Diskussion ist geschlossen: Wie überprüfbar ist die Swiss Covid App wirklich?

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • Immer wieder wird behauptet, dass der Programmcode dieser App offengelegt sei und alle Spezialisten überprüfen können, inwieweit diese App tasächlich den Schutz persönlicher Daten gewährleistet.


    Das ist doch irreführend?


    Denn der essentielle Teil der Funktionalität wird NICHT von der App geleistet sondern von Systemteilen des iPhone bzw. Android-Smartphones, welche "Firmengeheimnis" von Apple und Google sind und nicht überprüfbar sind!


    Nicht die App sondern diese nicht offengelegten Systemteile ermitteln die Entfernung zu Kontakten, Zeitpunkte und Dauer der Kontakte, erzeugen die anonyme Identität der Kontakte und speichern sie auf dem Phone. Die App selbst ist nur ein "Präsentationswerkzeug" jener Daten, welche von den Systemteilen (iOS von Apple oder Android ab 6.0 MIT dem Google-Service "COVID Proximity Tracing") zwecks benutzertauglicher Präsentation zur Verfügung gestellt werden.


    Die Schweiz und alle anderen Länder, welche das dezentrale Konzept von DP-3T verfolgen machen sich damit abhängig von Apple und Google. Frankreich jedoch geht aus Gründen der staatlichen Souveränität diesen Weg nicht.


    Die Schweizer Entwickler*innen forderten bisher vegeblich, dass Apple und Google diese Systemteile zur Überprüfung offenlegt. Ihre Forderung erhält offensichtlich auch keine politische Unterstützung





    DAS SIND DIE DETAILS:


    In
    https://covid19-static.cdn-app…eNotification-FAQv1.1.pdf


    Ist nachzulesen, was auf Systemebene (Apple und Google) gemacht wird und was die Schweizer App auf Basis der (via "API") vom System zur Verfügung gestellten Daten macht. Hier Auszüge daraus:


    DAS MACHT DAS SYSTEM - NICHT DIE APP:
    Users’ devices will regularly send out a beacon via Bluetooth that includes a random Bluetooth identifier — basically, a string of random numbers that aren’t tied to a user's identity and change every 10-20 minutes for additional protection. Other phones will be listening for these beacons and broadcasting theirs as well. When each phone receives another beacon, it will record and securely store that beacon on the device.
    A user needs to be within Bluetooth range for at least 5 minutes to register a match. If the contact is longer than 5 minutes, the system will report time in increments of 5 minutes up to a maximum of 30 minutes to ensure privacy.
    To approximate distance, the system compares the Bluetooth signal strength between the two devices in contact. The closer the devices are, the higher the signal strength recorded. This signal strength can vary significantly based on factors like how the device is being held and as such this only provides an estimate of distance.
    The system provides apps ((via the API)) with both an estimate of time ((in bis zu 6 Zeitblöcken zu je 5 Minuten)) the user has been in contact with someone who has been diagnosed as positive for COVID-19 and the approximate distance between the users.
    At least once per day, the system will download a list of the keys for the beacons that have been verified as belonging to people confirmed as positive for COVID-19. Each device will check the list of beacons it has recorded against the list downloaded from the server. If there is a match between the beacons stored on the device and the positive diagnosis list ((diese Meldung erscheint an der API))

    NUR DAS MACH DIE APP:
    If there is a match between the beacons stored on the device and the positive diagnosis list, the APP on the phone of user may be notified via the API and the APP advised on steps to take next.
    Public health authorities will set a minimum threshold for time spent together.
    ((Zusätzlich scheint jede ländersprezifische App auch festzulegen, unter welcher Distanz Kontakte als gefährlich betrachtet werden. Das ist in diesem Paper aber nicht erwähnt. In CH sind das 2 m, in AT 1 m, in DE 1.5 m))


    DIE ENTZAUBERUNG DER APP:


    Die ganz entscheidenden Funktionen werden also auf Systemebene geleistet, nicht von der App. Die App ist nur ein "Präsentationsmittel" jener Daten, welche die API zur Verfügung stellt. Nur der Code DAFÜR ist offengelegt.


    Wie auf Systemebene die zentralen Funktionen realisiert und künftig auch geändert werden können und inwieweit sie den öffentlich einsehbaren Spezifikationen entsprechen ist nicht überprüfbar.

  • In der Funktionsbeschreibung von Apple und Google im Original


    https://covid19-static.cdn-app…eNotification-FAQv1.1.pdf


    steht zudem auch noch das:


    In the second phase, available in the coming months, this capability will be introduced at the
    operating system level
    to help ensure broad adoption, which is vital to the success of contact tracing. After the operating system update is installed and the user has opted in, the system will send out and listen for the Bluetooth beacons as in the first phase, but without requiring an app to be installed. If a match is detected the user will be notified, and if the user has not already downloaded an official public health authority app they will be prompted to download an official app and advised on next steps.


    Auf Deutsch (dank Google translate):


    In der zweiten Phase, die in den kommenden Monaten verfügbar sein wird, wird diese Funktion eingeführt auf Betriebssystemebene (((und nicht wie derzeit als ein Google Service))), um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten, die für den Erfolg der Kontaktverfolgung von entscheidender Bedeutung ist. Nachdem das Betriebssystem-Update (((also nicht nur das neue Google Service))) installiert wurde und der Benutzer sich angemeldet hat, sendet das System wie in der ersten Phase Bluetooth-Beacons aus und empfängt solche, ohne dass eine App installiert werden muss. Wenn eine Übereinstimmung festgestellt wird, wird der Benutzer benachrichtigt. Wenn der Benutzer noch keine offizielle App der Gesundheitsbehörde heruntergeladen hat, wird er aufgefordert, eine offizielle App herunterzuladen und über die nächsten Schritte informiert.

    ALSO: In der zweiten Phase, wird das, was heute "hinter" der App auf Systemebene mit einem Google-Service gemacht wird (und nicht mit der App) als in das BETRIEBSSYSTEM integrierte Funktion erledigt.
    ABER: Das wird nur für jene Phones funktionieren, welche weiterhin Betriebssystem-Updates erhalten. Das ist i.a. nur 2 bis 3 Jahre nach dem Kauf möglich.

  • Den Unterschied, was HEUTE von der überprüfbaren App (= relativ wenig) und vom nicht überprüfbaren System (= die effektiv zentrale Funktionalität) erledigt wird hat offenbar nicht mal die grosse Mehrheit der Medien und Politiker bemerkt.


    Ursache:


    Erst am 10. April haben Apple und Google angekündigt, was künftig von diesen beiden Unternehmen auf Systemebene und nicht mehr mit den länderspezifischen Apps erledigt werden muss.


    Bis zur Realierung dieser neuen Schnittstellen (API) haben die Apps tatsächlich all das selber gemacht. Und der Code für all das war offengelegt.


    Nun sind alle diese Apps umgestellt worden und benutzen die Schnittstelle von Apple und Google und erledigen diese zentrale Funktionalität nicht mehr selber. Wie diese zentrale Funktionalität von Apple und Google realsiert ist kann nicht mehr überprüft werden.


    Diese wesentliche Umstellung scheinen Medien und Politik nicht bemerkt zu haben.

  • Genau DAS was ich - siehe oben - schreibe wird auch hier bestätigt: https://www.heise.de/news/Appl…ona-Warn-App-4777720.html

    Das inzwischen in Android und iOS (ab 13.5) integrierte Covid19-Kontaktprotokoll setzt allein auf Bluetooth, um längere Begegnungen mit anderen Smartphones aufzuzeichnen – rein lokal auf dem jeweiligen Gerät. Die Verwendung der Ortungsdienste ist Corona-Warn-Apps dabei untersagt. Für Apps, die die neue Schnittstelle in den Mobilbetriebssystemen nutzen wollen, geben Apple und Google weitere strikte Regeln vor; so muss etwa die Angabe persönlicher Daten wie der Mobilfunknummer optional sein. Warn-Apps dürfen ausschließlich von der jeweils zuständigen Stelle eines Landes bereitgestellt werden, etwa der Gesundheitsbehörde.
    Die Aktivierung des Kontaktprotokolls setzt derzeit die Installation einer entsprechenden Warn-App voraus. In Zukunft soll das Kontaktprotokoll tiefer in die Betriebssysteme integriert werden, wie Apple und Google bereits ankündigten. Dann lässt sich das Protokoll – nach Einwilligung des Nutzers – gleich aktivieren.


    ((Also auch OHNE App werden dann möglicherweise gefährliche Kontakte erkannt und gespeichert und mit den vom zentralen Server heruntergeladenen positiv getesteteten Kontakten verglichen))

    Als eines der wenigen Medien hat übrigens https://t3n.de/news/google-app…iten-technologie-1270387/ bereits am 13. April genau beschrieben, dass jene Covid-Apps, welche die neue API von Apple und Google nutzen, eben NICHT die zentrale Funktionalität leisten sondern das nun "hinter" der API in den Systemen von Apple und Google erledigt wird.

    Interessant auch, dass - aktuelle Meldung - auch Huawei seine Google-freien Smartphones für Contact-Tracing befähigt: https://stadt-bremerhaven.de/c…fuer-das-kontakt-tracing/

  • In


    https://www.pcwelt.de/news/For…-und-Google-10828123.html


    Ist zu lesen:


    ... Bei der Kritik geht es nicht um die von der (deutschen) Bundesregierung veröffentlichte App selbst, sondern das von Apple und Google entwickelte Tracing-Konzept, auch GAP API genannt. Die Corona-App ist die nur in Deutschland (und auch inder Schweiz!!) eingesetzte „Bedienoberfläche“ für diese Technologie, die auch in vielen anderen Ländern verwendet wird oder werden wird. Deshalb müssten Google und Android diese Schwachstellen beheben oder zumindest kommentieren.


    DAS IST EINE DER GANZ WENIGEN MEDIENBERICHTE DAZU, DASS NUR DIE APP, NICHT ABER DIE VON VON APPLE UND GOOGLE IN IHREN SYSTEMEN REALISIERTE ZENTRALE TRACING-FUNKTIONALITÄT ÜBERPRÜFBAR IST!


    Für mich ist es ein gefährlicher "Dammbruch", dass Regierungen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich (und anderen Ländern) bei zentralen Aufgaben des souveränen Staats sich in die totale Abhängigkeit transnationaler privater Konzerne begeben!

  • delGrano


    Das ist eigentlich genau der Punkt, welcher mich hier stoert.


    Die Abhaengigkeit von transnationalen und privaten Konzernen!


    Ich habe eigentlich kein grosses Problem damit, im Zusammenhang mit der Bekaempfung eines gefaehrlichen Virus auch auf gewisse Datenschutzrechte zu verzichten. Hier mache ich dann mal etwas meine persoenliche Kosten/ Nutzenrechnung.


    Ich bin aber nicht bereit, meine Daten solchen Konzernen zu ueberlassen. Ohne dass ich noch nachvollziehen kann, was die mit meinen Daten dann alles machen. Und damit auch keinen persoenlichen Profit erzielen kann.


    Deine Aussage kann ich unterschreiben!


    Für mich ist es ein gefährlicher "Dammbruch", dass Regierungen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich (und anderen Ländern) bei zentralen Aufgaben des souveränen Staats sich in die totale Abhängigkeit transnationaler privater Konzerne begeben!

  • @delGrano


    In Deutschland forderten schon laenger bestimmte Politiker, dass sich die EU und im speziellen Deutschland, entsprechende Kompetenzen zurueckholt, respektive aufbaut.


    Gegner dieser Idee halten entgegen, dass der Technologievorsprung von Google und Co. nicht mehr einzuholen sei.

  • Unerklärliche Meldungen der Google-API auch OHNE installierter App
    Selbst den Spezialisten beim BAG und der Digitalredaktion des SRF ist unerklärlich, was da los ist. Sie klären das derzeit ab - es liegen einige gleichlautende Meldungen vor.

    Nach der ohne Genehmigung durch den User automatischen Installation des Google Play Service "COVID-19", welches das eigentliche Herz des Tracings ist (die App ist nur eine Bedien- und Anzeigeoberfläche) produziert dieses Service immer wieder solche Meldungen auch dann, wenn KEINE APP installiert ist:

    Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit C0VID-19-Infizierten: Wenn du diese Funktion verwenden möchtest, aktiviere Bluetooth
    Damit behauptet dieses Google-Service, dass das Einschalten von Bluetooth genügt, um Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit C0VID-19-Infizierten zu erhalten ... ohne zu Erwähnen, dass eine App installiert sein muss.

    Wenn man - ohne installierte App - unter Einstllungen > Google (Dienste und Einstellungen) auf "Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit C0VID-19-Infizierten" klickt erscheint das:

    Diese Funktion ist deaktiviert. Aktiviere Bluetooth und die Standortermittlung, um diese Funktion zu nutzen Bluetooth und Standortermittlung aktivieren
    Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit Infizierten aktivieren: Teilnehmende App installieren oder einrichten


    Interessant ist, dass die Meldung behauptet, die Funktion bloss mit dem Einschalten von Bluetooth und der Standortermittlung aktivieren zu können und nur für Benachrichtigungen zu möglichen Begegnungen mit Infizierten eine App nötig sei.
    Irritierend ist, dass auch die "Standortermittlung" aktiviert sein muss - obwohl (angeblich) kein Standort ermittelt wird!

    Jede Woche erscheint dann auch noch - auch ohne installierter App - diese Meldung vom Google Play Service:

    Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit C0VID-19-Infizierten:
    Wöchentliches Update
    Dein Smartphone hat keine mögliche Begegnung mit infizierten Personen gefunden


    Das ist komplett IRREFÜHREND !!!
    Denn: Wenn dieses Service NICHT aktiviert ist, Bluetooth NIE eingeschaltet war und auch KEINE App installiert ist, kann das Phone ja nichts finden!
    "Nichts gefunden" bedeutet NICHT, dass es keine gefährlichen Kontakte gab .... sondern bloss, dass diese Funktion deaktiviert war und ist.

  • EPFL bestätigt: SwissCovid-Tracing nur TEILWEISE überprüfbar, Messgenauigkeit mässig

    An das DP-3T-Team der EPFL habe ich diese Frage gerichtet:
    (In Englisch, hier die Übersetzung auf Deutsch)

    In https://github.com/DP-3T/documents/blob/master/README.md ist immer noch das zu lesen:

    "Wir empfehlen beiden Unternehmen ((gemeint sind Apple und Google)) asserdem nachdrücklich, eine externe Prüfung ihres Codes zuzulassen, um sicherzustellen, dass seine Funktionalität der Spezifikation entspricht."
    Ich bin sehr besorgt, dies zu lesen - kurz bevor dieses von Apple & Google bereits eingeführte Exposure Notification System auf einer sehr breiten Basis im Zusammenhang mit der App eingesetzt wird.

    Ich bin auch besorgt, dies zu lesen:
    "Das Google / Apple Exposure Notification-System befindet sich noch in der Entwicklung. Insbesondere die Kalibrierung der Messung von Dämpfungswerten und der Expositionsdauer zwischen iOS und Android sowie zwischen verschiedenen Telefonmodellen ist noch unvollständig. In dieser Phase haben wir unsere Dämpfung und festgelegte Expositionsdauer konservativ festgelegt, um falsch positive Ergebnisse zu reduzieren."


    Von Prof. James Larus (School of Computer and Communication Sciences (IC), EPFL) erhielt ich dazu diese Antwort:

    Die Antwort auf Ihre erste Frage lautet, dass wir beide Unternehmen weiterhin ermutigen, Audits ihres Codes zuzulassen, aber meines Wissens hat keines der beiden Unternehmen diesen Vorschlag aufgegriffen.

    Die Antwort auf Ihre zweite Frage lautet, dass wir aktiv daran arbeiten, ebenso wie jedes Team, das eine auf dieser Infrastruktur basierende App bereitstellt. Wir sind noch nicht fertig, glauben jedoch, dass die BT-Messung für diese epidemiologische Anwendung eine ausreichende Genauigkeit aufweist.



    DAS BEDEUTET ALSO:

    Im Gegensatz zu den immer wieder publizierten Behauptungen, all das sei transparent und überprüfbar, stimmen diese Behauptungen nur für den "harmlosen" Teil, nämlich nur für die App als "Bedien- und Präsentationsoberfläche" jener Daten, welche die systemnahen Funktionen von Apple und Google ermitteln und der App bereitstellen. Das sind: Via Bluetooth Kontakte erkennen, sie anonymisiert samt Datum und Signalstärke im Phone speichern, regelmässig vom Server die Kennungen der positiv Getesteten abfragen, diese mit den im Phone gespeicherten Kontakten vergleichen und bei einem Treffer die App informieren. ALL DAS ALSO IST VON EXTERN NICHT ÜBERPRÜFBAR !!

    Die Messgenauigkeit ist, wie von Beginn am all jene bereits wussten, welche Bluetooth BLE einigermassen kennen, ist schlecht. Nebst Reflexionen und Absorbtionen der "beacons" auch deshalb, weil es in den Phones unzählige unterschiedliche Modelle von Bluetooth-Modulen gibt.
    Es kann also bestenfalls nur ermittelt werden, dass sich jemand (ohne Berücksichtigung von Schutzscheiben und Wänden) ganz nahe und bis grob 2 bis 4 Meter aufgehalten hat. Epidemiologisch mag das ja genügen. Um aber etliche Warnungen bei Kontakten, welche effektiv 2.5 Meter und weiter entfernt waren zu vermeiden (= false positive) muss die Schwelle der "gefährlichen" Entfernung reduziert werden mit dem Riskiko, dass etliche effektiv gefährliche Kontakte von rund 2 Meter nicht berücksichtigt werden.

    Falsch ist daher die Behauptung, Warnungen gibt es bei Kontakten näher als 2 Meter und länger als 15 Minuten. Diese Behauptung vermittelt eine Zuverlässigkeit, die es nicht gibt.


  • Soeben sehe ich, dass entgegen aller Berichte auf meinem alten SAMSUNG Tap 4 - Tablet der Google Play Service "COVID-19" installiert wurde - obwohl dort nur Android 5.0.2 installiert ist und nicht mehr aktualisiert werden kann.
    Überall ist nämllich zu lesen, es muss mindestens Android 6.0 sein!

    Wenn ich unter Einstellungen > Google diesen Service anklicke erscheint das:




    Wieso funktioniert das auch mit Android 5.0.2 ?


    Wissen die Schweizer App-Entwickler überhaupt, was Google hier macht?


    Ich vermute: Sie wissen es nicht - und können es auch nicht wissen.

  • delGrano


    Dein Vermutung ist wohl zulaessig. Und kann durchaus richtig sein.


    Ich selbst habe bei Microsoft-OS schon mehrfach festgestellt, dass aeltere Updates abgeaendert wurden. Also unter gleichem Namen aufgefuehrt wurden. Aber nicht mehr gleich waren. Und dies dazu fuehrte, dass man alte Maschinen nicht mehr neu aufsetzen konnte. Weil das geaenderte Update zu Fehlfunktionen fuehrte.


    Da ich ja den Source-Code von Microsoft nicht knacken kann, oder gar darf... kann ich natuerlich auch nicht nachweisen, welche Befehlszeilen da zu den Fehlern fuehren.


    Kann die Fehlerquelle nur etwas eingrenzen. Steht immer im Zusammenhang mit BIOS, CPU und Mainboard.


    Dass dies bei AMD-Systemen immer zuerst auftritt... stimmt etwas nachdenklich.

  • Windows-Updates zeigen angesichts der ganz unterschiedlichen Maschinen immer irgend welche Fehler. Aktuell kann ich bei einem ganz normalen PC das kumulative Update für Windows 10 Version 1903 für x64-basierte Systeme (KB4560960) vom 2020-06 wieder mal wegen des Fehlers 0x8e5e03fa nicht machen. Und das nun verfügnbare Funktionsupdate für Windows 10, Version 2004 will ich angesichts der vielen dafür gemeldeten Bugs noch nicht installieren.


    Bei den Smartphones auf Basis von Android ist die Vielfalt noch viel grösser.... und die Entwicklung von OS-Funktionen, Services und Apps muss noch rascher als bei PC-Programmen erfolgen .... und noch dazu i.a. kostenlos. Die User sind nur gewillt, etwas beim Kauf des Phones zu zahlen, für updates und Apps nichts ... die miserable Qualität der Phone-SW ist daher verständlich. Ist also immer noch "Spielzeug".


    Kaum jemand wäre bereit, für den Covid-19-Service von Google und für eine Corona-App etwas zu zahlen ...

  • delGrano


    Muss dringend zum Psychiater... mein Computer versteht mich nicht mehr!


    Lach!

  • Übrigens:


    In obigem Screenshot der COVOD-19-Funktion steht auch noch das:


    "Damit Bluetooth Gerate in deiner Nähe gefunden werden können, muss auf deinem Gerät die Standortermittlung aktiviert sein. Für Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit COVID-1 infizierten wird der Gerätestandort jedoch nicht genutzt"


    Nun: Wenn "Standortermittlung" eingeschaltet ist, wird bei schätzungsweise 90% aller Phones auch GPS eingeschaltet (weil Standard) und zusätzlich auch noch die "Google Standortverfolgung" (auch Standard). Es ist nicht überprüfbar, ob dann, bei der Speicherung der Kontakte im Phone, nicht doch auch der Standort der Kontaktspeicherung ebenfalls gespeichert wird - entweder im Phone oder in der Standortverfolgung.


    Google schreibt ja nur:


    Für Benachrichtigungen zu möglicher Begegnung mit COVID-1 infizierten wird der Gerätestandort jedoch nicht genutzt


    Genutzt wird er nicht - ob er gespeichert wird oder nicht wird von Google nicht gesagt.


    Überprüft kann das nicht werden ....

  • @delGrano


    Uncle Google weiss wahrscheinlich heute schon, in welchem Shop ich morgen mein Corona ... natuerlich nur mit Zitronenscnitz ... einkaufen werde.


    Das Tracing -Team dann vielleicht die naechste Woche auch noch. Aber nur dann, wenn ich die App auch nutze...


    Sorry. Nicht ernst nehmen! Ist nur eine Verschwoerungstheorie... Grins.

  • ==> marikowari


    Nicht ganz abwegig!


    Derzeit wird ja die Forderung lauter, dass angesichts der in CH wieder steigenden Neuinfektionen auch die ORTE der Ansteckungen bekanntgegeben werden.


    Nun, Fakt ist:

    • Die App funktioniert nur mit aktivierter Standorterkennung.
    • Bei fast allen Phones ist dann auch GPS und die Google-Standortverfolgung aktiv
    • Die DP-3T-Funktion von Google und Apple speichert die Zeitpunkte der Begegnungen
    • Mit diesen Zeitstempeln können anhand der Standortverfolgung die Orte der Begegnungen ermittelt werden
    • Um neue hotspots zu erkennen könnten die kantonalen Tracing-Teams die Berechtigung erhalten, von den via App Gewarnten, die sich bei ihnen melden, auch den genauen Zeitpunkt des Kontakts mit der positiv getesteten Person aus dem Phone auszulesen und damit anhand der Standortverfolgung den Ort des Kontakt zu erhalten
    • Diese "Infektionsorte" werden an einem zentralen Ort beim BAG gesammelt und erlauben es rasch, neue hotspots zu erkennen

    Im Angesicht einer offensichtlichen zweiten Welle werden praktisch alle so etwas "notgedrungen" akzeptieren.

  • delGrano


    Ich hatte in einem der verschiedenen Threads zu App schon mal gesagt, dass ich eher bereit waere eingeschraenkt auf den Datenschutz zu verzichten, wenn diese Daten einer schweizerischen Gesundheitsbehoerde direkt zugaenglich gemacht werden. Aber so, dass diese nicht von multinationalen und privaten Firmen ausgelesen und in einer unbekannten Art und Weise genutzt werden koennen.


    Um eine epidemiologisch vernuenftige Auswertung der erfassten Daten machen zu koennen, muss man Zeit und Ort einer moeglichen Ansteckung in einem Bewegungsprofil erfassen koennen. Und gleichzeitig muss man auch ein Bewegungsprofil einer tatsaechlich angesteckten Person erfassen koennen. Dann kann man die Profile vergleichen. Und so feststellen, wer sich moeglicherweise auch noch angesteckt haben koennte.


    Eigentliche Hotspots koennten so auch recht schnell erkannt werden.

  • delGrano


    Nachtrag:


    Wie du es in deinem letzte Beitrag gesagt hast.....


    Ueber die Daten von Zeitpunkt und exakten Standort, koennten die Infektionswege exakter dargestellt werden. Und dann koennten auch Hochrechnungen fuer den weiteren Verlauf der Epidemie exakter gemacht werden.


    Auch wenn dies nicht zu einer eigentlichen Vorwarnung eines einzelnen Individuums fuehren kann... aber es koennte durchaus noch dazu dienen, bestimmte Regionen etwas vorzuwarnen.

  • ==> marikowari


    Einen inhaltlich ähnlichen Kommentar habe ich in


    https://www.srf.ch/news/schwei…-wo-die-neuen-faelle-sind


    hier verfasst: Jean Piere Grano (J.-P. Grano) Heute, 12:42 Uhr


    Die "Ablehungen" überwiegen bei weitem!


    Also: Entweder sind sich die Wenigsten bewusst, dass das technisch möglich ist oder glauben blindlings den "amtlichen Beruhigungsbotschaften" ... oder lehnen es ab, dass so etwas gesetzlich legitimiert werden könnte. Oder beides.


    Item: Der "Leidensdruck" ist immer noch nicht so gross, um Derartiges zu akzeptieren. Lieber leugnen viele die Gefährlichkeit des Virus und halten alle Schutzmassnahmen für masslos übertrieben.