      Damit aber würden nur all jene Events erfasst, für die ein solcher den QR-Code erzeugt wurde. Mit der neuen App "Notify Me" kann so ein Code erzeugt werden.


      Eine recht lückenhafte Notlösung, weil die Standorte ja nicht erfasst und gespeichert werden dürfen.


      Es wird aber ohnehin keine solche Erweiterung der App geben:


      Das "Presence-Tracing" könne man "sehr einfach" in die SwissCOVID-App einbauen. "Worauf warten wir also?", fragt Salathé. Da die SwissCOVID-App eine App des Bundes sei, müsse auch der Bund darüber entscheiden und die Entwicklung in Gang setzen.


      Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat laut des Nachrichtenportals "20min.ch" zwar Kenntnis von dem Projekt, bislang spielt es aber "keine aktive Rolle". BAG-Mediensprecher Marco Stücheli schreibt: "Ein entsprechendes Update der SwissCOVID-App ist zurzeit nicht in Planung."

    • Ergänzung zu:


      Marcel Salathé will App erweitern: QR-Codes, die jeder bei Events mit der App scannt, statt Anwesenheitslisten, um Superspreader-Events zu erkennen


      https://www.beobachter.ch/fore….html?childToView=225430#

      App "Notify Me": Alternative zu Gästelisten privater und Ergänzung der Listen öffentlicher Veranstaltungen und der Gastronomie

      "Ubique Innovation", die Entwicklerin der SwissCovid App, lanciert eine App namens "Notify Me". Statt auf einzelne Begegnungen ist die neue App auf Veranstaltungen ausgerichtet.


      Die App erlaubt es Veranstaltern öffentlicher oder privater Anlässe via Web-Browser einen QR-Code zu generieren, der dann ausgedruckt oder mittels Bildschirm am Eingang platziert wird und den die Gäste mit ihrem Smartphone scannen können. Erhält einer der Gäste ein positives Covid-19-Testergebnis, kann der Veranstalter die übrigen Besucher via diese App benachrichtigen.


      Wenn jedoch Gästelisten vorgeschrieben sind müssen diese weiterhin - parallel dazu - verwendet werden.


      Hintergrund sind schon länger bekannte wissenschaftliche Einsichten über die Verbreitung von SARS-CoV-2 im Zusammenhang mit seiner deutlichen "Überdispersion": Demnach bringt die gezielte Eindämmung ganzer «Cluster» eine grössere Wirkung als das Aufspüren von einzelnen Infektionen. Man weiss schon länger, dass die meisten Infizierten kaum jemanden anstecken. Aber: Einige Wenige können hochansteckend sein und in geeigneten Situationen als Superspreader sehr viele Menschen infizieren. In geschlossenen Räumen kann dies über grössere Distanzen passieren. Epidemiologen gehen davon aus, dass bei Sars-CoV-2 zwischen 10 und 20 Prozent der Infizierten für 80 Prozent der Infektionsfälle verantwortlich sind. Und diesem Umstand werden die bisherigen Corona-Warn-Apps mit ihren einfachen Blutooth-Abstandsschätzungen nicht gerecht.


      Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist in "Notify Me" nicht involviert. "Es handelt sich um ein Projekt von Ubique und der EPFL. Im erwähnten Projekt haben wir aktuell aber keine aktive Rolle", zitiert Watson einen Sprecher des BAG.


      Mehr dazu hier:


      https://www.netzwoche.ch/news/…na-clustern-an-den-kragen


      und


      https://www.watson.ch/digital/…egen-superspreader-helfen


      Viel zuverlässig für alle Arten von Zusammenkünften wäre jedoch der Einsatz einer solchen App samt zentraler Datenspeicherung:


      Es kann rasch erkannt werden, an welchen übereinstimmenden Orten und Zeiten sich mehrere positiv Getestete in den letzten 7 Tagen aufgehalten haben. Das sind dann höchstwahrscheinlich Orte und Zeitpunkte von "Super-Ansteckungs-Ereignissen" der letzten Tage. Es könnten dann all jene zu Tests eingeladen werden, die sich ebenfalls dort aufgehalten haben. Das setzt jedoch voraus, dass die Bewegungsprofile der letzten 7 Tage aller positiv Getesteten zentral gespeichert und ausgewertet werden. Das ist mit unserem heutigen Datenschutzverständnis jedoch unvereinbar.

    • Endlich bestätigt auch "watson": Bei der SwissCovid-App ist ein wichtiger Teil des Proximity-Tracing-Systems in die mobilen Betriebssysteme von Apple und Google integriert und der Code daher nicht komplett einsehbar

      In https://www.watson.ch/digital/…uperspreader-helfen#h4_83 ist zu lesen:


      Zu 100 Prozent ((ist "Notify Me")) Open Source:


      Dies im Gegensatz zu SwissCovid, wo bekanntlich ein wichtiger Teil des Proximity-Tracing-Systems in die mobilen Betriebssysteme von Apple und Google integriert ist und der Code nicht komplett einsehbar ist.


      NotifyMe kommt ohne die entsprechenden Schnittstellen für iOS und Android («Exposure Notification») aus.

    • Endlich breiter diskutiert: Pandemieschutz ist wichtiger als Datenschutz!

      Am 2. Dezember im "Ersten" bei Maischberger und im ZDF bei Lanz gab es klare Kritik an der deutschen Corona Warn App, welche technisch die selbe Basis und daher die selben Datenschutz-Einschränkungen wie alle anderen DP-3T-Apps (auch jene der Schweiz) nutzt. Diese Kritik ist auch in https://www.zdf.de/nachrichten…tenschutz-update-100.html nachzulesen:


      Dieter Janecek (Bündnis90/Grüne): "Bei der Einführung hatte man sich aus Datenschutzgründen für den sogenannten dezentralen Ansatz entschieden. Nun sind die Risikowarnungen so nebulös, dass man fast nichts damit anfangen kann. Wir haben die technische Lösung für den besten Datenschutz gefunden, aber keine hilfreiche Lösung für die Pandemie-Bekämpfung."


      Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen wollen an dem Dogma Datenschutz kratzen. In einem Brief, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland zuerst berichtete, schlug Ministerpräsident Armin Laschet vor: genaue Informationen, an welchem Ort und Uhrzeit die Risikobegegnung stattfand, eine Pflicht zur Meldung des Positiv-Ergebnisses, ein Barcode für den Einlass von Restaurants und Museen etwa.


      Doch genau das lehnt die Bundesregierung bislang strikt ab. Freiwilligkeit, Datensicherheit und einfache Funktionsweise seien Garant für den Erfolg der App, so das Mantra aus dem Kanzleramt. Als Analysetool für die Pandemie sei sie nie gedacht gewesen.


      Die Vorsitzende des Ethikrats Alena Buyx findet, der Datenschutz dürfte zur Pandemie-Bekämpfung eingeschränkt werden. Sie sieht in der Corona-Warn-App noch mehr Potential.


      Siehe dieses Interview: https://www.zdf.de/nachrichten…enschutz--kritik-100.html